Autor Thema: Mit angezogener Handbremse spielen und sich dann wundern wenn es stinkt...  (Gelesen 23587 mal)

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Offline Sashael

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Erstens ist dies doch noch einmal etwas völlig anderes als ein festgeschriebenes Wealth by Level.

 lässt sich dieses Argument auf "Charaktere ohne magische Gegenstände sind schwächer als solche mit diesen" reduzieren. Stimmt natürlich, doch es betrifft hier alle in der Gruppe gleichermaßen, und kann durchaus ein gewünschter Effekt sein.

Drittens gibt es in der 4e viel seltener den Fall dass Gegner ohne eine bestimmte Waffe kaum oder gar nicht verwundbar sind.

Und zu guter Letzt gibt es wie gesagt Regeln zum Spiel ohne magische Gegenstände. Brauchen tut man sie also überhaupt nicht.
Sorry, aber man kann es sich auch so hindrehen, wie es einem in die Argumentation passt.

Es gab auch in der 3E kein "festgeschriebenes" Wealth per Level, sondern auch nur eine Empfehlung, exakt genauso wie in der 4E. In der 3E hatte weniger "Wealth" vor allem den Effekt, dass die Schere zwischen Castern und Non-Castern größer wurde. Da diese Schere in der 4E aufgrund des Designs de facto nicht existiert, wurden bei weniger erworbenen Schätzen die Encounter immer schwerer. Die Mathematik der 4E basiert darauf, dass die Gruppe Schätze findet oder über die inhärenten Boni die Mathematik auffing. Und die Boni sind auch nur Schätze, nur anders verpackt. Sie haben ingame keinen monetären Gegenwert, sind aber das Gleiche wie magische Gegenstände, die in einer Tabelle aufgrund ihres "Goldwertes" berechnet werden.

Etwas anderes zu behaupten spielt imho den Kritikern der 4E nur massiv in die Hände, da die Aussage schlicht und ergreifend falsch wäre.
« Letzte Änderung: 3.11.2013 | 11:50 von Sashael »
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Offline Arldwulf

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Das Problem ist (neben dem ignorieren der Regeln für das Spiel ohne magische Gegenstände) dass wir dann folgende zwei Aussagen miteinander vergleichen:

"Auf Stufe X sollten die Charaktere so und so viel Gold besitzen, diese Anzahl magischer Gegenstände und folgende sonstige Schätze"

mit

"ohne das magische Schwert sind die Kämpfe schwerer"

Versteh mich nicht falsch, niemand könnte bestreiten dass dies der Fall ist. Zumindest ohne die Nutzung der angesprochenen Regeln fur das Spiel ohne magische Gegenstände, alternative Belohnungen oder ohne Betrachtung dass es auch ganz andere Gegenstände sein konnten solange sie den Charakter irgendwie  tatsächlich stärker machen.

Natürlich ist es leichter den Ogre mit dem tollem mächtigem Schwert eins überzuziehen.

Aber beide Aussagen sind für mich nicht das gleiche. Die zweite überlässt die Entscheidung über das tatsächliche Powerlevel dem Spielleiter. Ja, die Gruppe wird es schwerer haben. Aber ist das nicht genau der Sinn dieser Spielweise? Zumal ich wenn dieser Effekt ungewünscht ist doch ohnehin Regeln hab um dies zu negieren.

« Letzte Änderung: 3.11.2013 | 12:11 von Arldwulf »

Offline Sashael

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Die beiden Aussagen bedingen einander.
Die Empfehlung wird ja ausgesprochen, WEIL die Kämpfe ohne das magische Schwert schwerer sind.

Und die Nutzung der Regeln für das Spiel ohne magische Gegenstände legt die Werte des magischen Schwertes einfach direkt auf die Charaktere um. Der "Wealth per Level" ist damit de facto der Gleiche, da es sich NUR um einen Indikator für die Mechanik hinter dem System handelt. Nur weil man  die Mechanik anders anmalt und den Goldwert weglässt, bleibt sie trotzdem dieselbe.

