So,
jetzt habe ich ihn auch mal gesehen und muss sagen, dass mich kurioser Weise am meisten die Äktschen genervt hat. Das fing schon mit dem armen Jungen zu Beginn an, dessen Messer die gleiche Bedrohung darstellt wie schwere Waffen. Darauf schließlich diese absurde Frage was die Maschine 'gefühlt' hätte - hä? Wenn Maschinen als Antwort auf Bedrohungen nur mit Töten und nicht mit Betäuben, Reizgas, Netz o.ä. reagieren können, dann wollte ich auch keine Maschine auf der Straße.
Und das ganze zog sich wie ein roter Faden durch: Murphy nimmt ein Drogenlabor hoch, klar lass uns doch vorher das Licht ausschalten, auf das wir selbst mit ungewohnten Nachtsichtgeräten kämpfen müssen, während der High Tech Tinman mit seinem Kampfsimulator und Nacht - / Wärmesicht gar keinen Nachtteil hat - mir hatte bei seinem Visir noch Röntgenblick gefehlt, so wie ich das von Tom Clancy kenne.
Das Finale schließlich hat alles verworfen: Ich hatte noch nichtmal ein Problem damit, dass Murphy relativ beweglich ist und auch, dass er auf so einem Walker rumtanzt, wie wir das von Star Ship Troopers kennen. Aber was seine Rückenpanzerung alles an großem Kaliber ausgehalten hat! Warum ist er bei dem Probekampf gegen 54 Maschinen zuvor überhaupt in Deckung gegangen? Und wir lassen auch mal außen vor, dass die Optik so weit ist, dass sie Emotionen von Menschen interpretieren kann, aber nicht in der Lage ist, bei Robocop ordentlich vorzuhalten? Und als Murphy schließlich den Arm eingeklemmt bekommt, kann er ihn mit seiner Eigenen Waffe zerschießen .. die Panzerung die vorher dicke Wummen ausgehalten hat?
Maaan. Und was ich echt schade fand war die Gegenüberstellung auf dem Dach. Diese leidige Begründung, dass er nicht auf den Pöhsen schießen kann, weil er darauf programmiert sei und symbolisch die echte Hand dann doch abdrücken kann. Haben die nicht vorher beim Gitarrenspieler schön erklärt, dass die Implantate versagen bei zu starken Emotionen? Haben die das überhaupt nochmal verwendet? Das hätte ich mal konsequent gefunden, dass er sich beruhigen muss, um emotional ausgeglichen den Typ über den Haufen zu schießen, weil er es in aufgebrachtem Zustand eben nicht schafft.
Und was war dann am Ende das Problem? Die Knarre von dem Bösewicht hat Robocop ausgeschaltet? Verwundet? Wurde da vorher schon zu viel Panzerung abgetragen, dass die auf einmal eine Wirkung hat oder was?
Also das Thema fand ich ordentlich und interessant aufbereitet: Gerade der Upload des eigenen Verbrechens und die anschließenden Konsequenzen oder die Spezialeffekte wie sie ihn komplett auseinandernehmen und nur die übrigen menschlichen 'Komponenten' zeigen. Oder das verbissene Interesse daran einen Mensch in der Maschine zu haben, der wie eine Maschine handelt, um einfach die Gesetze zu umgehen, um das ganze legal zu machen, sehr nett.
Aber diese Äktschen ... die hätten sie sich echt sparen können.
Gruß,
-- Klaus.