Können wir ja nix dafür, wenn ihr badwrongfun habt. xD
Nur, weil du das so definierst und 2 Leute +1 schreiben, ist es das nicht.
Allerdings regt sich bei mir sowieso schon Widerwille, Ungemach bei dem Gedanken, dass sich einer das Recht anmaßt, etwas so subjektives und individuelles wie Rollenspiel qualitativ zu bewerten.
Das ist durchaus ein Argument. Darum habe ich da durchaus auch viel herumprobiert und mittlerweile bin ich bei einer Sache angekommen, die es mir einfach macht und den Spielern sehr nachvollziehbar:
Ich führe eine kleine Liste nebenbei. Immer, wenn eine Sache mir besonders gut gefallen hat, mache ich ein kleines "+" dahinter. Am Ende verteile ich pro "+" eine gewisse Anzahl XP (zumeist 25).
Ich kann nur sagen, es wirkt, besonders Spieler, die normalerweise eher die "stillen" sind, lassen sich dadurch einfach animieren. Böses Metaquasseln o. Ä. habe ich dadurch nie erlebt und ich habe insgesamt noch nie dadurch irgendein Problem oder irgendeinen Nachteil gesehen. Ich bemerke immer wieder, dass meine Spieler genau durch diese Belohnung angeregt werden, im Rollenspiel aktiver zu sein, und noch mehr in ihrer Rolle zu agieren. Wie gesagt, ich habe damit seit Jahren gute Erfahrung und sehe überhaupt keinen Nachteil daran.
Hingegen habe ich bereits in einigen Runden als Spieler mitgespielt, in denen das nicht gemacht wird, und die kommen mir immer mundtoter und metagamiger vor. Mag aber auch an den Leitern liegen.
Unter anderem, weil Rollenspiel ein "softes" (fluffiges) Spielelement ist, und dafür "harte" (crunchige) Belohnungen nicht angebracht sind.
Ich will nur mal anmerken, dass das im 3.0-Spielleiterhandbuch als Option aufgeführt wird, für Rollenspiel Erfahrungspunkte zu verteilen, und ich das daraus entnahm. Ich weiß nicht, ob das im 3.5-Buch noch existiert, aber ist ja auch nicht allzu wichtig für die Sache. Also ist es immerhin so angebracht, dass man das in ein offizielles Grundregelbuch schreibt.
Tatsächlich hast du noch gar kein Argument dafür gebracht, warum das nicht angebracht ist. Du hast bisher nur gesagt "isso" und ein paar Leute folgen mit Pluseinsens.
Dann wird der Spielleiter und nicht das Spiel gespielt! Das ist dann kontraproduktiv, auch wenn die Spieler dann auch Rollenspielen für den Wert von Rollenspielen des SL.
Das kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich bemerke, dass die Spieler weiter in ihre Rolle eintauchen. Das ist ja der Sinn der Sache.
Hast du es selbst mal probiert, oder wie kommst du zu der Behauptung?
Davon ab, dass ich glaube, dass das, was FS beschreibt, überhaupt nicht praktikabel ist.
Ich meine z. B. folgende Situation:
Ich habe in einer Gruppe zwei Zwerge gehabt, einen Gold- und einen Schildzwerg. Die beiden sind von Anfang an miteinander aufgrund dummer Umstände auf dem Kriegsfuß gewesen und haben sich immer wieder gezankt und gestritten. Die beiden Spieler verstehen sich super und diese Streits arten immer wieder in superlustigen Szenen aus, teilweise in Tavernenschlägereien, sie versauen damit Audienzen bei wichtigen Persönlichkeiten, usw. alles aber immer auf einer humoristischen Basis, die alle am Spieltisch regelmäßig zum Lachen bringt. Kombiniert mit verstellten Stimmen (was einige Spieler bei direkter Rede bei mir als Stilmittel nutzen) ist das ganze einfach gradiose Impro-Comedy.
Es macht einfach Spaß, den beiden zuzusehen, wie sie diese beiden Streithähne eiskalt und komplett ausspielen, was ihnen sowohl im Rollenspiel als auch im Kampf teilweise erhebliche Nachteile einbringt, zum Beispiel helfen sie sich gegenseitig im Kampf nicht, wenn sie vorher gezankt haben - von diesen Rollenspielphasen profitiert das Spielerlebnis enorm und ALLE haben Spaß daran.
Da kann ich alle deine tollen Belohnungen nicht ansetzen.
Will man da besonderes Engagement honorieren, geht das auch - und besser - über ebenso fluffige Belohnungen, z.B. NSC-Connections, Ehrungen/Titel, maximal Flavour-Items.
Ich glaube zudem, wenn ich mir deine Belohnungen ansehe, dass du und ich unter Rollenspiel unterschiedliche Sachen verstehen.
Erklär mir also, warum hier XP als Belohnung dafür, dass sie alle am Tisch sitzenden unterhalten, absolut falsch ist.
Fazit für mich:
Wie meist ist es eigentlich eine Sache des Spielleiterstils. Für die einen Gruppen mag das gut funktionieren, für die anderen kann das vielleicht kontraproduktiv sein. Manche Spielleiter können das vielleicht nicht halbwegs objektiv beurteilen, andere können vielleicht zwischen ihren Spielern üble Neidbacken haben, sodass das dann zu Diskussionen oder Streit führt.
Ich stelle meine Lösung auch nicht als Ultimativlösung dar, sondern sage lediglich, dass ich persönlich damit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht habe und es in meinen Gruppen, die ich geleitet habe, stets super funktioniert. Ich finde nur den Angriff von FS, dass wir damit "badwrongfun" haben, ziemlich vermessen und anmaßend.