Autor Thema: Was war in den goldenen Zeiten der Grund für den Rollenspielerboom?  (Gelesen 34814 mal)

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Offline Nocturama

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Ich bin recht fest davon überzeugt, dass ein Twighlight-RPG einen ganz neuen und ziemlich großen Spielerstamm ergeben würde.

Genauso fest bin ich davon überzeugt, dass ich mit DIESEN Spielerinnen NICHT spielen möchte.  >;D

Na ja, mit Monsterhearts kann man ziemlich astrein Twilight/Teenwolf/Vampire Diaries nachspielen. Hat jetzt nicht den Twilight-Spielerinnen-Boom ausgelöst.

Macht außerdem sauviel Spaß, das Spiel.
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Offline Lord Verminaard

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Monsterhearts ist halt zu forgy-porgy.
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Offline Nocturama

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Monsterhearts ist halt zu forgy-porgy.

Ne, ich glaube, das liegt mehr daran, dass man seine sexy Vampirphantasien nicht wirklich vor einer Spielgruppe ausbreiten will, vor allem nicht als Teenagerin. Deshalb halte ich Romantikspiele auch nicht wirklich für einen sinnvollen Weg, um diese Zielgruppe zu gewinnen.

Um sowas entspannt genieße zu können, braucht man da schon einen gewissen Abstand und eine gewisse Gesetztheit.
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Offline Skele-Surtur

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Guter Post, Großkomtur! Klar würden solche Läden viel mehr Produkte absetzen, wobei mir das Zahlenmaterial fehlt, ob man mit Büchern allein ebensoviel Umsatz und Gewinn machen kann, wie mit TT-Zubehör. Mehr Zubehör wäre sicher hilfreich, Würfel sowieso aber ggf. dann auch Minis, Tiles etc. und gerne auch eine hauseigene, offizielle LARP-Brand, LARP ist ja sowieso ein nicht zu unterschätzender Bereich und es sorgt auch dafür, dass der Laden einfach nach mehr aussieht!

Allerdings sehe ich einen ganz entscheidenden und wichtigen Nachteil von DSA gegenüber Warhammer, den ich wie folgt zusammenfassen möchte:


 ;D
Gotrek Gurnisson. Because an already hilarious over-the-top fantasy game is just not goofy enough without a fat, nearly nude, axe-swinging douche who can't even get himself killed on purpose. Okay, Stichelei bei Seite:

Ich muss zustimmen. Mit sicherheit zieht der trash-faktor von WH einfach deutlich fester insbesondere die 12-15 jährigen Jungs an, als dieser, soweit ich das beurteilen kann, irgendwie... biedere Look von DSA.
Aber das heißt nicht, dass nicht zumindest ein paar Marktanteile in diesem Bereich zu holen wären.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Wulfhelm

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Da bin ich aber gespannt, wie du mir wissenschaftlich nachweisen möchtest, dass MEINE Erinnerungen falsch sind.
Das würde ich im diesem Fall genau so wie bei allen anderen durch entsprechende Konsultation von Quellen machen, da ich aber weder Interesse noch Grund dafür habe, speziell in Deinem Privatleben herumzuschnüffeln, bleibt das Theorie.

Zitat
Dafür hätte ich dann mal gerne einen wissenschaftlichen Beleg.
Du solltest Dich darin schulen, zwischen Meinungsäußerungen und Faktenbehauptungen zu unterscheiden und zu beurteilen, wann was relevant ist.

Offline Hector

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Nun, Lord Verminaard, wenn es nur am Grimdark-Faktor liegt, Künstler wie John Blanche und Konsorten sollten sich für ein professionelles Budget schon auftun lassen.  8)

@Gorilla: Es liegt mir fern, GW glorifizieren zu wollen (ich dachte, das fließt zwischen den Zeilen deutlich raus). Aber wenn man mal guckt, was z.B. TSR, Rackham oder WotC heute so machen, scheinen die bei GW doch irgendetwas richtig zu machen, oder?  ;)
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Offline Archoangel

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Das würde ich im diesem Fall genau so wie bei allen anderen durch entsprechende Konsultation von Quellen machen, da ich aber weder Interesse noch Grund dafür habe, speziell in Deinem Privatleben herumzuschnüffeln, bleibt das Theorie.
Du solltest Dich darin schulen, zwischen Meinungsäußerungen und Faktenbehauptungen zu unterscheiden und zu beurteilen, wann was relevant ist.

