Autor Thema: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis  (Gelesen 6284 mal)

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Offline Lemming

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Oh, sorry ich dachte das war zusammenhängend genug formuliert.

Für mich fühlt sich das System nicht gut designed an aktuell.
Die Idee, dass ein Runnerteam von seiner "Wireless" Umgebung profitiert - toll.
Die Idee, dass ein Hacker von der anderen Seite der Welt die Wired Reflexes des Straßensamurais im Team hacken kann, wenn dieser Wind und Wetterinformationen für sein Smartlink abfragt. Ääähhh - sorry, da bin ich nicht einverstanden damit. Generell finde ich sogar das "Bricken" von Cyberware keine abgrundtief schlimme Idee, aber - dann sollten Profiteams limitierte PANs haben die auch sehr stark in der Zugriffsreichweite limitiert werden sollten. Aber irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht, warum sollte das Smartlink, welches Daten abfragt deswegen anfällig werden für einen Hack.

Ebenso das Magie-system, ich find den Schritt den Magier stärker im Support Bereich der Gruppe zu rechnen ausgezeichnet, dass er mit Vorbereitung richtige WOW-Effekte liefern kann, wäre super gewesen. Jetzt fühle ich mit einigen ersten Erfahrungen in diversen Foren und unserer Runde mit - hmmm, unfertig. Gefällt nur begrenzt, ist irgendwie - unvollständig und passt noch nicht so ganz.

Oder auch die Waffenbalance. Yay, tödlicher - ich mag gefährliche Spiele und bin um TPK's nicht verlegen. Aber der Vergleich Maschinengewehre vs. Sturmgewehre gefällt mir noch nicht.

Dann wären noch Cyberdecks. Hey ich liebe Cyberdecks, ich finde Wired klasse - stilvoll und eine tolle Wiedereinführung. Aber - sie fühlt sich unfertig an. Die Argumentation ist irgendwie second-class. Die Verfügbarkeit / Preiseklassen sind nicht 100%ig stimmig - okay ich hätte auch 80% genommen, aber es fühlt sich nach 50% an.

Alles in allem blieb bei mir von SR5 bislang ein schaler Beigeschmack: wir brauchten das Geld (und das zielt nicht auf Pegasus ab, so absolut gar nicht).

Das heißt nicht, dass ich SR5 partout schlecht finde - ich mag viele der neuen Ansätze, ich liebe die "Limits" und es gibt tatsächlich Weiterentwicklungen, ABER es bleibt für mich das Gefühl, dass es noch ein paar Monate Entwicklungszeit gebraucht hätte. Schade, wäre sicherlich unglaublich gut geworden, so ist es nur - naja eine neue Perspektive mit vielen losen Enden.
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Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #1 am: 9.11.2013 | 20:26 »
Zitat
Das heißt nicht, dass ich SR5 partout schlecht finde - ich mag viele der neuen Ansätze, ich liebe die "Limits" und es gibt tatsächlich Weiterentwicklungen, ABER es bleibt für mich das Gefühl, dass es noch ein paar Monate Entwicklungszeit gebraucht hätte. Schade, wäre sicherlich unglaublich gut geworden, so ist es nur - naja eine neue Perspektive mit vielen losen Enden.
Nicht merh Entwicklungszeit, die Devs drüben hätten mehr auf die Spieler hören sollen, (sowohl die Testspieler als auch die in den Foren)
und evtl zurückrudern, als Sie gemerkt haben das sie grossen Bockmist gebaut haben.
Dein Eindruck von ....nicht ganz fertig stimmt deshalb ,weil Sie mehrmals in der Entwicklung des Spiels drastische Änderungen durchführten.
als Beispiel ; die Beispielschars im amerikanischen stimmen zum Teil nicht mit den Regeln überein weil diese nachträglich, nach deren Erstellung geändert wurden. So hat z.B. der Streetsam fast 650.000 ¥ an 'ware & Ausrüstung ,weil die Cyberware vorher günstiger war und man mehr Ressourcen für Prio A bekam.Aber während der Beispiels Streetsam danach gebaut wurde haben die Devs die Regeln geändert,aber nicht mehr den Sam danach geändert.
Und das ist nur eines von vielen Beispielen

HokaHey
Medizinmann

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #2 am: 9.11.2013 | 20:37 »
Die Idee, dass ein Hacker von der anderen Seite der Welt die Wired Reflexes des Straßensamurais im Team hacken kann, wenn dieser Wind und Wetterinformationen für sein Smartlink abfragt. Ääähhh - sorry, da bin ich nicht einverstanden damit. Generell finde ich sogar das "Bricken" von Cyberware keine abgrundtief schlimme Idee, aber - dann sollten Profiteams limitierte PANs haben die auch sehr stark in der Zugriffsreichweite limitiert werden sollten. Aber irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht, warum sollte das Smartlink, welches Daten abfragt deswegen anfällig werden für einen Hack.

