Autor Thema: Wer hat "schlechte" Erfahrungen mit Star Wars Edge of the Empire gesammelt?  (Gelesen 16569 mal)

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Offline Agent_Orange

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Hallo.

Dieser Thread richtet sich gezielt an diejenigen Spielerinnen und Spieler, die sich an Star Wars - Edge of the Empire versuchten, daran aber keine Freude gefunden haben. denn ich will wissen:

Warum hat Euch das Spiel nicht überzeugt?
Was hat Euch so grundlegend erschüttert oder abgeschreckt, dass Ihr dieses Spiel nicht gerne/ weiter spielen wollt?

Falls möglich: mit Begründung.

Mich interessiert in diesem Thread ausdrücklich NICHT, weshalb SW EotE ein gutes, gelunges, schönes, feines, tolles, unterhaltsames, sonst wie positives Rollenspiel ist. Es geht ausschließlich um die persönlichen Gründe (aka Meinungen), warum Leute Abstand vom Spiel nehmen.

Danke.

AO
Rollenspiele vor Gericht (mit besten Dank für den Hinweis an Boba Fett)
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Persönliche Anmerkung: Es ist ein erstinstanzliches Landgerichts-Urteil. Hinsichtlich einzelner Fragen beschränkt sich das Urteil auf Verweise; der Kläger hat "schlampig" gearbeitet. Fraglich ist deshalb, ob einzelne Urteilsaspekte in höherer Instanz anders bewertet worden wären.

Offline Sashael

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Dann geh doch mit gutem Beispiel voran und erzähl mal, was dich an SW:EotE stört.

"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline LushWoods

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Meine Negativpunkte hab ich an anderer stelle schon mal aufgeführt.
Aber es hat bei weitem nicht dafür gereicht die Runde abzubrechen, weswegen ich jetzt hier mal nicht weiter schreibe.
Aber ja, was dich so sehr gestört?

Offline Agent_Orange

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Ok.

Im Augenblick stört mich an Star Wars Edge of the Empire, dass ich irritiert darüber bin, wie sehr mich meine erste und bisher einzige Spielsitzung "angefixt" hat - im absolut positiven Sinne. :headbang: Das Problem, das ich "kommen" sehe, ist, dass ich möglicherweise Hals über Kopf in ein Spiel investieren könnte, von dem ich ausgehen darf, dass es möglicherweise "schwer" sein dürfte, dafür SpielerInnen zu finden.

Wie komme ich zu den Zweifeln?
Häufig lese ich in verschiedenen Kommentaren, dass Leute tierisch angepisst sind von merkwürdigen Würfeln und Würfelmechanismen. (Lustig: Gab es diese Kritik auch bei Fudge?)
Gestern sprach ich einen guten Freund, der mit dem wohl artverwandten Würfelsystem von Warhammer Fantasy RPG 3rd ein paar Gehversuche erlebt hatte, die vor allem deswegen für ihn enttäuschend waren, weile eine Großzahl der Spieler dieser Spielrunde sowie der Spielleiters es unterließen, den narrativen Aspekt der Würfelmechanismen auch anzupacken (also auszuspielen); die Symbolkraft der Würfel wurde mit anderen Worten wohl hauptsächlich in reiner Effektrechnerei wie bei klassischen Würfel-Mechanismen gehandhabt, sodass die Intention hinter den symbolträchtigen Proben nicht ausgespielt worden sein soll.

Wenn ich auf meine erste Spielsitzung in SW-EotE zurückblicke, sehe ich genau das gleiche: Eine ganze Reihe "seasoned roleplaygamers" bemühen sich, den Würfeln konkrete Spieleffekte zuzuordnen, weil wir (noch) nicht umgesetzt haben, wie hoch das Erzählpotential dieser Würfel-Symbole ist.

Deshalb frage ich nach "schlechten" Spielerfahrungen dahingehend, was Spieler aus der bundesweiten Spielergemeinschaft an SW-EotE konkret gestört hat. Denn mir geht es darum abzusehen, wie hoch das "Risiko" ist, in ein Spiel zu investieren (Zeit, Geld, vor allem Energie und Kreativität), wenn ich davon ausgehen darf, dass die vermeintlichen Schwächen des Spiels von einer vergleichsweise soliden oder breiten Basis der Rollenspielergemeinschaft als solche gesehen werden. Mit der Konsequenz, dass ich genauso gut Star Wars d6 oder Star Wars SAGA oder welches Star Wars auch immer mit klassischen Würfelmechanismen und Spielregeln spielen könnte.
Mir geht es nicht darum, Leute an den Pranger zu stellen oder negative Erfahrungen in Frage zu stellen. Nur nach Nummer 5: "Input".

