Autor Thema: Nachträge zu "Mit Rollenspiel kann man kein Geld verdienen!"  (Gelesen 9165 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Dem muss ich widersprechen. Denn es gibt imho sehr wohl einen Unterschied zwischen liebevoller, aber in vielem nicht professionell gestalteter Hobbyarbeit und der Arbeit von Profis, die ihr Können, welches sie durch Ausbildung und Erfahrung erworben haben, mit in den Topf werfen.

Ja, und wenn du solche Profis hast, die es echt drauf haben, dann können die ihr Können und ihre Zeit bei weitem gewinnbringender einsetzen, indem sie alles andere als ein P&P-Rollenspiel machen (sh. Jestocost weiter oben). Deswegen meine Schlussfolgerung, dass, wer trotzdem P&P-Rollenspiele macht, es aus Leidenschaft tut. Natürlich ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, damit Geld verdienen zu wollen. Draufzahlen möchte ja keiner. Aber das Ziel der Gewinnmaximierung führt ggf. gerade dazu, dass die Qualität nicht mehr stimmt, weil billige Illus eingekauft werden, weil schludrig gearbeitet wird. Nur weil ein Regelwerk 40 Euro kostet, ist keineswegs Professionalität gewährleistet und wenn du dir mal die Produkte anschaust, dann ergibt sich da auch ein gemischtes Bild.

Umgekehrt, und das war mein Petitum, kann man vielleicht sogar das bessere und für einen selbst befriedigendere Produkt abliefern, wenn man sagt, scheiß doch auf Gewinn. Es wird nun im Rollenspielbereich nicht unbedingt Firefox oder Wikipedia daraus werden, aber wenn sich mal eine gute Truppe zusammenfindet und dann einen Schneeballeffekt erzielt, dann könnte es m.E. theoretisch ziemlich schnell passieren, dass ein "Non Profit"-Verein die Qualität der "großen" Verlage erreicht oder sogar überflügelt. Die Frage ist nur, ob der Deutsche von seiner "was nichts kostet, ist auch nichts" Einstellung runter kommt.
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Offline Asarea

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@ Gorilla: Und genau das ist einfach für zuviele Medienschaffende die alltägliche Realität. Deswegen denke ich, dass der Gewinnanspruch oder zumindest der Gedanke "wir arbeiten so, dass jeder Mitarbeiter einen angemessenen Lohn erhalten kann" auch im Rollenspielsektor wünschenswert wäre. Nur ein Kreativer, der sich nicht die Haare vom Kopf sparen muss, kann gute Arbeit leisten. Dass derzeit der Markt in D nicht groß genug ist, um diesen angemessenen Lohn zu gewährleisten, ist eine andere Sache.
Aber ich habe hier auch nur der These widersprochen, man müsse mit  Rollenspielmaterial kein Geld verdienen wollen. Mein Ansatz war: Doch, schon. Zumindest so, dass alle Beteiligten, die ihre Zeit und Kenntnis mit einbringen, angemessen entlohnt werden.

Die 'scheiß doch auf den Gewinn' Haltung kann man nur dann bringen, wenn man seinen Lebensunterhalt finanziert bekommt oder alles nebenher neben einem Fulltimejob macht, der einem die Rechnungen, Miete, Lebensmittel, Versicherungen, etc. bezahlt. Das hat imho nichts mit Gewinnmaximierung zu tun, sondern mit einem gewissen Bewusstsein für den Wert der Arbeit, der in einem solchen Produkt steckt.
Und ja, ich habe einige Systeme, die mich mal interessiert haben, nicht gekauft, weil das Gesamtbild nicht gestimmt hat. Aber ich würde für ein gutes Produkt auch mehr zahlen als 40€ - so ein Regelbuch kann man schließlich viele Jahre lang nutzen und Spaß draus ziehen.
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Offline Gorilla

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@Asarea: Ich stimme dir weitgehend zu, aber sehe den Unterschied zu vielen anderen Nischenbranchen, die sich um Hobbys drehen immer noch nicht.
Natürlich gibt es im Bereich von Hobbys, die von begeisterten Fans betrieben werden, immer vor allem Überzeugungstäter. Bis eine gewisse Masse erreicht ist und irgendwer die hohe Rendite riecht, ist es eben so. Auch der Trainer des örtlichen Sportvereins für Nischensportart XY macht das für Umme. Er arbeitet dabei als Projektmanger, Verwaltungsangestellter, Chauffeur, Hausmeister, erstellt vielleicht sogar selber Flyer usw. Er macht sein Hobby gerne.
Ich verstehe nicht, wo das große Problem ist, wenn Rollenspieler, die zufällig Autoren, Grafiker oder Germanisten sind (oder sich als solche versuchen wollen) ihr Hobby einfach vorantreiben wollen.
Darin sehe ich nichts Verwerfliches und ich wehre mich gegen dieses Gejammer aller "Kreativen", die sich drüber beklagen, dass sie ihr Hobby nicht einfach so zum gut bezahlten Beruf machen können - da geht es fast allen Leuten mit beinahe allen Hobbys so.