Weil das schlichtweg realistisch ist. Du kannst heute mit etwas Vorbereitung auch von jedem Punkt des Planeten aus Informationsschnittstellen hacken - wenn Du weißt wie das geht. Und ein Smartlink fragt nicht nur Daten ab, sondern ist eine Schnittstelle Mensch/Maschine. Nimm Eclipse Phase. Da kann man sogar Gehirne hacken - was konsequent anwendet, was das Setting postuliert.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #3 am: 9.11.2013 | 20:50 »
dann sollten Profiteams limitierte PANs haben die auch sehr stark in der Zugriffsreichweite limitiert werden sollten.
wie soll das Glaubwürdig rübergehen?

das geht ja schon heute
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Offline Lemming

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #4 am: 9.11.2013 | 20:59 »
Weil das schlichtweg realistisch ist. Du kannst heute mit etwas Vorbereitung auch von jedem Punkt des Planeten aus Informationsschnittstellen hacken - wenn Du weißt wie das geht. Und ein Smartlink fragt nicht nur Daten ab, sondern ist eine Schnittstelle Mensch/Maschine. Nimm Eclipse Phase. Da kann man sogar Gehirne hacken - was konsequent anwendet, was das Setting postuliert.

Hmm, das nimmt aber (meiner Meinung nach) zu stark die Bequemlichkeit vs. Sicherheit Variante bei sensibler Cyberware in Anspruch.
Das mag generell realistisch erscheinen, deswegen bin ich auch nicht partout gegen diese Sache, aber bei einigen heiklen Gegenständen finde ich die Wireless Varianten schlichtweg doof. Gefällt mir vom Spielfeel nicht weil es die Entwickler der futuristischen Devices hinter den Kulissen einfach unüberlegt erscheinen lässt. Ich brauch bei vielen Dingen kein wireless uplink, wenn ich's mit 'nem Kabel für Service (o.ä.) wireless verbinden könnte - aber im "Einsatzfall" sollte es keine Anweisungen von außen befolgen. Mit den Wireless Boni hat man aber versucht dieser (meiner Meinung nach) Sinnlosigkeit eine Krone aufzusetzen und zu sagen - los mach Dich verwundbar, Du kriegst auch ein paar Extras dafür.
Ach, und eventuell hab ich mich unklar ausgedrückt: ich meinte Netzwerkbeschränkung während des Einsatzes - für Runnerteams, für Konzernteams, für usw. auf den Operationsbereich auf den sie sich bewegen. Quasi wie ein VPN, das von mir aus auch hackbar sein darf - aber dann bitte auch mit entsprechender Schwierigkeit und nicht mit der Motivation "Hacker-daseinsberechtigung" im Spiel. So fühlt es sich für mich nämlich leider an.


@Murder-of-Crows: das stimmt - eine Schnittstelle Mensch-Maschine, aber keine Schnittstelle die abseits des Daten des Mensch-Maschine Interfaces auch Wireless Datenanweisungen interpretieren muss um zu funktionieren. Das wäre so als würde ich meinem Teekocher so entwerfen, dass er morgens immer automatisch Wasser kocht und ihm ein Wireless Interface verpasse, dass ihn hackbar macht - nur weil ich dann eventuell aus dem Bett die Wassertemperatur abrufen kann - nur so. Nö. gefällt mir für Haushaltsgeräte aber nicht für Cyberware.
« Letzte Änderung: 9.11.2013 | 21:01 von Lemming »
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #5 am: 9.11.2013 | 21:04 »
Äh... ich glaube, die Gegenwart überrollt deine Erwartungen an die Spielwelt gnadenlos. Hier auch wieder Verweis auf aktuellen Datenskandale... übrigens ist z.B. die Hackbarkeit eines der Hauptargumente der Gegner von intelligenten Stromzählern... Wenn ich mir 2013 die Welt anschaue, ist es 2084 einfach völlig logisch, dass Smartlinks gehackt werden können. Auch weil die Entwicklerfirmen von der Hackbarkeit ja profitieren - um z.B. Runs zu verhindern!
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #6 am: 9.11.2013 | 21:26 »
Gut dann sage ich es lieber so: es fühlt sich für mich nicht ausgereift, nicht stimmig an, so wie genau dieser Part umgesetzt ist.

