Das könnte man theoretisch als "Sparversion" für diejenigen nehmen, die sich das Erdwasser nicht leisten können.
.
Aber um nochmal was Ernsthaftes beizusteuern, bzw meinen Post von eben weiter auszuwalzen: Wie oben schon erwähnt, muss das Szenario nicht nur beinhalten, das Ökosysteme unkontrollierbar in die Binsen gehen, sondern es muss auch eine ganze Reihe von anderen Faktoren ausschließen, um zu funktionieren:
- Jede Form von intelligentem Roboter, der in der Lage ist sich selbst zu replizieren, sprengt das Nabelschnurprinzip, da er sich theoretisch auch da reproduzieren und florieren kann, wo nicht einmal der Anflug eines Ökosystems vorhanden ist (ja, der Roboter wäre sogar intendiert dafür gebaut worden). Auch, wenn das ökologische Nabelschnurprinzip für Menschen weiterhin gilt, würde das die ungehemmte Ausbreitung einer intergalaktischen Zivilisation nicht behindern. Der Hauptteil der Bevölkerung bestünde dann natürlich aus KIs, aber was solls - auch das wäre ne Form von Evolution. Um das Fermi-Paradoxon zu erklären MUSS eine selbsreplizierende KI universumsweit unmöglich sein. Eine Ideologie, die besagt, dass KIs böses Pfui sind und nicht gebaut werden dürfen, würde sich sehr wahrscheinlich nicht universumsweit bei jeder nur denkbaren Zivilisation entwickeln.
- Jede Form von Uplift in außerirdischen Ökosystemen muss unmöglich bleiben, da die Menschheit sich auch hier sonst angepasste "Stellvertreter" heranzüchten könnte. Diese wären dann zwar manipuliert, aber eben Teile eines außerirdischen Ökosystems, das keinen Erdinput braucht. Das der Versuch, komplette Ökosysteme zu kontrollieren, in die Hose geht, ist nachvollziehbar - warum das bei einzelnen Züchtungen auch IMMER der Fall sein sollte, eher nicht. Es braucht einen guten Grund, warum das nicht geht - zumindest, wenn es Planeten mit höhrerem Leben geben sollte. Gibt es nur Welten ohne Leben oder allenfalls bakteriellem Leben, gestaltet sich Uplift natürlich auch als schwierig.
- Jede Form von Selbstanpassung müsste unmöglich sein. Wie beschrieben bleiben ja dann und wann einigermaßen stabile Ökosysteme übrig, die für normale Menschen halt nur nicht verträglich sind. Man müsste also ausschließen, dass der Menschheit irgend eine Form von Manipulation am eigenen Erbgut durchführt, um sich diesem Ökosystem anzupassen.
Es wären also neben dem Unvermögen, ein stabiles Ökosystem am Laufen zu halten, noch zwei weitere "Verbote" hinzukommen: ein Roboterverbot und ein (weiterführendes) Gentechnikverbot. Da fällt es relativ schwer, das "Nabelschnurprinzip" so richtig wasserdicht zu halten - zumal, wenn es universelle Gegebenheiten beschreiben soll. Das bringt das Szenario selber natürlich nicht zum Platzen - die Herren der Menschheit müssen nur Angst vor KIs haben, Gentechnik am Menschen ablehnen und Uplifts verbieten (oder auf den bislang gefundenen Planeten kein geeignetes Material für selbiges haben) Das sagt noch nichts über Außerirdische aus, die müssen aber auch keine Rolle spielen. Ich seh das Szenario als interessant an, als Erklärung für das Fermiparadox hat es IMHO aber strittige Punkte.