Autor Thema: Warum "SF"?  (Gelesen 17550 mal)

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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #50 am: 11.12.2013 | 15:00 »
Zitat
5. Mir wurde mal die Frage gestellt, ob das Bespielen von "technischen Problemen in der Raumfahrt" überhaupt Stoff für spannende Geschichten bietet. Meine Antwort: Filme wie Gravity, 2001, Apollo 13 und 18 u.a. haben hervorragend den Beweis geliefert, dass das geht; deshalb habe ich keine Bedenken, dass das auch im Spiel funktionieren mag.
Also ich hätte so meine zweifel ob die im Spiel funktioneren. Bei einer Story im Stil von "2001" würd ich als Spieler schlicht weg pennen.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Skeeve

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #51 am: 12.12.2013 | 00:28 »
Genau den meinte ich doch! Wenn du von so einem Stehgreif verschluckt worden wärst, würden dir aus dem Stegreif auch nicht viele Romane einfallen ...

"Jonas und der Stehgreif"
"in 80 Mägen durch einen Stehgreif" (aber ich glaube soviele Mägen hat ein Stehgreif wohl nicht)

wenn ich noch länger nachdenke, dann würden mir vielleicht noch ein paar Romane einfallen, aber wenn ich länger nachdenke dann kommt wohl kein Stehgreif vorbei...
 ~;D
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Agent_Orange

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #52 am: 12.12.2013 | 00:52 »
(aber ich glaube soviele Mägen hat ein Stehgreif wohl nicht)

Du hast. So viele nicht. Sondern weit mehr ... !  :headbang:
« Letzte Änderung: 12.12.2013 | 15:02 von Agent_Orange »
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Persönliche Anmerkung: Es ist ein erstinstanzliches Landgerichts-Urteil. Hinsichtlich einzelner Fragen beschränkt sich das Urteil auf Verweise; der Kläger hat "schlampig" gearbeitet. Fraglich ist deshalb, ob einzelne Urteilsaspekte in höherer Instanz anders bewertet worden wären.

Offline JS

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #53 am: 12.12.2013 | 04:08 »
Warum SF?
Weil Mass Effect.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #54 am: 12.12.2013 | 08:45 »
Im normlen Fantasysetting ist doch meistens so, dass der Magier am Anfang von jeden kleinen Windstoß umgebracht werden kann und am Ende ganze Landstriche verbrennen kann. Bei den anderen, in der typische Gruppe, ändert sich über die ganze Abenteuererlaufbahn so gut wie gar nichts. Grade bei einer Space Opera wie Star Wars finde ich besonders interessant, wenn jemand durch technische Gadgets und Waffen auch problemlos mit einem hochtrainierten Machtsensitiven mithalten kann oder mitunter überlegen ist.

Bei Thor 2 fand ich den Konstrast ganz witzig. Asgard = magisch verbesserte Winkingermittelalterwaffen, Dunkelelfen = Raumschiffe und LASER.

Offline Feuersänger

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #55 am: 12.12.2013 | 10:09 »
Warum SF?
Weil Mass Effect.

Von Mass Effect könnte sich in der Tat fast jeder SF-Filmregisseur mal eine schöne Scheibe abschneiden. Die meisten SF-Filme der letzten X Jahre sind ja leider nur bescheuert. -.-
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Slayn

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #56 am: 12.12.2013 | 10:12 »
Joa, es gehen so ein wenig die intelligenten oder provokanten Filme ab. Wobei, ich hatte vor kurzem mal Oblivion gesehen, der war von der Grund-Idee gar nicht mal schlecht, nur war das Ende (wie so oft) einfach doof.
Generell ist das aber eine Sache, die ich an SF schätze, da werden oft relevante Themen bearbeitet und ausgelotet, was ja z.B. bei der Fantasy fast komplett fehlt.
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Offline Feuersänger