(Abseits davon kann ich ja gut damit leben - wir können uns darauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung zu dem Thema sind ;))
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #7 am: 10.11.2013 | 14:00 »
Aber irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht, warum sollte das Smartlink, welches Daten abfragt deswegen anfällig werden für einen Hack.

Da bin ich ganz bei dir - das ist einfach Quark.
Also noch nicht mal die Anfälligkeit für Hacks durch die Datenabfrage; das mag ja sogar so sein.
Aber warum es überhaupt so bauen sollte, dass es auf diesem Weg Daten abfragt, ist mir schleierhaft.


Aber der Vergleich Maschinengewehre vs. Sturmgewehre gefällt mir noch nicht.

*klickt auf "Wollen Sie mehr wissen?"*

Was ist da?
Der altbekannte doppelte unkompensierte Rückstoß für schwere Waffen oder noch was Anderes?

Weil das schlichtweg realistisch ist.

Es gibt genau nichts, wofür eine Zielvorrichtung zwingend auf elektronisch eingespielte Informationen von außen angewiesen ist.
Im Langstreckenbereich kann ein ZF mit integriertem Rechner bequemer und leistungsfähiger sein, aber auch da braucht es keine wireless-Verbindung. Alles, was da eingespielt/programmiert werden muss, läuft im Vorfeld und braucht dann nur noch abgerufen werden.

Das sind übrigens alles Geschichten, die ein reguläres Smartgun-System bereits abdeckt (und damit auch schon für normale Anwendungen völlig übers Ziel hinaus schießt (pun intended)) - der Leistungsgewinn durch Wireless-Funktionalität ist gerade hier technisch Unfug.

Gilt so ähnlich auch für einige andere Cyberware:
Was habe ich davon, wenn ein als Waffe und Werkzeug ausgelegter Cyberarm wireless Firmware-Updates usw. ziehen kann?
Da ist ein Motor drin, der Kram und Leute quetschen soll.
Geht der auf einmal schlechter, wenn er das Update 24.0815 erst kriegt, wenn ich wieder zu Hause bin und das Ding anschließe?


Ansonsten:
In meinen Gruppen läuft im Nahbereich bei Feuergefechten fast immer ein leistungsfähiger Jammer...weil es einfach in den allermeisten Fällen sinnvoller ist als alles Gehacke und Ge-wireless-e.

Auch weil die Entwicklerfirmen von der Hackbarkeit ja profitieren - um z.B. Runs zu verhindern!

Warum sollte sich der Hersteller an einem verschwindend kleinen, illegalen Nutzerkreis ausrichten?
Wenn der damit auch noch Werbung macht, kommt doch jede Behörde und jede Konzernsicherheitsabteilung ums Eck und sagt "Aber für uns baust du das bitte so, dass es nicht hackbar ist. Macht auch nichts, wenns dann nicht ganz so schick ist."

Womit der Kreis sich schließt, weil die illegalen Nutzer dann auch wieder auf die nicht hackbare Variante geiern...

Äh... ich glaube, die Gegenwart überrollt deine Erwartungen an die Spielwelt gnadenlos.

Hier bei mir im Haus befinden sich sechs Optiken mit elektronischen Komponenten, vier davon "state of the art" für ihren Anwendungsbereich.

Wenn du es schaffst, eine davon kabellos zu hacken, bezahle ich dir eine Weltreise  :P ;)

Die sind nicht deswegen nicht wireless-fähig, weil die Hersteller zu blöd sind, sondern weil es für die zugedachten Anwendungen schlicht und ergreifend ein Riesenaufwand ohne jeden Leistungsgewinn, dafür aber mit einem entsprechenden Zuverlässigkeitsverlust bei gleichzeitiger Kostensteigerung wäre.


Wireless schön und gut, aber dass der Kram irgendwann überall ist und alles besser macht, erzählen manche Leute seit 25 Jahren.
Die können aber immer noch nicht erklären, warum man unbedingt Wanderschuhe braucht, die einem eine E-Mail schreiben, wenn die Sohle abgelaufen ist.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #8 am: 10.11.2013 | 14:14 »

Die können aber immer noch nicht erklären, warum man unbedingt Wanderschuhe braucht, die einem eine E-Mail schreiben, wenn die Sohle abgelaufen ist.
Ne E-Mail wenn die Sohle fertig ist spez der Dämpfungskeil wäre nicht schlecht, es macht echt keinen Spass das festzustellen wenn man draussen ist, habe ich mir sagen lassen.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #9 am: 10.11.2013 | 14:29 »
Es gibt genau nichts, wofür eine Zielvorrichtung zwingend auf elektronisch eingespielte Informationen von außen angewiesen ist.

