Autor Thema: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden  (Gelesen 42923 mal)

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Offline Akirael

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #100 am: 20.01.2014 | 21:28 »
Ich, für meinen Teil, war angenehm überrascht, wie treffend die Herausforderungen aus dem Falkengrundzyklus und der Kingmaker-Kampagne waren. Da reichte tatsächlich, einfach nur durchlesen.  :d

Offline Arldwulf

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #101 am: 20.01.2014 | 22:48 »
Die Frage ist auch einfach wie viel Zeit man normalerweise für ein Abenteuer investieren würde um dies auszuarbeiten.
Ich kenne ein paar Kaufabenteuer bei denen ich sagen würde: Um etwas derartiges auszuarbeiten würde ich Tage brauchen.

Aber umgedreht hab ich auch schon einmal ein Abenteuer für meine Gruppe in 20 Minuten zusammengeschmissen und anschließend improvisiert. Gleichzeitig gibt es heutzutage ja sehr viele Abenteuer entweder frei Haus oder für kleines Geld. Die Kosten- / Nutzen Rechnung finde ich durchaus interessant, aber bereut habe ich bisher nur selten den Kauf eines Abenteuers. Selbst was ich so nicht verwende hat dann doch zumeist noch genug interessante Ideen um sie anderswo einzusetzen.

Offline Slayn

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #102 am: 20.01.2014 | 22:53 »
Interessanter Punkt.
Ich würde sagen, auf Session oder Abenteuer Ebene (4 Sessions) bekomme ich auch aus dem Stegreif weitaus besseres hin. Bei Kampagnen, langen Story Arcs oder kompletten Hex Crawls versage ich einfach, nicht wegen Können sondern wegen fehlender Aufmerksamkeitsspanne und Geduld.

Aus genau dem Grund hole ich mir eigentlich nie Stand-Alone Abenteuer, sondern ganze Kampagnen oder Adenture Paths.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Luxferre

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #103 am: 22.01.2014 | 09:16 »
Was ich qualitativ übrigens den Bringer finde sind die mitgelieferten Karten und Handouts. Da ist Paizo mit Rob Lazaretti als Kartographen ganz weit vorne. Und das Material lässt sich auch hervorragend für andere, nennen wir es mal "bunte" Settings/Systeme verwenden (so man gern konvertiert).

Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #104 am: 27.01.2014 | 19:14 »
Ich habe ja jetzt den ersten Band des APs "Unter Piraten". Hat eigentlich schon jemand gesagt, dass das Ding teilweise
a) grausig übersetzt ist
b) extreme Fachsprache verwendet, so dass der normale Leser ohne Zuhilfenahme des Internets durchaus Schwierigkeiten bekommen könnte (Poopdeck, Schiffsmädchen (wobei das ein Übersetzungsmangel sein könnte), Jolle, achtern, Brigg, Bilge, usw.), insbesondere weil sie teilweise auch noch falsch verwendet werden? (z. B. "brig" wurde mit Brigg übersetzt, dabei wird eigentlich das Wort "Bunker" oder "Gefängnis" gemeint)
c) deutliche Rechtschreibfehler enthält, die jeder beim ersten Durchlesen erkennt (sechs- zehen anstatt sechzehn?!)
« Letzte Änderung: 27.01.2014 | 19:21 von Narubia »

Offline Feuersänger

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #105 am: 27.01.2014 | 19:27 »
Ja wie, du hast doch gefragt wie die Shackles auf Deutsch heissen, da hatte ich angenommen du hättest den AP auf Englisch besorgt. oÔ

Dass in einer Piratenkampagne nautische Fachausdrücke verwendet werden, damit muss man m.E. nicht nur rechnen, ich würde es sogar dringend erwarten. Schön, hilfreich und sinnvoll wäre da freilich, wenn hinten ein Glossar die ganzen Begriffe erklären würde.

