Autor Thema: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"  (Gelesen 19392 mal)

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Offline Sülman Ibn Rashid

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #50 am: 9.11.2013 | 17:17 »
4. wir sein ein Volk von Experten:
(Expertenmeinung)
Quod demonstratum est.

Fand ich nur lustig. Ich bin leider kein Experte und weiß nicht, ob du Recht oder Unrecht hast.
Hvat er með ásum? hvat er með álfum? gnýr allr jötunheimr, æsir ’ru á þingi;
stynja dvergar fyr steindurum veggbergs vísir. Vituð ér enn eða hvat?

El God

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #51 am: 9.11.2013 | 17:18 »
Da gibt es durchaus welche: Heitz, Holbein... und sie können davon leben!

Na Danke. Jetzt will ich auswandern.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #52 am: 9.11.2013 | 17:18 »
Da wird an Traveller-Pocketeditionen rumgemäkelt
Bedaure aber mein Mitgefühl für 13Mann hält sich in sehr engen Grenzen,

Ich hatte  zu Arborea verschiedene Fragen gestelltm, bei denen ich abgebügelt worden bin par excellence, dann wurde ich aufgefordert zur RPC zu kommen um diese Fragen zu stellen.

Bei einem anderen RPG wurde ich schlicht mit Falschaussagen abgespeist und die Antworten  auf der RPC waren mehr als Bescheiden!

Bedenkt man das ich Traveller Gurps spielen will, warum sollte ich so an Traveller 13 Mann interessiert sein.
BtW die 13v Mann Traveller Runde war Charaktererschaffung + 15 Min Abenteuereinführung.
Da gibt es durchaus welche: Heitz, Holbein... und sie können davon leben!
Hohlbein mit denen auf eine Stufe zu stellen :Ironie:
So gut ist Heinz nicht, wie Llwellyn ja, aber nicht wie obige
« Letzte Änderung: 9.11.2013 | 17:25 von Schwerttänzer »
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Wulfhelm

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #53 am: 9.11.2013 | 17:20 »
Wieviel Deutschsprachige Fantasy, die was taugt gibt es denn?

Wo sind die deutschen Äquivalente zu Howard, Tolkien, Kaye, Martin, Erikson?
Okay, Howard und Tolkien lasse ich jetzt mal außen vor, weil seit Jahrzehnten tote Autoren recht wenig über den Buchmarkt von heute aussagen. Hohlbein wird nicht gewünscht, also nennen ich mal drei andere Namen: Moers, Funke, und als Zugeständnis an die Scheuklappen des Rollenspielers Heitz.

Offline Slayn

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #54 am: 9.11.2013 | 17:21 »
Aber nochmals Re: Personenkult und so:

Ich finde es halt schon Wahnsinn, wenn ein Kerl, nur weil er als Blogger bekannt ist, für ein echt popeliges Mega-Dungeon Projekt bei KS fast 50K einfährt, ein Mark Rein*Hagen nur durch seinen Namen und Hintergrund ein vollkommen beknacktes Projekt finanziert bekommt, ebenso wie ein Monte Cook, der einen so teils hochgejubelten Namen hat, wofür ist mir Heute noch nicht klar, so etwas lätschertes wie Numerdingda mit den Summen finanziert bekommt.

Das ist schon interessant und lässt eben an Archos Neid-Gesellschaft Ansatz denken.

Nehmen wir doch mal Silent Pat, der ja hier unterwegs ist, warum gibt es da keine virtuellen Orgasmen und Begeisterungsstürme, wenn der was neues vorstellt?
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #55 am: 9.11.2013 | 17:25 »
Och, wenn das Engel-Team was Neues machen und es auch auf diese Art und Weise vermarkten würde ("erste neue Sache seit Engel!"), würde ich schon hellhörig werden. Selbiges gilt, wenn Timo Grubing und Volker Konrad in Zukunft mal irgendwas illustrieren ... ;D

Dann wiederum, Splittermond hat genau das gemacht und ist vor der Veröffentlichung schon erfolgreicher als wahrscheinlich 90% aller deutschen Rollenspiel.