Das nennt man dann "situationsbedingte Ethik". Du solltest in die Politik wechseln.
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Offline Lord Verminaard

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Ne, ich glaube, das liegt mehr daran, dass man seine sexy Vampirphantasien nicht wirklich vor einer Spielgruppe ausbreiten will, vor allem nicht als Teenagerin. Deshalb halte ich Romantikspiele auch nicht wirklich für einen sinnvollen Weg, um diese Zielgruppe zu gewinnen.

Naja, V:tM hat ja funktioniert. Weil V:tM ein Spiel für Leute ist, die sich selbst und ihre Fiktion (zu) ernst nehmen. Monsterhearts ist viel zu selbstreflektiert und ironisch. Und optisch viel zu wenig opulent. Und es liefert das inspirierende Quellenmaterial nicht mit, weil im Zielpublikum von Monsterhearts eine geradezu dogmatische Ablehnung gegen sogenannte "thinly disguised prose" aka "fluff text" besteht. Monsterhearts kennt seine Zielgruppe und die hat es ja auch beim Kickstarter gebacked. Es ist weder ein Spiel für RSP-Anfänger, noch für Teenager, sondern ein Spiel für Leute, die schon mal auf Story-Games oder dem Blog von Vincent Baker gepostet haben. (Disclaimer: Habe nur den Klappentext und die Skins und ein paar Forum-Posts/Rezis gelesen, aber nicht das Buch.) Aber das ist OT! ;)
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Wulfhelm

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Das nennt man dann "situationsbedingte Ethik".
Nein, das nennt man einen funktionsfähigen Verstand, aber ganz davon ab habe ich mir jetzt, denke ich, genug Bullshit in dieser Richtung angehört.

Offline Gorilla

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GW macht sicher etwas richtig, aber es verliert im Trend insgesamt Käufer. So richtig macht es die Sache also auch wieder nicht (darum ging es mir und nicht darum GW schlecht zu reden).
Die Frage ist allerdings in unserem Thema nicht, wie wir ein laufendes System ausbeuten. Genau das tut GW nämlich. Zugute halten muss man GW in dem Zusammenhang natürlich, dass sie an der Verberitung von Tabeltop Gaming ein gutes Stück mitgearbeitet haben.
Wir sind im Moment allerdings nicht an dem Punkt, wo jemand im deutschen RSP-Markt einmarschiert und mit seinen Marketing- und Produktionsmillionen um sich wirft, um ein wirklich Geschäft daraus zu machen.
Wir sind aktuell da, wo GW vor 25 Jahren stand: Es gibt diese Spieler, sie geben Geld für Produkte aus und ein kleiner Markt ist schon erschlossen. Jetzt heißt es, Leute finden, die für möglichst wenig Geld (das sind z.B. auch heute noch GW-Mitarbeiter) möglichst viel Werbung für das Produkt machen.
So wie die RSP-Szene und der Markt in Deutschland im Moment aufgestellt ist, kann diese Leistung eigentlich nur von "Ehrenamtlichen" erbracht werden.
Was hilft es uns also, über die Macht des Geldes zu sprechen und ach-wie-viel sich damit erreichen ließe, wenn diese Geld im Moment niemand hat?

Eine gewisse Professionalisierung ist übrigens nicht notwendig. In allen Branchen wird so viel Mist gebaut, Geld verschlissen und fehlerhafte Produkte auf den Markt geworfen, da muss das größtenteils von engagierten Liebhabern betriebene Rollenspiel sich nicht wirklich verstecken. Ich sag nur Flughafen Berlin, jede Rückruf-Aktion jedes Autobauers, Apple-Irgendwas.

Zum Thema "Frauen-Rollenspiel": Man kann auch Twilight meinen, ohne Twilight draufzuschreiben - viele Browsergames machen das recht erfolgreich. Und Harry Potter-Klone gibt es viele ;)

Offline Archoangel

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@Wulfhelm: Da du PMs geblockt hast: können wir das hier jetzt langsam sein lassen?
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Wulfhelm

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Naja, V:tM hat ja funktioniert. Weil V:tM ein Spiel für Leute ist, die sich selbst und ihre Fiktion (zu) ernst nehmen. Monsterhearts ist viel zu selbstreflektiert und ironisch. Und optisch viel zu wenig opulent. Und es liefert das inspirierende Quellenmaterial nicht mit, weil im Zielpublikum von Monsterhearts eine geradezu dogmatische Ablehnung gegen sogenannte "thinly disguised prose" aka "fluff text" besteht. Monsterhearts kennt seine Zielgruppe und die hat es ja auch beim Kickstarter gebacked. Es ist weder ein Spiel für RSP-Anfänger, noch für Teenager, sondern ein Spiel für Leute, die schon mal auf Story-Games oder dem Blog von Vincent Baker gepostet haben. (Disclaimer: Habe nur den Klappentext und die Skins und ein paar Forum-Posts/Rezis gelesen, aber nicht das Buch.) Aber das ist OT! ;)
Ja, so würde ich das auch etwa sehen. Bei etwas wie V:tM sehe ich allerdings das Problem, dass Du das in einer Jugendbuchabteilung oder gar im Spielwarengeschäft heute nicht platzieren könntest, weil es viel zu "fies" ist.

