Autor Thema: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)  (Gelesen 6932 mal)

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Offline Feuersänger

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[3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« am: 4.10.2013 | 15:02 »
Vorwort:
Ich _glaube_, wir hatten das hier noch nicht als eigenen Thread, nur als Nebengedanken in einem anderen Faden. Vor 1 Jahr wollten wir das schonmal im Rahmen eines Forenspiels ausprobieren, woraus dann doch nichts geworden ist, weil 3 (!) Mitspieler sich spontan aus dem Forum entfernt hatten. But I'm not bitter!

In medias res:
Dieses Konzept richtet sich an Gruppen, die ein Problem mit der Goldinflation haben, die bei D&D bereits ab mittleren Stufen grassiert. Es ist halt schon etwas komisch, wenn man in einer Welt, in der angeblich die meisten Menschen kaum mal ein Goldstück zu Gesicht bekommen, seine Reichtümer nur noch mit magischen Beuteln transportieren kann, und eine einzige Handwaffe so teuer werden kann wie eine ganze Burg. Auch mißfällt vielen Spielern die Vorstellung eines "Magic Mart", oder schlicht, dass magischen Gegenständen überhaupt feste Geldwerte zugewiesen bekommen. Es ist auch etwas befremdlich, dass jeder magische Crafter an einem Tag mehr Geld verdienen kann als normale Menschen in einem Jahr.

Die Alternative:
Geld und magische Ausrüstung werden komplett voneinander entkoppelt.
Die WBL Tabelle wird weiter verwendet, allerdings steht "GP" jetzt für "Gear Points". Die GP steigen automatisch entsprechend der Schatztabelle pro Encounter an. "Gefundene" (let's kill things and take their stuff) magische Gegenstände werden auf diese GP angerechnet - d.h. der SL kann nach wie vor maßgeschneiderte Ausrüstung in der Loot placieren und diese korrekt abrechnen.
Zaubersprüche brauchen nicht mehr zwingend geldwerte Materialkomponenten, sondern werden ebenfalls aus den Meta-GP bezahlt. Was man dafür materiell "opfert", kann sich wiederum nach dem Flavour der Kampagne richten: ein Fäßchen Weihrauch, ein Diamant, neun Ochsen...

Geld andererseits ist nicht mehr levelgebunden. Mit dieser Regelung kann eine Gruppe jeden beliebigen Flavour spielen. Ein Drachenhort kann eine Million Goldmünzen wert sein*. Oder man ernährt sich auf Stufe 15 von selbstgefangenen Karnickeln. Es ist egal, weil die Ausrüstung nichts mehr mit dem Reichtum zu tun hat.

Freilich kann im Spiel immer noch Handel mit magischen Gegenständen betrieben werden. Aber da muss man Geld und GP getrennt voneinander betrachten. Es ist ebenso möglich, dass man für 100 Silbermünzen ein +3 Schwert kauft (während man sich dafür 18000 Gearpunkte abstreicht), wie dass man 30000 Goldmünzen für eine reichverzierte Rüstung abdrücken muss, die nur mit 2000GP zu Buche schlägt. Das hängt ganz einfach davon ab, welchen Cashflow man in der Kampagne haben will.

Als Zusatzmechanismus könnte man ermöglichen, Items zu "mergen". D.h. ein Item wird geopfert, und seine Eigenschaften einem anderen Item hinzugefügt. Das würde eine WBL-neutrale Verwertung der gefundenen Items ermöglichen, ohne eine bestimmte Prozedur ("Ausrüstung häufig wechseln" vs "Ausrüstung langfristig behalten") zu bevorzugen.

Wichtig ist halt, dass man die Gearpunkte immer haben muss. Auch mit 50.000 blinkenden Goldmünzen kann man kein +1 Schwert kaufen, wenn man nicht 2000 Gearpunkte dafür aufwenden kann.