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #57 am: 12.12.2013 | 10:18 »
Durchaus. Das war ja zB bei Elysium an sich durchaus gegeben. Aber die Umsetzung... naja, da hab ich im entsprechenden Film-Thread genug zu geschrieben.
Jdf war Elysium für mich "the last straw" = danach hab ich gesagt, ich gebs auf, ich schau mir keine neuen SF-Filme mehr an.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline ElfenLied

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #58 am: 12.12.2013 | 10:37 »
Hard Sci-Fi: Macht Spaß solange man es nicht mit autistischen Naturwissenschaftlern spielt. In dem Fall bleibt der "Spiel" Part ziemlich auf der Strecke und man verfängt sich in Diskussionen.

Normales Sci-Fi: Star Wars, Mass Effect und Konsorten gefallen mir sehr, und dementsprechend gerne spiele ich sowas.
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Offline Hunter9000

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #59 am: 12.12.2013 | 10:44 »
Naja, es gab in den letzten Jahren seit der Jahrtausendwende durchaus eine Handvoll guter SF-Filme (mit sehr unterschiedlichen Grundmotiven):
Inception, Contagion, In Time, Ender's Game, Mission to Mars, Final Fantasy, Equilibrium, Solaris, Die Insel, Children of Men, A Scanner Darkly, I am Legend, District 9, Pandorum, ...

Und diese unterschiedliche Auswahl an Themen die man aus Filmen - vor allem aber aus Büchern - kennt, ist doch auch etwas, was SF Rollenspiel zu interessant macht. Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Beendete das Erbe des Feuers, bannte die Grausame Flut, verhinderte den Bau der Kadaverkrone und löste das Rätsel um den Fluch des Purpurthrons und verhindert gerade die Tyrannei der Drachen.

Offline ElfenLied

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #60 am: 12.12.2013 | 11:03 »
Naja, es gab in den letzten Jahren seit der Jahrtausendwende durchaus eine Handvoll guter SF-Filme (mit sehr unterschiedlichen Grundmotiven):
Inception, Contagion, In Time, Ender's Game, Mission to Mars, Final Fantasy, Equilibrium, Solaris, Die Insel, Children of Men, A Scanner Darkly, I am Legend, District 9, Pandorum, ...

Also ob die Filme alle gut waren, sei mal dahingestellt. Bei denen, die gut waren, handelt es sich meistens um brauchbare Buchverfilmungen.
Inception - Sehr guter Film
Contagion - Sehe ich ebenfalls nicht als Sci-Fi Film
In Time - Fand ich eher durchschnittlich
Ender's Game - Noch nicht gesehen, daher kein Urteil
Mission to Mars - Noch nicht gesehen, daher kein Urteil
Final Fantasy - Seelenlose Figuren, flache Handlung
Equilibrium - Aufgrund der Actionsequenzen sehenswert, Handlung eher flach
Solaris - Ganz ok
Die Insel - Wie die meisten Michael Bay Filme mehr Stil als Substanz
Children of Men - Guter Film
A Scanner Darkly - Ein Philip K Dick Klassiker. Schon wunderlich, wie brauchbar Keanu Reeves auf einmal wird, wenn er nicht körperlich auf der Leinwand zu sehen ist.
I am Legend - Aufgrund des abgeänderten Endes leider unbrauchbarer Schrott. Außerdem nur bedingt Sci-Fi.
District 9 - Gefiel mir ebenfalls gut.
Pandorum - Noch nicht gesehen, daher kein Urteil

Abgesehen von den drei Filmen auf der Liste, die ich noch nicht gesehen habe, sind davon ganze 4 Filme "gut" oder "sehr gut" aus meiner Sicht. Unter den Filmen befindet sich wiederum nur ein einziger Titel, in dem Raumschiffe vorkommen, und in dem Film dient das Raumschiff eher als Hintergrundfassade.