Offline Asarea

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Hmm ... Gejammer kann ich das nicht nennen. Denn im Gegensatz zu einem vereinsmäßig organisierten Hobby, das als gemeinnütziges Gesamterlebnis zwischen Gleichgesinnten ausgetragen wird, wird im Rollenspielsektor Geld verdient. Von diesem Geld kommt nur ein großer Teil nicht bei den eigentlichen Machern an - weil der Gedanke, dass das ja ein Hobby ist und deswegen keinen Verdienst rechtfertigt, nach wie vor vorherrscht.

Ich gebe Dir ein Beispiel aus dem Grafikbereich. Druckfertige Bilddateien müssen grafisch aufgearbeitet werden. Das heisst, der Grafiker braucht einen Scanner, ein Grafikprogramm, idealerweise eines, mit dem er die mit traditionellen Medien erstellte Grafik qualitativ scannen und bearbeiten kann. Er verbraucht Materialien bei seiner Arbeit. Der digitale Künstler braucht ein Tablet, ein gutes Grafikprogramm. Wer bezahlt diesem Kreativen die Lizenzen? Photoshop bekommt man genausowenig wie die sonstige Hard- und Software nicht für umme, die bezahlt der Grafiker schonmal im Voraus. Ebenso die Zeit, die er benötigt, um den Umgang mit seinen Medien zu erlernen etc. Viele Kreativberufe sind nicht umsonst Ausbildungsberufe, deren Know-How man auch als begabter Amateur nur mit viel Zeiteinsatz und Arschbackenzusammenkneifen erwerben kann.

Für Anschaffungen des Sportvereins, den geeigneten Sport-Austragungsort etc. kommt der Verein auf. Ja, die Trainerleistung ist meist ehrenamtlich, aber der Background wird durch Vereinsbeiträge finanziert. Diese Finanzierung hat ein Grafiker nicht. Er bekommt zumeist einen Lohn, der seine Investitionen nicht im mindesten abdeckt - und damit wird das Ganze ein Freizeitprojekt, weil man ansonsten Vollzeit arbeiten muss, um seinen Lebensinhalt zu finanzieren.

Da bleibt dann die Frage: Für einen Hungerlohn Qualitätsarbeit leisten - wo bekommt man das heutzutage noch? Man kann nicht Kik-Löhne zahlen und Prada-Klamotten erwarten, nur weil es ein Hobby ist.
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Offline Gorilla

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Ich verstehe dich grundsätzlich. Ich gebe dir insgesamt (global betrachtet) sogar völlig Recht: BLohndumping geht gar nicht.
Aber was hat das mit unserem Hobby zu tun? Und wo soll da der Unterschied zu anderen Hobbys liegen?
Ich bleibe einfach bei meinem Trainer-Beispiel:
- Er muss eine Trainer-Lizenz erwerben. Das kostet Zeit und Geld.
- Er muss regelmäßig Zeit für die Vorbereitungen von Trainings und Veranstaltungen aufwenden.
- Er holt einen Teil seiner Knirpse mit seinem privaten PKWab und bringt sie nach dem Training wieder zurück. Kostet Zeit und Geld.
- Er unterstützt seinen Verein regelmäßig mit Geldspenden, weil es sonst einfach vorne und hinten nicht reicht.

Auch andere Leute investieren harte Arbeit, viel Zeit und nicht unerheblich Geld in ihre Hobbys, um die überhaupt betreiben zu können. Dabei geht ein Großteil des Geldes dafür drauf, Leistungen der "normalen Welt" in Anspruch zu nehmen. D.h. einige wenige investieren viel Zeit und Geld, um "ihr" Hobby einer größeren Anzahl an Leuten überhaupt erst zu ermöglichen.
Wo soll da der grundsätzliche Unterschied zu unserem Hobby liegen?
Ich finde es völlig ok, wenn nicht mit allem und jedem Furz immer gleich "Geld verdient" werden muss.