--
*) Hier spiele ich freilich darauf an, dass der Hort eines Erwachsenen Roten Drachen, wenn er komplett aus Gold bestünde, gerade mal einen Würfel von 30cm Kantenlänge darstellen würde.
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ChaosAmSpieltisch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #1 am: 4.10.2013 | 15:07 »
Interessante Idee

würde vor allem es sehr viel leichter Machen die Menge an Ausrüstung pro Helden zu überschauen, und wirkliche Reichtümer von notwendigen zu trennen.
« Letzte Änderung: 4.10.2013 | 15:08 von ChaosAmSpieltisch »

Offline Arldwulf

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #2 am: 4.10.2013 | 15:10 »
Find ich eigentlich ganz gut - aber ich denke dass man noch klären sollte inwieweit dies mit extremen Unterschieden im Reichtum der Leute umgehen sollte.

Nimm mal das Beispiel eines sehr seltenen magischen Gegenstands. Die Welt ist eigentlich ziemlich arm dargestellt, die Bauern unter der Fuchtel von König Roland dem Reichen haben eigentlich kaum genug zum leben.

König Roland dagegen schwimmt im Reichtum.

Wenn ich mein Schwert nun an einen Händler im Dorf verkaufen will kann er mir vielleicht nur 100GM geben -  gleichzeitig gibt es in der Spielwelt eigentlich genug Leute die mir viel mehr Gold dafür geben könnten. König Roland könnte mir wohl locker das hundertfache abdrücken.

Sprich: Wechselt dann mitten im Spiel die Umrechnung? Oder nimmt man den durchschnittlichen Wohlstand der Welt als Grundlage? Oder den Maximumwert?

ChaosAmSpieltisch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #3 am: 4.10.2013 | 15:11 »
Die Erklärung könnte zum Beispiel sein, dass die Magische Kraft des Schwertes nur in mir weckt, was sowieso in mir Verborgen ist.

Ist da nichts, kann das Schwert nichts wecken.

Offline kalgani

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #4 am: 4.10.2013 | 15:17 »
find die idee der gear points nett.
bekommt man dann auch gear points wenn man eines der "och schon wieder ein Langschwert +1 gefunden" verkauft?

Offline Arldwulf

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #5 am: 4.10.2013 | 15:19 »
Ganz generell finde ich es sinnvoller in "armen" Welten eher nichtmaterielle Belohnungen auszugeben. Sprich: Ich finde gar kein Schwert +1 sondern ich finde den Typen der mir beibringt mein Schwert besser zu benutzen.

Ist aber eher eine Stimmungssache, ich mags nicht wenn die Welt in Armut darniederliegt, aber um die nächste Ecke und beim nächstem Gegner magische Gegenstände gefunden werden können, oder Abenteurer damit behangen herumhängen.

ChaosAmSpieltisch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #6 am: 4.10.2013 | 15:21 »
@Feuersänger,

wie willst du eigentlich Creation Feats in diesem Zusammenhang Hand haben?

Narubia

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #7 am: 4.10.2013 | 15:25 »
Die Idee hört sich ganz nett und schön an, ABER:

Sobald man an den Fall kommt, dass ein Spieler einen Gegenstand für Gold nicht kaufen kann, weil ihm die Gear-Punkte fehlen, reißt die Immersion. Wieso kann der andere Spieler die dann kaufen? Was stellen Gear-Points ingame dar? Hier ist eine Lücke.

ChaosAmSpieltisch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #8 am: 4.10.2013 | 15:27 »
Wieso kaufen kann er es, nutzen ist die andere Sache.

Hier fehlt vielleicht einfach die Erfahrung, wie man es nutzt, bzw. die Kräfte die es in einem weckt (bzw. die Kräfte mit dem man es weckt) sind noch nicht vollständig ausgebildet.

Narubia

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #9 am: 4.10.2013 | 15:32 »
Wieso kaufen kann er es, nutzen ist die andere Sache.

Hier fehlt vielleicht einfach die Erfahrung, wie man es nutzt, bzw. die Kräfte die es in einem weckt (bzw. die Kräfte mit dem man es weckt) sind noch nicht vollständig ausgebildet.

Das hat Feuersänger aber anders geschrieben:

Wichtig ist halt, dass man die Gearpunkte immer haben muss. Auch mit 50.000 blinkenden Goldmünzen kann man kein +1 Schwert kaufen, wenn man nicht 2000 Gearpunkte dafür aufwenden kann.