Und da kannst du dich auf den Kopf stellen und singen "Is aba nich sooo". Glaub mir, mit deiner Argumentation erweist du der 4E einen Bärendienst. Man sollte auch dazu stehen, was die 4E so gut macht, und das ist das mechanische Balancing, durch das die Encounter für den SL(!) leichter einschätzbar werden. Und dieses Balancing wird unter anderem durch den "Wealth per Level" sichtbar gemacht. Auch wenn man ihn nicht so nennt oder die Boni den SCs durch abstraktere Dinge als magische Gegenstände zukommen lässt.
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Offline Arldwulf

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Natürlich haben beide Aussagen den gleichen Zweck. Aber wenn du dort Beispielsweise einen hochstufigen Waldläufer hast, in einfachen Lederklamotten, der sein Leben lang noch nicht mehr als 100 Goldmünzen gesehen hat und Pfeil und Bogen selbst schnitzt, dafür aber mit seiner Klinge den besonderen Kniff machen kann den ihm einst ein wandernder Schwertmeister beigebracht hat - willst du dies ernsthaft mit dem nachstbesten Abenteurer gleichsetzen der dem Tannenbaum am Weihnachtsabend gleich zur Taverne hereinkommt, nur weil auch der erste Charakter von der Spielmechanik her Boni erhalten könnte?

So etwas als Beispiel für den "Zwang" für magische Gegenstände herbeizuziehen ist irgendwie sehr seltsam. Letztlich ist die große veränderung der 4e doch das es in ihr viel leichter ist auch den ersten Charakter zu spielen, dass dafür Regeln mitgebracht werden.


Offline Sashael

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Ohje ...

Du hängst dich ernsthaft an der Bezeichnung "Wealth per Level" auf? Dein Waldläufer und der "dahergelaufenene Abenteurer" haben beide den gleichen Wealth per Level. Der eine in inhärenten Boni und mit Boons und Grandmaster Training und der Andere mit gekauften Items. NICHTS unterscheidet die beiden mechanisch und DAS ist der Knackpunkt. Nimm deinen ach so tollen fluffig armen Waldläufer, nimm ihm die inhärenten Boni, seine Boons und sein Training weg und was hast du dann? Einen armen Schlucker, der im nächsten Encounter die Hälfte der Zeit nicht trifft und ansonsten von den Gegnern zum Bodenwischen benutzt wird. Hat er seinen versteckten "Wealth per Level" nicht, rockt er gar nichts.

Daran ändert sich auch nichts, wenn du empört darauf hinweist, dass der Waldläufer ja gar keinen Reichtum (Wealth) sein eigen nennt.  ::)
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Offline Feuersänger

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Ich könnte mir vorstellen, was den Kritikern der 4E-Methode sauer aufstößt, ist die unflexible Vorschrift, wann welcher Bonus vergeben werden soll. Die 3.5-Richtlinien geben ja her, dass die Spieler ihre GP auf unorthodoxe Weise verteilen. Z.B. "keine +3-wertige Waffe, lieber +2 und dafür ein 10000GP Wondrous Item". Oder "Ich bin Kleriker, ich brauche weder magische Waffe noch Rüstung. Her mit der Karma Bead." und so weiter -- wobei es da auch auf die Gruppe ankommt, ob nun der Spieler sich die Ausrüstung selber kauft/baut oder der SL sich was ausdenkt und als Lootdrops verteilt.

Ich finde es prinzipiell nicht schlecht, dass eine Item-lose Progression angeboten wird. Sowas sollte es auch für 3.5 geben. Was es bislang in der Richtung gibt, taugt leider nicht.
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Offline Archoangel

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Je mehr ich hier lese, desto mehr verstehe ich, warum 3.X bei uns nie jenseits Stufe 11 klappen wollte - und warum wir mit 4E gar nicht warm wurden. 2nd Edition war wohl doch gar nicht so übel ...
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Offline Rhylthar

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Je mehr ich hier lese, desto mehr verstehe ich, warum 3.X bei uns nie jenseits Stufe 11 klappen wollte - und warum wir mit 4E gar nicht warm wurden. 2nd Edition war wohl doch gar nicht so übel ...
Die Frage, die sich mir jetzt stellt:
Was war das Problem bei 3.0/3.5 ab Stufe 11?