Aber ich stimme dir z.B. dann vollumfänglich zu, wenn jetzt einzelne Personen sich mit unserem Hobby z.B. als Chefs eines Verlages die Taschen voll stopfen und die gleichen Personen die anfallenden Arbeit auf verschieden freie Mitarbeiter verteilen, die dann als "Belohnung" ein Freiexemplar des Produktes erhalten an dem sie "mitgeholfen" (aka gearbeitet) haben. DAS ist Ausbeute.

Ich möchte also deutlichst differenzieren zwischen Hobby und Business.
Der Kleinverlag mit einem Umsatz von 10.000 EUR pro Jahr ist für mich eher Hobby (und meine Erfahrungen bestätigen das auch). Der größere Verlag mit ein ein paar Mio ist Business.
Ich sehe natürlich auch die Gefahr, dass der Kleinverlag u.U. die "Preise kaputt macht" - aber entweder betreibt man Business, dann gewinnt man mit seiner Qualität und Professionalität und macht damit sein Geld. Oder man bleibt auf Hobby-Niveau.

Pyromancer

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Für Anschaffungen des Sportvereins, den geeigneten Sport-Austragungsort etc. kommt der Verein auf.

In der Praxis sieht dieses "kommt der Verein auf" aber so aus, dass ein harter Kern von einem Dutzend Engagierter monatelang abends nach Feierabend und am Wochenende auf der Baustelle steht und dem Verein in Eigenleistung eine dringend benötigte Halle oder einen Sportplatz hinstellt bzw. bestehende Infrastruktur renoviert. Und an der Weihnachtsfeier gibt's da dann ein Dankeschön und eine Runde Applaus dafür (neben der allfälligen Meckerei, warum man dieses und jenes denn nicht anders gemacht hat).

Offline Teylen

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Auch der Trainer des örtlichen Sportvereins für Nischensportart XY macht das für Umme.
Tatsächlich? Also der Beitritt des Shotokan-Karate Club war damals bei etwa 200DM, Bei 50+ Schülern wird das nicht alles Hallenmiete gewesen sein.
Wobei es nichteinmal eine Vollzeittätigkeit war.

Das heißt meiner Erfahrung nach werden Traininger in Clubs bzw. Vereinen durchaus zumindest für den Aufwand entschädigt.
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Offline Asarea

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Wahrscheinlich liegen wir meinungstechnisch nicht wirklich weit auseinander, nur in der Perspektive. ;)

Die Entscheidung, wieviel man in sein Hobby investiert, liegt letztendlich beim Ausübenden selbst. Ich als Kreative habe mich irgendwann dafür entschieden, keine Arbeit mehr für lau zu machen. Andere tun das nicht und haben ihre Gründe dafür, das ist okay für mich. Jeder muss selbst wissen, wohin er will und was er erwartet.
Diese Frage muss sich auch der Hobbytrainer stellen - ob er investieren will, und die vielen Zusatznotwendigkeiten erbringen, die seine Tätigkeit anscheinend mit sich bringt. Ich kenne mich dabei nicht wirklich aus und kanns nicht im Detail beurteilen - ich war immer der 'liest lieber / zeichnet lieber / macht lieber Rollenspiele"-Nerd anstelle des Sportvereinsfreaks ;)
Die eigentliche Entscheidung ist: Wo beginnt der Anspruch, professionelle Arbeit zu leisten, wo ist es 'nur' Hobby. Ich will den Anspruch der Hobbyisten nicht schmälern, etwas Brauchbares auf die Beine zu stellen. Aber, und da komme ich dann zu einem wichtigen Teil Deines Textes:

Aber ich stimme dir z.B. dann vollumfänglich zu, wenn jetzt einzelne Personen sich mit unserem Hobby z.B. als Chefs eines Verlages die Taschen voll stopfen und die gleichen Personen die anfallenden Arbeit auf verschieden freie Mitarbeiter verteilen, die dann als "Belohnung" ein Freiexemplar des Produktes erhalten an dem sie "mitgeholfen" (aka gearbeitet) haben. DAS ist Ausbeute.

DAS hier ist das eigentliche Problem. Der Anspruch von Verlagen, möglichst professionelle Arbeit zu bekommen, egal aus welcher Richtung, und dafür wenig bis nichts zu bezahlen. Solange diese Grundhaltung vorherrscht, und das tut sie mE auf dem deutschen Markt, so lange wird sich nichts bewegen. Und so lange werden nach wie vor Hobbyisten ausgebeutet, ohne zu ahnen, dass ihre Arbeit einen bezifferbaren Wert hat.
Und das schmeckt mir nicht. Das ist der Punkt, warum ich sage, JA, es sollte einen Verdienstanspruch und ein Umdenken geben.

