Autor Thema: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?  (Gelesen 31077 mal)

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Offline Skiron

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #100 am: 9.10.2013 | 15:39 »
@Slayn, auf mich wirkt die Formulierung, wenn Du Teylen (deutlich erkennbar als Frau) eine Ritterin bei WH spielen möchtest,
dann werde ich (Slayn) Dir "alles was das Setting hergibt entgegenwerfen" wie eine Drohung.

Bei so einer schwammigen Formulierung würde ich befürchten, dass sexuelle Übergriffe, Diskriminierungen und Herrenwitze
gespielt werden sollen. Da hätte eine Frau dann nur die Wahl, entweder ich spiele einen Ritter oder gleich gar nicht mit.
Deshalb meine Nachfrage, was Du konkret damit meinst. Worauf Du bisher noch keine konkrete Antwort gegeben hast.

Genauso würde mich interessieren, ob Du diese Unterschiede nur bei einer weiblichen Mitspielerin machen würdest,
oder ob auch männliche Mitspieler davon betroffen wären.

Thandbar hat schon geschrieben, dass er WH gespielt hat und dort vom Setting her diese Geschlechterunterschiede nicht gemacht
wurden, also liegt es nahe, anzunehmen, dass das was Du mit WH Setting bezeichnest Deine Interpretation dieses Settings ist.

Wo liegt da das Missverständnis?

Offline WitzeClown

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #101 am: 9.10.2013 | 15:43 »
Thorgest, manchmal möchte ich dich und eine Flasche Vodka gleichzeitig knuddeln.


nachtrag: Fäden wie dieser machen mir immer wieder klar, warum ich so gerne WH40K spiele: Einfach mal Gas geben, scheiß auf Political Correctness und Weichei Empfindlichkeiten.

Da wusste der Autor ja auch noch wo's lang geht: Den ganzen dreckigen Abschaum (aka nicht-weiße Briten) einfach abknallen!
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #102 am: 9.10.2013 | 15:46 »
Worauf Du bisher noch keine konkrete Antwort gegeben hast.
Ich bin zwar nicht Slayn, aber ich kann helfen. Hier war die Antwort:
Skiron, ich denke, wir missverstehen uns hier gründlich. Die Spieler definieren, bis zu welchem Punkt es gehen kann und wo ihre Confort Zones sind, nicht mehr, nicht weniger. Bis zu dem Grad, bei dem noch alle dabei sind, bekommen sie es dann auch serviert.
Es liegt an allen Spielern, was gespielt wird, war meine Übersetzung seiner Antwort. Ich kann nichts falsches dabei entdecken.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #103 am: 9.10.2013 | 16:08 »
Nicht in Kombination mit Sexismus, aber in Kombination mit dem spielen eines "Exoten" und entsprechenden Problematiken mit "Spotlight durch Charakter spezifische (extra) Herausforderungen".

Wobei bisher die Argumentation wo genau der Gewinn für den betroffenen Spieler für die Extra-Herausforderungen ist auch ausblieb. Ich hatte da ja schon zuvor Kritik daran geäußert bzw. Argumente hervorgebracht wieso es m.E. idR. kein Gewinn ist.

Ich bin ein sehr Herausforderungsorientierter SL und tendiere dazu eine Null-Linie zu nennen, auf der es praktisch keine Herausforderung aber auch keinen Gewinn gibt. Je weiter man sich davon entfernt, umso mehr steigt beides an.
Über was für eine Art von Gewinn soll man dabei sprechen? Das würde mir persönlich schwer fallen, denn das hat mit dem Spieler zu tun und ist somit sehr individuell.

@Skiron:

Ah, so langsam kann ich deinen Punkt sehen und verstehen.
Das Missverständnis liegt darin, dass ich das Setting so nicht anfangen würde, wenn nicht komplette Übereinkunft mit allen Spielern herrscht. Wenn es für, um bei deinem Beispiel zu bleiben, Teylen ein grundlegendes Bedürfnis ist, vom Start weg eine Ritterin zu spielen und keine Probleme damit zu bekommen, dann ist das so.
Wenn es aber für alle beteiligten ok ist, das es ein wichtiges Element sein soll das Teylens Charakter trotz allem eine Ritterin wird, dann wird genau dieses "werden" ein wichtiges Element des Spiels werden und die Herausforderungen auf dem Weg kommen deutlicher hervor.
Gleiches gilt auch für jeden Mann, dessen weiblicher Charakter eine Ritterin werden will, hierbei gibt es keinen Unterschied.
Dabei greife ich zu den Mitteln, die mir durch den Konsens zugestanden wurden.