Gute Sci-Fi Filme sind derzeit leider eine echte Seltenheit, und gute Sci-Fi Weltraumfilme noch viel seltener.
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Achamanian

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #61 am: 12.12.2013 | 11:36 »
@gute SF-Filme:

RANT ANFANG:
In meinen Augen besteht da gegenüber der SF-Literatur (die eigentlich einen kleinen, aber regelmäßigen Ausstoß guter, intelligenter "richtiger" SF-Werke hat) das Problem, dass gerade die Filme, die vor "beeindruckenderen" Settings angesiedelt sind, also mit Raumfahrt, außerirdischen Intelligenzen oder auch nur gewaltigen Maschinen, in den meisten Fällen nur verbrämte Vertreter anderer Genres sind - meistens Fantasy, manchmal auch Western oder Thriller.

Star Wars mit seiner Erwählten-Story ist ja das geläufigste Beispiel für Space Fantasy im Kino; und wenn "Ender's Game" sich halbwegs an die Romanvorlage hält, dürfte das (trotz etwas wissenschaftlicherer Anmutung) inhaltlich ähnlich reaktionärer Erwählten-Schmu sein. Matrix ist die gleiche Soße, diesmal mit Pseudophilosophischem Geschwafel verbrämt.

Filme wie Equilibrium und Die Insel sind reines Action-Thriller-Kino, die SF-Tünche ist hier so dünn und belanglos, dass man sie sich auch hätte sparen können (die Darstellung einer 1984-mäßigen totalitären Gesellschaft als bösem Gegner des Helden ist m.E. als SF-Motiv hier nicht der Rede wert - es handelt sich einfach nur um eine leichte Überspitzung des Grundmotivs vom Misstrauen gegen Autoritäten, das praktisch allen modernen Abenteuergeschichten zu eigen ist; in etwa vergleichbar damit, wenn in Mission: Impossible die Agenten von ihren Chefs in die Pfanne gehauen werden).

Ein Film mit tollen SF-Motiven war "Cloud Atlas", aber auch hier wurde alles wieder süßlich-mystisch verbrämt (was nicht zuletzt die Schuld dieser kryptofaschistischen Wachowskis sein dürfte ...). Eine bittere Enttäuschung.

"Saturn Ascending", der neue Wackowski, hat zwar Raumschiffe, sieht aber einmal mehr nach Erwähltem-Müll aus.

Die im Wortsinne etwas vernünftigeren - also nicht mystisch verbrämten - SF-Filme der letzten Jahre, die mir einfallen, sind Inception, Minority Report, Solaris, Children of Men, Gravity ... alles Filme, die sich entweder auf der Erde der Gegenwart oder in einem Cyberpunk-Millieu abspielen oder den Weltraum nur als Hintergrund für eine Geschichte nutzen, die sich um das Innenleben der Figuren dreht (Solaris und Gravity). Keine SF, die wirklich darum geht, mit Raumschiffen ins All hinauszufliegen und dabei eine glaubwürdige Zukunft ohne magischen oder Übermenschen-Klimbim zu erschaffen.

Seit 2001 hat es in die Richtung leider echt nicht viel gegeben, was als Inspiration taugt. Okay, Europa Report war ein guter Independent-Film in die Richtung. Und das war's dann so ziemlich. Wenn man interessante SF-Motive in den Kopf bekommen will, führt am Lesen kein Weg vorbei.
RANT ENDE

Offline Feuersänger

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #62 am: 12.12.2013 | 11:52 »
Meine Kritik an typischen SF-Filmen geht in eine ähnliche Richtung. Der Erwählten/Mystikschmu ist mir dabei nichtmal so prägend aufgefallen. Mein Hauptproblem ist, dass jeder Regisseur ohne mit der Wimper zu zucken den Science-Part in den Mixer wirft, um Action-Brei draus zu machen. Hauptsache, alle Nase lang explodiert irgendwas.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Yerho

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #63 am: 12.12.2013 | 12:16 »
Bad Horse versteht mich. :)