Eine Zielvorrichtung ist zwingend auf elektronisch eingespielte Information von außen angewiesen. Sonst kann sie Dir Dein Ziel nicht anzeigen! Oder glaubst in Shadowrun steht da noch ein Spiegelreflexsystem dahinter?!? Ein Smartlink verbindet Dich zu dem mit Deiner Smartgun - damit ist klar, dass zwischen Waffe und Link, und danach Link und Körper Informationen ausgetauscht werden müssen! Ich bewege meinen Waffenarm, dann muss das projizierte Fadenkreuz darauf reagieren... Die Systeme von Shadowrun sind auf permanenten Informationsaustausch angelegt. Damit hast Du genug Schwachstellen für Hacker.

Oder glaubst Du im Ernst, die heute verwendete Technologie ist sicher vor Hackerangriffen?

Warum sollte sich der Hersteller an einem verschwindend kleinen, illegalen Nutzerkreis ausrichten?

Stell die Frage mal folgendermaßen: Warum sollten Google, Facebook und Yahoo mit der NSA kooperieren? ;) Warum sollte ein Internet Provider es der Geheimdiensten ermöglichen auf Verkehrsknotenpunkte zu zugreifen? Bitte, die aktuellen Ereignisse aus dem Jahr 2013 überrollen doch deine Frage.

Nachtrag: Was bei Shadowrun läuft, ist knallharter Corporate-Warfare. Die wissen, dass die Geräte vom Hersteller hackbar sind - und werden Gegenmaßnahmen ergreifen: Störsender, ICE etc. Aber die Runner haben keine Ressourcen, sich gegen den Hack zu wehren - zumindest nicht systematisch.
« Letzte Änderung: 10.11.2013 | 14:31 von Murder-of-Crows »
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #10 am: 10.11.2013 | 14:32 »
Eine Zielvorrichtung ist zwingend auf elektronisch eingespielte Information von außen angewiesen. Sonst kann sie Dir Dein Ziel nicht anzeigen! Oder glaubst in Shadowrun steht da noch ein Spiegelreflexsystem dahinter?!? Ein Smartlink verbindet Dich zu dem mit Deiner Smartgun
und warum funktioniert das nicht verkabelt,  eingestöpselt, bzw eingeklinkt z.b. #Hand Waffengriff - Interface oder was wären da die Nachteile?
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #11 am: 10.11.2013 | 14:34 »

Hier bei mir im Haus befinden sich sechs Optiken mit elektronischen Komponenten, vier davon "state of the art" für ihren Anwendungsbereich.

Wenn du es schaffst, eine davon kabellos zu hacken, bezahle ich dir eine Weltreise  :P ;)

Das ist ja ein alberner Vergleich. Wenn ich hacken könnte wie ein Shadowrun Decker, dann würde ich nicht in Foren wie dem Tanelorn Emails schreiben  ~;D
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #12 am: 10.11.2013 | 14:36 »
Könntet ihr bitte die Diskussion bezüglich technischer Machbarkeiten/Notwendigkeiten in einem Extrathread führen. Der hat mit dem Thema hier ja mal so gar nichts zu tun, Danke!

@MOderation: Bitte die entsprechenden Posting verschieben, Danke...

Offline YY

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #13 am: 10.11.2013 | 15:21 »
Eine Zielvorrichtung ist zwingend auf elektronisch eingespielte Information von außen angewiesen.

Mit "von außen" war schon die Matrix o.Ä. gemeint.
Ich schließe mich Schwerttänzers Frage an:
Warum sollte die notwendige Kommunikation mit dem Anwender (im Gegensatz zur unnötigen Datenabfrage aus der Matrix) nicht auschließlich per Skinlink funktionieren?

Stell die Frage mal folgendermaßen: Warum sollten Google, Facebook und Yahoo mit der NSA kooperieren? ;) Warum sollte ein Internet Provider es der Geheimdiensten ermöglichen auf Verkehrsknotenpunkte zu zugreifen? Bitte, die aktuellen Ereignisse aus dem Jahr 2013 überrollen doch deine Frage.