@ Feuersänger:
Midnight war okay, aber natürlich extrem auf das Setting angepasst und nicht auf Standard-D&D übertragbar.
« Letzte Änderung: 3.11.2013 | 13:48 von Rhylthar »
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Zitat
"Auf Stufe X sollten die Charaktere so und so viel Gold besitzen, diese Anzahl magischer Gegenstände und folgende sonstige Schätze"

mit

"ohne das magische Schwert sind die Kämpfe schwerer"
Ich seh da jetzt keinen Großen Unterschied, Magische Gegenstände dienen bei DnD nunmal Primär dazu dich dich Stäker zu machen, hast du keine liegst du mit zunehmendem Level immer weiter hinter dem vom System angenommenen Powernievau zurück.

Und bei 3.5 ist auch weniger das fehlten eines Magische Schwertes das Problem als das einer Magischer Schutzgegenstände, da die RK in der Regel halt nur über Magische Gegenstände hochgeht. Wenn neben dem BAB auch die RK mit dem Level und es (wie für den Angriff) nur einem Typ von Magischem Rüstungsbonus geben würde statt der diversen die man Kombinierun muss um seine RK ansatzweise auf nem brauchbaren Niveau zu halten wäre das Weglassen der Magischen Gegenstände schon eine ganze Ecke leichter.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Feuersänger

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Ja, das ist wohl auch so als Minigame gedacht: "in welcher Reihenfolge muss ich die AC-Items aufwerten, um das beste aus meinem WBL zu machen?" Naja, und es steckt halt sicher auch als Kerngedanke dahinter "Spieler finden gerne Schätze und vor allem neue Spielsachen. Also bauen wir das System so, dass es möglichst viel Platz für Spielsachen gibt."

Wieviele "Slots" gibt es bei 3.X nochmal? --> Kopf, Gesicht, Hals, Schultern, Torso, Arme, Hände, Taille, Füße. Plus Waffe, Rüstung, evtl Schild oder Zeithand --> 12 verschiedene Slots, wenn ich nichts vergessen habe. Wobei durch die überarbeiteten Kombinationsregeln aus dem MIC auch die ursprünglichen Zuordnungen (welche Eigenschaft gehört zu welchem Slot) weitgehend hinfällig sind.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Arldwulf

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Daran ändert sich auch nichts, wenn du empört darauf hinweist, dass der Waldläufer ja gar keinen Reichtum (Wealth) sein eigen nennt.  ::)

was heißt hier empört? Low magic Spiel und seine Auswirkung in D&D sind doch Teil dieses Themas, oder nicht? Wenn du keinen Unterschied zwischen den oben genannten Charakteren siehst ist das doch ok. Aber ich sehe ihn.

Nimm deinen ach so tollen fluffig armen Waldläufer, nimm ihm die inhärenten Boni, seine Boons und sein Training weg und was hast du dann? Einen armen Schlucker, der im nächsten Encounter die Hälfte der Zeit nicht trifft und ansonsten von den Gegnern zum Bodenwischen benutzt wird.

Und wenn er dann noch nicht vor Jahren den Orkhäuptling verhauen hätte, und die Geheimnisse der Waldhexe gelüftet...dann wäre er echt gar nicht mehr derjenige der er ist.

Oder wie soll ich dein "nimm ihm" dort verstehen? Denn Teil dieser Dinge ist ja dass diese Dinge dem Charakter zugehörig sind und nichts was er im nächstem MagicMart gekauft hat. Es sind Teile seiner Geschichte, Dinge die ihm inherit sind. Genau dies ist ja das interessante an solchen Regelelementen.

Offline Sashael

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Oder wie soll ich dein "nimm ihm" dort verstehen? Denn Teil dieser Dinge ist ja dass diese Dinge dem Charakter zugehörig sind und nichts was er im nächstem MagicMart gekauft hat. Es sind Teile seiner Geschichte, Dinge die ihm inherit sind. Genau dies ist ja das interessante an solchen Regelelementen.
Für das Problem ist die Geschichte hinter dem Waldläufer schnurzegal. Er ist eine mechanische Zusammensetzung von Regeln. Ein Konstrukt. Was du fluffmäßig daruas machst, berührt die Mechanik und das Problem des Wealth per Level mal so überhaupt gar nicht.
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Offline Feuersänger

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1 Unterschied gibt es: Ausrüstung kann man verlieren.
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1 Unterschied gibt es: Ausrüstung kann man verlieren.