Ja, Utopia ist eine schöne Ecke ;)
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Offline Asarea

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In der Praxis sieht dieses "kommt der Verein auf" aber so aus, dass ein harter Kern von einem Dutzend Engagierter monatelang abends nach Feierabend und am Wochenende auf der Baustelle steht und dem Verein in Eigenleistung eine dringend benötigte Halle oder einen Sportplatz hinstellt bzw. bestehende Infrastruktur renoviert. Und an der Weihnachtsfeier gibt's da dann ein Dankeschön und eine Runde Applaus dafür (neben der allfälligen Meckerei, warum man dieses und jenes denn nicht anders gemacht hat).

Das kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen. Was ich bislang mitbekommen habe, waren meist Sportvereine, die öffentliche Hallen der Gemeinde/der Stadt anmieten konnten - nicht sie erst selbst bauen mussten.
Und da sind wir wieder bei: Jedem bleibt die Entscheidung selbst überlassen, ob und was er tut. Wer wirklich mit dem Herzen dabei ist, wird da sicherlich helfen, andere nicht. Wem der Applaus genug ist, wird vielleicht dadurch zufrieden gestellt. Für mich wäre das nur dann etwas, wenn ich es wirklich wollte. Nur dann. Nicht als 'das gehört sich so' oder als 'du musst, weil man es erwartet'.
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Offline Gorilla

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@Pyromancer: Danke. Genau das. Und das sehe ich durchaus als äquivalent zu den Hobby-RSP-Machern an.

@Teylen: Ich sprach von einem Nischensport ohne kommerzielle Absicht. Wenn du damals abgezockt wurdest, schade. Aber ich kenne das insbesondere aus den Kampfkünsten genau anders rum.

@Asarea:
Erst einmal zu den Turnhallen, die der Verein anmieten kann (und sonstigen Ressourcen, auf die ein Verein zugreift). Da fällt dir vielleicht schon was auf. Anmieten tut man mit Geld. Und das kommt von den Leuten, die den Verein/die Sportgruppe (nicht alle Sportgruppen sind auch tatsächlich e.V. mit den verbundenen Vorteilen) unterstützen.
Es hat auch niemand behauptet, dass das so sein müsse. Aber es ist eben bei vielen Hobbys so, dass sich Leute für lau dafür einsetzen, weil es eben ihr Hobby ist.

Ja, ich glaube auch, dass unsere Meinungen insgesamt gar nicht weit auseinander gehen. Und als Teil der Marketing-Branche, die von Praktikanten immer noch nur so überlaufen ist, kenne ich ebenfalls dein Problem mit der Bezahlung aus ganz persönlicher Erfahrung. Der Frage weshalb ein Chef/Auftraggeber/Unternehmen gutes Geld für Tätigkeit XY bezahlen sollte, wenn er auch ein paar Freelancer und Praktikanten billigst einkaufen kann, stehe ich eigentlich jeden Tag gegenüber.
Deinem letzten Absatz will ich zum Großteil nicht widersprechen, ganz im Gegenteil ist genau das auch meine Meinung. Und für mich steht auch fest, wo Hobby aufhört und Business anfängt: Sobald mindestens eine Person den Großteil ihres Lebensunterhaltes damit verdient, ist es ein Geschäft. Und ab dem Moment muss es auch von vorne bis hinten so behandelt werden. Inkl. Mindestlohn usw.
Das hat imho auch mit Utopia nichts zu tun, sondern es gibt dafür eigentlich sogar auch rechtliche Grundlagen (die natürlich leicht umgangen werden können, aber das steht auf einem anderen Blatt).
Nur in einem Punkt kann ich dir nicht rechtgeben:
Zitat
JA, es sollte einen Verdienstanspruch und ein Umdenken geben.
Nein. Sollte es nicht zwangsläufig. Nicht, wenn wir uns auf der Hobby-Ebene bewegen und es "Ehrenamt" ist. Sonst allerdings hast du in meinen Augen völlig Recht.

Offline Lord Verminaard

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Klar, in einer perfekten Welt würde jeder sein Hobby zum Beruf machen können und dafür auch noch angemessen entlohnt werden. Ich sprach halt eher über die Realität. ;)

Die Leute, die was können, arbeiten im Rollenspielsektor ja zwangsläufig unter Wert. Timber hier im Forum ist eine professionelle Übersetzerin und Dolmetscherin. Sie hat mein Rollenspiel BARBAREN! ins Englische übersetzt. Die Übersetzung ist absolut erste Sahne, viele Passagen lesen sich im Englischen besser als im Original. An den Rückfragen, die kamen, war für mich deutlich erkennbar, wie peinlich genau sie gearbeitet hat. Selbstverständlich ist das, was sie dafür genommen hat, keine angemessene Entlohnung gewesen. Ich hab mich nicht getraut zu fragen, was es gekostet hätte, wenn sie das zu ihren normalen Sätzen abgerechnet hätte. Ich kenne aber die Zeilensätze der Fachübersetzer, die unsere Kanzlei einsetzt, die deutlich schlechtere Qualität abliefern… Die Illustrationen und das Layout in BARBAREN! sind von Enkidi hier im Forum, die in ihrem richtigen Beruf, genau, illustriert und layoutet. Für uns alle gilt: Wenn man einen Stundenlohn ausrechnet, ist der lächerlich. Klar, es ist auch ein kleines Nischenspiel, das Buch kostete 15 Euro bei einer Erstauflage von 500, plus ein bisschen PDF- und PoD-Geplätscher hintendran. Andererseits, bei dickeren und teureren Büchern sind die Auflagenzahlen eben auch nicht mehr sooo gewaltig, schon gar nicht jenseits von DSA und Pathfinder, und daran wirken dann auch deutlich mehr Leute mit.

Was ich damit sagen will: Man arbeitet sowieso für ein Taschengeld. Und das Taschengeld zu kriegen, ist ja auch okay und gut für die Moral. Aber wenn man eh nur ein Taschengeld bekommt, dann braucht man seine Produktplanung auch nicht mehr am Geld auszurichten, denn es gibt dann viel wichtigere Gesichtspunkte. Und dann kann man eigentlich auch gleich Creative Commons machen und wer weiß, was mal daraus werden könnte. Setzt natürlich voraus, dass man seinen Lebensunterhalt mit was anderem verdient. Unbestritten gibt es noch das gegenteilige Modell in Deutschland, es gibt noch (eine Handvoll) Leute, die tatsächlich ihren Lebensunterhalt oder zumindest einen nicht unerheblichen Teil davon mit Rollenspielen bestreiten. Aber das muss nicht das Ziel sein und in mancher Hinsicht ist es befreiend, das nicht zum Ziel zu haben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ich muss nicht in regelmäßigen Abständen eine neue Edition aufsetzen.
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Offline Teylen

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@Teylen: Ich sprach von einem Nischensport ohne kommerzielle Absicht. Wenn du damals abgezockt wurdest, schade. Aber ich kenne das insbesondere aus den Kampfkünsten genau anders rum.
Wenn jemand abgezockt wurden, dann meine Eltern die es bezahlten. ^^
Ansonsten finde ich das es kaum nischen-sportlicher geht als eine asiatische Kampfkunst/Kampfsport. Zumindest war es in dem damals etwas weniger als 5000 Seelen Dorf in der Eifel das exotischste.

Daneben war ich auch in der DJK, die ebenfalls von den Mitgliedern bzw. deren Eltern, einen entsprechenden Mitgliedsbeitrag erhob. Wir sind dann jedoch später raus (Probleme mit der Bevorzugung, soweit ich mich erinnere).

Auch ansonsten fällt pro Verein soweit mir bekannt idR. ein Mitgliedsbeitrag an. Gerade wenn es feste Trainingszeiten mit Trainern gibt. Mir wäre es neu das es Vereine gibt die durchgehend kostenlose Trainings bieten.


Ansonsten zum Thema Rollenspiel bezogen.
Es fällt auf das viele Leute über Kickstarter teilweise direkt das Gehalt von Künstler finanzieren. Teilweise wird eine bessere Bezahlung der Künstler über die StretchGoals gewährleistet.
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Offline Hector

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Problem ist, dass Leute, die es nebenher für ein Taschengeld machen, mit Leuten, die es hauptberuflich machen (müssen), nur schwer kompatibel sind. Das habe ich bei meiner letzten Arbeit für einen Verlag gesehen. Wenn ich in meinem (mich und meine Familie ernährenden) Hauptberuf eine Auftragswelle hereinbekomme, auf die ich angewiesen bin, dann muss ich zwangsläufig die dafür nötige Energie von Nebenprohekten wie RSP abziehen. Und kollidiere dadurch mit Verlegern und Reakteuren, die mit dem von mir geschriebenen Produkt Geld verdienen wollen, auf das sie ihrerseits angewiesen sind. Dilemma...  :-\
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Offline Asarea

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Verdammt. Ich hätte mich doch so gern noch weiter mit Dir verbal geprügelt, Gorilla ;)
Was das anmieten angeht: Ich denke, dafür gibt es immernoch den Mitgliederbeitrag. Man will die Halle + Sportgruppe nutzen, also bezahlt man seinen Anteil. Da käme also auch das benötigte Geld herein.
Gibt es Sportvereine, die keine Beiträge verlangen? Da kenne ich mich nun wirklich nicht aus.

@ Lord Verminaard: Ich finde Deinen Weg durchaus legitim. Du hast Dein Produkt von Profis mitbearbeiten lassen, ihnen aber auch klar gemacht, wieviel finanziell für Dich drin ist. Sie haben die Bezahlung akzeptiert und gute Arbeit geleistet - weil sie es wollten und bewusst auf einen Teil ihres regulären Verdienstes verzichtet haben. Solange beide Seiten mit offenen Karten spielen und man von Anfang an weiss, woran man ist, ist das für mich absolut okay.
Und Du bist offensichtlich nicht mit dem Gedanken drangegangen, dass das alles kostenlos zu sein hat, weil es ja ein Hobbyprojekt ist. Da wäre für mich auch einfacher, dann zu sagen, okay, ich weiss, wieviel drin ist, ich mag das Projekt, also stecke ich auch noch Herzblut rein. Nichts anderes mache ich als Redaktionsmitglied von CONTACT. Vom Seitenhonorar leben könnte ich wirklich nicht :D aber ich mache das, weil ich das Projekt mag und bereit bin, in meiner Freizeit (!) meinen Teil beizutragen.

Und hier ist für mich eben der entscheidende Punkt: Wenn jemand mit wenig finanziellen Mitteln dennoch bereit ist, zumindest einen gewissen Lohn zu bezahlen, weil er Deine Arbeit wertschätzt, ist das einfach was anderes, als grundsätzlich nur für lau und für den "Ruhm" zu arbeiten.

@ Großkontor: Da muss ich sagen, bin ich hart. Denn zu allererst muss ich / muss meine Familie ernährt werden. Wenn die Redakteure und Verleger aus der RSP Branche das für mich übernehmen, indem sie mich ausreichend bezahlen, rücken sie an die erste Stelle, vorher nicht.
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Offline Lord Verminaard

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@ Großkomtur: Ja, stimmt, die "Taschengeld"-Fraktion ist naturgemäß unzuverlässig, deshalb ist Danger Zone ja auch nicht zur SPIEL erschienen. ;) Je größer die Truppe ist, desto eher fällt halt einer aus, was mit der Inflation junger Eltern unter den Aktiven auch nicht unbedingt besser wird… mein Ideal wäre eigentlich ein Pool von Leuten, der groß genug ist, dass einzelne Ausfälle kompensiert werden können, weil jede Expertise mehrfach vertreten ist, so Schwarmintelligenz-mäßig. Allerdings wollen natürlich gerade die "Taschengeld"-Leute auch lieber alle ihre eigene kreative Vision verwirklichen, was dann wieder eher gegen Teamwork und für One-Man-Show spricht. Die Hoffnung ruht auf dem Schneeballeffekt: Irgendjemand macht irgendwann mal was (Neues), das die Leute flasht und wo sich dann auch andere für begeistern und daran mitarbeiten wollen, die dann wiederum andere mitziehen, usw. Gerade bei Creative Commons könnte dann ja auch jeder ein Stück weit sein eigenes Ding machen, und es könnte trotzdem zusammen gehen. Aber vielleicht ist das auch ebenso utopisch, wie die Sache mit der angemessenen Bezahlung. ;)
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Zitat
Problem ist, dass Leute, die es nebenher für ein Taschengeld machen, mit Leuten, die es hauptberuflich machen (müssen), nur schwer kompatibel sind.
Wobei aber selbst bei DSA bis auf die Festangestellten und ein paar der Illustratoren die meisten zur "Taschengeldfraktion" gehören dürfen.

Guckt doch mal in einen Quellenband wie viele Leute daran normalerweise so mit arbeiten und überlegt mal was die kosten müssten wenn jeder von denen davon Leben müsste.

Btw. mWn sieht das übrigens auch bei normalen Büchern nicht viel besser aus (wenn man kein Bestseller Autor ist), ich hab einen Bekannten der schon ein paar Bücher raus gebracht hat (sowahl Romane als auch Sachbücher). Der meinte der verdient daran iirc irgendwas zwischen 70 Cent und 1€ pro Verkauftem Exemplar, leben kann der davon allein auch nicht.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Gorilla

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@Asarea: Es wird sich wieder ein Thema finden, wo das möglich ist. Ansonsten gerne per PN anstänkern - bin selten um eine Antwort verlegen ;)

@Sportvereine: Ich war schon einmal in Funktion in einem Sportverein tätig. Und die Mitgliederbeiträge reichen in den seltensten Fällen, wenn mal eine Anschaffung ansteht (wohlgemerkt, ich rede hier von kleinen Vereinen, die ohne große Finanzsprizten seitens Komunen auskommen müssen und die tragbare Beiträge verlangen). Und dann sind es einzelne Mitglieder, die eben in Form einer Spende nochmal was drauflegen.
Weiter oben habe ich schon einmal darauf hingewiesen, dass nicht jede Gemeinschaft von Sporttreibenden automatisch ein Verein ist. Aktuell treffe ich z.B. ganz privat sehr regelmäßig mit einige engagierten Leuten, um Kung Fu zu betreiben. Ohne Verein, ohne Halle, ohne Geld - einfach nur als Hobby. Das tun in ähnlicher Form übrigens nicht wenige Menschen: Wandergruppen, Fahrradgruppen, Kegeltreffs, Bolzplatzkicker. Es mag sich in Verhältnis zu dem Entstehen eines RSP-Buches banal anhören, aber auch da stecken einige Leute Zeit und Mühe rein: sie halten die Gruppe zusammen, organisieren alles, planen Routen, Trainingskonzepte usw.

@Großkomtur: Ich sehe das Problem schon grundsätzlich auch, dass viele ehrenamtliche Helfer die "Preise kaputt" machen. Aber die Entscheidung liegt beim Verlag, auf welche Art von Mitarbeitern er zurückgreifen will (oder kann). Lord Vermingaard hat dazu ja schon einige Punkte genannt.
Es stellt sich für mich in dem Zusammenhang aber auch die Frage, ob es denn wirklich sein muss, dass Rollenspiel ein Hauptberuf ist. Muss es sein wie im "Hobby" Fußball, bei dem sich alles ums Geld dreht?
Und dürfen nicht vielleicht auch wir Hobbyist etwas genauer hinschauen, was uns da verkauft wird? Müssen wir - obwohl so viele von uns eigentlich wissen, wie der Hase läuft - wirklich beim großen Verlag XY kaufen, auch wenn uns bekannt ist, dass es zum Großteil ein Hobbyprojekt einiger Begeisterter ist und nur ein paar Leute die Sahne abstreichen? Oder ist uns das genauso egal wie die Herkunft der Klamotten von kik?
Da darf man sich als ach so elitärer, aufgeklärter und kritischer Rollenspielkunde schon auch mal selbst hinterfragen. Im Grunde sind die beiden Dinge nämlich das gleich Problem: einige sahnen für die mies bezahlte Arbeit anderer ab. (Auch wenn sich das natürlich auf unterschiedlichen Niveaus abspielt.)

Offline Lord Verminaard

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Ja, dieses "Sahne abstreifen" findet schon statt, wenn sich auch niemand ne goldene Nase dabei verdient. Das mag das Gerechtigkeitsempfinden des ein oder anderen stören, andererseits gebe ich zu bedenken, dass die gescholtenen "Sahneabstreifer" auch die sind, die (a) das finanzielle Risiko tragen und (b) die unkreative, langweilige, bürokratische Fleißarbeit übernehmen. Ich hätte schlicht und ergreifend keinen Bock gehabt, die Distribution selbst zu übernehmen. Dann gäbe es das Produkt bis heute nicht. Insofern weine ich dem nicht nach, dass der, der eigentlich alles auf dem silbernen Tablett serviert bekommen hat, am meisten von dem bisschen Kuchen abbekam. Denn, und da wären wir wieder dabei, ob ich nun hundert Euro mehr oder weniger dran verdient hab, wen kratzt das schon?

Natürlich sollte man, wenn man als Kreativer einem anderen die Sahne (und auch den Bürokratenscheiß) überlässt, sich davon überzeugen, dass dieser andere zuverlässig ist und die getroffenen Absprachen einhält.
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Offline Slayn

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Was ist denn mit den "Verlagen", die den Sprung von der Hobby-Klitsche zu etwas "Professionellem" geschafft haben? gerade die früher Nuller Jahre haben da ja einiges aus dem Boden schießen lassen, bei dem dieser Absprung anscheinend schon mal geschafft wurde.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Gorilla

