Autor Thema: Mit angezogener Handbremse spielen und sich dann wundern wenn es stinkt...  (Gelesen 23562 mal)

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Offline ElfenLied

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Meiner Erfahrung nach ist Frustrationsgrund Nummer 1 bei 3.X immer ein Rumgeschraube an Schätzen/Magie/Hausregeln. Das äußert sich dann in folgenden Symptomen:

1) Low Magic (for you!): Man versucht, wie das so schön gesagt wurde, DSA mit D&D zu spielen. Was von Lvl 1-5 auch gut klappt. Danach zerbricht das System einfach, da gerade höhere Herausforderungen mithilfe von Magie bezwungen werden sollen. Fliegenden Gegner z.B. kommt man in erster Linie dadurch bei, dass man den eigenen Nahkämpfern Flugzauber verpasst. Bonuspunkte gibt es für die Spezialisten, die den Spielern Magie wegnehmen aber den Gegnern uneingeschränkt Magie geben.

2) Zuwenig Gold/Gegenstände: Bei 3.X skalieren die Charaktere unterschiedlich stark mit magischen Gegenständen. Mundane Klassen sind auf sie angewiesen, während Magieanwender weitgehend ohne auskommen können (aber sich natürlich trotzdem darüber freuen). Hält man die Spieler künstlich arm, oder verweigert ihnen den Zugriff zu stufengerechten magischen Gegenständen, dann vergrößert man damit den Abstand zwischen Magieanwendern und mundanen Klassen. Ich spielte bis vor kurzem (bin aktuell im Ausland) bei einem guten Freund in der Runde mit, der ein ausgezeichneter Geschichtenerzähler ist, aber Konzepte wie Wealth by Level (Richtwert für Ausrüstung nach Stufe) sind ihm völlig fremd, und nachdem er mir erzählte, dass Barbaren bei ihm keine Mithralrüstungen bekommen ("Nur weil es sie gibt, heisst es noch lange nicht das es welche für euch gibt!") können, habe ich in weiser Vorraussicht einen Druiden gespielt. Unser Ranger und Paladin gimpen immernoch mit mundaner Ausrüstung rum, während ich als Bär mit Bär im Schlepptau (und bei Bedarf weitere Bären auf Abruf) die Kämpfe lösen darf.

3) Die lieben Hausregeln: Wer kennt sie nicht? Mönche sind zu stark, Hexenmeister sind zu schwach, also schnell mal anpassen! Kann doch nicht sein, dass diese komischen Kung-Fu Bruder Tucks mehr Schaden machen als ein nichtmagischer Zweihänder. Und der arme Hexenmeister hat doch außer dem Vertrauten gar keine Klassenfähigkeiten...
Meine lieben Mit-eSeL, hier eine kleine Bitte die euch und euren Mitspieler sehr sehr viel unnötige Frustration ersparen wird: "Wenn man keine Ahnung von Gamedesign hat, einfach mal die Finger vom System lassen!"

The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Arldwulf

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Liegt aber natürlich auch daran dass D&D 3.5 zum Hausregelmachen verlockt. Es gibt ja durchaus eine Menge Dinge die man anpassen könnte, und auch viele Stellen die man als Ecken und Kanten bezeichnen könnte an denen man sich beim Spiel dann stößt.


Viele Spielleiter die so wie von dir beschrieben handeln haben wahrscheinlich einfach nur einmal eine Runde schiefgehen sehen - und daraus die falschen Schlüsse gezogen.

