Ich habe im Kopf auch eine grobe Liste von Leuten, auf deren Meinung bei Rezensionen ich viel gebe (Udo Bartsch, Zee Garcia), bei denen ich gemischte Erfahrungen habe (die meisten) und auch Leute, bei denen ich ziemlich sicher bin, dass mich deren Meinung nicht interessiert (ich sage nicht, wer). Geschmackslagen sind halt recht unterschiedlich und es hilft, wenn man ungefähr weiß, mit wem man Überschneidungen hat.
Und dann gibt es eine ganze Menge, was ich mir aus ästhetischen Gründen nicht gern anschaue. Ich mag keine schnellen Schnitte, mein Humor reagiert nicht auf Grimassen und ein Übermaß an launigen Sprüchen, Kameraqualität etc. sind mir hingegen weitgehend egal.
Klappt insgesamt ganz gut, habe in den letzten Jahren wenig Pech mit Empfehlungen gehabt, das meiste hat so gepasst, wie gedacht. Allerdings recherchiere ich auch recht gründlich und kaufe nur selten auf Verdacht. (Bei der 2-Spieler-Version von Quacksalber juckt es mir zwar in den Fingern, bisher halte ich mich aber zurück. Auch, weil ich mich erinnere, von den meisten Warsch-Spielen enttäuscht gewesen zu sein.)
Merke gerade wieder, dass einige Spiele immer besser werden, desto öfter ich die spiele. Es gibt bestimmt einen Punkt, an dem das auch wieder abnehmen würde - aber realistischerweise erreicht man den ja fast nie. Robinson Crusoe habe ich jetzt immerhin schon 22 Mal gespielt und fange gerade erst an, das Spiel wirklich zu entdecken. Bei Framework sind es vermutlich fast 100 Partien und ich freue mich auf die nächsten 100. De Bellis Antiquitatis ist auch mit der Zeit immer besser geworden.
Was ich sagen will: Es lohnt sich vermutlich, sich mit weniger Spielen intensiver zu befassen. Zumindest dann, wenn das gute Spiele sind, die für den eigenen Geschmack passen.