Mit diesem Thema hoffe ich auch auf einen "Cool-Down"-Effekt dahingehend, dass dieser "inner turmoil", den ich wegen SW EotE derzeit durchlebe, mit der Zeit nachlässt. Das im Zusammenspiel mit den Ergebnissen dieses Threads soll mir helfen, ob ich mich auf SW-EtoE als neue Rollenspielherausforderung einlassen will.

Kann natürlich sein, dass die kritischen Stimmen klein an der Zahl sind. Um so besser! Dann ist meine Begeisterung vielleicht nicht übertrieben. Aber wie gesagt: Diese Begeisterung geht auf ein bisher erst einmaliges Spielerlebnis zurück. Und derzeit nähre ich diese Begeisterung, indem ich mir alle Folgen des Order 66 Podcasts anhöre - die Folge seit SW EotE ...

Sind meine nun Absichten klar?

Ja, und vielen Dank für die Hinweise, dass schon das eine oder andere an anderer Stelle dazu gepostet wurde. Ein spezielles Thema "meiner" Art, also ein Thema mit der Fragestellung nach "negativen Erfahrungen" mit SW EotE, habe ich hierzu im Tanelorn nicht gefunden.

AO
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Offline Teylen

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Offline LushWoods

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Sehr seltsame "Kritik"  wtf?

Offline Teylen

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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Sehr zutreffende Kritik. Geldschneiderei, ein System, das den wichtigsten Settingmotivator (Macht) einfach unter den Tisch fallen läßt, riesige Mogelpackung (ich hab nicht schlecht geguckt als ich das aufmachte) und ein Weiterspielwert von exakt Null. Mogelpackung des Jahres 2013. Da für mich Weiter- und Selbermachen zu den Kernelementen von RSP gehört und der Neuspieler da vollkommen alleine gelassen wird, ist es für mich noch nicht einmal ein Rollenspiel. Das ist gar nix.

Aber daß Ingo und ich hier im Gleichklang schwingen ist ja nix Neues.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline ElfenLied

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Was mich an dem Spiel stört sind die proprietären Würfel (die App dafür ist auch richtig teuer  :q), deren Mehrwert für mich bislang noch nicht ersichtlich war, sowie der mangelnde crunch für spielbare Machtbenutzer. Letzteres scheint aber ein gewolltes feature zu sein, also gehe ich darauf nicht näher ein. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man eine andere Zeitperiode bespielen möchte.

Beim eigentlichen Spiel habe ich bislang nur das Beispiel Abenteuer gespielt. Das gefiel mir soweit gut bis auf den Raumkampf. Dieser war einfach nur Frust pur.

An FFG stört mich im übrigen deren Betapolitik. Ich zahl doch nicht dafür, um für die zu Korrekturlesen, auch wenn ich das Geld mit dem fertigen Buchpreis verrechnet bekomme, wenn an Ende alle innovativen Änderungen wieder von irgendwelchen Nörglern im Kein erstickt werden (siehe Dark Heresy). Einen offenen Playtest wie bei D&D Next würde ich mir wünschen.
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Offline Tsu

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Offline Prisma

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Diese Würfel sind für mich ein absolutes No Go! Bei dem Kriterium war ich schon raus.

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Hm, ich mag die Kritik. Ich mag auch den Begriff "$tar War$" und auch das jemand mal sagt, dass er heutzutage die alten Filme für nahezu unsehbar hält. Das habe ich bisher noch nicht gehört. Ich finde, die alten Filme haben mehr Spaß gemacht als die neuen, aber mittlerweile wurde Star Wars immer mehr durchgekaut und durchgelutscht. Es ist langweilig geworden. Neues fehlt, d.h. gutes neues fehlt. Star Trek ist es hingegen on Screen gelungen sich teilweise neu zu erfinden, das hat aber nicht so viel gebracht. Bei Star Wars hat Timothy Zahn damals etwas neues geboten. Aber "nur" in Buchform. Das kommt beim "Mainstream" nicht so weit wie Film.
Und dennoch, Star Wars hat als IP keine Probleme.
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Offline Teylen

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It's not a bug, it's a feature. Ich finde gerade gut, dass bei EotE eine Sparte aufgemacht wird die man bei Star Wars nicht all zu oft antrifft und die Rebellion irgendwo weit entfernt stattfindet aber eigentlich scheiß egal ist. Und auf Jedis kann ich eh verzichten.
Ich kann es schon verstehen bzw. nachvollziehen.
Die Filme haben nunmal einen starken Fokus auf dem Werdegang eines Jedi, innerhalb der Rebellion gegen das Imperium.
Wenn man die ersten beiden Punkte fortnimmt und auch vom Imperium bleibt wenig von dem übrig womit sich - nach meinem Eindruck - Star Wars Fans so normalerweise beschäftigen.