Was haben Google und Facebook mit Zieloptiken zu tun?

Nehmen wir mal an, ich bin die Firma Aimpoint und habe auch 2070 noch einen millionenschweren Vertrag mit den US (bzw. UCAS)-Streitkräften.
Gehe ich jetzt her und versuche, denen hunderttausende hackbare Optiken anzudrehen mit der Begründung, dass sie die dann ja umgekehrt auch hacken könnten, wenn die Gegenseite auch mal welche nutzt?

Oder umgekehrt: Übt die NSA aktuell Druck auf Aimpoint aus, damit die nur noch hackbare Optiken herstellen?  :P


Du tappst da meinem Eindruck nach in die gleiche Denkfalle wie die SR-Autoren.
Zunehmende Vernetzung und Datenflut erstrecken sich eben nicht auf alle Lebensbereiche und in manchen Bereichen gibt es enorm große Hindernisse und Widerstände durch die Endanwender.

Z.B. sind die ganzen "Future Soldier"-Projekte, die in vielen westlichen Ländern laufen, fehlkonzeptionierte Sackgassen.
Das hat zwar die Entscheidungsebene noch nicht, große Teile der angedachten Endnutzer aber längst erkannt.

Da geht es übrigens noch ganz grundlegend um Geschichten wie Informationsüberlastung, Micromanagement und Zuverlässigkeit und noch gar nicht um elektronische Angriffe von der Gegenseite.

Nachtrag: Was bei Shadowrun läuft, ist knallharter Corporate-Warfare. Die wissen, dass die Geräte vom Hersteller hackbar sind - und werden Gegenmaßnahmen ergreifen: Störsender, ICE etc. Aber die Runner haben keine Ressourcen, sich gegen den Hack zu wehren - zumindest nicht systematisch.

Wieso nicht systematisch?
Störsender haben Runner auch, und ganz ehrlich: Wenn es tatsächlich nur noch hackbare Hardware gäbe, würde man als Runner Waffe und ZF mit WiFi-Negation-Tape umwickeln. Das ist noch nicht mal aktiv.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #14 am: 10.11.2013 | 16:28 »
Mit "von außen" war schon die Matrix o.Ä. gemeint.
Ich schließe mich Schwerttänzers Frage an:
Warum sollte die notwendige Kommunikation mit dem Anwender (im Gegensatz zur unnötigen Datenabfrage aus der Matrix) nicht auschließlich per Skinlink funktionieren?

Es geht darum, dass das System nicht nach Außen abschottbar ist, weil Du sonst keine Zielerfassung durchführen kannst. Ich gehe davon aus, dass durch Einblendung eines speziellen Codes ein Virus erzeugbar sein kann (siehe Basilisk Hacks bei Eclipse Phase).

Was haben Google und Facebook mit Zieloptiken zu tun?

Es geht ums Prinzip. Ich denke da einfach abstrakter. Die Techniken, die Google entwickelt, um den Datenstrom des Internets zu durchsuchen, haben natürlich militärische und geheimdienstliche Anwendungen.

Oder umgekehrt: Übt die NSA aktuell Druck auf Aimpoint aus, damit die nur noch hackbare Optiken herstellen?  :P

Wer sagt Dir, dass sie es nicht tut?  ;)


Du tappst da meinem Eindruck nach in die gleiche Denkfalle wie die SR-Autoren.
Zunehmende Vernetzung und Datenflut erstrecken sich eben nicht auf alle Lebensbereiche und in manchen Bereichen gibt es enorm große Hindernisse und Widerstände durch die Endanwender.

Das ist der Punkt, den Du verkennst. Es ist bereits heute weit mehr elektronisch erfasst, als Du wahrnimmst. Selbst, wenn Du nix mit neuen Medien am Hut hast, hinterlässt Du elektronische Fussabdrücke. Hier spricht jetzt nicht der Paranoiker, sondern der Realist. In Zukunft wird noch weit mehr vernetzt werden (Stichwort RFID Chips und Smart-Kleidung). Die elektronische Erfassung der Lebensbereiche ist auf dem Vormarsch und wird sich auch nicht mehr aufhalten lassen.

Da geht es übrigens noch ganz grundlegend um Geschichten wie Informationsüberlastung, Micromanagement und Zuverlässigkeit und noch gar nicht um elektronische Angriffe von der Gegenseite.

