Euer Begleiter gibt den perfekten Gastgeber; er erkundigt sich nach euren Wünschen und lässt auf dem Weg mehrmals halten, um Erfrischungen und planetare Spezialitäten zu erstehen und bietet euch diese an. Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde, in der euch Seegfred einige Anekdoten und Geschichten zu Pandemonium und insbesondere den Hub zum Besten gibt, um euch die Zeit zu verkürzen, kommt ihr an einen beachtlichen Rundbogen, der die komplette Zufahrt zur nördlichen Hauptstraße in ihren circa 80 Metern Breite überspannt. Das dazugehörige Tor steht offen, aber eine Reihe von Gardisten in den Uniformen des Hauses Decados hat eine einfach Straßensperre errichtet und kontrolliert die Zufahrt.
Seegfred entschuldigt sich für einen Moment, steigt aus und unterhält sich mit dem diensthabenden Offizier, der seine Papiere prüft und euch dann aus dem Wagen bittet. Euer Begleiter kommentiert das Geschehen erklärend und informiert euch, dass die Große Straße nur für Mitglieder der Adelshäuser frei zugänglich ist und dass ihr euch nach einem neuen Fahrzeug umsehen müsst.
Als ihr eure Kutsche verlasst, eilen sofort einige Bedienstete in Livree von der anderen Seite der Straßensperre herbei und nehmen sich eures Gepäcks an.
Mittlerweile hat Seegfred bereits ein neues Fahrzeug für euch gefunden und ihr nehmt in einer offenen Kutsche Platz, die reich verziert ist und von zwei beeindruckenden Katzentieren gezogen wird. Die Kutsche schwebt über dem Boden und Jarvis erkennt sofort ein hochentwickeltes Faltdach, das beinahe unsichtbar in das Chasis integriert ist.
Nach wenigen Metern lasst ihr den Lärm des Marktplatzes von Pandemonium hinter euch und habt zum ersten Mal etwas Ruhe, seit ihr zu euren Flug nach Pandemonium aufgebrochen seid. Weder die laute Kulisse des Raumschiffs noch der Geräuschpegel des Hub erfüllen die Luft und auch Seegfred schweigt und lässt euch diesen Moment der Ruhe.
Ohne das Gedränge, das noch am Marktplatz geherrscht hat, kommt ihr gut voran und habt in etwas mehr als einer Viertelstunde beinahe die komplette Große Straße durchquert, die sich immer weiter verbreitert, je weiter ihr euch vom Stadtzentrum entfernt. Zu eurer Rechten seht ihr die prunkvollen und gewaltigen Bauten, die das Decadosviertel ausmachen, wie man unschwer an den vielen Bannern, Projektionen und bemalten Wänden erkennen kann, die das Zeichen dieses Hauses tragen. Beinahe jedes Gebäude weist zur Großen Straße hin Balkone, Dachterrassen oder großzügige Erker auf.
Die Straße selbst ist sehr sauber, gut gepflastert und auf beiden Seiten von mehrere Meter breiten Gehwegen gesäumt.
Ihr könnt schon das gewaltige Stadttor vor euch erkennen, als die Kutsch langsamer wird und an einem der zahlreichen Eingänge in den stattlichen Mauern hält. Ein relativ bescheiden wirkendes Hawkwood-Wapen ziert das breite doppelflüglige Tor, in dem sich eine Tür öffnet und zwei Diener euer Gepäck annehmen.
Ihr tretet in einen großzügigen Innenhof, an dessen Seiten weitere Türen und Tore abgehen und überquert diesen bis zu einem weiteren Rundbogen. Hinter diesem Bogen seht ihr eine Parkanlage, die gut gepflegt ist und sich terrassenartig vor euch erstreckt. Inmitten der Parkanlage ist der Hauptpalast der Hawkwoods nicht zu übersehen, auch wenn er in Bezug auf seine Größe den Decados-Anlagen, an denen ihr vorbei gekommen seid nicht das Wasser reichen kann. Die Parkanlage ist von weiteren Palästen und Villen umringt und die ganze Szenerie wirkt friedlich.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch eine Teilbereich des Parkes steigt ihr eine helle, breite Treppe in einen etwas abgelegeneren Teil des Parkes hoch - eher ein begrünter Innenhof als tatsächlicher Teil der großzügigen Parkanlage. Zwischen mehreren Mauern eingezwängt seht ihr vor euch eine kleinere Villa, an der der Zahn der Zeit wohl bereits eine Weile nagt. Sie ist zwar beileibe nicht heruntergekommen, aber neben all der Pracht, die ihr gerade durchquert habt, wirkt sie wie aus einer anderen Welt; einer weniger perfekten Welt.
Seegfred verbeugt sich leicht und macht mit dem Arm eine einladende Geste in Richtung des Haupteingangs.
Ein weiterer, sehr unaufdringlich gekleideter Butler hält euch die Tür auf und ihr tretet in das alte und abgelebte, aber sehr saubere Haus ein und findet euch in einem Salon wieder.
Seegfred grinst euch zufrieden an:"Willkommen in der Villa Greif. Ihr und Eure Begleiter können es sich hier gerne bequem machen, während ich meinen Vater informiere."
Er deutet auf den Butler: "Scheut Euch bitte auch nicht, Volleroys Dienste in Anspruch zu nehmen. Falls Ihr Euch frisch machen wollt, kann ich gerne auch veranlassen, dass eines der Badezimmer für Euch vorbereitet wird."
Er schickt sich an, eine Treppe hoch zu gehen.
"Je nachdem, wie beschäftigt mein Vater gerade ist, wird es eine Weile dauern, bis ich mit ihm zurück bin. Die Herrschaften entschuldigen mich." Höflich verneigt er sich und verscheindet dann über die Treppe.
Abgesehen von dem Butler, der sich dezent und außer Hörweite, aber stets bereit auf ein Signal von euch nach euren Wünschne zu fragen, im Hintergrund hält, seid ihr unter euch.