Wegen der Kritik an den Filmen.
Ich persönlich finde sie immernoch unterhaltend. Keine "hohe Kunst", aber durchaus unterhaltend. Allerdings mag ich auch Ewoks.
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Offline Boba Fett

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Was mich an dem Spiel stört sind die proprietären Würfel ...
Das IST (!) sicherlich ein Kritikpunkt, aber wenn man es genau nimmt, teilen diesen Kritikpunkte eigentlich alle Systeme, die nicht ausschliesslich W6 verwenden.
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Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Gestern sprach ich einen guten Freund, der mit dem wohl artverwandten Würfelsystem von Warhammer Fantasy RPG 3rd ein paar Gehversuche erlebt hatte, die vor allem deswegen für ihn enttäuschend waren, weile eine Großzahl der Spieler dieser Spielrunde sowie der Spielleiters es unterließen, den narrativen Aspekt der Würfelmechanismen auch anzupacken (also auszuspielen); die Symbolkraft der Würfel wurde mit anderen Worten wohl hauptsächlich in reiner Effektrechnerei wie bei klassischen Würfel-Mechanismen gehandhabt, sodass die Intention hinter den symbolträchtigen Proben nicht ausgespielt worden sein soll.

Dieser "narrative Aspekt", der erzwungen werden soll ist schlicht zum Kotzen. Das führt i.d.R. (habe ich bei WH3 mitgekriegt) nur zu vollkommen gekünsteltem bis verkrampften Spiel. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum Designer den erzählerischen Anteil im RSP nicht den Spielern überlassen. Die sind schon so farbenfroh und detailliert wie sie es eben sein wollen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Metakacke die über Würfeleigenschaften zum "erzählenden Spiel" erziehen will ist einfach nur... ach setz selbst ein passendes Wort ein.
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Offline carthinius

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Hm, ich will nicht wissen, was FFG für die Star Wars-Lizenz ablatzen muss. Und Grundregelwerke verkaufen sich am besten. Ist für mich simples 1+1. Ihnen daraus jetzt einen Strick zu drehen, dass sie Geld verdienen wollen und müssen, finde ich fadenscheinig. 
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Offline carthinius

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Das IST (!) sicherlich ein Kritikpunkt, aber wenn man es genau nimmt, teilen diesen Kritikpunkte eigentlich alle Systeme, die nicht ausschliesslich W6 verwenden.
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Und außerdem bekommt man für nur wenig mehr als den regulären Preis des Würfelsets gleich Einstiegsabenteuer, Charakterbögen, Kartenmaterial und Marker dazu. Ich halte das für durchaus tragbar.
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Achamanian

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Dieser "narrative Aspekt", der erzwungen werden soll ist schlicht zum Kotzen. Das führt i.d.R. (habe ich bei WH3 mitgekriegt) nur zu vollkommen gekünsteltem bis verkrampften Spiel. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum Designer den erzählerischen Anteil im RSP nicht den Spielern überlassen. Die sind schon so farbenfroh und detailliert wie sie es eben sein wollen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Metakacke die über Würfeleigenschaften zum "erzählenden Spiel" erziehen will ist einfach nur... ach setz selbst ein passendes Wort ein.

Solche Verkrampfungserscheinungen habe ich bislang ehrlich gesagt nur bei alten Rollenspielhasen erlebt, die offenbar durch die Vampire traumatisiert sind und fälschlicherweise verinnerlicht haben, dass Erzählfreude im Rollenspiel etwas mit "Anspruch" zu tun haben muss. Mit Anfängern habe ich bei Rollenspielen mit erzählendem Spiel "erzwingenden" Systemen dagegen immer gute Erfahrungen gemacht. Die Verkrampftheit ist (eigentlich offensichtlich) immer das Problem der Spieler.
Von daher ist so ein Mechanismus in einem als Anfängerspiel gedachten Star Wars gut aufgehoben, denke ich.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Hm, ich will nicht wissen, was FFG für die Star Wars-Lizenz ablatzen muss. Und Grundregelwerke verkaufen sich am besten. Ist für mich simples 1+1. Ihnen daraus jetzt einen Strick zu drehen, dass sie Geld verdienen wollen und müssen, finde ich fadenscheinig.

Ich habe nichts dagegen, daß eine Einsteigerbox sich rechnet, und klar, da sind die happigen Lizenzkosten sicher ein Faktor. ABER: Mit derselben Textmenge - also zum selben Preis - könnte auch ein Produkt daherkommen, das nicht nach vier Stunden fertig und ausgespielt ist. Das ist die Geldschneiderei.

Da wir ja derzeit auch die RSP-Verbreitungsdebatte führen:

Ich als junger Papi hab keine Ahnung von dem Kram, aber ist Star Wars drauf. Also hats die Tochter gekriegt. Drin sind keine Jedi und das ganze ist nach einem, maximal zwei Nachmittagen durch. Ich als junger Papi ohne Ahnung frag mich nun, was das verdammt nochmal soll.  Nächstes Jahr gibts wieder ein Brettspiel, hat man mehr von.
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Offline Agent_Orange

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Hallo.

Mir geht es nicht um die Einsteigerbox, sondern um Gründe, was gegen "Star Wars: Edge of the Empire" spricht. Ist zwar nett, dass Ingo eine beeindruckende und in einigen Punkten sehr zutreffende Kritik zu der Einsteigerbox geäußert hat; aber ich schätze, man kann den Inhalt der Einsteigerbox kaum mit einem knapp 450 Seiten starken Grundregelwerk oder Grundspiel vergleichen. Die Schlussfolgerungen daraus, warum einem die SW EotE Einsteigerbox als Box-Produkt nicht gefällt, sind nur bedingt aussagekräftig dafür, warum SW EotE insgesamt nicht gefällt.

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Offline Uebelator

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Das Einzige, was mich bislang an EotE massiv gestört hat, ist der Raumkampf. Untaktisch, unpraktisch, unspannend und so starr, dass mans im Grunde auch gleich von einem Zufallsgenerator durchwürfeln lassen kann. Fand ich als Erfahrung schon sehr frustig und erschreckend, weil gerade die Raumkämpfe ja nun ein großer Teil von StarWars sind.

Und ich war etwas enttäuscht, dass das Regelwerk so in gar keiner Weise mit dem X-Wing Spiel aus gleichem Hause kompatibel ist, denn da gefällt mir der Raumkampf deutlich besser.

Ansonsten mag ich das System und das Setting. Grundsätzlich finde ich es auch okay, bei so großen Teilaspekten des Settings, wie der Macht, oder dem militärischen Konflikt, jeweils ein eigenes Buch dafür rauszubringen, anstatt das auf 10 Seiten zu quetschen. Ein Sourcebook hätte es aber auch getan, denn wer braucht schon 3 Mal die gleiche Erklärung der Regeln? Naja, Grundregelwerke verkaufen sich halt besser und die Lizenz wird nicht billig gewesen sein. Da muss FFG ja quasi Geldschneiderei betreiben.

Was mich bei Age of Rebellion wundert, ist dass sie den Duty-Aspekt jetzt irgendwie als was ganz neues verkaufen. Das ist doch einfach die Obligation mit nem anderen Namensschild, oder?

Bangrim

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Zu den Jedi: Wer Jedis will muss halt bis 2015 warten. Easy. Für meine Gruppe reichen die rudimentären Machtfähigkeiten im GRW von EotE erstmal vollkommen aus.

Zu den Würfel: In der Tat kann es am Anfang da immer ein bisschen ins stocken geraten. Oh, wie bauen wir den Vorteil jetzt ein? Wie spiele ich den aus? Nach meiner Erfahrung passen sich die Spieler unterschiedlich schnell drauf. Während einer Con Runde hat ein Mitspieler das Prinzip sofort verstanden und die Vorteile schön ausgespielt. Es gibt halt auch Spieler die damit mehr Probleme haben und es auch nach mehreren Sitzungen nicht richtig schaffen damit umzugehen.

Ansonsten ein paar kleine Kritikpunkte (wohlgemerkt aus Fanboy Sicht):

- hier und da ist das Balancing ein bisschen verunglückt
- im Raumkampf fehlen nach wie vor mehr Optionen (gerade um dieses SW Raumkampf Gefühl zu erzeugen). Wenn man aber mal ehrlich ist, dann war das auch in der Saga oder D6 Version nicht besser.
- Die Würfel sind super, aber leider ist in jedem Set nur ein Roter Würfel enthalten. Zu wenig!
- ein paar Regeln finde ich nicht so super gelungen (Melee / Brawl gegen feste Schwierigkeit), aber eigentlich nichts was man nicht einfach anpassen kann.
Edit: - Die Weltbeschreibung von Coruscant ist im Free RPG Day Modul: Shadows of a Black Sun. Eher uncool

@Uebelator: Guck dir mal meine AoR Duty Beschreibung an. Zu finden hier . Die Mechanik ist ähnlich, aber hat sehr unterschiedliche Konsequenzen.
« Letzte Änderung: 2.01.2014 | 17:13 von Bangrim »

Offline Prisma

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Kannst Du das etwas ausführen?
Ich mag die Sache mit den Symbolen nicht. Da finde ich "normale" Würfel besser und sehe keinen Mehrwert in einem zumindest anfänglichen Symbolwirrwar. Dazu kommt das "wenn du unser spezielles Rollenspiel spielen willst, dann musst du extra, spezielle unübliche Würfel oder Etiketten kaufen" (Kennt jemand noch die Rune Dice aus Knights of the Dinner Table? Ist im Prinzip dasselbe).
Das ist durchaus auch eine Geschmackssache. Ich mag es nicht, andere spielen es gerne. Wer es also mag: Game on!  :)
 
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Offline Sashael

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Kein pdf support aus Lizenzgründen... ist für mich im Jahre 2014 ein no-go.
Beschwer dich beim Lizenzgeber, vielleicht hilfts ja was ... nicht.  ::)

Versteh mich nicht falsch, aber "no-go" hat halt einen ziemlich harten Klang und für diesen Mist können nunmal weder FFG noch die Heidelberger etwas.
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Offline Selganor [n/a]

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Edit: - Die Weltbeschreibung von Coruscant ist im Free RPG Day Modul: Shadows of a Black Sun. Eher uncool
Im Gegensatz zu anderen Firmen wurde das Produkt aber als PDF zum kostenlosen Download in die Star Wars Downloads gepackt (wenn auch der Downloadbereich recht gut "versteckt" ist)

Die Coruscant-Beschreibung ist aber (wenn ich das eben richtig gesehen habe) gerade mal eine Seite lang und wird garantiert nochmal in irgendeinem Druckwerk in das sie passt nachgedruckt werden.
« Letzte Änderung: 2.01.2014 | 18:24 von Selganor »
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline YY

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Ich fand die Charakterentwicklung in der Beginnerversion sehr dürftig geregelt - weiß aber auch nicht, wie das in der "Vollversion" aussieht.

In Sachen Crunch war es gefühlt nichts Halbes und nichts Ganzes, aber das ist ein rein subjektiver Eindruck.

Die Würfel fand ich insbesondere im Vergleich zu WHFRP 3 spürbar schlechter intuitiv erfassbar. Da musste ich im Vergleich sehr oft nachgucken.

Dazu auch:
Das IST (!) sicherlich ein Kritikpunkt, aber wenn man es genau nimmt, teilen diesen Kritikpunkte eigentlich alle Systeme, die nicht ausschliesslich W6 verwenden.
Den Invest, des W20, W12, W10, W8, W4 und W% hat der Rollenspielveteran lediglich schon früher getätigt.

W4-W20 kriege ich aber auch "überall" bzw. in beliebigen Mischungen.
Sie werden von mehreren Systemen verwendet und die meisten haben sie eben schon.


Mit proprietären Würfeln kann man woanders nichts anfangen und wenn man die immer nur bündelweise bekommt, ist das schon nervig.
Gerade, wenn (wie z.B. beim Doom-Brettspiel) die Würfel nur bedruckt sind und sich die Farbe in Rekordzeit ablöst.
Dann (oder auch bei Verlust) stehe ich da und muss mühselig mit einem anderen Würfel improvisieren, bis der Ersatz da ist.

Ich würde mir als Spieldesigner jedenfalls drei Mal überlegen, ob ich das, was ich erreichen will, einzig mit proprietären Würfeln ordentlich umsetzen kann.


Insgesamt vergebe ich meine Neutralwertung:
Kaufen und leiten würde ich es nicht, aber spielen schon  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer