Autor Thema: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)  (Gelesen 30117 mal)

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Just_Flo

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #200 am: 8.10.2013 | 07:26 »
Also ich bin da deutlich toleranter. Ich mach nicht so ein Faß aufr, nur weil ein weiblicher SC oder NSC meinen Charakter anbaggert. Ich hab sogar mal nen weiblichen NSC geheiratet.
Bei der Anmache und bei dem Stopp in der Komfortzone, da kommt es finde ich auf den Ton an. Klar kann beides deutlich und unmissverständlich sein, aber unhöflich, beleidigend oder sexistisch muss es nicht sein. Wenn ich da zuextremes mitbekomme, bitte ich denjenigen mal mit mir ne Runde um das Congelände zudrehen, da ich gerne was mit ihm besprechen würde. (Läuft dann ohne Gewalt oder sexuelle Anmachen/Handlungen ab.)
Wenn das, was ich mitbekomme aber zu extrem ist und derjenige nur noch am rumnerven ist, dann wird es für ihn unangenehm. Dazu brauche ich keine Gewalt. Ich kann sehr gut nerven.

Was das ablehnen von Charakterkonzepten angeht, so bin ich sehr konsequent. Ich weiß meistens ziemlich genau was ich nicht abkann und kommuniziere das konkret. So konkret, dass der Spieler dann weiß wo das Minenfeld bei mir beginnt.

Ich erkläre woher bestimmte Abneigungen herkommen. Ich frage Spieler mit einem entsprechenden Konzept, wie sie (keine Diskriminierung von Männern sondern Plural) bestimmte Sachen an-/bespielen wollen. Danach sage ich  in 99% der Fälle lass es uns probieren.
Das Ergebnis: In einer meiner aktuellen Runden sitzt ein Crossgender Charakter mit genau dem Charakterkonzept bei dem ich sofort nach ner Kuh zum Charakter erschlagen suche und es funktioniert perfekt. Deshalb werde ich Noncrossgenderspieler in zukonft dadurch diskriminieren, dass ich Crossgenderspieler eher mir eigentlich unliebe Sachen erlauben werde.

Offline Tequila

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #201 am: 8.10.2013 | 07:35 »
Wenn das, was ich mitbekomme aber zu extrem ist und derjenige nur noch am rumnerven ist, dann wird es für ihn unangenehm. Dazu brauche ich keine Gewalt. Ich kann sehr gut nerven.


Nur um es klar zu machen: Der "körperliche" Verweis findet natürlich in-game statt, ich werde den Deibel tun und jemanden real life züchtigen, weil sein Char mir auf den Sack geht. AM Ende gefällt ihm dass dann noch *g*

Just_Flo

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #202 am: 8.10.2013 | 07:48 »
Schadeeeeee  :Ironie:

Solange Ingame und Outgame die Verhältnismässigkeit gewahrt wird ist es ja legitim und gut bei gefühlten Grenzüberschreitungen Stopp zu sagen.

Klar ist auch bei so Sachen wie Hinternzwicken und Co was ganz anderes verhältnismässig als bei einer Einladung auf einen Ball.

Offline Thandbar

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #203 am: 8.10.2013 | 11:27 »
Bei all den Sachen wie ellenlange Einkäufe, Anmache oder Verführung von Mitspielercharakteren ist doch gar nicht das "Crossgendering" das Problem. Entweder hat der Spieler sich an einem unpassenden Klischee orientiert (was man besprechen kann), oder er verletzt die Grenzen eines anderen SCs (was man auch besprechen kann).

Meiner Meinung nach sollte man zu Beginn immer gemeinsam absprechen, welche Elemente in welcher Weise im Spiel verwirklicht werden können und welche nicht.
Ich zum Beispiel habe ganz generell keine Lust auf Ingame-Romanzen, und da ist es mir egal, ob der andere Charakter weiblich ist, männlich ist, von einer Frau gespielt wird oder von meinem Mann, oder ob ich Mann, Frau oder raumfahrende Amöbe mit Cyberimplantaten spiele. 