Offline Auribiel

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Ne, ich glaube, das liegt mehr daran, dass man seine sexy Vampirphantasien nicht wirklich vor einer Spielgruppe ausbreiten will, vor allem nicht als Teenagerin. Deshalb halte ich Romantikspiele auch nicht wirklich für einen sinnvollen Weg, um diese Zielgruppe zu gewinnen.

Dann solltest du dich mal im Forenbereich zu diversen Themen umschauen, da sprießen die RPGs zu den "sexy Vampirphantasien" genau so aus dem Boden, wie die sexy-Fantasien zu diversen Mangas. Und zwar vor allem unter dem Teenagerinnen und vor allem wenn sexy Boys in den Stories vorkommen. Zumindest in Chat und Foren tummelt sich da einiges an Rollenspieler. Nur wie ich sagte: Halt alles ohne System und freies Rollenspiel.

Vielleicht hat sich hier einfach ein Teil des Marktes (zumindest was Spielerinnen angeht) einfach verlagert? Das Spielalter fängt da auch bei um die 14-15 an und geht bis in die 20er hoch.



Hauptproblem ist in meinen Augen einfach die Verfügbarkeit. Wenn man keine Ahnung von Rollenspielen hat, will man doch nicht die Katze im Sack kaufen. Die Spiele gehören einfach wieder zu Karstadt und Kaufhof oder von mir aus auch zu Vedes. Jedenfalls da hin, wo die Kids sich das angucken, die Boxen aufmachen und anlesen können. Dazu noch Werbespots im Fernsehen, gut ist.

Ich behaupte nach wie vor, dass nicht der Online-Boom bzw. die Videospielszene Konkurrent des Rollenspiels ist. Meine Runde und ich haben früher immer viel gezockt (C64, SNES, Playstation, Playstation 2 etc.), aber das war nie ein Ersatz für Rollenspiel. Ich sehe eher, dass sich auch hier das Rollenspiel vom P&P weg hin zum Rollenspiel IM Onlinegame verlagert hat. Entweder dann per TS oder im Chat. Oder zählt nur das, was am Tisch gezockt wird, auch als RollenspielTM? ;)

Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Gorilla

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Ja, so würde ich das auch etwa sehen. Bei etwas wie V:tM sehe ich allerdings das Problem, dass Du das in einer Jugendbuchabteilung oder gar im Spielwarengeschäft heute nicht platzieren könntest, weil es viel zu "fies" ist.
Warst du schon mal wieder in ner Jugendbuch- oder Spielzeugabteilung? ;)

Offline Sashael

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Ich rede von einem Twighlight-RPG. Nicht von einem RPG, mit dem man Twighlight spielen könnte.  ;)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Wulfhelm

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Warst du schon mal wieder in ner Jugendbuch- oder Spielzeugabteilung?
Ja. Ich habe in einer gearbeitet. Und ich möchte darum wirklich vermuten, dass V:tM große Probleme hätte, da anzukommen.

Offline Gorilla

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Na, dann müssen wir "einfach nur" zu den aktuellen Rechteinhabern aufbrechen und ihnen erklären, was für ein geiles Geschäft es denn ist, wenn sie zusätzlich zum Brettspiel auch noch ein Rollenspiel rausbringen.

Und der Erfolg der Twilight-Klon-Spiele beruht wohl in allererster Linie auf ihrer Twilightigkeit - die ließe sich auch für einen RSP-Klon nutzen.

Offline YY

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*Rückgriff in graue Vorzeit  :)*
und ganz ehrlich, sowas wie "WOW" verhält sich im Vergleich zu einer Tischrollenspielrunde D&D wie Crack-Kokain-rauchen im Vergleich zu Pullmoll-Lutschtabletten.

Diese Sorte P&P-Rollenspiel hält sich doch nur deswegen, weil es Leute gibt, die das genau andersrum formulieren würden.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Lord Verminaard

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Jetzt heißt es, Leute finden, die für möglichst wenig Geld (das sind z.B. auch heute noch GW-Mitarbeiter) möglichst viel Werbung für das Produkt machen.
So wie die RSP-Szene und der Markt in Deutschland im Moment aufgestellt ist, kann diese Leistung eigentlich nur von "Ehrenamtlichen" erbracht werden.

Und auch hier rächt sich eben die von mir bereits erwähnte Fokussierung auf die "goldene Generation", denn die meisten von denen stehen jetzt mitten im Leben und haben neben Job und Familie nicht die Muße, ihr Hobby zu promoten. Dafür braucht man schlicht und ergreifend Schüler und Studenten, und wenn ich bei mir in den GW rein gehe, dann sind das auch Leute um die 20, die da hinterm Tresen stehen. Die müsste man gewinnen, und da hat man jetzt aufgrund des gesunkenen Bekanntheitsgrades und des Fehlens zielgruppengerechter Produkte eben Schwierigkeiten. Da ist Warhammer vielleicht auch zeitloser, aber es wurde ja schon zurecht erwähnt, dass dort die Einstiegshürden auch nicht gerade niedrig sind.

Die Frage ist halt, wenn man denn die zielgruppengerechten Produkte hätte und auch das Marketing, würde das für die ebenfalls bereits erwähnte "kritische Masse" reichen? Dabei spielt dann halt schon auch eine Rolle, dass man heute, anders als 1990, gegen TCGs, Videospiele und MMOs antritt. Da sollte man schon wenigstens ein paar Online-Tools und Apps aufrüsten. Aber das gehört eigentlich nach nebenan.
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Offline Gorilla

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Ja, zeitlich weniger belastete junge Menschen sind sicher eher so begeisterungsfähig, dass sie RSP auch aktiv promoten. Aber die gibt es doch. Zumindest sehe ich nicht nur alte Säcke(tm) wie mich auf den Rollenspieltreffen in meiner Region (wenn die auch ca. 60%) ausmachen.

Offline Nocturama

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Das ist mir schon klar, deshalb der Verweis auf die Fanfiction. Ich bin mir ganz sicher, dass es emotional ein großer Unterschied ist, ob ich in einem Forum anonym über meine Fantasien schreibe oder ob ich das von Angesicht zu Angesicht mit jemandem auslebe. Da wird ja teilweise knallharte Pornographie verfasst - und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die gleichen Mädels sich entspannt zusammen hinsetzen und sich erzählen, wie groß genau denn nun das Dingsi von Edward ist und was der dann damit tut.
Ich weiß auch ehrlich nicht, ob das Rollenspiel das beste Medium für sowas ist.

Ich würde auch noch mal sagen: Man kann sicher durch gezielte Online-Rundenangebote die Hemmschwelle für den Rollenspieleinstieg niedriger ansetzen. Und wenn man als Verlag damit keine Neuspieler generiert, sondern alte Hasen für sein Produkt begeistert, auch gut.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Naja, V:tM hat ja funktioniert. Weil V:tM ein Spiel für Leute ist, die sich selbst und ihre Fiktion (zu) ernst nehmen. Monsterhearts ist viel zu selbstreflektiert und ironisch. Und optisch viel zu wenig opulent. Und es liefert das inspirierende Quellenmaterial nicht mit, weil im Zielpublikum von Monsterhearts eine geradezu dogmatische Ablehnung gegen sogenannte "thinly disguised prose" aka "fluff text" besteht. Monsterhearts kennt seine Zielgruppe und die hat es ja auch beim Kickstarter gebacked. Es ist weder ein Spiel für RSP-Anfänger, noch für Teenager, sondern ein Spiel für Leute, die schon mal auf Story-Games oder dem Blog von Vincent Baker gepostet haben.
Wobei ich V:tM auch nicht gerade für Anfängerfreundlich oder leicht spielbar halte.
Zumal sich die Zahl der Kaufabenteuer sehr in grenzen hält und man bei den Settingbüchern der SL noch einiges an Arbeit investieren muss um was spielbares in der Hand zu haben.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Lord Verminaard

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Aber immerhin hatte es eine Menge ausführliche und instruktive Anleitungen und Beispiele für Spieler und Spielleiter im Grundregelwerk. Da könnten sich heute einige ne Scheibe von abschneiden. ;)
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Offline Slayn

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Aber immerhin hatte es eine Menge ausführliche und instruktive Anleitungen und Beispiele für Spieler und Spielleiter im Grundregelwerk. Da könnten sich heute einige ne Scheibe von abschneiden. ;)

Was? V:tM?
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline D. M_Athair

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Suchen wir vielleicht tatsächlich beim falschen Geschlecht nach der Zukunft des RSP, weil Frauen im Schnitt einfach eine höhere Affinität haben und auf sie als Zielgruppe zugeschnittene Produkte kaum angeboten werden?
Keine Ahnung. Ich würd da mal bei der Redaktion Phantastik (den Machern von Private Eye) nachfragen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan