@Schalter: Für AEON Trinity gab's Regeln für Mechakampf (ich glaube, die sind im Hidden Agendas oder Player's Guide) und das ist wie bei CT: genauso wie der normale Kampf, nur skaliert. Eigentlich musste ich kaum irgendwas anpassen.
Zum Würfelsystem: Nach meiner Erfahrung und in meiner Runde geht es sehr gut von der Hand. Mehr als 4 Würfel sind allerdings selten im Spiel. Sogar eine absolute RSP-Einsteigerin hat keine 5-6 Würfe gebraucht, bis das ohne Hilfe funktioniert hat.
Der Pokermechanismus ist für uns ein netter Gag und verlangsamt mit Ausnahme eines Spielers, der damit seine Schwierigkeiten hat (aber auch sonst eher trantütig ist), kaum.
Und ich wiederhole noch einmal: So wie ich das System verstehe und anwende, ist es ein "normales" Storytelling-System, mit dem sich schnell Einzelergebnisse abrufen lassen. Für die Ermittlung statistisch "korrekter" Würfelergebnisse zu einem taktischen Brettspiel würde ich den Mechanismus nicht anwenden.
Auch die Ergebnisverteilung ist nicht so brachial schlecht, wie einen ein Mathematiker glauben machen mag: persönlich erlebt liefern höhere Werte auch recht zuverlässig höhere Ergebnisse und der Chaosfaktor hat durchaus auch seinen Reiz. Das muss man eben mögen.
Um das Ganze mal zu relativieren muss ich aber auch sagen, dass in meiner Runde pro Spielsitzung (8 Stunden) maximal 20 Würfelwürfe notwendig werden (falls überhaupt) und mit einem Kampf maximal nochmal so viel.
Deshalb auch meine Aussage: Das System
taugt für storytelling-mäßige Ermittlung von Einzelergebnissen
Das System
taugt nicht für ausgewogenes Crunch-Spiel mit tonnenweise Würfelwürfen am Abend, die auch noch einer erkennbaren statistischen Regel folgen sollen
Und ich habe es immer so verstanden, dass genau Ersteres auch das Ziel der Entwickler war und genau Letzteres nicht (s. Grundregelwerk). Passt also.
Da stellt sich für mich dann die Frage:
Welche der 3 Auswertungsmöglichkeiten hat durchschnittlich das beste Ergebnis geliefert und wie weit würde man in das System eingreifen, wenn man die Ergebnisse nur auf eine Art auswertet?
Also, die Frage kannst du dir ja sicher selbst beantworten:
Die Auswertungsmöglichkeit mit den meisten beteiligten Würfel liefert wohl im Schnitt das beste Ergebnis. Und wenn man nur noch auf eine Art auswertet, dann kommt man nicht mehr auf hohe Zielzahlen und zieht die Wahrscheinlichkeitsverteilung dafür allerdings glatt.