Wenn mir durch Mechaniken im System ein bestimmtes SC-Verhalten von einem anderen Spieler aufgezwungen wird (wie beim "Verführen"), ist das immer eine Sache, die man unbedingt miteinander besprechen muss, da sie - meiner Meinung nach - in den meisten Fällen sehr viel Schaden anrichtet.
Aber Beherrschungszauber, Formwandlerei, Psionik und Illusionsmagie bieten da so zahlreiche Möglichkeiten, mit einem anderen SC herumzuspielen, dass mir das Crossgendern sehr harmlos dagegen vorkommt.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #204 am: 8.10.2013 | 14:15 »
Wie muss ich mir eigentlich das Con-Verhalten einiger hier vorstellen?

Setzt ihr euch zuhause hin und überlegt ihr euch 2-4 Charakterkonzepte, die ihr unbedingt auf der Con ausprobieren wollt?


Klar. Meist hab ich ein paar in verschiedene Leveln dabei. Einige Runden erwarten das ja. Wo es Pregens gibt ist es eh egal. Und bei Systemen die ich nicht kenne muss ich eh vor Ort die chars machen.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #205 am: 8.10.2013 | 20:20 »
Jop.
Die Quote männlicher Spieler + homosexueller Char = Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch liegt bisher leider bei 100%

Ich hab zumindest ein Gegenexemplar in meiner Runde. :)

Und in One-Shots ja sowieso.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #206 am: 8.10.2013 | 20:49 »
Interessanterweise verbinde ich Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch nur mit einem meiner heterosexuellen Charaktere. ;) (Bräute aufreissen im rosa Cadillac kommt irgendwie ziemlich gut)
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #207 am: 8.10.2013 | 20:51 »
Interessanterweise verbinde ich Klischeetunte-von-der-Puderrosaranch nur mit einem meiner heterosexuellen Charaktere. ;) (Bräute aufreissen im rosa Cadillac kommt irgendwie ziemlich gut)

Christian, du bist seltsam.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #208 am: 8.10.2013 | 20:52 »
Danke :)
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #209 am: 8.10.2013 | 21:10 »
Und er ist mein Spieler! :D

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #210 am: 9.10.2013 | 08:56 »
Ich bin gegen Crossgender in einem generischen Fantasysetting aus folgendem Grund:

Normalerweise ist Geschlecht in einem solchen Setting nicht näher thematisiert. Erst wenn jemand crossgendern will, führt er damit quasi Geschlecht als relevant ein. Wenn der Spieler das ganze nicht thematisieren wollte, spricht auch nichts dagegen, das eigene Geschlecht zu spielen.
Klar kann es sein, dass der Spieler gar nichts thematisieren wollte und trotzdem ein anderes Geschlecht spielen. Dann hätte ich nichts dagegen (genausowenig wie gegen Auswürfeln des Geschlechts). Meine persönliche Erfahrung geht aber eher Richtung thematisieren wollen.

Bei einem Setting, dass inherent Geschlecht thematisiert (z.B. auf der Welt gibt es nur männliche Ritter) würde ich Crossgendern erlauben.

Und die Sonderfälle des trans/inter/wasweisich-Gender Spielers behandle ich, wenn es soweit ist ;) Den Fall hatte ich bisher nur einmal in meiner Spielzeit und da gab es auch keine Probleme, welcher Art auch immer.
Viel Spaß.
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Offline Skiron

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #211 am: 9.10.2013 | 12:34 »
Normalerweise ist Geschlecht in einem solchen Setting nicht näher thematisiert. Erst wenn jemand crossgendern will, führt er damit quasi Geschlecht als relevant ein. Wenn der Spieler das ganze nicht thematisieren wollte, spricht auch nichts dagegen, das eigene Geschlecht zu spielen.
Klar kann es sein, dass der Spieler gar nichts thematisieren wollte und trotzdem ein anderes Geschlecht spielen. Dann hätte ich nichts dagegen (genausowenig wie gegen Auswürfeln des Geschlechts). Meine persönliche Erfahrung geht aber eher Richtung thematisieren wollen.