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Also wenn ich folgendes lese
Zitat
Wie er die Story selber beschrieb, kam bei mir als sehr düstere, gritty, Midnight-artige Geschichte rüber, mit superbedrohlichen Bösewichten, gegen deren Welteroberungspläne man sich mit größter Anstrengung gerade so halten kann.
bin ich mir nicht sicher ob es wirklich nur an Low Level Magic liegt.
Wenn man nach 3 Jahren eingermaßen Regelmäßigen Spiels anscheind immer noch Meilen Weit davon weg ist den Bösen Jungs mal so richtig in der Arsch zu treten, wäre bei mir auch die Motivation weg (vermutlich sogar schon nach spätestens anderthalb Jahren aber ich bin da auch nicht der geduldigste Spieler).
« Letzte Änderung: 30.10.2013 | 14:03 von Ein Dämon auf Abwegen »
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Narubia

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Meiner Erfahrung nach ist Frustrationsgrund Nummer 1 bei 3.X immer ein Rumgeschraube an Schätzen/Magie/Hausregeln. Das äußert sich dann in folgenden Symptomen:

1) Low Magic (for you!): Man versucht, wie das so schön gesagt wurde, DSA mit D&D zu spielen. Was von Lvl 1-5 auch gut klappt. Danach zerbricht das System einfach, da gerade höhere Herausforderungen mithilfe von Magie bezwungen werden sollen. Fliegenden Gegner z.B. kommt man in erster Linie dadurch bei, dass man den eigenen Nahkämpfern Flugzauber verpasst. Bonuspunkte gibt es für die Spezialisten, die den Spielern Magie wegnehmen aber den Gegnern uneingeschränkt Magie geben.

Low Magic kann funktionieren, wenn der Spielleiter das komplette Fantasy-Setting und die HGs entsprechend anpasst. Wenn man keinen Zugriff auf Zauber wie fliegen hat, sind fliegende Gegner einfach deutlich stärker, das muss man einfach mit einberechnen.

2) Zuwenig Gold/Gegenstände: Bei 3.X skalieren die Charaktere unterschiedlich stark mit magischen Gegenständen. Mundane Klassen sind auf sie angewiesen, während Magieanwender weitgehend ohne auskommen können (aber sich natürlich trotzdem darüber freuen). Hält man die Spieler künstlich arm, oder verweigert ihnen den Zugriff zu stufengerechten magischen Gegenständen, dann vergrößert man damit den Abstand zwischen Magieanwendern und mundanen Klassen. Ich spielte bis vor kurzem (bin aktuell im Ausland) bei einem guten Freund in der Runde mit, der ein ausgezeichneter Geschichtenerzähler ist, aber Konzepte wie Wealth by Level (Richtwert für Ausrüstung nach Stufe) sind ihm völlig fremd, und nachdem er mir erzählte, dass Barbaren bei ihm keine Mithralrüstungen bekommen ("Nur weil es sie gibt, heisst es noch lange nicht das es welche für euch gibt!") können, habe ich in weiser Vorraussicht einen Druiden gespielt. Unser Ranger und Paladin gimpen immernoch mit mundaner Ausrüstung rum, während ich als Bär mit Bär im Schlepptau (und bei Bedarf weitere Bären auf Abruf) die Kämpfe lösen darf.

Ehrlich gesagt sehe ich da eher das Problem bei der Unbalance innerhalb der Gruppe: Jetzt hast du einen Druiden, der alleine rockt und die Kämpfer, die herumgimpen. Wenn man das Magielevel der Welt senkt, wird Magie automatisch relativ stärker.
Magielevel sinkt -> magische Klassen müssen geschwächt werden. Wenn jeder mit Feuerbällen um sich werfen kann, sind Magier nicht mehr megageil.
Das hat er einfach nicht gerafft.

3) Die lieben Hausregeln: Wer kennt sie nicht? Mönche sind zu stark, Hexenmeister sind zu schwach,

Wow. Habe hier aufgehört zu lesen, ich glaube, dein Spielleiter spielt ein anderes 3.5 als ich es kenne.

Offline ElfenLied

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Low Magic kann funktionieren, wenn der Spielleiter das komplette Fantasy-Setting und die HGs entsprechend anpasst. Wenn man keinen Zugriff auf Zauber wie fliegen hat, sind fliegende Gegner einfach deutlich stärker, das muss man einfach mit einberechnen.