Und selbst wenn: Wie unsinnig ist es denn, wenn jemand einen Trank zwar trinken kann, aber der bei ihm nicht wirkt?

ChaosAmSpieltisch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #10 am: 4.10.2013 | 15:34 »
Ja, hat er, ist eher meine Interpreation des Weglassens des Goldes.

Und der Trank wirkt ja, nur eben nicht so, wie du es gehofft hast.

Offline Feuersänger

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #11 am: 4.10.2013 | 15:46 »
Okay, der Reihe nach:

Die Gruppe kann sich entscheiden, das sagen wir mal +2 Langschwert an den Dorfhändler für 100GM zu verkaufen oder an Roland den Reichen für 10.000GM. In beiden Fällen erhalten sie dafür 4000 Gearpoints (50% des Listenwertes). Da wird also nichts weiter umgerechnet -- es gibt keinen festen Geldkurs für magische Gegenstände. Es kann aber natürlich trotzdem gute Gründe geben, das Schwert den Dörflern billig zu überlassen.

Natürlich werden die GP auch angerechnet, wenn man das aberdutzendste Langschwert +1 findet, und man erhält eine Gutschrift von 1000GP wenn man dieses Schwert genau wie die 23 davor wieder abstößt.

Creation Feats fügen sich eigentlich nahtlos ein: auch hier bezahlt man die Erschaffung magischer Gegenstände mit Gear Points. D.h. um ein +1 Schwert zu erschaffen, muss ich 1000 Gearpoints von meinem WBL-Budget abziehen und ggf soundsoviele XP (wenn man die XP-Kosten nicht eh kickt, weil kontraproduktiv).

Etwas anders sieht es bei Feats aus, die den Handel beim Normalspiel attraktiver machen. Also z.B. Mercantile Background. Damit kann man Gegenstände billiger einkaufen und teurer verkaufen, also insgesamt seinen WBL deutlich aufbessern -- das verliert aber hier seinen Sinn, da ja Gold und Gear entkoppelt sind.

Was sich aber als Frage stellt ist, wie streng man als SL den WBL handhabt, also wie sehr die Spieler gezwungen sind, möglichst effektiv mit ihren GP hauszuhalten. Die Extrempositionen sind:
A) Jeder Schatzpunkt fließt nur einmal. Items werden zufällig ausgewürfelt. Nicht nutzbare Items müssen halt für 50% verkauft werden. Die Spieler müssen sehen, wie sie damit zurechtkommen.
--> da die Chance, ein sinnvolles Item zufällig auszuwürfeln, sehr gering ist, laufen die Spieler effektiv auf ~50% WBL. Creation Feats sind quasi zwingend erforderlich, um dem entgegenzuwirken.
B) Gear is a River. Die Spieler erhalten so viele GP, wie sie brauchen, um ihre Ausrüstung auf WBL-Niveau zu halten. Maßgeschneiderte Ausrüstung wird gezielt in die Loot placiert oder kann als Auftragsarbeit gekauft werden.
--> wirtschaftliches Element vollständig entfernt; Creation Feats sind überflüssig weil man die Wunschitems auch so bekommt.

Das sind natürlich Endpunkte eines Spektrums, und der Sweet Spot ist wohl für die meisten Gruppen irgendwo in der Mitte.

--
Die letzten 4 Beiträge muss ich erstmal lesen, geht ja wie die Feuerwehr hier.
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Offline Arldwulf

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #12 am: 4.10.2013 | 15:50 »
Okay, der Reihe nach:

Die Gruppe kann sich entscheiden, das sagen wir mal +2 Langschwert an den Dorfhändler für 100GM zu verkaufen oder an Roland den Reichen für 10.000GM. In beiden Fällen erhalten sie dafür 4000 Gearpoints (50% des Listenwertes). Da wird also nichts weiter umgerechnet -- es gibt keinen festen Geldkurs für magische Gegenstände. Es kann aber natürlich trotzdem gute Gründe geben, das Schwert den Dörflern billig zu überlassen.