Ich leite sehr Herausforderungsorientiert, daher gehe ich sehr genau auf die Wünsch und Forderungen meiner Spieler ein. Die Herausforderung, über die wir hier reden, eine Ritterin in einer misogynen, sexistischen Welt zu werden und zu spielen, wird auch entsprechen belohnt werden, wenn man sie schafft. Hier liegt der Unterschied zu dem, was Christian hier so gesagt hat.
Wenn du meinem Paradigma so weit folgen kannst, ist dann genau das ein Plot.

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Jupp. Spiel das mal bewusst und es ist eine Erfahrung.

Ich bin zwar nicht Slayn, aber ich kann helfen. Hier war die Antwort:Es liegt an allen Spielern, was gespielt wird, war meine Übersetzung seiner Antwort. Ich kann nichts falsches dabei entdecken.

Danke dir, kürzer formuliert als ich es gerade eben gemacht habe.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #104 am: 9.10.2013 | 16:16 »
Ich habe hier ausgeführt wo ich das Problem bei einer Herausforderungsorientierten Sichtweise sehe: Beitrag 80 was ich dann in Beitrag 95 in Bezug auf das Spotlight näher ausführte.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #105 am: 9.10.2013 | 16:23 »
Ich habe hier ausgeführt wo ich das Problem bei einer Herausforderungsorientierten Sichtweise sehe: Beitrag 80 was ich dann in Beitrag 95 in Bezug auf das Spotlight näher ausführte.

Teylen, eine pauschale Antwort darauf ist schwer, kommt es doch ganz stark darauf an womit man spielt.
Nur um ein Beispiel zu nennen, würden wir mit den Traveller-Regeln als Grundlage spielen, würde ein Charakter, der sich diesen Herausforderungen stellt, bei mir einen Bonus auf den SOC-Wert bekommen.
Würden wir mit WW-Regel spielen, würde es massiv Punkte auf Willpower und ggf. Pfade geben, usw.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #106 am: 9.10.2013 | 16:27 »
was ich dann in Beitrag 95 in Bezug auf das Spotlight
Letztlich muss es dann überhaupt erstmal auch nur gleich viel Spotlight geben. Das heißt das der Charakter nicht außen vorsteht weil Frauen in das Etablishment XY nicht rein kommen, er wärend die anderen Charaktere drinnen eine spannende Intrige spielen noch damit beschäftigt ist den Türsteher zu bereden. Das er aus Szenen ausgeschlossen wird weil Frauen da halt angeblich nicht einbezogen werden, das es normal ist das sein Charakter halt von NSC, ggf. auch SC, einfach bei Gesprächen ausgeschlossen wird.
Ehrlich gesagt, sehe ich da keinen Unterschied zu dem Fall, wenn (z.B. in Shadowrun) in die Orkhalle die Elfen nicht reingelassen werden oder auf einem Elfenball die Troggies nicht willkommen sind. Da kann doch das gleiche passieren. Falls der Unterschied aber darin besteht, dass man im wirklichen Leben Frauen treffen kann und Elfen nicht, dann ist es irgendwie - äh, total abwegig? Ich weiß es nicht, wie ich es anders formulieren sollte, aber das sind doch total unterschiedliche Dinge.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #107 am: 9.10.2013 | 16:32 »
Ehrlich gesagt, sehe ich da keinen Unterschied zu dem Fall, wenn (z.B. in Shadowrun) in die Orkhalle die Elfen nicht reingelassen werden oder auf einem Elfenball die Troggies nicht willkommen sind. Da kann doch das gleiche passieren. Falls der Unterschied aber darin besteht, dass man im wirklichen Leben Frauen treffen kann und Elfen nicht, dann ist es irgendwie - äh, total abwegig? Ich weiß es nicht, wie ich es anders formulieren sollte, aber das sind doch total unterschiedliche Dinge.