Warum wir wenige "richtige" Schwergewichte haben, tja, gute Frage. Mir fällt auf Anhieb wenig Deutschsprachiges ein, das einen Hype wert wäre (wie gesagt, Engel fällt für mich darunter, Ratten! nur beschränkt). Jemand Vorschläge, vorzugsweise mit Namen, die mehr als ein Spiel oder ein paar DSA-Abenteuer geschrieben haben?

Illus von Yüce? ;D

Wulfhelm

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #56 am: 9.11.2013 | 17:28 »
Lebt ihr in eurer schönen Welt - ich bleibe dann lieber in der Realität. Die sit zwar nicht so schön, dafür aber realistischer.
Nein, die Realität ist nicht realistisch, sondern real. Um realistisch zu sein, müßte sie fiktiv sein.  :P

Und wie gesagt: Wenn Du Deine Behauptungen mit Zahlen oder anderen Fakten unterfüttern kannst, dann bitte, immer her damit. Aber anzunehmen, dass die Nicht-Widerlegung (obwohl wie gesagt die mir bekannten Zahlen eher gegen Deine Annahmen sprechen) Deiner nicht belegten Behauptungen eine Zustimmung darstelle, ist ein wenig verfehlt.

Offline Slayn

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #57 am: 9.11.2013 | 17:30 »
@Zwiebel:

Tatsache, Splittermond ist ein gutes Beispiel dafür. Das sind Effekt und Handhabung, die bisher in weiten Teilen bei uns fehlten.
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #58 am: 9.11.2013 | 17:31 »
Holbein. Klar. Und wann und wie er dazu kam - das interessiert mal wieder keinen. Darüber denkt niemand nach. Beratungsresistent. Quod erat demonstrandum.

Was spielt das für ne Rolle? Howard war kein Literat, sondern hat Billigliteratur geschrieben. Erikson hat aus seiner GURPS Runde ein Rollenspiel gemacht. Martin hat Jahrzehnte geschrieben, bevor er mit dem Lied von Feuer und Eis einen Bombenerfolg gelandet hat. Tolkien war seriöser Wissenschaftler, der als Hobby geschrieben hat. Tolkien ist sogar aus der ganzen Reihe derjenige, der eben kein Buchautor war!

Der Erfolg gibt einem Recht. Alles andere ist wurscht.
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #59 am: 9.11.2013 | 17:34 »
Moers, Funke, und als Zugeständnis an die Scheuklappen des Rollenspielers Heitz.

Mir ging es um die Qualität!

Und da können weder Heitz noch Hohlbein mit genannten mithalten.

@Slayn

Weil mit Der Eine Ring ohne E-Files nichts nützt, mir DS zwar gefällt aber dessen Nische vom Universelleren FUDGE bei mir eingenommen wird

@La Cipolla

Nur wenn FuS aus den Fehlern gelernt hat und sie vermeiden würde.
btw wo bleibt das 40k Zeug , ich warte schon ziemlich lange auf verschiedenes für Schattenjäger und btw bitte mit e-files.
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #60 am: 9.11.2013 | 17:36 »
Ich finde es halt schon Wahnsinn, wenn ein Kerl, nur weil er als Blogger bekannt ist, für ein echt popeliges Mega-Dungeon Projekt bei KS fast 50K einfährt, ein Mark Rein*Hagen nur durch seinen Namen und Hintergrund ein vollkommen beknacktes Projekt finanziert bekommt, ebenso wie ein Monte Cook, der einen so teils hochgejubelten Namen hat, wofür ist mir Heute noch nicht klar, so etwas lätschertes wie Numerdingda mit den Summen finanziert bekommt.

50K werden besagtem Blogger gerade mal reichen, die Unkosten zu decken. Gewinn ist da wahrscheinlich wenig bis keiner drin.
Mark Rein Hagen wäre um ein Haar gescheitert. Der KS ist er ist in letzter Minute erfolgreich gewesen. Und hier gibt es noch kein Produkt.