Es kann funktionieren, erfordert allerdings mehr Arbeit als die meisten SL annehmen und bereit sind zu investieren. D&D 3.X ist Standardmäßig ein High Magic System, und der Umstieg auf Low Magic erfordert derart fundamentale Änderungen, dass es letztlich einfacher wäre von vornherein ein entsprechendes System zu wählen, welches den gewünschten Spielstil unterstützt.

Ehrlich gesagt sehe ich da eher das Problem bei der Unbalance innerhalb der Gruppe: Jetzt hast du einen Druiden, der alleine rockt und die Kämpfer, die herumgimpen. Wenn man das Magielevel der Welt senkt, wird Magie automatisch relativ stärker.
Magielevel sinkt -> magische Klassen müssen geschwächt werden. Wenn jeder mit Feuerbällen um sich werfen kann, sind Magier nicht mehr megageil.
Das hat er einfach nicht gerafft.

Hätte ich keinen Druiden gespielt, dann hätten alle rumgegimpt. Was er einfach nicht verstanden hat, ist das es feste Regeln für Gruppenausrüstung gibt. Low Magic/Wealth wahr ja nichtmal die Intention. Er hat einfach das Prinzip von WBL nicht verstanden.
 
Wow. Habe hier aufgehört zu lesen, ich glaube, dein Spielleiter spielt ein anderes 3.5 als ich es kenne.

Du weisst schon was Sarkasmus ist, oder?
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Offline Rorschachhamster

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...
 
Meine lieben Mit-eSeL, hier eine kleine Bitte die euch und euren Mitspieler sehr sehr viel unnötige Frustration ersparen wird: "Wenn man keine Ahnung von Gamedesign hat, einfach mal die Finger vom System lassen!"
Hmm, weil das erwürdige Gamedesign der ach-so hervorragend professionellen Helden der Rollenspielerschaft in ihrem Elfenbeinturm der kommerziellen Verwurstung so viel besser ist?  ^-^
Wer keine Ahnung vom Gamedesign hat, sollte dringend an allen Schrauben stellen, die er finden kann: Denn nur so kann er lernen!  :d
Natürlich ist da wichtig, das offen, mit Spielerinput* und auch kritikfähig zu tun und die Fehler, die jedes Gamedesign hat, auch wieder zu korrigieren. Aber "Finger weg!" trifft es nicht! "Aus Fehlern lernen!" schon viel eher.  ;) Ein ungehausregeltes System, das die Vorlieben der Gruppe trifft, ist... statistisch unwahrscheinlich.  :-*
 
* Da finde ich die Aussage aus dem Anfangspost ja so schrecklich... keine Rückmeldung der Spieler/an die Spieler, aber Gemaule? Kommunikation ist hier das A und O.
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Arldwulf

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Mhh...sehe ich ein wenig anders. Wer das Spielsystem noch nicht gut genug kennt sollte dies nachholen _bevor_ er etwas ändert.

Du sagst er würde daraus lernen die Stellschrauben zu verändern, wahrscheinlicher ist aber doch dass daraus nichts gelernt wird, weil sich die Situation mit jeder Regel - Änderung wieder neu verändert.

Wenn ich den roten Knopf drück, das gelbe Rädchen dreh und am grünem Hebel ziehe und am Ende schmeißt mir die Regelmaschine dann ein lautes Piep an den Kopf habe ich nur dann etwas daraus gelernt wenn ich vorher weiß was passiert wenn ich all dies nicht tue. Und danach eins nach dem anderem ausprobiere.

Offline ElfenLied

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Mhh...sehe ich ein wenig anders. Wer das Spielsystem noch nicht gut genug kennt sollte dies nachholen _bevor_ er etwas ändert.

Du sagst er würde daraus lernen die Stellschrauben zu verändern, wahrscheinlicher ist aber doch dass daraus nichts gelernt wird, weil sich die Situation mit jeder Regel - Änderung wieder neu verändert.