Ausrüstung ist auch nur eine Art von Fluff. Wenn wir jetzt mal konsequent WPL umrechnen und auf jede Klasse aufschlagen würden, mit dem Hinweis "Erklär du doch, wo dieser oder jener Bonus herkommt", dann ist das auch egal.
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Offline Archoangel

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Die Frage, die sich mir jetzt stellt:
Was war das Problem bei 3.0/3.5 ab Stufe 11?

Ganz einfach: wir haben sie gespielt wie 2nd. Wir haben uns nie um CRs gekümmert, die Wealth-per-Level Regeln ignoriert usw. Ab Stufe 13 (3.0) bzw. 11 (3.5) hat uns dann scheinbar oft die Mathematik eingeholt: die Gegner waren zu stark oder zu schwach, die Charaktere wirkten unausgegoren. Heilen war Primäraufgabe der Kleriker ... die nicht mehr nachkamen, weil wir den Magic-Item-Blackjack (oben Geld rein, unten Item raus) immer doof fanden. Wir waren es gewohnt auch mal Kampagnen bei Level 1 mit fetten Items zu beginnen (wenn es zur Story passte) oder eben hochstufige Gruppen nackig durch die Gegend zu jagen. Das klappte ab einer gewissen Stufe einfach nicht mehr. Also haben wir 3.X irgendwann einfach abgeschafft. So langsam beginne ich zu überlegen, ob die ganzen Balancing-Geschichten und das Item-Geschwafel nicht doch einen gewissen Sinn ergeben ... nicht, dass ich es so spielen wollte, aber wenn ich Charaktere nach dem WpL-Raster auslege sind die Charaktere wahrscheinlich doch viel länger spielbar.
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Offline Arldwulf

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Für das Problem ist die Geschichte hinter dem Waldläufer schnurzegal. Er ist eine mechanische Zusammensetzung von Regeln. Ein Konstrukt. Was du fluffmäßig daruas machst, berührt die Mechanik und das Problem des Wealth per Level mal so überhaupt gar nicht.

Wie kann die Frage ob die Spieler mit jeder Menge magischer Gegenstände rumlaufen für das Problem "low magic in D&D" unwichtig sein?

Und wem genau ist es unwichtig? Denn mir ist es wichtig.

Natürlich kann ich alle Dinge gegeneinander aufrechnen, und dann sind die geretteten Kinder des Müllers das gleiche wie der getötete Ork, und das Kettenhemd was ich finde das gleiche wie der Schwerttrick den mir mein Freund der Klingenmeister beibringt, der Gefallen bei der Barmaid und der Kuss aus dem Traum den ich von meiner Göttin hatte.

Irgendwie ist alles immer entweder hilfreich oder bringt Schwierigkeiten.

Aber ich Spiele kein Rollenspiel um Dinge aus Kategorie A zu überwinden und dafür Dinge der Kategorie B zu bekommen.

Ich Spiele es um die Müllerskinder zu retten, den Ork zu verhauen und den Respekt des Klingenmeisters zu bekommen. Dinge gleichzusetzen die so unter schiedlich sind, die so unterschiedliche Auswirkungen haben, deren einzige Gemeinsamkeit die Frage ist ob sie gutes oder übles bringen ist kein sinnvoller Ansatz. Es macht einen Unterschied ob ich nun das mächtige Schwert oder den Segen der Göttin habe, oder doch den nützlichen Schwerttrick dies sind nicht nur  verschiedene "Belohnungen" diese Dinge prägen auch die Spielweise und Stimmung.
« Letzte Änderung: 3.11.2013 | 17:25 von Arldwulf »

Offline Slayn

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@Archoangel:

Bei mir hatte es endgültig so richtig geistig "Klick" gemacht, als ich die Tabelle für den Vow of Poverty aus dem BoED gesehen habe.
Bei D&D 3/4 reden wir über starre Systeme, bei denen die Charaktere/Klassen erst fertig sind, wenn sie passend ausstaffiert sind. Man könnte auch, wie die Vow of Poverty Tabelle schön zeigt, diese "Staffage" direkt in konkrete Werte umsetzen und an die Klassenprogression kleben.
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Offline bobibob bobsen

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Ich glaube jedem sollte klar sein das man nicht jeden Wealth in Boni umrechnen kann wie hier von einigen suggeriert. Gerade in Low Magic Campains sind Titel, Ländereien oder die Freundschaft von NSC als Belohnung Standart. Zumindest sind sie das bei mir und in allen Gruppen in denen ich mitgespielt habe.
Imo haut das CR System von D&D 3E auf keinen Fall hin und muß immer vom Spielleiter nachjustiert werden ob jetzt nach unten oder nach oben.

Offline Sashael

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Ich glaube jedem sollte klar sein das man nicht jeden Wealth in Boni umrechnen kann wie hier von einigen suggeriert. Gerade in Low Magic Campains sind Titel, Ländereien oder die Freundschaft von NSC als Belohnung Standart. Zumindest sind sie das bei mir und in allen Gruppen in denen ich mitgespielt habe.
Imo haut das CR System von D&D 3E auf keinen Fall hin und muß immer vom Spielleiter nachjustiert werden ob jetzt nach unten oder nach oben.
Das CR-System von 3.x haut hinten und vorne nicht hin, was vor allem an den komplett unbalancierten Klassen lag. Oft wurde das System durch Klassenfertigkeiten oder bestimmte Spells ausgehebelt. Und manche Monster waren ohne bestimmte Klassen in der Gruppe einfach nicht schaffbar, besonders auf den höheren Stufen.

Hier geht es aber vor allem um den Wealth per Level in D&D4, von dem Ardo behauptet, er wäre vollkommen vernachlässigbar, weil man ja sogar ohne Schätze spielen könnte. Dass die inhärente AC/Att-Progression und die Boons genau das Gleiche sind wie die Magic Items und das ganze System sich eigentlich null ändert, wird von ihm verleugnet.

Was Titel, Länder und Freundschaft von NSC übrigens mit Low Magic zu tun haben soll, erschließt sich mir nur bedingt. Die Sachen kann ich in einer Walking-Christmastree-Campaign nämlich genauso einbauen.
Und falls sie die einzigen Belohnungen darstellen und man nicht mit den inhärenten Boni (D&D4) arbeitet, kriegen die SCs irgendwann nur noch auf die Schnauze, weil sie hinter den Gegnern wertetechnisch hinterher hinken.

Ich mag die 4E, ich liebe sie sogar. Sie ist imho das Beste, was einem D&D-SL passieren konnte. Die 3.x würde ich als SL nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen, so broken finde ich das System.
Aber man sollte halt auch dazu stehen, was die 4E kann und wofür sie designed wurde.
"4E hat kein WpL! Und auch die Treasureparcels kann man total ignorieren!" ist halt eine nachweislich falsche Aussage. Und damit verspielt man imnsho seine Glaubwürdigkeit, wenn mann die 4E gegen übereifrige Kritiker verteidigen möchte.
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Offline Feuersänger

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@Archoangel: Wow, es geschehen also doch noch Zeichen und Wunder. ;)

Das ist genau das, was ich seit Jahren predige. Ein Spiel ohne WBL (oder ausgleichende Maßnahmen) auf Level 1-5: kein Problem. Level 6-9: beginnende Auflösungserscheinungen. Level 10+: Kollaps.

Gerade in Low Magic Campains sind Titel, Ländereien oder die Freundschaft von NSC als Belohnung Standart.

*twitch* Was hat das jetzt wieder mit Fahnen zu tun?

Titel und Ländereien gibt es zwar auch, aber die zählen normalerweise nicht in den WBL rein, es sei denn vielleicht der Kram generiert selbst wiederum Geld, mit dem man Ausrüstung kaufen kann. Ansonsten sind das reine Fluff-Belohnungen, die nichts mit dem ausgesprochen crunchigen Konzept von WBL zu tun haben.

Zitat
Imo haut das CR System von D&D 3E auf keinen Fall hin und muß immer vom Spielleiter nachjustiert werden ob jetzt nach unten oder nach oben.

Es haut auf keinen Fall hin, wenn man meint, mit einem 50.000GP Wehrturm irgendwo in der Provinz sei der WBL-Anforderung von Level 11 Genüge getan, oder man könne WBL komplett ignorieren.

Wie bereits vorher in diesem Thread konstatiert, ist das CR-System auf eine Standardparty mit unoptimierten Charakteren, aber Ausrüstung gemäß WBL-Tabelle ausgelegt. Da haut es auch sehr wohl einigermaßen hin, wenn man mal von Ausreißern wie "That Damn Crab!" und anderen krass fehlbewerteten Monstern absieht.
Außerdem berücksichtigt es nicht die Möglichkeit, dass eine Party u.U. trotz WBL eine Option nicht besitzt, die sie auf dem Level besitzen könnte. Z.B. Flugfähigkeit. Oder die Fähigkeit, körperlose Kreaturen zu treffen. Usw. Da muss also in der Tat der SL vorher gegenchecken, ob die Herausforderung für seine Gruppe angemessen ist.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Rhylthar

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Ein weiteres Problem, auf das ein SL achten musste, war, ob ein Gegner noch wirklich das CR hatte, wie es beim Erscheinen des Werkes deklariert war.

Ab und an konnte es sein, dass durch Zusatzbücher und damit verbundene neue Fähigkeiten der Spieler das CR eines Gegners nicht mehr dem entsprach.
Oder eben andersherum, wenn ein SL seine Gegner mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet hat.
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Offline Arldwulf

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Hier geht es aber vor allem um den Wealth per Level in D&D4, von dem Ardo behauptet, er wäre vollkommen vernachlässigbar, weil man ja sogar ohne Schätze spielen könnte. Dass die inhärente AC/Att-Progression und die Boons genau das Gleiche sind wie die Magic Items und das ganze System sich eigentlich null ändert, wird von ihm verleugnet.

Um nochmal zu präzisieren was dort "verleugnet" wird:

das bezieht sich auf das Spielgefühl. Für mich fühlen sich magische Gegenstände anders an als wenn mein Kämpfer einen Boni erhält weil er nun Stufe X ist, oder weil ihm ein Lehrmeister etwas beibringt. Da geht es also um das Flair dieser Mechanik, dies ist für mich nicht einfach gleich. Auch die Mechanik ist natürlich nicht genau gleich, aber dennoch bringen auch die alternativen Rewards einen wie auch immer gelagerten Bonus. Und natürlich macht es wenig unterschied ob ich wegen dem Schwert um 2 besser treff oder aus anderen Gründen.

Es geht dort rein um die Flairfrage.

Offline Sashael

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Es geht dort rein um die Flairfrage.
Die allerdings irrelvant ist, wenn jemand die dahinter stehende Mechanik anprangert.

Es macht einfach keinen Sinn, eine Mechanikkritik mit Flairbegründungen abzuschmettern, wenn die Mechanik trotz anderem Flair die Gleiche bleibt.
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Zu den mechanischen Auswirkungen habe ich ja oben schon was gesagt. Natürlich machen Boni den Spielern das Leben leichter, und ohne sie schaffen sie weniger. Ist aber letztlich nunmal auch Sinn der Sache.

Ich fand nur die Aussage alles sei das gleiche zu verallgemeinernd. Für Leute die weniger magische Gegenstände im Spiel wollen können alternative Rewards oder inherit Boni das richtige sein.
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Offline Feuersänger

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Kern der Debatte ist ja, dass relativ viele Spieler / SLs ein Problem mit dem Bild von Abenteurern haben, die über und über mit magischen Gegenständen behangen sind. Insbesondere, da D&D-Chars mit der Zeit buchstäblich _dutzende_ von Items ansammeln und im Einsatz haben. Wie gesagt: bis zu 12 direkt am Körper, dazu meist noch eine magische Tasche, einen Köcher, sowie verschiedene Tränke und andere Verbrauchsgüter...

Wenn man sich in seinem Vorstellungsraum an traditionellen Stoffen orientiert, beißt sich das schon, weil da ein entsprechender Held meistens nur einen, und so gut wie nie mehr als drei magische Gegenstände besitzt. Ganz oben auf der Liste steht in der Regel eine magische Waffe, dazu evtl eine magische Rüstung oder Schild, und dann noch ein oder maximal zwei "Wondrous Items".

4E ist in der Tat out of the box für das "klassische Feeling" besser geeignet, da es hier wie gesagt die vorgenannte Option auf die inhärente Progression gibt, und man das ohne weiteres mit ein paar Items kombinieren kann (die Boni stacken ja nicht, sondern überlappen).

Für 3.5 müsste man, wie gesagt, freilich eine solche Progression erst schreiben. Könnte man schon machen.
(btw: es heisst inherent bzw dt. inhärent. "inherit" heisst "erben" ;) )
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