Numenera ist genial. Aber (Post-)Apokalypse verkauft sich in Deutschland nicht ohne Werwölfe.
Monte hat sich mit D&D 3 und danach Malhavoc Press einen Namen gemacht. Er hat als einziger mir bekannter Kickstarter pünktlich geliefert! Das muss ihm erstmal jemand nachmachen. Zu einem genial erfolgreichen KS gehört nicht nur der Name, sondern auch: Geschäftssinn zum Ausrechnen der Kosten, Marketing damit die Backer kommen und ein gutes Produkt. Das hat in meinen Augen außer Cook nur Evil Hat in der Form geschafft. Alle anderen "großen" RPG-Kickstarter sind nicht halb so durchdacht vorgegangen.
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #61 am: 9.11.2013 | 17:37 »
Der Fate2Go-Kickstarter lief ganz gut; ich vermute durchaus, dass eine Leute gepledget haben, weil ihnen Enkidi/Kathy ein Begriff war. Und um Ulrich Kiesow gab es ja durchaus einen Personenkult, genauso wie (innerhalb der Midgard-Community) um die beiden Frankes.

@Deutsche Literatur: Michael Ende sollte nicht unterschlagen werden.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #62 am: 9.11.2013 | 17:39 »


@Deutsche Literatur: Michael Ende sollte nicht unterschlagen werden.
Unterschreib!
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #63 am: 9.11.2013 | 17:39 »
Mir ging es um die Qualität!

Und da können weder Heitz noch Hohlbein mit genannten mithalten.

Außer bei Tolkien würde ich bei keinem der Autoren von Qualität reden. Der hat jahrzehntlang gefeilt.
Aber Howard war ein Vielschreiber (alla Heitz und Hohlbein), Erikson hat 10 Bücher a 1000 Seiten in 10 Jahren geschrieben. Ist zwar pro Jahr nur ein Buch, aber trotzdem praktisch Wortdurchfall.
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Wulfhelm

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #64 am: 9.11.2013 | 17:40 »
Mir ging es um die Qualität!

Und da können weder Heitz noch Hohlbein mit genannten mithalten.
Das ist Geschmackssache. Aber in diesem Thread ging es ja um die Behauptung, man könne mit deutschen Rollenspielen kein Geld verdienen, und genau dafür sollte die Belletristik als Analogie herhalten. Was aber nicht funktioniert, weil "Geld verdienen" sich nun mal an Verkaufszahlen zeigt, die keine Geschmackssache sind. (Hohlbein ist ganz nebenbei nicht nur in Deutschland, sondern in absoluten Zahlen erheblich erfolgreicher beispielsweiste George R.R. Martin.)

Offline Slayn

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #65 am: 9.11.2013 | 17:40 »
50K werden besagtem Blogger gerade mal reichen, die Unkosten zu decken. Gewinn ist da wahrscheinlich wenig bis keiner drin.
Mark Rein Hagen wäre um ein Haar gescheitert. Der KS ist er ist in letzter Minute erfolgreich gewesen. Und hier gibt es noch kein Produkt.

Numenera ist genial. Aber (Post-)Apokalypse verkauft sich in Deutschland nicht ohne Werwölfe.
Monte hat sich mit D&D 3 und danach Malhavoc Press einen Namen gemacht. Er hat als einziger mir bekannter Kickstarter pünktlich geliefert! Das muss ihm erstmal jemand nachmachen. Zu einem genial erfolgreichen KS gehört nicht nur der Name, sondern auch: Geschäftssinn zum Ausrechnen der Kosten, Marketing damit die Backer kommen und ein gutes Produkt. Das hat in meinen Augen außer Cook nur Evil Hat in der Form geschafft. Alle anderen "großen" RPG-Kickstarter sind nicht halb so durchdacht vorgegangen.

Sorry, unwichtige Details in dem Falle. Es geht um Gerede, Begeisterung und Zugkraft, das am besten mit einem Namen verknüpft.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #66 am: 9.11.2013 | 17:42 »

Aber Howard war ein Vielschreiber (alla Heitz und Hohlbein), .
ja deshalb wird er auch seit Jahrzehnten neu aufgelegt.

Ich finde Howard auf einem Level mit Tolkien, im Original und nicht de Crrap und Co
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #67 am: 9.11.2013 | 17:42 »
@Deutsche Literatur: Michael Ende sollte nicht unterschlagen werden.
Auf jeden Fall, den hatte ich nur nicht genannt, um in der Gegenwart zu bleiben. Aber Ende ist natürlich sowohl vom wirtschaftlichen Erfolg als auch von der literarischen Geltung her ein absolutes Schwergewicht der Phantastik.

Offline Gorilla

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #68 am: 9.11.2013 | 17:43 »
@Zarkov: Besten Dank für den Hinweis zum Bundesanzeiger, den wollte ich auch gerade bringen, um das Bild etwas zurecht zu rücken.

Bei aller Polarisierung (und z.T. auch Polemik), mit der hier schon wieder diskutiert wird, gibt es meiner Meinung einfach viele "sachliche" Gründe, weshalb mit Rollenspiel-Produkten in Deutschland für Viele "kein Geld verdient" werden kann.
Ich greife zuerst einmal das "Viele" in meinem Eingangsatz auf: es gibt wohl einige Personen, die einen Teil ihres Geldes mit Rollenspiel verdienen: sei es direkt als z.B. Geschäftsführer eines Verlages, der u.A. auch Rollenspiele führt, als Steuerberater, der einen solchen Verlage als Klienten betreut, als Illustrator, als Mitarbeiter einer Druckerei, der Rollenspiele-Werke herstellt, als Briefträger, der die bestellten Bücher zu einem Spieler nach Hause bringt.
Die gesamte Wertschöpfungskette umfasst mehr als einfach "nur" die Bücher und viele Leute sind daran beteiligt, die einen Teil des Geldes mit der Branche RPG verdienen.

Zum Stichwort "Polemik" schiele ich einmal kurz zum bisher augefälligsten Beispiel in diesem Thread (Archoangel): In Deutschland ist alles pfuibäh und hier verdient eh niemand mit irgendwas Geld, das Spaß macht. Einfach falsch - Deutschland ist ein Wohlstandsland und man kann mit wahnsinnig viel Blödsinn wahnsinnig viel Geld machen: von Medien allgemein über Spritfresser-Autos bis hin zu Spielwaren und auch Spielen (Brett und Computer). Es könnte genauso mit Rollenspiel funktionieren.

Warum es einfach nicht geht, dass hunderte von Menschen vollberuflich davon leben können, hat imho einen ganz einfach Grund:
Der Markt und die Branche ist zu klein, da er sich tatsächlich nur auf die Grundgesamtheit der deutschen Rollenspieler beschränkt, die auch deutsch spielen.
Auch dafür gibt es natürlich Gründe:
Es liegt am Image des Hobbies an sich. Dann ist die Einstiegshürde relativ hoch (man braucht z.B. Freunde, die ebenfalls Lust darauf haben). Die Langzeitmotivation ist aufgrund der hohen subjektiven Erwartungen an das "Erlebnis Rollenspiel" nur schwer wach zu halten. Das Hobby ist intelektuell relativ anspruchsvoll und erfordert hohen Vorbereitungsaufwand auch zwischen den eigentlichen Sitzungen.

Insgesamt ist aber ganz einfach mit dem wenigen Geld, das durch den deutschen RP-Markt bewegt wird, nicht viel mehr drin. Der Umsatz der Branche ist zu gering, als dass etliche Familien gut davon ernährt werden könnten.

Eine Chance das zu ändern, wäre wie in allen anderen Branchen auch: wir bräuchten eine "deutsche" Idee, ein Alleinstellungsmerkmal, eine Neuerfindung des Rades und verkaufen das dann in die ganze Welt. Aber die meisten erfolgreichen Impulse in unserem Hobby kommen nun einmal eher aus dem englischsprachigen Bereich und deshalb verwundert es auch nicht, wenn wir deutlich mehr importieren als exportieren.

Wulfhelm

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #69 am: 9.11.2013 | 17:47 »
ja deshalb wird er auch seit Jahrzehnten neu aufgelegt.

Ich finde Howard auf einem Level mit Tolkien, im Original und nicht de Crrap und Co
Wenn Du das von Deinem persönlichen Qualitätsempfinden her meinst, ist das natürlich Dein gutes Recht. Aber was den wirtschaftlichen Erfolg angeht, kann ich Dir garantieren, dass Howard weit hinter Tolkien steht. Und auch ohne genaue Zahlen zu haben, würde ich mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen, dass Howard überhaupt keine nennenswerte Rolle auf dem deutschen Buchmarkt spielt (ganz im Gegensatz zu Tolkien.)

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #70 am: 9.11.2013 | 17:49 »
Sorry, unwichtige Details in dem Falle. Es geht um Gerede, Begeisterung und Zugkraft, das am besten mit einem Namen verknüpft.