Sehe ich nicht so.
Mein Eindruck von Beschreibungen einiger solcher Settings und Erfahrungsberichten von Rollenspielerinnen ist, dass Frauen mit Diskriminierungen, Sexismus und Einschränkungen in solchen Settings rechnen müssen. Hier bietet es sich für Spielerinnen an,
wenn sie ihr biologische Geschlecht/Gender nicht thematisiert haben möchten, männliche Charaktere zu spielen.

Wie wärs mit einer deutlichen Differenzierung worüber man überhaupt spricht?
Gender, biologisches Geschlecht und sexuelle Orientierung?

Offline Master Li

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #212 am: 9.10.2013 | 13:18 »
Mein Eindruck von Beschreibungen einiger solcher Settings und Erfahrungsberichten von Rollenspielerinnen ist, dass Frauen mit Diskriminierungen, Sexismus und Einschränkungen in solchen Settings rechnen müssen.

Kenne ich so nicht bei generischem Fantasy, aber das wäre für mich dann auch schon ein Beispiel für Sexismus im Setting. Da habe ich auch mit Crossgender, wie gesagt, kein Problem ;)
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #213 am: 9.10.2013 | 13:24 »
Ich habe dieses typische "Freiwild weil Frau im Mittelalter"-Problem schon häufig genug erlebt. Ist aber eher ein Problem des/der Spieler als des Settings. Das Setting ist da meistens nur Alibi.
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Offline Teylen

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #214 am: 9.10.2013 | 13:26 »
Kenne ich so nicht bei generischem Fantasy, aber das wäre für mich dann auch schon ein Beispiel für Sexismus im Setting. Da habe ich auch mit Crossgender, wie gesagt, kein Problem ;)
Es muss nicht unbedingt Sexismus im Setting sein.
Es können auch Aspekte sein das ein weiblicher Charakter in Settings die eigentlich Gleichgestellung propagieren innerhalb kürzester Zeit versucht wird in romantische Verstrickungen zu verwickeln. Unabhängig ob es "Mittelalter", Fantasy oder Star Trek ist.
Greift man hierbei zu Crossgender hat sich das in der Regel erledigt.

Wobei es nach meiner Beobachtung eh seltener vorkommt das Crossgender abgelehnt wird wenn die danach fragende Person weiblich ist.
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Offline Skiron

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #215 am: 9.10.2013 | 13:35 »
@Meister Li Die Problematik die Du ansprichst ist ja eigentlich die Thematisierung von Sexualität im Rollenspiel, oder?

Das hat mit Crossgendern in meinen Augen erstmal nichts zu tun, weil Spieler oder Spielerinnen crossgendern können
im Spiel ohne das Thema Sexualität einzubringen.

Wobei ich denke, es spielt hierbei eine große Rolle, wie ist die Gruppe der Spieler geschlechtlich zusammengesetzt (als Frau alleine unter Männern ist etwas anderes, als in einer gemischten Gruppe oder als Mann alleine unter Frauen)
und wie ist der Umgang mit dem Thema Sexualität der Charaktere innerhalb der Gruppe im Rollenspiel ist.

Achtung, Meta.

Ich glaube, das ganze wäre wesentlich entspannter geblieben, wären alle auf Blubberlästerniveau geblieben. Ich sehe in einer so ernsthaften Diskussion des Thema  auch keine Möglichkeit, irgendwas fürs Rollenspiel zu gewinnen.