Macht dies dann nicht die innerweltliche Logik kaputt? Schließlich könnte dann der Dorfhändler es ja mit 9.900 GM Gewinn an Roland weiterverkaufen. Und auch der Spielercharakter handelt dort dann ja irgendwo entgegen seinen eigentlichen IG Interessen, im Rollenspiel gibt es natürlich wenig Grund nicht zu König Roland zu gehen und die große Beute zu machen.

Der Charakter weiß ja nichts von Gearpoints, oder? Nur der Spieler - und das erzeugt dann eine Distanz.

Offline DasTaschentuch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #13 am: 4.10.2013 | 15:57 »
Frage, was bedeutet WBL?

Ansonsten hab ich die "Goldinflation" immer mit dem Beispiel 3.Welt meinen Spielern schmackhaft gemacht. In (armes Land hier einsetzen) kannst du für 1 Euro einen ganzen Monat leben, trotzdem kostet der Porsche hier im Autohaus um die Ecke 500 000 Euro

ChaosAmSpieltisch

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #14 am: 4.10.2013 | 15:58 »
WBL = Wealth by Level

Geld das einem bei einem bestimmtem Level zu Verfügung steht für Ausrüstung, usw.

Offline Feuersänger

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #15 am: 4.10.2013 | 15:59 »
Sobald man an den Fall kommt, dass ein Spieler einen Gegenstand für Gold nicht kaufen kann, weil ihm die Gear-Punkte fehlen, reißt die Immersion. Wieso kann der andere Spieler die dann kaufen? Was stellen Gear-Points ingame dar? Hier ist eine Lücke.

Vielleicht gefällt dem Händler dein Gesicht ja nicht. xD
*scnr*

[OT: Wenn noch jemand die alten Wizardry-Spiele kennt: da hat sich in der Tat so mancher Händler geweigert, mit bestimmten Partymitgliedern (speziell Diebe, Ninjas etc) zu verhandeln. Die wurden manchmal so rabiat, dass sie angegriffen haben. Das war vor allem deswegen ärgerlich, weil jeder SC nur die Gegenstände einkaufen durfte, die er auch selber benutzen konnte. An Ninja-Only Ausrüstung zu kommen wurde, gelinde gesagt, schwierig.]

Natürlich kann die Gruppe auch ihre Gearpoints poolen und umverteilen, wie sie es für richtig hält. So wie normal mit Gold auch. Wenn der Magier sagt "Ach, ich brauch den Krempel eigentlich nicht, nehmt die 20.000 Gold und kauft dem Kämpfer dafür ne schöne Rüstung" ist das ja auch okay.
Wenn also Spieler 1 ein Item kaufen will und ihm fehlen GP, darf er ganz OOC in die Runde blicken und fragen, wer ihm die Punkte leihen kann.

Zitat
Macht dies dann nicht die innerweltliche Logik kaputt? Schließlich könnte dann der Dorfhändler es ja mit 9.900 GM Gewinn an Roland weiterverkaufen.

Vielleicht könnte der Händler das. Aber wieso macht das die Logik kaputt? Dann hat der SC sich eben entweder über den Tisch ziehen lassen, oder mit voller Absicht ein gutes Werk getan, um dem Dorf aus der Klemme zu helfen.
Oder der Dorfhändler könnte es eben doch nicht an Roland verkaufen, weil der sagen würde "Wie kommst du Wicht an so eine mächtige Waffe? Das Ding ist konfisziert!" - was er sich bei den hochstufigen SCs nicht trauen würde.
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Narubia

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #16 am: 4.10.2013 | 16:08 »
Vielleicht gefällt dem Händler dein Gesicht ja nicht. xD
*scnr*
Wenn das deine Antwort war - hast du keine Antwort darauf?

Offline Feuersänger

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #17 am: 4.10.2013 | 16:16 »
Meine Antwort steht doch im gleichen Beitrag. oÔ
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Offline Arldwulf

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #18 am: 4.10.2013 | 16:53 »
Vielleicht könnte der Händler das. Aber wieso macht das die Logik kaputt? Dann hat der SC sich eben entweder über den Tisch ziehen lassen, oder mit voller Absicht ein gutes Werk getan, um dem Dorf aus der Klemme zu helfen.
Oder der Dorfhändler könnte es eben doch nicht an Roland verkaufen, weil der sagen würde "Wie kommst du Wicht an so eine mächtige Waffe? Das Ding ist konfisziert!" - was er sich bei den hochstufigen SCs nicht trauen würde.

Mhh....jetzt bin ich verwirrt. Ich dachte der Grundansatz von deinem System wäre es den verfügbaren Reichtum in der Spielwelt steuern zu können ohne das WBL anzufassen, bzw. ohne den Charakteren ihre Items wegzunehmen (und damit die Balance zu gefährden weil manche diese mehr benötigen).

Meine Frage oben mit dem Händler und König Roland bezog sich darauf wie man dann diese Verfügbarkeit einschätzen soll - ob anhand eines Durchschnitts, dem Häufigstem Wert oder anhand des Maximums. Das die Spieler sich über den Tisch ziehen lassen können oder etwas verschenken ist dabei gar nicht groß als Überlegung dabei, sondern es ging mir rein um die Frage wie man den Wert des Goldes dann festlegen kann.

Offline Feuersänger

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #19 am: 4.10.2013 | 17:17 »
Dann verstehe ich ehrlich gesagt deine Frage nicht.

Der Wert des Goldes ist in 1. Linie an weltlichen Gütern und Dienstleistungen festgemacht. Der Tausch von Gold gegen magische Spielsachen sollte in so einem Szenario immer die Ausnahme sein. Wenn man ein Setting haben will, in dem mit Items munter gehandelt und geschachert wird, braucht man diese Alternativregel nicht, sondern kann sich an die Standardprozedur halten.
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Offline Arldwulf

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #20 am: 4.10.2013 | 17:34 »
Die Frage geht im Prinzip in die Richtung: Wenn ich will dass wenig Gold verfügbar ist, so setze ich den Goldpreis für magische Gegenstände niedrig an.

Die Welt wirkt arm, die Spieler bekommen ein Gefühl dafür dass die Goldstücke nicht überall herum liegen.

Umgedreht wäre der Fall wenn ich sehr viel Gold bekommen kann. Je einfacher dies geht, je verfügbarer die Möglichkeiten dazu sind umso reicher wirkt die Welt und umso normaler ist das Goldstück in meiner Hand. Dann hat man die klassischen Effekte von dem Krug Wein für ein Goldstück.

Ich hatte dich nun so verstanden als ob deine Alternativregelung eine Möglichkeit wäre in Welten mit geringem Reichtum zu spielen (wo das Goldstück also selten ist) - und gleichzeitig das WBL beizubehalten.

Und finde die Frage interessant was man dann mit den - auch in armen Welten ja vorkommenden - Unterschieden im Reichtum der Bewohner macht. Deine Antwort: "Man bekommt bei jedem unterschiedlich viel" finde ich da recht unbefriedigend. Einfach weil das mich aus dem Spiel und der Einfühlung in den charakter heraus reißen würde, zumindest wenn dies dann faire Preise sind (das man immer über den Tisch gezogen werden kann ist ja klar).

AcevanAcer

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #21 am: 4.10.2013 | 17:54 »
Machen wir in meiner Runde seit ca. 4 Jahren so. Funktioniert super

Offline Feuersänger

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #22 am: 5.10.2013 | 01:20 »
Die Frage geht im Prinzip in die Richtung: Wenn ich will dass wenig Gold verfügbar ist, so setze ich den Goldpreis für magische Gegenstände niedrig an.

Jein.
1. Ab einem bestimmten Punkt müsstest du dann die weltlichen Gegenstände mit anpassen. Hat ja keinen Zweck, wenn drei geplünderte Ork-Kettenhemden schon soviel wert sind wie ein magisches Schwert.
2. ist die Sache in beiden Richtungen anwendbar, also auch in Welten eher geringem Wert der einzelnen Goldmünze, wo aber eben dafür ein Drache auch auf einem richtigen _Bett_ aus Goldstücken schlafen darf, und nicht nur auf einem "Sofakissen". Und die SCs diesen Hort dann auch erobern dürfen, ohne dass der SL sich gleich genötigt fühlen muss, ihnen den Schatz wieder abzunehmen.
3. Wie ich schon sagte, stellen magische Gegenstände in so einer Welt entweder KEIN Handelsgut dar und haben im Regelfall KEINEN Preis. Dann kann auch Roland der Reiche mit 1 Million GM nicht unbedingt das Magische Schwert kaufen.
Ooooder sie sind normal handelbar und nicht besonders teuer, aber dann braucht man so einen Mechanismus wie von CaS angedacht, dass man ihre Kräfte erst "freischalten" muss. Roland der Reiche kann so viele Zaubergegenstände kaufen wie er will, aber die meisten davon sind für ihn nicht nutzbar.

Ich hatte dieses System z.B. für eine Kampagne mit Militärfokus entworfen, in der die SCs Angehörige einer Spezialeinheit der Streitkräfte sein sollten. Da fände ich es unpassend, wenn diese Soldaten mit zigtausenden Goldmünzen rumlaufen würden. Stattdessen würden sie mit steigender Stufe eben Anspruch auf bessere Ausrüstung erwerben und diese dann bargeldlos zur Verfügung gestellt bekommen. Darüber hinaus könnte man Ausrüstung auch upgraden oder umtauschen. Was sie aber nicht können, ist den Krempel verkaufen.
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Offline Vigilluminatus

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #23 am: 5.10.2013 | 10:02 »
Fantasy Craft hat so ein System eingebaut - da gibt's Silber, mit dem man sich unmagische Ausrüstung kaufen kann, und es gibt "Reputation", mit dem man sich Titel, Kontakte, Gefälligkeiten und eben auch Magic Items "kaufen" kann. Die Erklärung dahinter ist, dass gebundene Magie so wertvoll bzw. selten ist, dass nur dein Ruf (Renown) als mächtiger Krieger alle Banden dieser Welt davon abhält, sie dir abnehmen zu wollen (gut, EINIGE Banden werden es ja vielleicht trotzdem versuchen...). Das Spiel geht aber eher nicht von einer Welt aus, in der's Geschäfte randvoll mit magischem Tand gibt, eher dass diese Dinge gegen Quests von NPCs kommen, wenn die Gruppe genug Respekt gesammelt hat, oder dass man sie halt findet.

In meinem Spiel kommt's daher selten vor, dass die Leute mehr als ein paar Goldstücke mit sich rumschleppen (oder halt ein paar hundert Silber), dafür hab ich einen Lord und einen Leutnant in der Gruppe, die schon etwas Status in der Welt aufgebaut haben. Das mit den Drachen stimmt allerdings, die müssten dann halt weniger Geld als vielmehr ein Museum mit unbezahlbaren Kunstgegenständen, Wissen, hochtalentierte Sklaven oder Ähnliches besitzen, um ihr Ego zufriedenzustellen. Wären dann halt keine traditionellen, sondern "moderne" Drachen. Ich hab mal überlegt, ob ein Drache bei mir den Scheck erfinden soll, weil die Leute, die Aufträge für ihn erledigt haben, sich immer über Rückenschmerzen wegen den vielen Kilo Gold beklagt haben.  :)

Narubia

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Re: [3.5] WBL als Meta-Ressource (Redux)
« Antwort #24 am: 5.10.2013 | 10:20 »
[OT: Wenn noch jemand die alten Wizardry-Spiele kennt: da hat sich in der Tat so mancher Händler geweigert, mit bestimmten Partymitgliedern (speziell Diebe, Ninjas etc) zu verhandeln. Die wurden manchmal so rabiat, dass sie angegriffen haben. Das war vor allem deswegen ärgerlich, weil jeder SC nur die Gegenstände einkaufen durfte, die er auch selber benutzen konnte. An Ninja-Only Ausrüstung zu kommen wurde, gelinde gesagt, schwierig.]
Ich habe das jetzt mal nicht als Antwort, sondern als Exkurs gesehen.
Ist das also deine Lösung? Die finde ich unzureichend =/