Wenn ich den roten Knopf drück, das gelbe Rädchen dreh und am grünem Hebel ziehe und am Ende schmeißt mir die Regelmaschine dann ein lautes Piep an den Kopf habe ich nur dann etwas daraus gelernt wenn ich vorher weiß was passiert wenn ich all dies nicht tue. Und danach eins nach dem anderem ausprobiere.

Volle Zustimmung.  :d

Gerade bei D&D gibt es viele gute Quellen, mit deren Hilfe man sich gut informieren kann. 
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Narubia

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Du weisst schon was Sarkasmus ist, oder?
Doch, aber das kam in deinem Thread nicht so durch. Du stellst diesen Spielleiter als hirnverbrannten Affen dar, daher habe ich deine Aussage einfach mal für voll genommen. Tut mir leid.

Offline Feuersänger

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Und ich meinerseits stimme den Beiträgen von Elf-Chen voll zu, wie meistens. ^^

Was aber das Zitat angeht von wegen "Mönche zu stark, Sorcerer zu schwach" -- in der Frühzeit der 3E war das in der Tat eine häufiger anzutreffende Ansicht, aber auch heute gibt es noch Gestalten, die das allen Ernstes glauben (und, schlimmer noch: entsprechend am System rummurksen). Das sind auch die gleichen, die meinen Sneak Attack wäre zu stark.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline CokeBacon

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Was aber das Zitat angeht von wegen "Mönche zu stark, Sorcerer zu schwach" -- in der Frühzeit der 3E war das in der Tat eine häufiger anzutreffende Ansicht, aber auch heute gibt es noch Gestalten, die das allen Ernstes glauben (und, schlimmer noch: entsprechend am System rummurksen). Das sind auch die gleichen, die meinen Sneak Attack wäre zu stark.
In der Frühzeit der 3E war das sicher auch so. Wenn man jedoch alle zusätzlichen Regelwerke mit der Flut an Prestigeklassen dazu nimmt, werden einige Grundklassen aber im direkten Vergleich wirklich schwach und ein Spieler ist schon fast gezwungen eine Prestigeklasse zu nehmen, um mithalten zu können (z.B. Sorcerer und Ranger). Die Grundklassen sind untereinander nur annährend balanced, wenn man nur auf die Grundregelwerke zurückgreift.

Offline Feuersänger

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Die Grundklassen sind untereinander nur annährend balanced, wenn man nur auf die Grundregelwerke zurückgreift.

Nein, absolut NICHT, ganz im Gegenteil. Ist das Satire? Das PHB ist das unbalancierteste von allen 3.5-Büchern. Ein Core-Only Spiel ist so ziemlich das broken-ste, was man sich vorstellen kann (außer man ist extrem diskriminierend und lässt Splats nur für Caster zu und beschränkt Mundane auf Core -- das wäre aber dann nur noch Verarsche).

Sollte aber nur mein Ironiedetektor versagt haben, schäm ich mich auch ganz dolle.
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Offline CokeBacon

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@Feuersänger
Ja, doof formuliert. Das Wort balancing hatte in dem Kontext nichts zu suchen - war Blödsinn. Eigentlich wollte ich folgendes sagen:
Umso mehr Zusatzregelwerke man hinzu nimmt, umso zwingender wird Multiclassing. D.h. einige Grundklassen verlieren extra noch ihre Daseinsberechtigung (gutes Beispiel: Swashbuckler, den steigert man doch höchstens bis Stufe 3).
Der Sorcerer als Klasse ist Core-Only stärker, als mit Zusatzregelwerken. In einer Core-only Runde ist es als Sorcerer nicht schlimm keine Specials zu erhalten - mit Zusatzregelwerken steigert man aufgrund der fehlenden Specials den Sorcerer nur solange bis man die Vorraussetzungen für eine Prestigeklasse erfüllt hat. Der Sorcerer als Klasse ist also schwächer geworden.