Hä... Auch hier: ein Blick aufs postmoderne Zeitgeschehen hilft. Effektives Data Mining (übrigens von Google vorangetrieben) macht genau die Punkte irrelevant. Electronic Warfare ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern findet bereits in großem Maßstab statt (NSA, GCHQ. Stuxnet etc. - und das sind nur die Fälle, die bekannt werden).

Shadowrun ist letztlich ein Spiel über totale Information und wieso der einzelne sich nicht dagegen wehren kann. Auch wenn die ursprünglichen Cyberpunk-Autoren nicht so im Blick hatten.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #15 am: 10.11.2013 | 16:38 »
Es geht darum, dass das System nicht nach Außen abschottbar ist, weil Du sonst keine Zielerfassung durchführen kannst. .
wozu sollte GI Joe, Tommy Atkins etc das brauchen bzw was könnte es ihnen Nützen?
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #16 am: 10.11.2013 | 17:25 »
wozu sollte GI Joe, Tommy Atkins etc das brauchen bzw was könnte es ihnen Nützen?

Zielerfassung ist eine Frage der Bilderfassung, die heute elektronisch erfolgt. Dazu kommt ggf. noch Unterstützung durch Ortungssysteme, die auch eingespeist werden muss.

Werdet Euch bitte bewusst, mit wie viel Elektronik man bereits heute Umgang hat, ohne es zu merken. Aber ich bleibe da beim Clark'schen Theorem: Genügend fortgeschrittene Technik wird primitiveren Völkern wie Magie erscheinen. Hacken ist die Magie des 21. Jahrhunderts.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #17 am: 10.11.2013 | 17:28 »
Dazu kommt ggf. noch Unterstützung durch Ortungssysteme, die auch eingespeist werden muss..
das nützt der Poor Bloody Infantry jetzt wie.

Meine Kamera ist eine Bridge, deshalb hängt sie auch nicht dauernd im Netz o.ä.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #18 am: 10.11.2013 | 17:33 »
das nützt der Poor Bloody Infantry jetzt wie.

Der mitgeführten schweren Artillerie schon... schon mal was von Drohnen gehört?

Und jetzt denk das mal ein halbes Jahrhundert in die Zukunft. Man kann heute schon Bodenbewegungen von Menschen per Satellit erfassen.
In Zukunft brauche ich keinen Satellit, sondern orte einfach das persönliche W-Lan, das jeder mit sich führt. Insbesondere mit verteilten Systemen wird Triangulation kein Problem mehr sein. Dazu kommen neben Smartlinks und Smartguns dann auch noch Smartprojektile. Diese Systeme werden gar nicht mehr anders können, als mit dem weltweiten Datennetz in Kontakt zu stehen.

Natürlich ist es nicht Aufgabe von Shadowrun, die brutale Realität abzubilden. Insofern hat das keinerlei Auswirkungen auf Euer Spiel.
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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #19 am: 10.11.2013 | 17:55 »
Der mitgeführten schweren Artillerie schon...
und deshalb muss die Knarre des PBI im dauerhaft im WWW sein?

Zitat
schon mal was von Drohnen gehört?
ja, männliche Bienen nicht?
 

 
Zitat
Man kann heute schon Bodenbewegungen von Menschen per Satellit erfassen.
ach ne, das wusste ich nicht


Zitat
In Zukunft brauche ich keinen Satellit, sondern orte einfach das persönliche W-Lan,das jeder mit sich führt
wenn ein Soldat das im Einsatz aktiv mit sich führt, was ich stäkstens bezweifle aber dazu kann YY mehr sagen.

Zitat
.  dann auch noch Smartprojektile.
für PBI mit Sturmgwehr und MG , ich glaube nicht, bei der echten Ari in Grenzen.


Zitat
Diese Systeme werden gar nicht mehr anders können, als mit dem weltweiten Datennetz in Kontakt zu stehen.
Warum? Warum sollten sie überhaupt?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline blut_und_glas

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #20 am: 10.11.2013 | 19:49 »
die Devs drüben hätten mehr auf die Spieler hören sollen

Was mich angeht: Bloß nicht. Das Eingehen auf Wünsche aus der Spielerschaft ist genau der Grund, weshalb mir das offizielle Shadowrun seit Jahren nicht mehr gefällt.

Ich erkenne an, dass es für den Verlag natürlich sinnvoll ist, sich an einer möglichst breiten Käuferschaft zu orientieren, dieser Käuferschaft scheinen bloß leider genau die Dinge an Shadowrun zu gefallen, die ich langweilig finde, während die Dinge, die mir gefallen, für den Rest langweilig zu sein scheinen. Je mehr der Verlag auf die Spieler hört, desto langweiliger wird das Spiel für mich.
(Insofern könnte durchaus etwas dran sein, an der Behauptung bei der fünften Edition wäre nicht auf Spieler gehört worden... ...die gefällt mir bisher nämlich erstaunlich gut (was zugegebenermaßen noch nicht viel heißt).)