Du bist aber wohl nicht allein mit dem Problem, auf d20pfsrd haben sie da eine extra Unterseite zu dem Thema eingerichtet:
http://www.d20pfsrd.com/extras/pirates-arrr-us

Für mich als alten Pirates!-Spieler sind freilich zumindest die gängigeren Begriffe kein Problem. =D
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Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #106 am: 27.01.2014 | 19:31 »
Ja wie, du hast doch gefragt wie die Shackles auf Deutsch heissen, da hatte ich angenommen du hättest den AP auf Englisch besorgt. oÔ
Nein. Die Frage steht trotzdem im Raum :D

Dass in einer Piratenkampagne nautische Fachausdrücke verwendet werden, damit muss man m.E. nicht nur rechnen, ich würde es sogar dringend erwarten. Schön, hilfreich und sinnvoll wäre da freilich, wenn hinten ein Glossar die ganzen Begriffe erklären würde.
Da hast du vollkommen Recht. Letzteres fehlt ersatzlos.

Offline Slayn

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #107 am: 27.01.2014 | 19:52 »
Komisch, jetzt wo er es erwähnt: Ist mir nie aufgefallen. Liegt vielleicht daran dass ich die nautischen Fachausdrücke kenne, deswegen habe ich mir da nie Gedanken gemacht.
Stimmt schon, so ein kleine Lexikon hätte in den Players Guide gehört.
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Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #108 am: 27.01.2014 | 20:28 »
Irgendwie fühle ich mich jetzt blöd.  :(

Offline Hunter9000

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #109 am: 27.01.2014 | 21:52 »
Nur ein bisschen...

btw.: brig heißt im Deutschen auch Brig - aber nur, wenn man es mit einem "g" schreibt.
Beendete das Erbe des Feuers, bannte die Grausame Flut, verhinderte den Bau der Kadaverkrone und löste das Rätsel um den Fluch des Purpurthrons und verhindert gerade die Tyrannei der Drachen.

Luxferre

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #110 am: 27.01.2014 | 23:04 »
Shackles = Fesselarchipel

Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #111 am: 27.01.2014 | 23:31 »
Shackles = Fesselarchipel
Aber das ist doch eine Landzunge?!

Offline Slayn

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #112 am: 27.01.2014 | 23:32 »
Fragt doch mal sir_ollibolli. Der müsste sich mit den ganzen Übersetzung wohl hier am besten auskennen.
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Offline sir_ollibolli

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #113 am: 28.01.2014 | 20:28 »
Ja?...

Mit den Shackles ist der ganze Inselarchipel gemeint (und die Halbinsel) bis ins Auge von Abendego. Kurzform: die Fesseln.

Da aber der "Almanach der Fesseln" zu sehr in Richtung "Bondage" und eher nach "50 Shades of Golarion" klingt, haben wir den Band "Almanach des Fesselarchipels" genannt.

Offline Guennarr

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #114 am: 31.01.2014 | 02:16 »
Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in einer Piratenkampagne nautische Begriffe zu verwenden.
Hätten wir diese Begriffe weggelassen, wären wir dafür bestimmt von deutlich mehr Spielern kielgeholt worden. ;)

Dass diese Begriffe, die dem Abenteuer sicherlich zu einem guten Teil seinen eigenen Flair geben, unüberwindbare Hindernisse darstellen, ist uns neu. Wir sind davon ausgegangen, dass man so, wie man bei einem Piraten-Roman nicht unbedingt ein seemännisches Glossar erwarten kann, auch bei einem Piraten-AP sich auf die Begriffe einlässt.

Insgesamt halten sich diese Fachbegriffe ja in erträglichem Rahmen. Es ist nicht so, dass man nach dem Lesen des APs die Theorieprüfung des Segelscheins in der Tasche hat. ;)

Dennoch Danke für das Feedback, auch wenn wir nicht für jeden AP mit Fachtermini ein entsprechendes Extraglossar versprechen können.

LG
Günther
« Letzte Änderung: 31.01.2014 | 02:20 von Guennarr »

Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #115 am: 31.01.2014 | 09:00 »
Ich sage nicht "unüberwindbar". Letzten Endes kann man mit einer kurzen Wikipedia- oder google-Suche zumeist schnell die Erklärung finden. Aber es sind durchaus viele Fachbegriffe. Ich bin, was die nautischen Begriffe angeht, absoluter Laie. Ich wusste gerade so, was steuerbord, backbord, Heck und Bug ist, und da kann man mit den o. g. Begriffen durchaus schnell an seine Grenzen stoßen, und das war nur eine kleine Auswahl. Dazu möchte ich sagen, dass ich nicht denke, dass ich ein schlechtes Grundwissen habe. Ich denke, andere könnten da durchaus frustriert werden, insbesondere, wenn man keinen Zugriff auf das Internet hat.
Zudem wird es dann tricky, wenn man zu gewissen Begriffen gar keine Erklärung findet. Ein Beispiel war das "Schiffsmädchen". Das wird dann, wie ich später, nach bestimmt 10-Minütiger Netz-Suche, feststellen musste, im AP erklärt, aber bis zu diesem Zeitpunkt ging ich davon aus, das sei eine Hure oder ähnliches. Das Wort ist im Deutschen aber anscheinend wirklich nicht geläufig, zumindest fand ich es im Internet nicht auf Anhieb.

Natürlich, da sind wir uns alle einig, müssen die nautischen Begriffe dabei sein. Keine Frage.
In der Regel wird so ein Gloassar bei APs ja sicherlich nicht nötig sein. Aber gerade so eine Kampagne mit nautischen Begriffen, da hätte ein ein- bis zweiseitiges, kurzes Gloassar gutgetan.

Offline Feuersänger

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #116 am: 31.01.2014 | 09:33 »
Schiffsmädchen ist halt ein Genderismus; da bist du einfach auf der Leitung gestanden. Halt die weibliche Form von Schiffsjunge, aber früher gabs die halt nur in männlich.
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Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #117 am: 31.01.2014 | 09:56 »
Schiffsmädchen ist halt ein Genderismus; da bist du einfach auf der Leitung gestanden. Halt die weibliche Form von Schiffsjunge, aber früher gabs die halt nur in männlich.
Naja, das Wort an sich legt eben die Anlehnung ans Horizontalgewerbe nahe :)
Zumal ich das Wort Schiffsjunge ebenfalls nicht kannte.

Offline Feuersänger

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #118 am: 31.01.2014 | 10:28 »
Was für eine Landratte! :D
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Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #119 am: 17.03.2014 | 11:01 »
So, nachdem ich jetzt mal 2 Teile eines Abenteuerpfades gelesen habe und zumindest einen auch komplett geleitet habe, kann ich mal versuchen, ein etwas aussagekräftigeres Statement zu der Qualität der Pfade an sich zu äußern.

Das allererste, was mir massiv auffällt, wenn ich "Unter Piraten" leite, ist, dass die ganze Sache niemals ordentlich geplaytestet wurde, und wenn, dann wurden die Erkenntnisse des Playtests nicht mehr einbezogen. In sich ergeben sich immer wieder logische Fehler, die man als Spielleiter teils vorhersehen kann, denen man teils aber auch mit Improvisation entgegnen muss.
Ich nenne hierzu mal ein Beispiel:
Achtung, Spoiler: Unter Piraten, Band 1
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Zu solchen Szenen kommen dann auch noch so Dinge wie statische Dungeons
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
und logische Fehler. (z. B.: "Wenn den Spielern die Trinkwasservorräte ausgehen, dann..." Total unsinnig, sobald man einen Kleriker dabei hat. Anderes Beispiel: Das Süßwasser der Crew geht aus. Daher sollen sie Süßwasser auf der Insel suchen. Der Kapitän trinkt kein herbeigezaubertes Wasser der SCs, weil er davon ausgeht, dass es vergiftet ist. Einfache Lösung: Von Bord gehen, Wasser ins Fass zaubern, an Bord gehen. Und nun?) 