Grob gibt es doch vier Parteien: Es gibt eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt und das mit üblen Peinlichkeiten begründet, die sie auf Cons oder auch am heimischen Spieltisch erlebt hat, weil einzelne Spieler das genutzt haben, um die Sau rauszulassen. Dann gibt es eine Gruppe, die Crossgender-Charaktere ablehnt, weil sie der Meinung ist, Männer könnten generell keine Frauen darstellen und andersherum und die geschlechtlichen Unterschiede auch auf psychologischer Ebene seien so gewaltig (und sie würden diese erkennen), dass das Ganze nur unglaubwürdig und lächerlich sein kann. Dann gibt es eine Gruppe, die argumentiert "Im Rollenspiel darf jeder alles spielen, die Unterschiede zu Elfen oder Trollen sind doch viel größer, mir ist das egal, ich habe keinen Immersions-Verlust dabei" und dem Thema an sich keine große Beachtung schenkt, solange ihnen niemand verbietet, den Charakter zu spielen, den sie sich wünschen. Und schließlich gibt es eine Gruppe, die im Crossgender-Verbot eine politische Dimension erkennt und diese als Anlass nimmt, über Geschlechtsidentität etc. zu sprechen.

Ohne jetzt die Gruppen bewerten zu wollen (
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) wie will man da auf einen Nenner kommen, die Diskussionsebenen und Interessen, die mit dem Thema verknüpft werden, sind doch völlig andere?

Schöner Beitrag, allerdings sehe ich schon einen Gewinn in einer solchen Diskussion.

Wenn ich das richtig gelesen habe, besteht Befürchtungen bei einigen aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen in einer unangenehmen Form innerhalb des Rollenspiels mit Sexualität konfrontiert zu werden, wenn Ge-Crossgendert wird.

Gewinn wäre, wie spricht man das Thema an und legt Grenzen fest?

Was das Thema Immersion anbelangt, denke ich, dass man ausprobieren kann, wies läuft, wenn Spieler Charaktere spielen,
die das andere Geschlecht spielen und meist sind es ja bestimmte Punkte, die einem unangenehm sind, "zu viel Klischee" oder "zu wenig Klischee" oder oder und das sind nun Punkte an denen wenn man offen darüber reden kann sich etwas ändern läßt.
« Letzte Änderung: 9.10.2013 | 13:43 von Skiron »

Offline Master Li

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #216 am: 9.10.2013 | 13:50 »
Es muss nicht unbedingt Sexismus im Setting sein.
Es können auch Aspekte sein das ein weiblicher Charakter in Settings die eigentlich Gleichgestellung propagieren innerhalb kürzester Zeit versucht wird in romantische Verstrickungen zu verwickeln. Unabhängig ob es "Mittelalter", Fantasy oder Star Trek ist.
Greift man hierbei zu Crossgender hat sich das in der Regel erledigt.

Wobei es nach meiner Beobachtung eh seltener vorkommt das Crossgender abgelehnt wird wenn die danach fragende Person weiblich ist.

Kenne ich so am Tisch auch nicht. Romantische Verwicklungen sind bei uns unabhängig vom Geschlecht. Kann mir aber vorstellen, dass das in anderen Gruppen anders ist. In dem Fall kann ich dem Argument sehr gut folgen. Würde mich auch nerven ;)


@Meister Li Die Problematik die Du ansprichst ist ja eigentlich die Thematisierung von Sexualität im Rollenspiel, oder?
Ähm, Nein, gar nicht  >;D

Es geht um Das Thema Geschlecht und nicht um Sexualität. Und in einer generischen Runde kenne ich das so, dass das Thema Geschlecht keine Rolle spielt. Und demnach ist auch Crossgender eher sinnlos. Ist das Thema Geschlecht im Setting wichtig, ist auch Crossgender mitunter sinnvoll.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #217 am: 9.10.2013 | 14:00 »
Es geht um Das Thema Geschlecht und nicht um Sexualität. Und in einer generischen Runde kenne ich das so, dass das Thema Geschlecht keine Rolle spielt. Und demnach ist auch Crossgender eher sinnlos. Ist das Thema Geschlecht im Setting wichtig, ist auch Crossgender mitunter sinnvoll.
Halt stop! Nur weil das Thema Geschlecht innerhalb einer Runde/Kampagne/Setting keine Rolle spielt, darfst Du die Motivation hinter dem Crossgenderspielen meiner Meinung nach nicht als sinnlos bezeichnen. Wenn ich als Mann für diese Runde einen weiblichen Charakter vor Augen habe und innerhalb der Runde ist es egal welches Geschlecht mein Charakter hat, dann ist bereits das Erfüllen meiner Wünsche alles Andere als "sinnlos".
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #218 am: 9.10.2013 | 14:01 »
@Meister Li, sorry, ich kapiers immer noch nicht, wie muss ich das verstehen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt?