Offline Arldwulf

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Also "schwächer" im Sinne von "für Spieler uninteressanter, da es besseres mit vergleichbarem Flair gibt"?

Offline CokeBacon

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Also "schwächer" im Sinne von "für Spieler uninteressanter, da es besseres mit vergleichbarem Flair gibt"?
Ja, genau.

Offline Talim

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Was er einfach nicht verstanden hat, ist das es feste Regeln für Gruppenausrüstung gibt.
Du meinst sicher Richtlinien. Regeln existieren nicht.

Offline Slayn

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Du meinst sicher Richtlinien. Regeln existieren nicht.

Naja, es ist schon eine implizierte Regel da. Diese Gruppe, mit dieser Ausrüstungen, gegen diese Gegner gibt diese EXP.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Feuersänger

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Ja, das ist richtig. In den meisten Fällen geht man davon aus, dass man ab Stufe 6 Aufwärts mindestens eine PrC nimmt. Ja und? Macht doch nichts! Im Gegenteil, ist doch schön wenn auf die Weise immer wieder neue und verschiedene, auch mechanisch differenzierte Charaktere ins Spiel kommen.

Nebenbei ist es auch noch so, dass Multiclassing leider Gottes für (die meisten) Nichtcaster quasi zwingend erforderlist ist, um überhaupt brauchbar zu werden, während es für Caster halt ein extra Zuckerl ist, dass man sich gönnen oder drauf verzichten kann.

Es ist typisch für Pfuscher-SLs, dass sie u.a. folgende Beschränkungen auferlegen.
- niedrige Charakterwerte / niedriger Pointbuy
- nur Core-Material zugelassen
- kein Multiclassing
- "Low Magic" / low-magic-item etc

In allen drei Fällen lautet die zweitbeste Reaktion des Spielers: einen Vollcaster spielen. Ein Vollcaster kommt mit einem einzigen hohen Attribut aus, hat Zugriff auf die lächerlichst-overpowerten Zauber des ganzen Spiels, und pfeift auf Multiclassing, weil er sowieso keine Casterlevel verlieren will. 
Wer dagegen unter solchen Umständen einen Mundanen spielen will, ist entsprechend vierfach in den Arsch gekniffen.

(Was hingegen die _beste_ Reaktion ist -- dreimal dürft ihr raten.)

Du meinst sicher Richtlinien. Regeln existieren nicht.

Das Problem mit dem Wort "Richtlinie" ist, dass man das leicht mißversteht als "Kann man so machen, kann man auch ignorieren", wie die Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn, und das ist halt einfach nicht der Fall. Es steht sehr wohl explizit die Anweisung im DMG - sinngemäß - "es ist dein Job, sicherzustellen, dass die Spieler immer in etwa auf den in der Tabelle angegebenen Ausrüstungswert kommen".
Es wäre halt schön, wenn das tückische "Richtlinie" noch dahingehend spezifiziert wäre, dass man von diesen Werten _mal_ um +/-20% abweichen kann, aber sich eben über die Zeit um die angegebenen Werte einpendeln muss, wenn das Spiel so funktionieren soll wie gedacht.
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Offline Rhylthar

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Zitat
Es ist typisch für Pfuscher-SLs, dass sie u.a. folgende Beschränkungen auferlegen.
- niedrige Charakterwerte / niedriger Pointbuy
- nur Core-Material zugelassen
- [...]
- "Low Magic" / low-magic-item etc

In allen drei Fällen lautet die zweitbeste Reaktion des Spielers: einen Vollcaster spielen. Ein Vollcaster kommt mit einem einzigen hohen Attribut aus, hat Zugriff auf die lächerlichst-overpowerten Zauber des ganzen Spiels, und pfeift auf Multiclassing, weil er sowieso keine Casterlevel verlieren will.
Wer dagegen unter solchen Umständen einen Mundanen spielen will, ist entsprechend vierfach in den Arsch gekniffen.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen und den Thread hier kurz zu entführen:
Die Aussage ist viel zu pauschal und damit auch in meinen Augen falsch.