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@LordVerminaard: Das war jetzt kein Angriff gegen dich persönlich. Ich sehe auch durchaus das unternehmerische Risiko. Ein Verlag als Unternehmen braucht auch Geld und Überschuss, um überhaupt funktionieren zu können. Und der Unternehmer dahinter darf auch gerne ein paar Euro für seine nicht unerheblichen Mühen und sein Risiko kriegen. Es geht für mich ja immer um die Relation.
Die passt für mich aber z.B. dann nicht mehr, wenn alle beteiligten Personen mit einem Butterbrot (erwähntes Freiexemplar) abgespeist werden, während der Unternehmer sich ins Fäustchen lacht, weil er ein paar Tausend Euro einfach so gemacht hat. Eine gewisse Fairness darf ich auch von einem Unternehmer erwarten.
Bzw. es sollte einfach halbwegs offen kommuniziert werden. Aber das Gejammer seitens einiger Verlage von wegen "oh, wir würden so gerne, aber es geht nicht" dem gegenüber dann nicht unerhebliche Umsatz und Gewinnzuwächse stehen - das ist nicht professionell und führt auch nicht dazu, dass die Branche der PnP-RSP sich weiter entwickelt zu einem echten Markt.

Offline Asarea

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Gäbe es im Forum einen "Like" Button, hätte ich ihn bei diesem Posting von Gorilla benutzt.  :d
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Der Rote Baron

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Ich kann ehrlich gesagt das Gejammer über ach so schlechte Amateurprodukte nicht verstehen. Ich glaube einen einigermaßne guten Überblick über das Angebot der letzten 30 Jahre zu haben und abgesehen von "Brüderkrieg" und vielelicht den alten "Söhne des Lichts" und "Magie & Macht" und möglicherweise noch "Mythen, Mächte, Moddermontser" kann ich mich an keine Amatuerprodukte erinnern, die für mich so schlecht aussahen, dass ich sie nicht gekauft habe.
Plüsch, Power & Plunder - hat sich gemacht
Private Eye - ecce homo!
Midgard - kam ursprünglich aus aus der Ecke und ist wohl immer noch ein Hobby der Frankes und macht sich doch toll!
TRI - ging so, aber dennoch ganz gut gemacht

Wem's nicht gefällt - Portemonee zulassen! Ende.

Ich finde es auch schade, dass es für Illustratoren im Fantasy-Bereich in Deutschland praktisch keinen Markt gibt.
Das Abschöpfen des Rahms durch die Ausbeutung entfremdeter Arbeit findet natürlich auch im Rollenspielsektor statt - willkommen in der freiheitlich demokratischen Grundordnung a.k.a. (bürgerlicher) Kapitalismus! Muss man nicht gut finden, aber ich halte die Gewinnmargen doch für überschaubar bei den geringen Umsätzen.

Natürlich bedeutet die "Hobbisierung" des Sektors eine noch geringere Möglichkeit des Einzelnen, sein Hobby zum Beruf zu machen. Es ermöglicht aber die ERHALTUNG des Sektors, denn machen wir uns nichts vor:
Würden alle das Herzblut verlieren und/oder andere Möglichkeiten für den Verkauf ihrer Arbeitskraft finden, wäre schnell Sense mit Neuveröffentlichungen.




Offline Hector

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... Aber das Gejammer seitens einiger Verlage von wegen "oh, wir würden so gerne, aber es geht nicht" dem gegenüber dann nicht unerhebliche Umsatz und Gewinnzuwächse stehen - das ist nicht professionell und führt auch nicht dazu, dass die Branche der PnP-RSP sich weiter entwickelt zu einem echten Markt.

Meinst Du damit jemanden bestimmten?
Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Offline Gorilla

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Natürlich bedeutet die "Hobbisierung" des Sektors eine noch geringere Möglichkeit des Einzelnen, sein Hobby zum Beruf zu machen. Es ermöglicht aber die ERHALTUNG des Sektors, denn machen wir uns nichts vor:
Würden alle das Herzblut verlieren und/oder andere Möglichkeiten für den Verkauf ihrer Arbeitskraft finden, wäre schnell Sense mit Neuveröffentlichungen.
Stimmt.

@Großkomtur: Jein. Ich meine das ganz grundsätzlich und habe dazu ein Beispiel im Kopf.

Offline Hector

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@ Gorilla: ich frage deshalb, weil ich gerade Zeit habe, weil ich Office neu installieren muss, und habe mir mal die Muße erlaubt, den elektronischen Bundesanzeiger zu konsultieren. Und mit meinen durchaus soliden Kenntnissen des Bilanzrechts scheint es mir so, als habe der vielfach stigmatisierte Buhmann der deutschen Rollenspielverlage zwar deutlich zugelegt, allerdings gleichermaßen seine langfristigen Verbindlichkeiten in schwindelerregende Höhe aufgeblasen. Und Gewinnausschüttungen kann ich da in den letzten Jahren keine erkennen, da wurde alles thesauriert/reinvestiert. Sieht zumindest auf den ersten Blick so aus.
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