Grundlegend sagt es halt einfach viel darüber aus wie wir spielen. Wenn die Simulation einer vermeintlichen Wirklichkeit im Zentrum steht, dann passiert sowas nun mal.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #108 am: 9.10.2013 | 16:42 »
Wer sagt den das da (mehr) (tatsächliches) Spotlight abfällt?

Wenn der Charakter alleine angesprochen wird, ist er doch schon im Spotlight. Ob dabei noch Wuerfe faellig werden, steht auf einem anderen Blatt und ob dabei auch Wuerfe faellig, die sich an den Staerken des SCs orientieren, ist wiederum eine andere Nummer. Wenn die Proben sich auf die Staerken beziehen (plumpes Beispiel: die Kriegerin, die zum Beweis ihres Koennens einen Mann besiegen soll), dann zeigt der Charakter, wie cool und krass er ist. Demuetigung und Darstellung als schwaches Maeuschen etc.faellt damit flach.

Auch Fehlschlaege koennen toll und interessant sein, wenn man sie nur entsprechend als Moeglichkeit sieht. Ok, es sollte sich dann die Waage mit den Erfolgen zumindest halten.

Zitat
Die Spotlight-Szenen könnten auch dadurch getrübt werden das der Charakter in den Szenen vermittelt wird das er an sich ein Exot ist, das er eigentlich nicht passt und unerwünscht ist, das heißt die Welt ihm eher zu buht, während die anderen Neutral behandelt werden.

Wenn man sich zu Beginn der Runde darauf geeinigt hat, welche Normen und Konventionen das Setting hat und wo die Grenzen liegen und man entscheidet sich fuer einen entsprechen Charakter, dann ist das doch auch erwuenscht, oder? Der SC bekommt ja trotzdem Spotlight, darf sich verteidigen und beweisen. Was aus dem Spotlight wird, haengt dann von diversen Faktoren ab, aber vor allem von der Performance des Spielers.

Zitat
Letztlich muss es dann überhaupt erstmal auch nur gleich viel Spotlight geben. Das heißt das der Charakter nicht außen vorsteht weil Frauen in das Etablishment XY nicht rein kommen, er wärend die anderen Charaktere drinnen eine spannende Intrige spielen noch damit beschäftigt ist den Türsteher zu bereden. Das er aus Szenen ausgeschlossen wird weil Frauen da halt angeblich nicht einbezogen werden, das es normal ist das sein Charakter halt von NSC, ggf. auch SC, einfach bei Gesprächen ausgeschlossen wird.

Ein ehr konstruiertes Beispiel, denn wie oft sind solche Charaktere an solchen Orten. Zudem ist es auch kein Ausschluss aus einer Szene, sondern nur eine Beschraenkung des Zugangs. Das heisst es muss halt ein anderer Zugang.zur Szene genutzt werden.
Ob und wie das geschieht, haengt von der Gruppe aber vor allem vom betroffenen Spieler ab.

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #109 am: 9.10.2013 | 17:01 »
Falls der Unterschied aber darin besteht, dass man im wirklichen Leben Frauen treffen kann und Elfen nicht, dann ist es irgendwie - äh, total abwegig? Ich weiß es nicht, wie ich es anders formulieren sollte, aber das sind doch total unterschiedliche Dinge.
Der Unterschied ist mitunter darin das das eine Rassimus ist, anstelle von Sexismus.
Ebenso wie das eine ggf. bereits im Regelwerk / Setting erwähnt ist, während das andere anhand des Verweis auf '"realistisches" Mittelalter' bei Settings unter Umständen dazu erfunden wird.

Ansonsten was ist abwegig daran das es Geschlechter gibt, Fantasy Rassen jedoch nicht?
Das heißt ich vermute die Bereitschaft bei einem SR Abenteuer einem Troll-Charakter den Zugang zu einer Veranstaltung zu verweigern. Als jetzt einem Schwarzen-Charakter den Zugang zu einem Golf-Club zu verweigern.

Man wird es mitunter auch eher nicht versuchen es als "spielbereichernd" zu verkaufen wenn man einem Spieler der einen jüdischen Charakter spielt - weil er von der Kultur und Religion begeistert ist, vielleicht sich mit einem solchen (durch den eigenen Hintergrund) besser identifizieren kann - diesem aufgrund des jüdischen Aspekt viele Extra-Herausforderungen in den Weg zu legen.

@Ludovico
Die Beispiele sind nicht konstruiert sondern tatsächlich der Praxis entnommen.

Wenn der Charakter alleine angesprochen wird, ist er doch schon im Spotlight.
Ich bezeichne solche Szenen als Spotlight in denen man den Charakter gerne spielt.
Wozu für mich durchaus, im gewissen Rahmen, oftmals dazugehört das es auch positive Erfahrungen gibt.

Jetzt wurde die These aufgestellt das der Charakter weil er weiblich ist mehr bzw. schwierige Herausforderungen bekommt. Sofern der Spieler nicht überdurchschnittlich ist und bzw. oder der Charakter mehr Erfahrungspunkte hat, hat es zur Folge das er in den Szenen in denen er das Spotlight hat versagt.

Das heißt es führt zu einer Reihe von Spotlights in dem der Charakter nicht positiv darsteht.
Mitunter kann das vom Spielleiter durchaus als dramatisch bzw. rollenspielerisch sehr gut wahrgenommen werden. So bekam ich, nachdem ich mich beschwerte das sich mein Charakter in seinen Szenen in einer steten Abwärtsspirale befindet, gerade im Vergleich zu den anderen Charakteren, die Rückmeldung das ich aber doch so gut darauf eingehen bzw. damit umgehen würde.
Was sein mochte, dennoch wollte ich persönlich lieber mit meinen Charakter Erfolgserlebnisse, bevorzugt welche die das entgangene Glanzlicht ausgleichen.

Zitat
Auch Fehlschlaege koennen toll und interessant sein, wenn man sie nur entsprechend als Moeglichkeit sieht. Ok, es sollte sich dann die Waage mit den Erfolgen zumindest halten.
Ja, nur sehe ich dieses Gleichgewicht nicht mehr gegeben,

Zitat
Wenn man sich zu Beginn der Runde darauf geeinigt hat, welche Normen und Konventionen das Setting hat und wo die Grenzen liegen und man entscheidet sich fuer einen entsprechen Charakter, dann ist das doch auch erwuenscht, oder?
Das kommt darauf an.
Selbst wenn man vorher vereinbar hat das man im Grunde einen Exoten spielt, und nicht davon ausging das man schon keinen Terz um eine Figur macht nur weil sie weiblich ist, heißt das nicht das dort gleichermaßen ein Verständnis hinsichtlich des Umfang der Reaktionen besteht.

Zitat
Ein ehr konstruiertes Beispiel, denn wie oft sind solche Charaktere an solchen Orten. Zudem ist es auch kein Ausschluss aus einer Szene, sondern nur eine Beschraenkung des Zugangs. Das heisst es muss halt ein anderer Zugang.zur Szene genutzt werden.
Ob der Charakter komplett ausgeschlossen ist oder ob der Charakter keine Rolle spielt nimmt sich in der Betrachtung nicht fiel. Beides ist mitunter sehr frustrierend.
Im übrigen auch nicht konstruiert.
Das heißt hinsichtlich diesen Aspekt hatte ich schon ein Erlebnis bei welchem ein Charakter, nachdem er anderen eher half bzw. die befreite, aufgrund seines Geschlecht komplett links liegen gelassen wurde und auch Versuche sich einzubringen (in dem Fall ansprechen, nachzulaufen und weiter ansprechen) Inplay an einer Wand aus, naja, Sexismus abprallten.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #110 am: 9.10.2013 | 17:06 »
Falls der Unterschied aber darin besteht, dass man im wirklichen Leben Frauen treffen kann und Elfen nicht, dann ist es irgendwie - äh, total abwegig?

Wenn ein Verhältnis der Diskriminierung in einem Spiel reproduziert oder überhöht wird, das Teil unserer Geschichte und unserer Erfahrung ist, ist das meiner Meinung schon etwas anderes, als wenn eine strukturell ähnliche Form der Diskriminierung an einer fiktiven Gruppe durchgespielt wird, die in unserer realen Welt keine Entsprechung hat und keine Gruppe anspricht, die davon betroffen sein kann.

Das kann schon damit beginnen, wenn ein DSA-Mitspieler farbig ist und das erste Mal auf die Darstellung von Utulus stößt oder Dir die Freundin beim Zocken von Duke Nukem 3D zuguckt.  
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #111 am: 9.10.2013 | 17:14 »
@Teylen:

Es ist nachwievor eine Frage der vorherigen Absprache und des dargestellten Settingrealimus.
Auch wenn es dich jetzt ankäsen mag, als Frau, die eine Frau spielt, nicht in den Schwulen-Club zu kommen, wenn das vorher abgesprochen war, hast du jetzt Pech, deine egoistischen Gründe zählen jetzt nicht.
War so etwas vorher nicht abgesprochen, ist das ein ganz anderes Thema.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #112 am: 9.10.2013 | 17:16 »
@Teylen
Es scheint, dass Deine Probleme mit der Gruppe zusammenhaengen und schlecht durchgefuehrten Absprachen, aber weniger mit dem Thema an sich.

Du hast ein paar miese Erfahrungen mit Exoten gemacht. Aber das hat nichts mit Exoten an sich zu tun, sondern mit der jeweiligen Gruppe, in der Du spieltest.

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #113 am: 9.10.2013 | 17:17 »
Der Unterschied ist mitunter darin das das eine Rassimus ist, anstelle von Sexismus.
Äh, ja. Und?

Ansonsten was ist abwegig daran das es Geschlechter gibt, Fantasy Rassen jedoch nicht?
Abwegig nicht, nur schade.

Das heißt ich vermute die Bereitschaft bei einem SR Abenteuer einem Troll-Charakter den Zugang zu einer Veranstaltung zu verweigern. Als jetzt einem Schwarzen-Charakter den Zugang zu einem Golf-Club zu verweigern.
Das eine UCAS 2050, das andere USA 1950. Kein Problem mit Verweigern.

Man wird es mitunter auch eher nicht versuchen es als "spielbereichernd" zu verkaufen wenn man einem Spieler der einen jüdischen Charakter spielt - weil er von der Kultur und Religion begeistert ist, vielleicht sich mit einem solchen (durch den eigenen Hintergrund) besser identifizieren kann - diesem aufgrund des jüdischen Aspekt viele Extra-Herausforderungen in den Weg zu legen.
Das hängt davon ab. Beim Cowboy und Indianer bestimmt nicht, bei Weltkrieg II schon eher.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #114 am: 9.10.2013 | 17:20 »
@Slayn:
Habe ich von so etwas wie schwulen Clubs gesprochen?
Hat sich mein Beispiel mit dem Zutrittsproblem befasst?
Nein? Was soll dann der Strohman?

Ebenso wie es mich eher ankekst das jegliche Argumente mit dem Verweis auf "die absolut perfekte Absprache" weggewischt werden.

@Luxferre
Nein, da bisher noch keine Argumente vorgebracht wurden wie es hinsichtlich des Spotlights funktioniert, denke ich nicht das es ausschließlich an schlechten Gruppen und unzureichenden Absprachen liegt.

Ich habe auch ein paar miese Erfahrungen mit Charakteren gemacht die weiblich waren.
Was eigentlich anhand des letzten Beispiel deutlich sein sollte. Wenn man den Beitrag bis dahingelesen hat.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #115 am: 9.10.2013 | 17:25 »
@Skiron:

Ah, so langsam kann ich deinen Punkt sehen und verstehen.

Das Missverständnis liegt darin, dass ich das Setting so nicht anfangen würde, wenn nicht komplette Übereinkunft mit allen Spielern herrscht. Wenn es für, um bei deinem Beispiel zu bleiben, Teylen ein grundlegendes Bedürfnis ist, vom Start weg eine Ritterin zu spielen und keine Probleme damit zu bekommen, dann ist das so.

Mir kamen Deine Aussagen dazu widersprüchlich vor.
Dann ist es in der Tat ein Missverständnis.

Wie stellst Du in Deiner Runde die Übereinkunft her?
Spielst Du auch mit Frauen oder in einer reinen Männerrunde?

Wenn es aber für alle beteiligten ok ist, das es ein wichtiges Element sein soll das Teylens Charakter trotz allem eine Ritterin wird, dann wird genau dieses "werden" ein wichtiges Element des Spiels werden und die Herausforderungen auf dem Weg kommen deutlicher hervor.
Gleiches gilt auch für jeden Mann, dessen weiblicher Charakter eine Ritterin werden will, hierbei gibt es keinen Unterschied.
Dabei greife ich zu den Mitteln, die mir durch den Konsens zugestanden wurden.

Problematisch finde ich dabei, dass Du hier nicht konkret benennst, was die Herausforderungen wären und in welcher Form
der Sexismus gespielt werden soll.

Es ist ein Unterschied ob sich alle Beteiligten darüber klar sind, wenn solche "sensiblen" Themen bespielt werden,
was damit gemeint ist und welche Vorstellungen man dazu hat. Ich vermute nämlich, dass die Vorstellungen dazu sehr weit auseinander liegen können.

Genauso ist es ein Unterschied wenn man als Frau sowieso schon mit Sexismus im wirklich wahren Leben konfrontiert wird und der sehr unangenehm sein kann, dann auch noch im Spiel, auf vielleicht ebenso unangenehme Weise damit behelligt zu werden. Wobei mein Eindruck war, dass es bei bestimmten Spielformen auch für Männer die dann weibliche Charaktere spielen extrem unangenehm werden kann.

Ich denke, dass ist generell das Problem bei Diskriminierungen, nichts anderes ist Sexismus ja, dass man diesen leichter und
unbelasteter spielen kann, wenn man davon in der Realität nicht betroffen ist.

Ich leite sehr Herausforderungsorientiert, daher gehe ich sehr genau auf die Wünsch und Forderungen meiner Spieler ein. Die Herausforderung, über die wir hier reden, eine Ritterin in einer misogynen, sexistischen Welt zu werden und zu spielen, wird auch entsprechen belohnt werden, wenn man sie schafft. Hier liegt der Unterschied zu dem, was Christian hier so gesagt hat.
Wenn du meinem Paradigma so weit folgen kannst, ist dann genau das ein Plot.

Hast Du das schon mal gespielt und wie waren Deine Erfahrungen?

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #116 am: 9.10.2013 | 17:32 »
Ebenso wie es mich eher ankekst das jegliche Argumente mit dem Verweis auf "die absolut perfekte Absprache" weggewischt werden.

Tja, da Du bisher lediglich negative Erfahrungsberichte praesentierst, die einzig und allein den Schluss zulassen, dass es an der Gruppe und somit im Endeffekt an mangelnder Kommunikation gelegen hat, ist das ein valider Punkt.

Du kannst ja auch waehrend des Spiels Einwaende aeussern. Somit sind Absprachen nicht zwar absolut perfekt aber veraenderbar.
Wenn ich derzeit Deine Argumente so lese und ich saehe mich in der Zwangslage Dein SL zu sein, dann wuerde ich das Geschlecht wie Haarfarben betrachten und mir so praktisch jeden SC und NSC als Neutrum betrachten und somit auch Interaktionen zwischen den Geschlechtern auf 0 reduzieren., denn es gibt praktisch nur eins (das Neutrum). Das Geschlecht auf dem Charakterbogen ist dann so irrelevant wie Haut- und Augenfarbe und dient hoechstens als Identifizierungsmerkmal (gesucht wird...).  

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #117 am: 9.10.2013 | 17:38 »
Im Zweifel bzw. Idealfall sollten halt alle Leute ihre Vorstellungen äußern udn die Gruppe bildet sich aus denen, welche genügend Übereinstimmung zueinander finden.
Bei all den Befindlichkeiten und Vorwürfen schließt sich dann aber wohl der Kreis zum Crossgender - wer kann schaut dann halt dass er die Runden nach Möglichkeit direkt ohne potentiell Empörte startet. Was natürlich scheiße ist für diejenigen, welche nur oberflächlich Ähnlichkeiten mit den üblichen Verdächtigen haben aber nicht im individuellen Benehmen, aber sicherheitshalber mit ausgesiebt werden, weil die anderen möglichem Stress ganz aus dem Weg gehen wollen. 
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Eulenspiegel

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #118 am: 9.10.2013 | 17:39 »
Zumal ja dieses "das ist aber unrealistisch"-Argument bei "selbstverständlichem" Vorhandensein von Sexismus noch andere Implikationen hat. Dann sollen alle SCs doch bitte auch selbstverständlich gläubig sein. Und sie sollen alle maximal 40 Jahre alt werden, wenn sie nicht zuvor vom ersten Schwertstreich dahingerafft werden, oder sich eine der zahlreichen Seuchen einfangen - die übrigens wegen der miesen medizinischen Kenntnisse auch unheilbar sind. Und legen sie sich mal mit jemandem höheren Standes an, tja, dann werden sie gleich eingebuchtet und gefoltert oder gehängt. Mal abgesehen davon, dass der fahrende Abenteurer wohl als Vagabund angesehen und gleich aus der Stadt gejagt würde. Und sich über seinen Stand erheben ist ohnehin nicht drin! Überhaupt herrschen raue Sitten. Man schaut sich mit Freuden Hinrichtungen an, nimmt seine Frauen mit Gewalt, wenn sie nicht wollen. Und man stinkt, ganz erbärmlich! Und alle Wissenschaft ist im übrigen theologisch geprägt und finanziert! Ach und Nationalstolz hatten wenn überhaupt sowieso nur die Adligen... nix mit "Für Gondor!" und so.
Ich kann dir nur Warhammer Fantasy bzw. Cthulhu 1000 AD empfehlen. Da ist es genau so, wie du es beschrieben hast.

Zitat
Ließ doch den Abschnitt nochmal. Wenn man so spielt wie Bad Horse oder ich, dann kann man sich den Realismus in die Haare schmieren... Wenn man anders spielt natürlich nicht.
OK, und wenn man so spielt wie ich, dann kann man sich den Gleichberechtigungskram in die Haare schmieren.

Einigen wir uns also darauf: Du kannst dir den Realismus in die Haare schmieren und ich kann mir den Gleichberechtigungskram in die Haare schmieren.

Genauso würde mich interessieren, ob Du diese Unterschiede nur bei einer weiblichen Mitspielerin machen würdest, oder ob auch männliche Mitspieler davon betroffen wären.
Also in Warhammer Fantasy werden auch Männer vergewaltigt, wenn das deine Frage ist. - Viele Orks und Tiermenschen machen da keine Unterschiede nach Geschlechtern und nehmen alles, was sich nicht (mehr) wehren kann.

Offline Teylen

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #119 am: 9.10.2013 | 17:41 »
Ich habe noch vor den Erfahrungsberichten durchaus Argumente geliefert.
Tatsächlich noch weit vor den Erfahrungsberichten. Die ich erst anbrachte nachdem der Vorwurf kam ich würde die Argumente realitätsfremd konstruieren.

Ansonsten heißt eine Ablehnung von Sexismus in Settings im Allgemeinen bzw. im Standardfall m.E. nicht das man das Geschlecht vollkommen ignorieren muss. Wobei ich's bemerkenswert findet wie von Sexismus ohne Zwischenstop zu 'komplett neutral' gesprungen wird. @.@;
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #120 am: 9.10.2013 | 17:42 »
@Skiron:

Die Runde, um die es da konkret geht, bestand auf Spieler-Seiten zu 100% aus Frauen. Eine meine Cousinen ist eine Lesbe, in der Szene unserer Heimatstadt sehr vertreten, und hatte mich gebeten für eine Runde den SL-Part zu übernehmen.
Die Zusammensetzung war, wenn  man so will, 3 "Normale" Mädels, 2 Transgender und 1 Transsexuellen.

Die mir gestellte Herausforderung bestand darin, die "Männer"-Rolle so hart es geht, so "real" es geht, ins Spiel zu bringen, weil das ein Antagonismus ist, mit dem die Beteiligten sich auskennen. Also war die gesamte Bandbreite drin, von Sexismus, zu Unterdrückung bis hin zu sexuellen Übergriffen und Vergewaltigung, einfach weil das so als Inhalte gewollt war.
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Offline Thandbar

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #121 am: 9.10.2013 | 17:48 »
Also in Warhammer Fantasy werden auch Männer vergewaltigt, wenn das deine Frage ist. - Viele Orks und Tiermenschen machen da keine Unterschiede nach Geschlechtern und nehmen alles, was sich nicht (mehr) wehren kann.

Ganz wie im echten Leben.  :)
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #122 am: 9.10.2013 | 17:51 »
@Teylen
Da lese ich aber keine Argumente, die nicht mit dem Argument Absprache widerlegt werden koennen. Und das ist halt auch der Punt saemtlicher Diskussinsteilnehmer, die Ismen als potentiell spielbereichernd wahrnehmen.

Aber vielleicht liege ich auch falsch und eine Zusammemfassung Deiner Argumente koennte Licht in das Dunkel bringen.

Der Sprung zum Neutrum ist angesichts der Negativbeispiele, welche ich von Dir bisher gelesen habe, sehr klein (Romantik, Kneipenschlaegerei wegen Anmache,etc.).
Vielleicht kommen einiger Deiner Erfahrungen daher, dass Du nicht kommunizierst, was Du willst und was Du nicht willst.
« Letzte Änderung: 9.10.2013 | 17:56 von Ludovico »

Offline Skiron

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #123 am: 9.10.2013 | 17:58 »
Die Runde, um die es da konkret geht, bestand auf Spieler-Seiten zu 100% aus Frauen. Eine meine Cousinen ist eine Lesbe, in der Szene unserer Heimatstadt sehr vertreten, und hatte mich gebeten für eine Runde den SL-Part zu übernehmen.
Die Zusammensetzung war, wenn  man so will, 3 "Normale" Mädels, 2 Transgender und 1 Transsexuellen.

Spannend. :-)
Wär eigentlich sehr interessant dazu mehr zu lesen, gerade in Bezug auf das Thema.
Wie fandest Du es alleine unter Frauen zu spielen?

Die mir gestellte Herausforderung bestand darin, die "Männer"-Rolle so hart es geht, so "real" es geht, ins Spiel zu bringen, weil das ein Antagonismus ist, mit dem die Beteiligten sich auskennen. Also war die gesamte Bandbreite drin, von Sexismus, zu Unterdrückung bis hin zu sexuellen Übergriffen und Vergewaltigung, einfach weil das so als Inhalte gewollt war.

Wobei ich das schon wieder sexistisch gegenüber Männern finde.  ;D

@Eulenspiegel, das war nicht meine Frage.

Aber ich kann ganz klar sagen, bei der Themenstellung Ritterin findet ihren Weg in einer männerdominierten Welt,
dann würde ich nicht damit rechnen, dass Vergewaltigungen gespielt werden.
In einem WH Setting rechne ich ebenso wenig damit, dass männliche Charaktere vergewaltigt werden, wenn dies vorher nicht explizit angekündigt & besprochen wird.
« Letzte Änderung: 9.10.2013 | 18:03 von Skiron »

Luxferre

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #124 am: 9.10.2013 | 18:27 »
@Luxferre
Nein, da bisher noch keine Argumente vorgebracht wurden wie es hinsichtlich des Spotlights funktioniert, denke ich nicht das es ausschließlich an schlechten Gruppen und unzureichenden Absprachen liegt.

Ich habe auch ein paar miese Erfahrungen mit Charakteren gemacht die weiblich waren.
Was eigentlich anhand des letzten Beispiel deutlich sein sollte. Wenn man den Beitrag bis dahingelesen hat.

Meintest Du vielleicht Ludovico?  8]  ;D