Deshalb mein Motto für Shadowrun: Hate the players, not the game. Was ich auch mit inbrunst tue.

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Offline YY

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #21 am: 11.11.2013 | 00:09 »
Es geht darum, dass das System nicht nach Außen abschottbar ist, weil Du sonst keine Zielerfassung durchführen kannst. Ich gehe davon aus, dass durch Einblendung eines speziellen Codes ein Virus erzeugbar sein kann (siehe Basilisk Hacks bei Eclipse Phase).

Der (völlig fiktive) Basilisk wirkt auf die menschliche Hirnstruktur.
Eine Kamera kann a) ausreichend "blöd" sein, um davon nicht betroffen zu werden, und b) kann man im Gegensatz zum Hirn die Struktur der dahinterstehenden Datenverarbeitung ausreichend ändern, um entsprechende Hacks zu erschweren oder zu verunmöglichen.

Aber da sind wir jetzt schon völlig vom Weg ab.
Gibt es bei SR überhaupt "echte" Langford-Basilisken?

Das ist der Punkt, den Du verkennst. Es ist bereits heute weit mehr elektronisch erfasst, als Du wahrnimmst. Selbst, wenn Du nix mit neuen Medien am Hut hast, hinterlässt Du elektronische Fussabdrücke. Hier spricht jetzt nicht der Paranoiker, sondern der Realist. In Zukunft wird noch weit mehr vernetzt werden (Stichwort RFID Chips und Smart-Kleidung). Die elektronische Erfassung der Lebensbereiche ist auf dem Vormarsch und wird sich auch nicht mehr aufhalten lassen.

Es ist ein Riesenunterschied, ob etwas elektronisch erfasst wird oder ob man ein Gerät hacken kann, weil irgendein Horst in der Konstruktionsabteilung der Herstellerfirma gemeint hat, es müsste unbedingt vernetzt sein.

Für diverse Geräte ist es einfach nicht sinnvoll, so eine Vernetzung zu implementieren.

Hä... Auch hier: ein Blick aufs postmoderne Zeitgeschehen hilft. Effektives Data Mining (übrigens von Google vorangetrieben) macht genau die Punkte irrelevant. Electronic Warfare ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern findet bereits in großem Maßstab statt (NSA, GCHQ. Stuxnet etc. - und das sind nur die Fälle, die bekannt werden).

Du bist auf der völlig falschen Baustelle. Die genannten Punkte waren auf die taktische Anwendung im infanteristischen Bereich (weil das der Bezugsrahmen für die Smartguns bei SR ist) bezogen. Da hängt es am Anwender und dessen Leistungsgrenzen - daran müssen sich die Gerätschaften orientieren.

Hier mit Data Mining etc. anzukommen, ist ungefähr so, als würde man behaupten, dass durch Google Glass demnächst das Boxen (oder jeder x-beliebige andere Kampfsport) revolutioniert wird, weil man sich dann immer einblenden lassen kann, was man grad machen sollte.
Viel Spaß mit dem Experiment...


Man kann heute schon Bodenbewegungen von Menschen per Satellit erfassen.

Einen "nackten" Menschen, d.h. einen ohne entsprechende Geräte:
Nicht in praktikabler Weise, nein.

In Zukunft brauche ich keinen Satellit, sondern orte einfach das persönliche W-Lan, das jeder mit sich führt. Insbesondere mit verteilten Systemen wird Triangulation kein Problem mehr sein.

Und deswegen wird jeder, den es betrifft, entsprechende Gegenmaßnahmen bereithalten.
Man muss ja heute schon nicht mal mehr basteln: "Off Pocket", "Zero Trace" u.Ä. sind bereits im Alltag angekommen.

SR4 hatte schon eine hauseigene Musterlösung mit Skinlink - das man aber laut Aussage im Nachbarthread stillschweigend rausgeschmissen hat. Eben weil es nicht mit der Zielsetzung vereinbar war, dass die Herren Hacker direkt im Kampf was in ihrem Spezialgebiet beitragen können.

Dazu kommen neben Smartlinks und Smartguns dann auch noch Smartprojektile. Diese Systeme werden gar nicht mehr anders können, als mit dem weltweiten Datennetz in Kontakt zu stehen.