Gar nicht unwichtig. Namen fallen ja nicht vom Himmel. Namen sind das Ergebnis von gutem Marketing, vorangegangener solider Arbeit und bereits vorhandenem wirtschaftlichen Erfolg (mal mit Ausnahme des Bloggers).
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Chiungalla

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #71 am: 9.11.2013 | 17:54 »
50K werden besagtem Blogger gerade mal reichen, die Unkosten zu decken. Gewinn ist da wahrscheinlich wenig bis keiner drin.

Die Frage die sich mir da stellt, ist ein Gehalt für ihn selber bei den Unkosten mit drin? Oder macht er das dann wirklich nur als Freundschaftsdienst für die Community? Man kann ein Unternehmen haben, dass 0 Gewinn am Ende des Jahres ausweist aber trotzdem fürstlich davon leben.

@Deutsche Literatur: Michael Ende sollte nicht unterschlagen werden.


 :d

Abgesehen davon ist das vermeidliche Fehlen guter deutscher Fantasyliteratur halt kein auf diesen Bereich begrenztes Phänomen. Generell ist der Kulturoutput der Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten nicht mehr mit dem zu vergleichen was das Volk der Dichter und Denker früher mal hervor gebracht hat. Warum?
Weil Ingeneur ein guter deutscher Beruf ist. Mit Aufstiegschancen, fettem Gehalt und sicherem Job. Oder man wird Beamter, vielleicht Lehrer. Oder Arzt. Und wenn es für all das nicht reicht, reicht es ja meist noch fürs Handwerk, dass ja laut dem Volksmund einen goldenen Boden hat.
Aber wer Regiseur, Schriftsteller, Poet oder bildender Künster werden möchte, der wird doch bestenfalls belächelt. Philosoph? Wofür brauchen wir das denn? Literaturwissenschaftler? Dann sorg aber dafür, dass Du Dir einen Beamten als Partner suchst! Und von Spieledesigner wollen wir gar nicht erst anfangen... ;-)

Keine Ahnung ob das in anderen Ländern besser ist, aber in Deutschland wird man nicht gerade ermutigt seine eigenen Träume abseids des Bruttosozialprodukts zu leben. Gewissermaßen ist unsere Gesellschaft fast schon als kulturfeindlich zu bezeichnen.

Offline Slayn

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #72 am: 9.11.2013 | 17:57 »
Gar nicht unwichtig. Namen fallen ja nicht vom Himmel. Namen sind das Ergebnis von gutem Marketing, vorangegangener solider Arbeit und bereits vorhandenem wirtschaftlichen Erfolg (mal mit Ausnahme des Bloggers).

Eben. All diese Elemente sind "bei uns" auch vorhanden, nur niemand wird so sehr hochgejubelt. Unsere Verlage machen einen guten Job, die Autoren dort arbeiten schon lange Grund-solide. Werden die Leute, die etwas bei uns geschafft haben so gehandelt? Nein.

Mal so betrachtet, wo ist denn der Unterschied zwischen einem Monte Cook und einer Lena Falkenhagen?
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Offline Infernal Teddy

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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #73 am: 9.11.2013 | 17:59 »
Eben. All diese Elemente sind "bei uns" auch vorhanden, nur niemand wird so sehr hochgejubelt. Unsere Verlage machen einen guten Job, die Autoren dort arbeiten schon lange Grund-solide. Werden die Leute, die etwas bei uns geschafft haben so gehandelt? Nein.

Mal so betrachtet, wo ist denn der Unterschied zwischen einem Monte Cook und einer Lena Falkenhagen?

Das zumindest ich keine Ahnung habe wer Lena Falkenhagen ist?
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Re: "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"
« Antwort #74 am: 9.11.2013 | 17:59 »
Gewissermaßen ist unsere Gesellschaft fast schon als kulturfeindlich zu bezeichnen.

Das ist angesichts des Molochs öffentlich-rechtlicher Rundfunk mit mehr Zwangsgebührenfinanzierung als das gesamte Kirchensteueraufkommen ein Witz, oder?

Okay... ich gebe Dir insofern recht: im kulturellen Sektor besteht die Tendenz, Praktikanten und Volontäre zu beschäftigen - also flächendeckendes Lohndumping zu betreiben, aber es ist nicht so, dass in Deutschland kein Geld für Kultur da ist bzw. ausgegeben wird.
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