Gern
Es geht zwar, aber es ist a) schwer, b) selten wirklich leise und vor Allem kann man c) nicht sagen, wie lang derjenige nun tatsächlich bewusstlos bleibt.
Das Dümmste daran ist, dass der Betroffene meist um so länger/tiefer bewusstlos ist, je schwerer er dabei verletzt wird.
Bei einem Zeitraum, mit dem man z.B. bei einem verdeckten Einbruch in eine Großanlage wirklich was anfangen kann (also eher Stunden als Minuten), bewegt man sich da deutlich im lebensgefährlichen Bereich.
Wie gesagt: für manche Genres soll mir das recht sein, aber für den Rest finde ich es ziemlich daneben.
Am Meisten stört mich, dass es so weit verbreitet und in den Köpfen drin ist, dass es andere Ansätze fast völlig verdrängt*.
Taktisch/logistisch darf es mMn ruhig eine gewisse Herausforderung sein, niemanden zu verletzen oder zu töten.
Das heißt dann eben z.B., dass man alle Wachen überrumpelt, an einem Ort sammelt, fesselt und 1-2 Mann abstellt, um die bis zum Abschluss der Aktion zu bewachen.
Mal im Vorbeischleichen eins auf die Zwölf geben und dann wunschlos glücklich sein, ist mir zu einfach und zu lahm.
Aber regelseitig kann da i.d.R. einfach nichts Schlimmeres passieren, also wird es gemacht.
Und manche Systeme setzen noch eins drauf, indem man von vielen weiteren Sachen, die einen eigentlich nur sehr kurzfristig außer Gefecht setzen oder handlungsunfähig machen (sollen), für längere Zeit komplett bewusstlos wird.
Z.B. Tränengas, Pfefferspray, Gummigeschosse oder Taser - das ist dann einfach nur noch Kappes.
*es ist so omnipräsent, dass ich mich bei entsprechend albernen Agenten- oder Heist-Filmen öfter mal bremsen muss, weil es mir sogar dort schon auf den Zeiger geht - obwohl es da ja hin gehört.