Ihr seid ja alle doof mit eurem Raumschiff-Fetisch. Ich hatte meinen ersten Hard-SF-Kontakt mit der TV-Serie "UFO", und da waren Raumschiffe nur die Dinger, mit denen man maximal zwei von drei UFOs abschießt (Was ziemlich deprimierend für die Insassen gewesen sein muss, bedenkt man ihre lange Reisezeit ...). So richtig cool wurde es dann erst in der Atmosphäre. Mit Flugzeugen und U-Booten. Und mit Panzern. Denkt denn hier niemand an die Panzer? :korvin:

I am Legend - Aufgrund des abgeänderten Endes leider unbrauchbarer Schrott. Außerdem nur bedingt Sci-Fi.

Über die Qualität will ich nicht streiten, aber das war auf jeden Fall lupenreine SF. Es ging Veränderung der Gesellschaft und der Umwelt durch eine mittels Gentechnik herbei geführte Katastrophe und um Evolution, weil in der veränderten Umgebung neue Nischen entstehen, die durch neue Lebensformen besetzt werden; gleichzeitig fehlt jede mystische Komponente.

Ob es nur bedingt "Sci-Fi" war, ist wieder so ein Ding ... Der Bereich der Szene, den man schon in Richtung Hardcore sehen darf, tituliert mit Sci-Fi so ziemlich alles, was gerade so noch in Richtung SF geht und/oder eher action-orientiert und/oder eher fürs Fernsehen konzipiert ist. Kurz, der Begriff beinhaltet bereits eine Abgrenzung zur "ernsthaften" SF, die durch Hard-SF (ernsthaft mit maximiertem wissenschaftlichen Anspruch) noch gesteigert wird. Da muss man natürlich nicht mitgehen, aber zumindest mahnt es zur Vorsicht, bevor man mit Schubladen um sich wirft - eine davon könnte versehentlich eine ganze Kommode sein. ;)
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Offline Grey

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #64 am: 12.12.2013 | 12:41 »
@Rumspielstilziel: Danke für die Lesetipps. :) Die Mars-Saga hat mich zwar damals nachhaltig von Robinson abgeschreckt, aber vielleicht gebe ich ihm ja mit 2312 noch mal 'ne Chance.

Jdf war Elysium für mich "the last straw" = danach hab ich gesagt, ich gebs auf, ich schau mir keine neuen SF-Filme mehr an.
Respekt. Du hast sehr viel länger durchgehalten als ich.

"Elysium" habe ich zwar auch gesehen, aber von vornherein mit der Geisteshaltung: "Heute guck' ich mir ein bißchen Fantasy mit Tech-Dekor an." Das machte es genießbar.

Und um mich in das allgemeine Ranten über aktuelle "SF"-Filme einzureihen: Ich sag' nur "I, Robot" mit Will Smith. Asimov war ein humorvoller und selbstironischer Mensch, aber wenn er hätte sehen können, wie gnadenlos sie sein Werk geschlachtet, verwurstet und jedes einzelne Motiv ins Gegenteil verkehrt haben, nur um daraus 08/15-Actionreißer Nr. Schlagmichtot zu machen, wäre sogar er wahrscheinlich ausgerastet.
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Re: Warum "SF"?
« Antwort #65 am: 12.12.2013 | 12:46 »
Dann warte ab, was der Emmerich mit dem Foundation-Zyklus macht.  :puke:
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Achamanian

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #66 am: 12.12.2013 | 12:47 »
@Rumspielstilziel: Danke für die Lesetipps. :) Die Mars-Saga hat mich zwar damals nachhaltig von Robinson abgeschreckt, aber vielleicht gebe ich ihm ja mit 2312 noch mal 'ne Chance.