Es geht sehr wohl, wenn man als SL weiss, was man da tut, und das System soweit verstanden hat, dass man trotzdem auch den in der Theorie schwächeren Klassen ihre Spotlights gibt.
Und sich Spieler darauf einlassen und diese Art des Spielens wollen.

Dass ich damit keinen Adventure Path spiele, dürfte klar sein.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Feuersänger

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Wie weiter oben schon EL schrieb - ich kann das nur wiederholen:

Es kann funktionieren, erfordert allerdings mehr Arbeit als die meisten SL annehmen und bereit sind zu investieren. D&D 3.X ist Standardmäßig ein High Magic System, und der Umstieg auf Low Magic erfordert derart fundamentale Änderungen, dass es letztlich einfacher wäre von vornherein ein entsprechendes System zu wählen, welches den gewünschten Spielstil unterstützt.

--> Wer Low-Magic etc.pp. spielen will, _und_ das System gründlich genug verstanden hat um die notwendigen Änderungen vornehmen zu können, dürfte es auch gut genug verstanden haben, um gleich ein für seine Zwecke geeigneteres System zu nehmen. Da beisst sich die Displacerkatze in den Schwanz.
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Offline Talim

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Das Problem mit dem Wort "Richtlinie" ist, dass man das leicht mißversteht als "Kann man so machen, kann man auch ignorieren", wie die Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn, und das ist halt einfach nicht der Fall.
Zitat
3.5
One of the ways in which you can maintain measurable control on pc power is by strictly monitoring their wealth, including their magic items.
...
The baseline campaign for the DnD game uses this "wealth by level" guideline as basis for balance in adventures.
Das sind ziemliche viele Wahlmöglichkeiten.

Zitat
Pathfinder
Table: Character Wealth by Level lists the amount of treasure each PC is expected to have at a specific level. Note that this table assumes a standard fantasy game. Low-fantasy games might award only half this value, while high-fantasy games might double the value. It is assumed that some of this treasure is consumed in the course of an adventure (such as potions and scrolls), and that some of the less useful items are sold for half value so more useful gear can be purchased.
Das sind wieder viele Wahlmöglichkeiten und Konjunktive.

Offline Rorschachhamster

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Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen und den Thread hier kurz zu entführen:
Die Aussage ist viel zu pauschal und damit auch in meinen Augen falsch.

Es geht sehr wohl, wenn man als SL weiss, was man da tut, und das System soweit verstanden hat, dass man trotzdem auch den in der Theorie schwächeren Klassen ihre Spotlights gibt.
Und sich Spieler darauf einlassen und diese Art des Spielens wollen.

Dass ich damit keinen Adventure Path spiele, dürfte klar sein.
Das kann der Spielleiter richten, sollte er aber nicht müssen.  ^-^
Selbst wenn man einen extrem schwachen Charakter neben einem superausgedingsten Powerbuilt spielt, hat man kein Problem, Spaß zu haben, wenn man ihn sich nimmt...  >;D

Wie weiter oben schon EL schrieb - ich kann das nur wiederholen:

--> Wer Low-Magic etc.pp. spielen will, _und_ das System gründlich genug verstanden hat um die notwendigen Änderungen vornehmen zu können, dürfte es auch gut genug verstanden haben, um gleich ein für seine Zwecke geeigneteres System zu nehmen. Da beisst sich die Displacerkatze in den Schwanz.
Hä? Aber wenn er das System gründlich genug verstanden hat, soll er ein anderes nehmen? Ist das wirklich deine Lösung?  ~;D
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ChaosAmSpieltisch

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Ich seh das ähnlich wie Feuersänger.