Mir hat immer noch niemand plausibel mitgeteilt, wo der Leistungsgewinn für eine Smartgun ist, wenn sie mit dem WWW/der Matrix verbunden ist.

Und Smartprojektile "kommunizieren" heute mit genau einer einzigen Stelle, nämlich der Quelle für die Zieldaten.
Die Anführungszeichen deswegen, weil das z.B. auch ein Markierungslaser oder ein vor dem Abschuss eingespieltes Zielbild sein kann.
Selbst satellitengesteuerte Ansätze wie JDAM sind nicht großartig vernetzt - auch die hören nur zu.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Arkam

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #22 am: 14.02.2014 | 14:14 »
Hallo zusammen,

wenn man bedenkt das schon die einfache Kleidung bei Shadowrun in der Lage in die Matrix zu kommen um den integrierten Medienplayer mit neuen Stücken zu versorgen kann ich mir sehr viele Dinge vorstellen die man bei SR 5 ans Netz hängt.
Das teure Besteck bekommt so eine Diebstahlsicherung und Poser bekommen so Zugang zu einem exklusiven Host oder können eine Nachricht zu schicken um Andere neidisch zu machen.
Die Babywindel informiert automatisch den Kinderarzt wenn bestimmte Werte abweichen. In dieser Zeit rackern Mami und Papi dann dafür sich statt der Exklusiven die Gold Pampers leisten zu können die auch noch ein paar Medikamente automatisch injizieren kann.

Man bekommt ja alle diese Dinge auch ohne WLan Funktion. Da hat man dann durchaus die richtige Überlegung angestellt das die Spieler bei einem Bonus durchaus bereit sind auch ein Risiko einzugehen. Vor allen wenn man dieses durch einen Hacker deutlich reduzieren kann. Gerade dadurch das man als Hacker jetzt auch aktiv ins Kampfgeschehen eingreifen kann wird die Rolle doch interessanter.
Damit wird dann auch eher ein Hacker als Charakter genommen. Womit man wiederum eine höhere Chance hat das irgend ein Spieler auch das passende Quellenbuch kauft.

Gruß Jochen
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Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #23 am: 14.02.2014 | 17:38 »
Zitat
Da hat man dann durchaus die richtige Überlegung angestellt das die Spieler bei einem Bonus durchaus bereit sind auch ein Risiko einzugehen. Vor allen wenn man dieses durch einen Hacker deutlich reduzieren kann. Gerade dadurch das man als Hacker jetzt auch aktiv ins Kampfgeschehen eingreifen kann wird die Rolle doch interessanter.
Damit wird dann auch eher ein Hacker als Charakter genommen.
Uiiiiihhhh, diese Aussage ist ImO etwas Blauäugig....ider ....CGL Hörig.
 zum einen hatte der Hacker in SR4A durchaus seine Exisrtenzberechtigung und durchaus auch seine Aufgaben im ampf. Nur weil Jason Hardy das behauptet ist es noch lange nicht wahr !
Und Ob die Spieler bereit sind sich für den lächerlichen Bonus, der auch nicht erklärbar ist (Siehe Wurfmesser oder Laserpointer) sich dem Rsiko aussetzen gebrickt zu werden (wobwei das Bricken von Cyberware noch weitaus schlimmer ist als das Bricken eines Wurfmessers( bleibt noch abzuwarten.
Die TZahl derer in den Foren die CGL deswegen den Stinkefinger zeigen steigt und steigt
(und als kleiner Schmankerl nebenbei: in einer der neueren Missions Abenteuer haben alle NSCs ihr WiFi ausgeschaltet, damit es nicht gehackt werden kann. Daran kann man sehen ,was CGL von dem WiFi Bonus hält ;) )

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Offline Slayn

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Re: Shadowrun Designqualität, war: SR zum Kampfpreis
« Antwort #24 am: 14.02.2014 | 17:59 »
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Ach *gähn* du alter Langweiler. mach doch mal ein paar klipp und klare Angaben zu Kampflängen, Spieltiefen, etc.
Je vollständiger man alle Optionen ins Spiel bringt, umso befriedigender sind die Sachen auch in den kleinen Schritten und Teilen, umso länger dauert es auch. Wie lang sollen Sachen wie "Chasin´ Wind" dagegen dauern? 4 Stunden? Kein Wunder, wenn da einiges an Optionen herausgekürzt wird.
Und nein, das gabs davor auch schon in der SR4, keine Ausreden hier.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart