Ihr habt ja ziemlich viel geschrieben, mal sehen ob ich da den Anschluss wieder finde:
1. noch zu weiter oben, die Fabricate-Sache: stimmt, Rüstungen aus Spezialmaterial können verdammt teuer werden, entsprechend dürfte es extrem lukrativ sein, eine Mithral Fullplate per Fabricate herzustellen. Vor allem, weil RAW eine solche Rüstung von Hand herzustellen EWIG braucht. Genauer gesagt würde unser o.g. Meisterhandwerker fast 2 Jahre benötigen, wenn man die Fertigungsdauer streng am Endpreis bemisst. Und dabei keinen Pfennig mehr verdienen, als wenn er in derselben Zeit, sagen wir mal, Billigstschuppenpanzer in Massenfertigung hergestellt hätte.
Da klingen ~7500GP Gewinn in zwei _Runden_ per Fabricate schon ganz anders.
Was wiederum für solche Spezialrüstungen erstens mundane Handwerker völlig aus dem Geschäft kegelt, zweitens wiederum die Herstellung magischer Gegenstände deutlich weniger interessant macht, da man hier eben nur 500GP pro Tag verdienen kann.
Mein Ansatz wäre hier: Spezialmaterialien wie Mithral etc erhöhen nur die Materialkosten, nicht aber die Craftingzeit im Vergleich zum normalen Masterwork-Item. D.h. der Schmied braucht auch für eine MFP nur ~3 Monate (was eigentlich immer noch viel zu lange ist), und verdient damit umgerechnet immerhin ~600GP pro Woche.
Gleichzeitig könnte man darüber nachdenken, dass solche besonderen Metalle schwerer zu verarbeiten sind und damit der Crafting-Check z.B. eine +10 Erschwernis bekommt. So ist das z.B. auch in NWN2 gelöst. Der Magier kann also die MFP nicht mal eben mit minimaler Investition aus dem Handgelenk herbeizaubern, sondern müsste schon deutlich mehr in seinen Craftingskill investieren (ein +10 Item würde das wieder trivialisieren, aber immerhin).
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2. Magiegefüge der Welt: ich würde das intuitiv so definieren, dass Magie einfach _ist_, und zwar unabhängig davon, wer gerade amtierende Magiegottheit ist. Wenn der Sonnengott erschlagen wird, verschwindet deswegen ja auch nicht die Sonne vom Himmel. Es entsteht ein divines Machtvakuum, das gefüllt werden will, und das Multiversum sorgt genau dafür. Das war's schon.
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3. Magical Training ist ein putziger Feat, allerdings selbst in den FR mit gewissen Einschränkungen verbunden (nur bestimmte Rassen und Regionen, nur auf 1. Level, nur 1 Regionalfeat pro Person). Dafür kann man z.B. lernen: Prestidigitation, Mage Hand, Mending. Sicherlich praktisch (und das sind schon die vielseitigsten Cantrips), aber m.E. nicht genug um ganze Berufe oder Industrien zu ersetzen.
Von was für Cantrips redet ihr denn da, die zur Herstellung von irgendwas eingesetzt werden sollen?
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Noch ein Gedanke zur Häufigkeit von Zauberern:
In meinen bisherigen Berechnungen in diesem Thread bin ich ja von bestimmten Annahmen ausgegangen, z.B. dass über die Höhe des Primärattributs hinaus in den meisten Fällen keine "angeborene Magieaffiinität" oder dergleichen benötigt wird.
Aber exerzieren wir diesen Fall auch mal eben durch -- der Ansatz ist ja immerhin nicht ganz unplausibel und in vielen nicht-D&D-Settings üblich.
Da ist dann die Frage: korrelieren Affinität und Primärattribut automatisch, tendentiell oder gar nicht? D.h., wie wahrscheinlich ist es, dass jemand mit Int 16 auch das Talent für arkane Magie hat?
Im schlimmsten Fall korrelieren sie gar nicht, und 5 von 6 Magiebegabten sind zu unintelligent, um Magier werden zu können. Wenn nun auch noch nur 1% der Bevölkerung magiebegabt ist, und von diesem 1% wiederum nur ~2,5% die notwendige Intelligenz aufweisen, und von diesen nur 2/3 "entdeckt" und ausgebildet werden dann gibt es entsprechend nur maximal 1 Magier auf 6000 Einwohner. Und wenn davon nur jeder 150. aus Abenteurerholz geschnitzt ist, dann ist der Magier-SC buchstäblich "One in a Million". Und entsprechend wenige Magier-NSC wird es geben.
Das beisst sich allerdings für mich mit High Magic Setting. Wenn es nur 2-3 Magier pro Königreich gibt, ist das vielmehr ein typisches Element von Sword & Sorcery.
Außerdem: je beschränkter der Zugang zu Magie ist, desto übermächtiger sind jene, die diesen Zugang haben.
--> Ich empfehle, für ein High Magic Setting kein separates Magietalent zu erfordern, sondern die Magiebegabung allein am jeweiligen Primärattribut festzumachen.