Wenn du die Mars-Trilogie nicht mochtest, würde ich dir allerdings von 2312 abraten: Da kehrt Robinson zu dem Stil, den Themen und dem sehr ruhigen Erzähltempo dieser Trilogie zurück. Gerade deshalb fand ich das Buch ja so toll ;)

Offline Grey

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #67 am: 12.12.2013 | 12:50 »
Dann danke für die Warnung. :-\ Mal sehen, vielleicht lese ich's ja trotzdem; aus purer Verzweiflung, weil der SF-Markt derzeit sonst einfach nichts hergibt.

Dann warte ab, was der Emmerich mit dem Foundation-Zyklus macht.  :puke:
Das macht er nicht, oder? Das war ein Scherz?

Bitte ... bitte ... sag' mir, daß das ein Scherz war ...!?

NNEEEIIIIIINNNNN!!!!!!! :,,(
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Re: Warum "SF"?
« Antwort #68 am: 12.12.2013 | 12:59 »
Noch ist nicht alles verloren. Könnte also sein, dass er das als Serie rausbringt... oder komplett die Finger davon lässt.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Agent_Orange

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #69 am: 12.12.2013 | 15:16 »
Hallo.

Dann warte ab, was der Emmerich mit dem Foundation-Zyklus macht.  :puke:

Da musste ich jetzt echt schlucken ... Dann hoffe ich mal, dass das so nicht kommt.

@Filme-Rant im Allgemeinen:
Ich schaue mir nach wie vor trotz der zum Teil brutalen Enttäuschungen (Elysium, Prometheus) SF Filme an; Ender's Game habe ich bisher außen vorgelassen, da mich der Trailer schon nicht überzeugt hat und mir zudem empfohlen wurde, lieber die Bücher zu lesen.

Gute SF Filme könnte es wirklich zu wenig geben. Allerdings bin ich froh, dass es so wenig sehenswerte gibt - gerade in Bezug auf Weltraumfahrt (Pandorum finde ich nach wie vor richtig Klasse ...). Denn das macht die wenigen Perlen um so sehenswerter. Mich reizt ja gerade auch an SF, dass es anders als Fantasy nicht so "ausgelatscht" ist, es also nicht so sehr von mittlerweile herrschender (Mainstream-)Meinung okkupiert ist, sondern sich vielseitig in alle Richtungen bewegen kann. Und deshalb ist es gut, dass SF sich im Film oder in TV-Produktionen mal mehr, mal weniger sehenswert präsentiert. Meine Erwartungshaltungen schraube ich ganz häufig herunter, um mich überraschen und ggf. verzaubern zu lassen. Als gute SF würde ich zum Beispiel noch diese zwei Filme werten:
"Space Odyssey" - von der BBC produzierte Weltraumreise durch unser Sonnensystem mit einer hypothetischen Raummission - geht in Richtung Europa Report, nur viel optimistischer.
"Moonshot" - der Film, der die Apollo 11 nacherzählt.

Ich frage mich gerade, weil dieser Thread sich doch recht umfangreich in Richtung SF-Filme ausgerichtet hat:

Sind SF Filme ein zusätzliches Motiv für Euch, dass Ihr SF Rollenspiele spielt oder spielen wollt? Oder ist da keine gegenseitige Beeinflussung zwischen Film und Spielkultur?

Ich möchte nicht ausschließen, dass Filme meine "Sehnsucht" nach "gutem"tm SF Rollenspiel anheizt. Allerdings geht meine Begeisterung für die für mich sehr zentrale und bedeutsame Weltraumfahrt nicht so sehr auf Filme und faszinierende Raumschiffe zurück, als mehr auf das, was ich aus Bildbänden meiner Kindheit oder Artikeln aus der populärwissenschaftlichen Presse her kennengelernt habe. Die SF Filme würden die Begeisterung nur "pushen", nicht aber bedingen. Und die Rolle, die Filme dabei spielen, sind noch dazu verschwindend gering - wahrscheinlich, weil es zu wenig und dazu noch zu unterschiedliche filmisch erzählte SF gibt.