Das biologische Geschlecht der Charaktere ist im Spiel kein Thema? <- klingt voll merkwürdig, weiß nicht wie ich das besser formulieren soll.  ;D

Gender ist kein Thema, weil es keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Charakteren gibt?


Offline Master Li

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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #219 am: 9.10.2013 | 14:17 »
@Meister Li, sorry, ich kapiers immer noch nicht, wie muss ich das verstehen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt?

Das biologische Geschlecht der Charaktere ist im Spiel kein Thema? <- klingt voll merkwürdig, weiß nicht wie ich das besser formulieren soll.  ;D

Gender ist kein Thema, weil es keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Charakteren gibt?
Halt stop! Nur weil das Thema Geschlecht innerhalb einer Runde/Kampagne/Setting keine Rolle spielt, darfst Du die Motivation hinter dem Crossgenderspielen meiner Meinung nach nicht als sinnlos bezeichnen. Wenn ich als Mann für diese Runde einen weiblichen Charakter vor Augen habe und innerhalb der Runde ist es egal welches Geschlecht mein Charakter hat, dann ist bereits das Erfüllen meiner Wünsche alles Andere als "sinnlos".

Arghh... Ich versuche es nochmals zu erklären:

Geschlecht des Charakters spielt in dem generischen Setting keine Rolle. Männer und Frauen können die gleichen Rollen etc. in der Welt innehaben. Weibliche Ritter, Männliche Hexen (von mir aus alles auch Homosexuell) etc. Alles kein Problem. Wenn jetzt jemand Crossgendern will, also einen männlichen Charakter spielen, wenn der Spieler selbst weiblich ist, oder umgekehrt, werde ich hellhörig.

Aus welchem Grund geschieht das? Zum Beispiel, weil er eben bestimmte Stereotype in der Welt etablieren will. Die Prinzessin auf der Erbse zum Beispiel. Warum spielt er dann nicht den Prinzen auf der Erbse. Es macht in dem Setting einfach keinen Unterschied.
Meiner Erfahrung nach, ist das Pochen auf Crossgender eben genau das, das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting, und da mache ich nicht mit. Wenn das Setting nicht geschlechtsneutral ist dann auch gerne mit Crossgender; sonst wären ja ganze Rollen für Spieler eines bestimmten Geschlechtes gar nicht zugänglich.

Und wie ich oben gesagt habe, wenn jemand sein Geschlecht auswürfeln will, weil es irrelevant ist, dann kann er es auch gerne machen. Oder wenn ich die Person kenne und weiß, dass er keine Problematik in das Spiel bringen will, die so nicht existiert.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #220 am: 9.10.2013 | 14:20 »
das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting

Eine gute und wichtige Aussage.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #221 am: 9.10.2013 | 14:35 »
Geschlecht des Charakters spielt in dem generischen Setting keine Rolle. Männer und Frauen können die gleichen Rollen etc. in der Welt innehaben.
...
Aus welchem Grund geschieht das?
Aber auch wenn die Männer und Frauen die gleichen "Rollen" annehmen können, sind sie trotzdem nicht gleich. Es hat vielleicht auf das Spiel so viel Einfluss wie die Haarfarbe, aber für die Identifikation mit dem Chara kann es für den Spieler schon einen bedeutsamen Unterschied machen, auch wenn die Gruppe und der Spieler selbst es gar nicht großartig thematisiert.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #222 am: 9.10.2013 | 14:38 »
Aber auch wenn die Männer und Frauen die gleichen "Rollen" annehmen können, sind sie trotzdem nicht gleich. Es hat vielleicht auf das Spiel so viel Einfluss wie die Haarfarbe, aber für die Identifikation mit dem Chara kann es für den Spieler schon einen bedeutsamen Unterschied machen, auch wenn die Gruppe und der Spieler selbst es gar nicht großartig thematisiert.

Der Unterschied ist doch, ob du es jetzt wichtig machst, das es eine Ritterin anstatt eines Ritters ist.
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #223 am: 9.10.2013 | 14:39 »
Geschlecht des Charakters spielt in dem generischen Setting keine Rolle. Männer und Frauen können die gleichen Rollen etc. in der Welt innehaben. Weibliche Ritter, Männliche Hexen (von mir aus alles auch Homosexuell) etc. Alles kein Problem. Wenn jetzt jemand Crossgendern will, also einen männlichen Charakter spielen, wenn der Spieler selbst weiblich ist, oder umgekehrt, werde ich hellhörig.
Verstehe.
Zitat
Aus welchem Grund geschieht das? Zum Beispiel, weil er eben bestimmte Stereotype in der Welt etablieren will. Die Prinzessin auf der Erbse zum Beispiel. Warum spielt er dann nicht den Prinzen auf der Erbse. Es macht in dem Setting einfach keinen Unterschied.
Meiner Erfahrung nach, ist das Pochen auf Crossgender eben genau das, das Etablieren eines geschlechtlichen Rollenbildes in einem geschlechtsneutralen Setting, und da mache ich nicht mit. Wenn das Setting nicht geschlechtsneutral ist dann auch gerne mit Crossgender; sonst wären ja ganze Rollen für Spieler eines bestimmten Geschlechtes gar nicht zugänglich.
Okay. Da kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ich bisher nur aus folgenden Gründen crossgegendert habe:
1. Ich habe ein klares Bild des Charakters vor Augen. Das mein ich dann wörtlich. Ich sehe vor mir wie der Charakter aussieht. Das Verhalten ergibt sich dann meistens aus geschlechtsunabhängigen Vorgaben oder Werten. Überspitztes Beispiel: Ein Ritter verhält sich ritterlich egal ob männlich oder weiblich.
2. Das Erleben einer bestimmten geschlechtlichsspezifischen Situation, die auch in einem geschlechtsneutralen Setting auftauchen kann. "Janie's got a gun" von Aerosmith habe ich zweimal als Inspiration für einen Werwolfcharakter verwendet (Einmal eine Black Fury und einmal eine Shadow Lord). Sowas allerdings nur dann, wenn die Runde damit einverstanden ist.

Die Etablierung eines geschlechtlichen Rollenbildes war bisher noch nie dabei. Höchstens durch Aufbrechen des Rollenbildes. Du wirst von mir keine vollbusige Sexschlampe und auch keine männerfressende Lesbenterroristin erleben.

Ehrlich gesagt habe ich bisher genau einmal einen Crossgender erlebt, der ein Rollenbild etabliert hat. Das war in Call of Cthulhu eine etwas tappsige, hilflose Sekretärin. Ansonsten habe ich sowas nur aus Erzählungen mitbekommen.
« Letzte Änderung: 9.10.2013 | 14:42 von 6 »
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Re: Crossgender Spiel, die x-te (war: DSA-Blubberlästerrunde)
« Antwort #224 am: 9.10.2013 | 14:45 »
ob du es jetzt wichtig machst
Was heißt "wichtig"? Dem Spieler ist es wichtig, weil er es so wählen wollte. Der Gruppe ist es unwichtig, weil es ein "geschlechtsneutrales" Setting ist. In bestimmten Situationen kann es zur Sprache kommen (sprich - kann angespielt werden) - so wie vielleicht die Haarfarbe, die Herkunft, die Größe oder das Alter, oder oder. Aber die Angabe des Geschlechts nimmt im Grunde genommen mehr Platz auf dem Charabogen als sie im tatsächlichem Spiel erfährt. Trotzdem würde ich es nicht als "unwichtig" einordnen, weil die Angabe zu der Identifikation des Charas dient.
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