Wenn ich LowMagic, low-Items spielen will, dann nehme ich etwas anderes als klassisches DnD3.X

Sondern eben etwas anderes, sei es ein passendes D20-Derivat oder gleich etwas anderes. Warum die Mühe machen, wenn es andere System gibt, die ähnlich genug sind.

Da investiere ich meine Zeit lieber in Settings.

Offline Rhylthar

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Wie weiter oben schon EL schrieb - ich kann das nur wiederholen:

--> Wer Low-Magic etc.pp. spielen will, _und_ das System gründlich genug verstanden hat um die notwendigen Änderungen vornehmen zu können, dürfte es auch gut genug verstanden haben, um gleich ein für seine Zwecke geeigneteres System zu nehmen. Da beisst sich die Displacerkatze in den Schwanz.
Jein.

Natürlich würde ich, der genug Zeit und Kohle hätte, dann bei sowas eher auf einen d20-Ableger wie z. B. Midnight umsteigen, nicht unbedingt vom Setting, aber vom System.
Aber, und das ist mir hier im Tanelorn vom ersten Tag an aufgefallen, gibt es genug "Worldbuilder" hier, die sich gerne ihre eigenes Setting basteln. Und da bietet sich, wenn man vorher schon D&D/d20 gespielt hat, es durchaus an, einfach das vorhandene und bekannte Material zu nehmen, statt sich anderes zuzulegen und dort einzuarbeiten.

Was aber eben nicht geht (und das sagte ich ja auch in meinem ersten Posting hier), ist, wenn Anspruch/Erwartung nicht mit dem SL-Stil zusammenpassen. Ohne Elfenlied jetzt zu Nahe zu treten, aber in der von ihm beschriebenen Runde hatte er keine Lust, "rumzugimpen". Er nahm einen Druiden, da er so quasi durch die Hintertür die Restriktionen des SL umgangen hat.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Feuersänger

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Das sind ziemliche viele Wahlmöglichkeiten.
Das sind wieder viele Wahlmöglichkeiten und Konjunktive.

Jap. Das ist wie gesagt das Problem, dass das System hier nicht deutlicher sagt, was passiert bzw wie man gegensteuern muss, wenn man sich so _gar nicht_ daran halten will.
Siehe das Beispiel von relativ am Anfang des Threads, mit der Zwergenkampagne. Da sind also Stufe 10 Charaktere ohne magische Items. Welche AC haben die dann? Richtig, die gleiche wie auf Stufe 2 oder 3, nämlich ca 19-21. Müssten aber _normalerweise_ gegen Gegner bis zum Kaliber eines erwachsenen Drachen ran, und ein Feuerriese wäre ein "Standardgegner". Und dann auch noch ohne jede Möglichkeit der Heilung. Das wird. nicht. funktionieren.
Außer, man ändert das System massiv, aber darüber verlieren die Regelwerke leider nicht viele Worte.

Zitat
Ohne Elfenlied jetzt zu Nahe zu treten, aber in der von ihm beschriebenen Runde hatte er keine Lust, "rumzugimpen". Er nahm einen Druiden, da er so quasi durch die Hintertür die Restriktionen des SL umgangen hat.

Der Punkt ist ja: hätte er da keinen Druiden gemacht, wäre wahrscheinlich die ganze Gruppe ziemlich schnell gewiped worden, da dann niemand mehr dagewesen wäre, der die Kastanien aus dem Feuer hätte holen können.
Und sein SL hat ja eigentlich sein Unverständnis des Systems allein schon dadurch gezeigt, dass er bedenkenlos den Druiden zugelassen hat, während er die weltlichen Charaktere derartig eingeschränkt hat. Da müssen eigentlich wirklich alle Alarmglocken losgehen.
Versteh mich nicht falsch, ich bin selber stark gegen unbalancierte Gruppen - aber ich unternehme ja auch umgekehrt einige Anstrengungen, um Nicht- oder Teilcaster attraktiv zu gestalten.
« Letzte Änderung: 30.10.2013 | 19:25 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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