AO
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Offline Grey

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #70 am: 12.12.2013 | 15:53 »
Sind SF Filme ein zusätzliches Motiv für Euch, dass Ihr SF Rollenspiele spielt oder spielen wollt? Oder ist da keine gegenseitige Beeinflussung zwischen Film und Spielkultur?
:loll: Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage. Meine SF-Begeisterung wurde erstmals tatsächlich durch die TV-Serie "Mondbasis Alpha 1" getriggert und später durch "Raumschiff Enterprise", "Star Wars" und "Battlestar Galactica" vertieft. In dieser Hinsicht bin ich sehr visuell geprägt.

Es war aber nicht die SF allein, sondern durchaus auch (populär-)wissenschaftliche Dokumentationen, Bücher und Bildbände über Astronomie und Raumfahrt, die mich tiefer ins Genre zogen. Raumfahrt und die Vorstellung, mir ferne Welten aus der Nähe anzusehen, waren für mich immer der Kondensationskeim, um den herum sich alle anderen Motive der erträumten Zukunft anzuordnen hatten. Als Kind besaß ich außerdem einen dicken Bildband "Reise in die Zukunft" aus einer erzieherischen Reihe von Disney, der für mich das weitere Dekor der zukünftigen Welt definierte.

Eines der größten Probleme, die ich derzeit mit der SF habe, besteht darin, daß die Realität auf einigen entscheidenden Gebieten längst die Träume von damals überholt hat; vor allem auf dem Gebiet IT. Diese Entwicklung bringt ein Gefühl der Vergeblichkeit mit sich: Wovon auch immer ich gerade für die ferne Zukunft träume, spätestens in fünf Jahren werden mir irgendwelche Klugscheißer hämisch ins Gesicht knallen, warum das schon lange veraltet ist. Und es hat zudem die praktische Auswirkung, daß es mir in der SF schwerer und schwerer fällt, überhaupt noch einen Platz für Menschen als Akteure zu finden; Maschinen können doch eh alles besser.

Doch ich schweife ab. Jedenfalls waren es einige der filmischen Perlen der SF, insbesondere der Space Opera, die meine Vorstellungen von diesem Genre entscheidend geprägt haben.

In diesem Sinne, @Agent_Orange: Danke für diesen Thread, der mich wieder daran erinnert. :)
« Letzte Änderung: 12.12.2013 | 16:06 von Grey »
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Offline Hunter9000

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #71 am: 12.12.2013 | 16:15 »
Zitat
Sind SF Filme ein zusätzliches Motiv für Euch, dass Ihr SF Rollenspiele spielt oder spielen wollt? Oder ist da keine gegenseitige Beeinflussung zwischen Film und Spielkultur?

Auf jeden Fall gibt es da eine gegenseitige Beeinflussung! Gerade wenn ich mal Star Trek oder Star Wars spielen möchte liegt das doch vor allem daran, dass mich sowohl die Charaktere, die Raumschiffe als auch die Darstellung des Universums auf dem Schirm so fasziniert haben. - Interessanterweise könnte ich mir nie vorestellen ein Babylon 5 oder Battlestar Galactica Rollenspiel zu leiten / zu spielen, obwohl beide Serien zu meinen Lieblingen gehören...
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Re: Warum "SF"?
« Antwort #72 am: 12.12.2013 | 16:34 »
Sind SF Filme ein zusätzliches Motiv für Euch, dass Ihr SF Rollenspiele spielt oder spielen wollt? Oder ist da keine gegenseitige Beeinflussung zwischen Film und Spielkultur?
Bei mir war es weniger SF-Filme sondern eher SF-Bücher. Ich hatte gerade den Foundationzyklus durch, als ich Traveller gekauft habe. Heutzutage gibt es dann schon eine gewisse Beeinflussung durch Film/TV-Serie und Spielkultur. Allerdings lehne ich eigentlich alle Film-Settings zum Spielen ab. Ich kann mit den typischen Film- und TV-Seriensettings  beim Rollenspiel nicht viel anfangen.
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Offline DerEskapist

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Re: Warum "SF"?
« Antwort #73 am: 12.12.2013 | 23:56 »
Meine Beobachtung ist, dass SF-Rollenspiele keineswegs so massenhaft gespielt werden wie vor allem Fantasy, aber möglicherweise auch Horror/ Grusel.

Interessanterweise habe ich Spieler in der Gruppe die Fantasy sehr ungern spielen. Nach einer sehr langen Zeit SF hätte ich tatsächlich mal wieder Lust auf Fantasy...  >;D

Rumspielstilziel sagte in diesem Thread dass Fantasy-Klischees (ich sags mal mit meinen Worten) fester ausgetrampelt sind als in SF. Das kann auf Dauer natürlich auch einen stärkeren Abnutzungseffekt haben, d.h. Klischee-Fantasy fühlt sich halt an wie "jeden Tag Smacks zum Frühstück". (Das Zeug konnt ich übrigens noch nie leiden...)

 :btt:
Warum SF?
Man hat gewaltige Möglichkeiten in der Story für Abwechslung zu sorgen:
Die Spieler kommen mit ihrem Raumschiff in ein neues System / einen neuen Planeten / einen anderen Teil der Galaxis etc und dadurch kann man z.B.
  • komplett neue Gesellschaftsordnungen aufbauen
  • ein ganz anderes Flair kreieren (an diesem Ort zwischen dystopischen und utopischem Charakter umschalten)
  • das Tech-Level variieren (Notlandung auf einem low tech Planet)
  • eine Riesen-Bandbreite von verschiedenartigsten Stories schaffen

Sprich: Weltenbau leichtgemacht.
Story-Bandbreite noch und nöcher:
Die SC in einem politischen Machtspiel um einen Planet zu kontrollieren? Die SC gestrandet in einem bedrohlichen System am Arsch der Milchstrasse und die Energie geht langsam zu Neige? Die SC mit einer halbkaputten Tarnapparatur im Raumschiff ausgerüstet wo sie in einem System mit übermächtigen Gegnern Informationen gewinnen müssen?
Es gibt so viele Möglichkeiten ...
 :gasmaskerly:  :)  :ctlu:  :)
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Eulenspiegel

  • Gast
Re: Warum "SF"?
« Antwort #74 am: 13.12.2013 | 00:17 »
Story-Bandbreite noch und nöcher:
Die SC in einem politischen Machtspiel um einen Planet zu kontrollieren? Die SC gestrandet in einem bedrohlichen System am Arsch der Milchstrasse und die Energie geht langsam zu Neige? Die SC mit einer halbkaputten Tarnapparatur im Raumschiff ausgerüstet wo sie in einem System mit übermächtigen Gegnern Informationen gewinnen müssen?
Prinzipiell unterscheiden sich Fantasy und SF Plots in vielen Dingen nicht. Es ist meistens der gleiche Plot nur mit anderem Flair:
- Die SCs in einem Machtspiel um einen Staat/Kontinent zu kontrollieren.
- Die SCs gestrandet auf einer bedrohlichen Insel am Arsch der bekannten Welt und das Trinkwasser geht langsam zur Neige.
- Die SCs sollen Informationen über einen übermächtigen Gegner einholen und haben nur einen mittelmäßigen Tarnzauber bzw. ein defektes Artefakt mit einem Tarnzauber.

Alle Plots des SF lassen sich auch auf Fantasy übertragen und andersrum. Es muss nur der Flair ausgetauscht werden.

bzgl. Eingangspost:
Ich denke, es liegt daran, dass man gerne mal was anderes ausprobieren möchte:
Wer Ewigkeiten Fantasy spielt, erlebt mit SF etwas Abwechslung. (Keine neuen Plots. Aber ein neuer Flair.)
Und wer Ewigkeiten SF spielt, erlebt mit Fantasy etwas Abwechslung.