Autor Thema: Wasser von der Erde  (Gelesen 5331 mal)

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Offline Grey

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Wasser von der Erde
« am: 19.09.2013 | 14:45 »
Gegeben ein Setting, in dem die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen ist. Es gibt eine Vielzahl besiedelter Welten.

Allerdings hängt die Stabilität ihrer Ökosysteme noch immer von gelegentlichen Auffrischungen mit Pflanzen, Tieren, Bakterien, Pilzen etc. von der Erde ab. Sprich, auch wenn sich der Lebensraum der Menschheit auf tausende Planeten ausgedehnt hat: Das Überleben der Spezies hängt nach wie vor an diesem einen Planeten in der Mitte.

In diesem Setting hat sich ein Kult um die Mutterwelt gebildet, zu dem es unter anderem gehört, daß in jedem Tempel ein Gral mit Wasser von der Erde steht.

Frage an euch: Welche Blüten könnte der Handel mit Wasser von der Erde unter diesen Umständen treiben? Was würdet ihr (bzw. eure Charaktere) machen, um am System zu partizipieren? Konvois mit Wasser von der Mutterwelt überfallen? Kranwasser von der Nachbarwelt an leichtgläubige Trottel verkaufen? (Man denke nur an den mittelalterlichen Reliquienhandel...)

... und los! :)


EDIT: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse:

  • Als "Subunternehmer" könnte man Zertifikate für Wasser von der Erde fälschen. (Matz)
  • Man könnte sein eigenes Wasser zur Erde mitnehmen und dann von dort wieder zurück. (Slayn)
  • Beim legalen Handel könnte es auf "Wasser für Wasser" hinauslaufen, um Trockenheit auf der Erde vorzubeugen. (Schwerttänzer) ... wobei mir im Moment zwar kein Handel mit solchen Mengen vorschwebt, daß die Erde ernsthaft Dürre zu befürchten hätte, aber als symbolischer Akt wäre dieses Element trotzdem sehr reizvoll.
  • Esoteriker könnten die Heilkräfte des "heiligen" Wassers preisen. (Erdgeist) Dies könnte so weit gehen, daß ein verrückter Warlord Welten überfällt und "Tempel plündert", um heiliges Wasser zu saufen. (Waldviech)
  • Verrückte Fanatiker könnten hinter dem körpereigenen Wasser von Erdenmenschen her sein. (Thandbar) >;D
  • Hinzu kommen Andeutungen tatsächlicher metaphysischer Elemente von Arldwulf und Waldviech. Diese Option könnte man sich ja für ein "Mystery in Space"-Szenario offenhalten.
« Letzte Änderung: 21.09.2013 | 19:25 von Grey »
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Offline Matz

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #1 am: 19.09.2013 | 14:52 »
Das Weltall ist voll von EIS (oortsche wolke, kuipergürtel, asteroidengürtel) so das wasser von der erde sich nur anhand von isotopen bzw chemischen nachweisen etc. wirklich nachweisen liesse. ein findiger "eispirat" der irgendwo in den tiefen des weltalles einen kometen anzapft, das wasser reinigt und bei hinterwäldlern teuer vertickt sitzt auf einer goldgrube!

nachtrag: natürlich kann sein kompagnion für selbiges wasser teure zertifizierte nachweise anfertigen, so das die beiden auf diese weise gleich doppelt geld verdienen ;D
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Offline McCoy

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #2 am: 19.09.2013 | 14:56 »
Muss nur ich jetzt an "Krieg der Eispiraten" denken?  ;D


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Offline Erdgeist

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #3 am: 19.09.2013 | 14:58 »
Wasserknappheit auf der Erde.

Der oben beschriebene Handel mit Wasser läuft nun schon seit zighundert (oder -tausend, falls notwendig). In Folge dessen sind selbst die Ozeane der Erde erheblich geschrumpft.

Ok, nicht völlig ernst gemeint. Aber das Szenario erinnert mich an diese beiden Strips von xkcd. ~;D

Oh, halb ernst gemeint: Ozeane bringen mich auf die Idee, dass die Verehrung in Tempeln speziell dem Salzwasser der Erde gilt, weil das Leben sich daraus entwickelt haben soll. Leichter bestimmbarer, dass es wirklich von der Erde kommt, sollte es zudem auch sein.
Und den Körper soll es ebenfalls reinigen; besser als jede Medizin! Enthält immerhin kostbare Erdsalze!

Offline Thandbar

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #4 am: 19.09.2013 | 15:03 »
Es gibt einen Kult, der glaubt, dass das Wasser, das sich innerhalb von Menschen befindet, die auf der Erde geboren wurden, heilig ist - besonders bei den Menschen, die aus Dandridge, USA, stammen.  
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Waldviech

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #5 am: 19.09.2013 | 15:04 »
Zitat
Muss nur ich jetzt an "Krieg der Eispiraten" denken?

Naja, da war die Lage aber eine andere.  ;D
Je nachdem, wie sehr das Ganze in Richtung Space-Fantasy und "abergläubische Trottel im Weltraum" geht, könnte es den Aberglauben geben, es verleihe einem Menschen übernatürliche Kräfte, Erdwasser zu trinken. Folglich wäre ein interstellarer Warlord putzig, der kleinere Nachbarplaneten nur deswegen überfällt, damit er im Haupttempel das Weihwasserbecken leersaufen kann. Er verspricht sich davon die Apotheose.  ;D

Wie sieht das eigentlich mit Welten aus, die keinen Influx mehr von der Erde benötigen (der Punkt wird ja auch irgendwann eintreten). Könnten die eine "Gegenerde" bilden, so dass Wasser-Religionskriege anderer Art ausbrechen können?
« Letzte Änderung: 19.09.2013 | 15:07 von Waldviech »
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Offline Arldwulf

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #6 am: 19.09.2013 | 15:09 »
Erschaffung von Leben ginge ebenfalls. Sprich: man hat all diese Planeten gefunden, und auch viele Verbindungen der organischen Chemie - doch niemals außerirdisches Leben. Tatsächlich hat man auch versucht Leben zu erschaffen, doch dabei traf man auf einen seltsamen, bis heute ungeklärten Effekt: es funktioniert nur in Verbindung mit Erdwasser. In der Folge entwickelten sich zwei Gruppierungen, diejenigen die glaubten dahinter stecke ein einfach noch unbekannter wissenschaftlich begründbarer Effekt. Und jene die diese Ergebnisse so deutetet dass sich hier etwas göttliches verbirgt, und das Wasser als Göttergabe verehren (und weitere Experimente damit verbieten)

Wasser wird seitdem von der Erde exportiert in fremde Welten um sie zu besiedeln (so entstanden Alienkulturen), und man produziert es sogar indem neues Wasser von anderen Himmelskörper auf der Erde "geheiligt" wird, indem an es lange genug hier lässt.

Offline Waldviech

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #7 am: 19.09.2013 | 15:18 »
Finde ich gar nicht so schlecht. Vielleicht wäre es sogar einfacher, wenn man tatsächlich ins Übernatürliche geht. Das Erdwasser enthält tatsächlich eine Art göttlichen Funken, der es erlaubt, Leben auf andere Welten zu bringen. Und bis der metaphysische Aspekt des Lebenschaffens abgeschlossen ist, hängen die neu terraformierten Welten an einer Art Nabelschnur, die durch Erdwasser erhalten werden muss. Tatsächlich bildete sich auf der Erde das erste Leben im Universum (oder der Galaxis) und der Kult könnte daran glauben, dass es die Bestimmung der Menschheit sei, den Kosmos zu begrünen. Irgendwann blühen auch andere Welten so weit, das man von ihnen aus das Leben in die Ferne tragen kann...aber so weit ist man noch nicht.
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Offline Grey

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #8 am: 19.09.2013 | 15:25 »
Wie sieht das eigentlich mit Welten aus, die keinen Influx mehr von der Erde benötigen (der Punkt wird ja auch irgendwann eintreten).
Gibt es bislang nicht. >;D Das ist eine meiner Prämissen in dem Szenario: Am Anfang hat man enthusiastisch neue Welten besiedelt und den Radius immer so weit ausgedehnt, wie es die Antriebstechnologie zuließ; und in den neugegründeten Kolonien hat man sich darauf verlassen, daß irgendwann der Punkt erreicht sein wird, wo man autark wird.

Und dann, nach den ersten paar Jahrhunderten, setzte die Ernüchterung ein: selbst die älteste aller Kolonien wurde nie ganz stabil. Egal, wie sehr man die Kontrolle des Ökosystems verfeinerte, man konnte nie ganz auf kleine Auffrischungen von der Erde verzichten.

Aber zu diesem Zeitpunkt gab es bereits hunderte von besiedelten Welten in gegenseitiger Abhängigkeit -- und eine ganze Flotte, die eigens zu dem Zweck gegründet worden war, diese Welten mit Auffrischungen zu beliefern (und die dementsprechend jetzt einen Machtfaktor im Weltall darstellt).

Allerdings ist die Suche nach einer "zweiten Erde" so etwas wie eine heilige Queste geworden, auf die alle Schiffe der besagten Flotte eingeschworen sind; der erste, der einen solchen Planeten findet und besiedelt, wird sich damit eine gewaltige Machtbasis schaffen.

Und auch wenn der Kult als Ganzes jetzt nicht so angelegt ist: Leichtgläubige Trottel wird es natürlich auch geben. ;) Von denen gibt es ja schon auf einem Planeten jede Menge...

Und bis der metaphysische Aspekt des Lebenschaffens abgeschlossen ist, hängen die neu terraformierten Welten an einer Art Nabelschnur, die durch Erdwasser erhalten werden muss.
Abgesehen davon, daß ich die Metaphysik außen vor lassen wollte: Hast du in meinen Notizen gespickt? :o Das Projekt läuft bei mir derzeit tatsächlich unter dem Arbeitstitel "Nabelschnur-Universum".
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #9 am: 19.09.2013 | 15:58 »
Naja, so wirklich "wissenschaftlich" lässt sich die Sache mit dem permanent benötigsten Influx an Organismen und Wasser (vor Allem Wasser, dass man im All zu Hauf finden kann!!!) wahrscheinlich nicht erklären. Von daher müsste es schon irgend eine paranormale Erklärung für das Ganze geben, sonst wirkt es (zumindest für mich) etwas unglaubwürdig. An Space-Fantasy ist ja auch nix Verwerfliches.
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Offline DasTaschentuch

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #10 am: 19.09.2013 | 16:16 »
Pflanzen brauchen soweit ich weiß bestimmte Bakterien an ihren Wurzeln um Stickstoff aufnehmen zu können. Auf Alienplaneten fehlen diese Bakterien im Boden. Es wird also nicht reichen einfach nur Pflanzen auszusetzen sondern man muß auch für die entsprechnden Mikroorganismen sorgen. Wenn diese aber auf den Kolonien nicht lange lebensfähig sind kann ein stetiger Nachschub von Erdmaterie durchaus notwendig sein.

Offline Waldviech

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #11 am: 19.09.2013 | 17:10 »
Naja, das "Problem" an der Sache ist - Dinge, die uns hier schon auffallen, werden Leute die berufsmäßig andere Planeten besiedeln, sicherlich sehr viel länger und besser durchdacht haben als wir. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Kolonisationsversuch in die Pilze geht - aber das jeder Versuch, eine autonome Kolonie zu errichten mehr oder weniger scheitert, erscheint mir ein wenig unglaubwürdig, sofern es wirklich keinen tiefergehenden Faktor als Bakterien in den Pflanzenwurzeln als Grund hat.
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #12 am: 19.09.2013 | 17:56 »
das jeder Versuch, eine autonome Kolonie zu errichten mehr oder weniger scheitert, erscheint mir ein wenig unglaubwürdig, sofern es wirklich keinen tiefergehenden Faktor als Bakterien in den Pflanzenwurzeln als Grund hat.
Die Idee dahinter, um den Effekt zu erklären, ist schlicht diese: Ökosysteme sind eine wahnsinnig komplexe Angelegenheit; nach der Prämisse meines Settings tatsächlich zu komplex, um ein vollständig von der Heimatwelt entkoppeltes, autarkes System künstlich zu errichten; es wechselwirkt einfach mit zuvielen Faktoren, u.a. mit dem jeweiligen einheimischen (und besser an die Gegebenheiten angepaßten) Ökosystem.

Überläßt man eine Kolonie sich selbst, ohne zwischendurch aufzufrischen, dann ist das Ergebnis nicht etwa, daß die terraformte Umgebung einfach komplett wieder zusammenbricht. Irgendein lebensfähiges Ökosystem bleibt zurück; aber eben im Regelfall keins, in dem Menschen auf Dauer leben könnten. Um es für den Homo Sapiens geeignet zu erhalten, sind regelmäßige Auffrischungen mit Zellkulturen von der Erde notwendig. Ansonsten kippt das Ganze irgendwann in eine (für den Menschen) lebensfeindliche Wildnis mit lustigen Seuchen, mutierten Nahrungspflanzen und ungeeigneter atmosphärischer Zusammensetzung.

(Diese Prämisse ist im übrigen einer meiner Ansätze, um das Fermi-Paradoxon aufzulösen. Ich gehe davon aus, daß es auch andere raumfahrende Spezies gibt, die aber durch den gleichen Nabelschnur-Effekt daran gehindert werden, sich allzu weit von ihrer Heimatwelt zu entfernen. Darum haben sie sich noch nicht über die ganze Galaxis ausgebreitet, und die Erde ist noch kein Bestandteil eines fremden, -zig Millionen Jahre alten Sternenreiches -- wie sie es logischerweise sein müßte, wenn es (a) fremde interstellare Zivilisationen gäbe und (b) sie sich ungehemmt ausbreiten könnten.)
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #13 am: 19.09.2013 | 18:00 »
Zitat
Um es für den Homo Sapiens geeignet zu erhalten
Das setzt natürlich voraus, dass der Homo Sapiens selbst unveränderlich bleibt - aus welchen Gründen auch immer. Schlicht den Menschen durch genetische Manipulation an andere Gegebenheiten anzupassen oder den Weg des Cyborgs zu gehen, würde unter Umständen die Prämisse sprengen. (Intelligenten Robotern sind Ökosysteme herzlich egal - zumindest rein zum Überleben). Welcher Deckel liegt auf diesem Faktor? Der Deckel müsste ja, um das Fermiparadoxon zu lösen, auch alle anderen potentiellen Zivilisationen betreffen und nicht nur politischer Natur sein. Auch wenn die Menschheit es verabscheuen sollte, an Stelle ihrer selbst künstliche Lebensformen einzusetzen, bedeutet das nicht, dass andere die Dinge auch so sehen.
« Letzte Änderung: 19.09.2013 | 18:02 von Waldviech »
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #14 am: 19.09.2013 | 18:05 »
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #15 am: 19.09.2013 | 19:04 »
Das könnte man theoretisch als "Sparversion" für diejenigen nehmen, die sich das Erdwasser nicht leisten können.  ~;D.

Aber um nochmal was Ernsthaftes beizusteuern, bzw meinen Post von eben weiter auszuwalzen: Wie oben schon erwähnt, muss das Szenario nicht nur beinhalten, das Ökosysteme unkontrollierbar in die Binsen gehen, sondern es muss auch eine ganze Reihe von anderen Faktoren ausschließen, um zu funktionieren:

- Jede Form von intelligentem Roboter, der in der Lage ist sich selbst zu replizieren, sprengt das Nabelschnurprinzip, da er sich theoretisch auch da reproduzieren und florieren kann, wo nicht einmal der Anflug eines Ökosystems vorhanden ist (ja, der Roboter wäre sogar intendiert dafür gebaut worden). Auch, wenn das ökologische Nabelschnurprinzip für Menschen weiterhin gilt, würde das die ungehemmte Ausbreitung einer intergalaktischen Zivilisation nicht behindern. Der Hauptteil der Bevölkerung bestünde dann natürlich aus KIs, aber was solls - auch das wäre ne Form von Evolution. Um das Fermi-Paradoxon zu erklären MUSS eine selbsreplizierende KI universumsweit unmöglich sein. Eine Ideologie, die besagt, dass KIs böses Pfui sind und nicht gebaut werden dürfen, würde sich sehr wahrscheinlich nicht universumsweit bei jeder nur denkbaren Zivilisation entwickeln.

- Jede Form von Uplift in außerirdischen Ökosystemen muss unmöglich bleiben, da die Menschheit sich auch hier sonst angepasste "Stellvertreter" heranzüchten könnte. Diese wären dann zwar manipuliert, aber eben Teile eines außerirdischen Ökosystems, das keinen Erdinput braucht. Das der Versuch, komplette Ökosysteme zu kontrollieren, in die Hose geht, ist nachvollziehbar - warum das bei einzelnen Züchtungen auch IMMER der Fall sein sollte, eher nicht. Es braucht einen guten Grund, warum das nicht geht - zumindest, wenn es Planeten mit höhrerem Leben geben sollte. Gibt es nur Welten ohne Leben oder allenfalls bakteriellem Leben, gestaltet sich Uplift natürlich auch als schwierig.

- Jede Form von Selbstanpassung müsste unmöglich sein. Wie beschrieben bleiben ja dann und wann einigermaßen stabile Ökosysteme übrig, die für normale Menschen halt nur nicht verträglich sind. Man müsste also ausschließen, dass der Menschheit irgend eine Form von Manipulation am eigenen Erbgut durchführt, um sich diesem Ökosystem anzupassen.

Es wären also neben dem Unvermögen, ein stabiles Ökosystem am Laufen zu halten, noch zwei weitere "Verbote" hinzukommen: ein Roboterverbot und ein (weiterführendes) Gentechnikverbot. Da fällt es relativ schwer, das "Nabelschnurprinzip" so richtig wasserdicht zu halten - zumal, wenn es universelle Gegebenheiten beschreiben soll. Das bringt das Szenario selber natürlich nicht zum Platzen - die Herren der Menschheit müssen nur Angst vor KIs haben, Gentechnik am Menschen ablehnen und Uplifts verbieten (oder auf den bislang gefundenen Planeten kein geeignetes Material für selbiges haben) Das sagt noch nichts über Außerirdische aus, die müssen aber auch keine Rolle spielen. Ich seh das Szenario als interessant an, als Erklärung für das Fermiparadox hat es IMHO aber strittige Punkte.  :)
« Letzte Änderung: 19.09.2013 | 19:08 von Waldviech »
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ErikErikson

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #16 am: 19.09.2013 | 19:07 »
Nicht notwendigerweise. Wir müssen nur davon ausgehen, das beide technologien niemals völlig perfektioniert werden können. Es wäre durchaus denkbar, das die Meschheit keine perfekte gentechnik und keine perfekte Ki entwickeln kann, weil die perfektionierung irgendwann an eine natürliche grenze stösst. bei der gentechnik ist das einfach erläuterbar duch kleine fehler, die einen organismus anfällig machen, welche niemals völlig ausgemerzt werden können.

Man verlgleiche die Baukunst. Dem menschen ist es bisher unmöglich ein haus zu bauen, welches nicht irgedwann wieder nachgebessert werden muss. Ein baum dagegen steht eventuell seine 1000 jahre.

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #17 am: 19.09.2013 | 19:15 »
Klar - das anzunehmen, wäre eine mögliche Lösung. Wie gesagt: Es geht ja um Dinge, die  nicht möglich sein dürfen, weil sie sonst das Szenario sauber und gründlich sprengen. (Nebenbei bemerkt halte ich es für wesentlich wahrscheinlicher, dass die Menschheit irgendwann perfekte KIs baut und Meister der Gentechnik wird, als das es schnelle FTL-Raumfahrt im Sinne einer Space-Opera geben wird, aber das ist fürs Szenario ja egal :D)

(Wenn man nu kiebig wäre, müsste man bei der perfekten KI allerdings fragen, warum es dann möglich ist, dass der Mensch ein Bewusstsein hat. Die natürlichen Grenzen, die eine KI verhindern, müssten ja auch für den Homo Sapiens gelten. Stellt sich aber die Frage, wie weit man diese Überlegung treiben will. Im Rahmen eines RPG-Settings wäre ein schlichtes "KI = Geht nicht" ja durchaus vertretbar.
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #18 am: 19.09.2013 | 19:19 »
Da bildet sich eine spannende Wirtschaft:
Ein Teil bringt heimlich Eis zu Erde. Der andere Teil bringt zeremoniel das Wasser weg.
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #19 am: 19.09.2013 | 19:20 »
Und ein Teil spart sich den Umweg über die Erde. Und ich finde ja, irgendwie ist das mit der interessanteste Teil  ~;D
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #20 am: 19.09.2013 | 19:25 »
Wasserknappheit auf der Erde.

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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #21 am: 19.09.2013 | 19:55 »
Waldviech: du machst da m.E. ein paar viel zu große Sprünge.

Mag sein, dass KIs bis dahin technisch möglich sind.

Mag sein, dass man auch keine Angst vor einer Rebellion der Maschinen hat.

Aber warum um aller Himmel Willen sollte man (also die Menschheit) Unmengen von Ressourcen dafür ausgeben, quer durch die Galaxie Kolonien von _KIs_ zu errichten??

Das erscheint mir völlig sinnfrei.
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Offline Slayn

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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #22 am: 19.09.2013 | 19:58 »
Kosten/Nutzen der Ressourcen eines Planeten in Hinsicht Kosten/Nutzen eine stabilen Kolonie/Terraforming/Vollautomatisierung?
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #23 am: 19.09.2013 | 20:02 »
Das lässt sich aber auch umdrehen - warum soll ich Kolonien mit Menschen einrichten, die ich permanent mit Ressourcen zubuttern muss, damit sie sich halten, wenn ich das Problem bei einer KI-Kolonie nicht habe? Käme halt auf die bevorzugte Herangehensweise der Zivilisation an und darauf, welche Einstellung zu KIs vorherrscht.
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Re: Wasser von der Erde
« Antwort #24 am: 19.09.2013 | 20:07 »
Dazu muss man nicht quer durch die Milchstraße nach Goldilocks-Planeten suchen. Ressourcen i.S. von chemischen Elementen und Verbindungen gibt es allein im Sonnensystem zuhauf. Sich in andere Sonnensysteme auszubreiten, ist nur dann sinnvoll, wenn man neue Lebensräume für die Menschheit schaffen will (z.B. weil es auf der Erde zu eng wird).
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