Die reine Anzahl dieser Macken macht eine gründliche Vorbearbeitund des APs zur Pflicht, und damit verfehlt es den Zweck, massiv viel Zeit zu sparen. Teilweise muss man Encounter enorm bearbeiten oder komplett ändern, um die Gruppe zu fordern, teils sind die Encounter einen deutlichen Schuss zu kräftig und in der Lage, ganze Gruppen in den Tod zu stürzen. Um es anders zu sagen: Es gab Abende für eine Homebrew-Kampagne, die ich schneller vorbereitet habe, als den AP zweimal durchzulesen und alle darin enthaltenen Fehler direkt auszumerzen und mir Lösungen dafür zu überlegen. Und selbst dann waren meine Abenteuer in sich logisch konsistenter.

Wie ich bereits schrieb, ist das eines der ersten Kaufabenteuer, die ich leite, und ich bin teils schockiert und teils ernüchtert, wenn ich lese, dass die APs besser sein sollen als andere Kaufabenteuer, denn ich finde sie eigentlich relativ schlecht.

Was ich jedoch dem AP zugestehen muss, ist eine Menge Kreativität und Liebe zum Detail, die teilweise im Spiel ist. Hier mal ein Papagei mit einem flotten Spruch, ausgefallene NSCs mit interessanten Geschichten und irgendwie wird jedes Klischee ein wenig bedient, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Insgesamt sind es genau diese Ideen, die diesen AP überhaupt lesenswert machen.

Offline Slayn

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #120 am: 17.03.2014 | 11:09 »
Wie ich bereits schrieb, ist das eines der ersten Kaufabenteuer, die ich leite, und ich bin teils schockiert und teils ernüchtert, wenn ich lese, dass die APs besser sein sollen als andere Kaufabenteuer, denn ich finde sie eigentlich relativ schlecht.

Du musst mal ein richtiges schlechtes Kauf-AB in die Hände bekommen, dann kommst du bei der Bewertung noch mehr ins Grübeln. Es gab da genug Dinger wo man sich einfach nur noch am Kopf kratzen musste bzw. gesehen hat wie wenig der Autor von den regeln verstanden hat.

Was ich jedoch dem AP zugestehen muss, ist eine Menge Kreativität und Liebe zum Detail, die teilweise im Spiel ist. Hier mal ein Papagei mit einem flotten Spruch, ausgefallene NSCs mit interessanten Geschichten und irgendwie wird jedes Klischee ein wenig bedient, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Insgesamt sind es genau diese Ideen, die diesen AP überhaupt lesenswert machen.

Das ist richtig und für mich das Wichtigste daran. Ich bin immer wieder erfreut wenn ich auf Dinge stoße auf die ich so nie gekommen wäre oder sie ich mich gar nicht getraut hätte ins Spiel einzubringen.
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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #121 am: 17.03.2014 | 11:14 »
Anderes Beispiel: Das Süßwasser der Crew geht aus. Daher sollen sie Süßwasser auf der Insel suchen. Der Kapitän trinkt kein herbeigezaubertes Wasser der SCs, weil er davon ausgeht, dass es vergiftet ist. Einfache Lösung: Von Bord gehen, Wasser ins Fass zaubern, an Bord gehen.


Ich glaube das macht jede Gruppe so, die einen Kleriker mit hat  ;D
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"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Narubia

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #122 am: 17.03.2014 | 11:22 »
Du musst mal ein richtiges schlechtes Kauf-AB in die Hände bekommen, dann kommst du bei der Bewertung noch mehr ins Grübeln. Es gab da genug Dinger wo man sich einfach nur noch am Kopf kratzen musste bzw. gesehen hat wie wenig der Autor von den regeln verstanden hat.
Nein, ich glaube, das muss ich nicht. Wirklich nicht.

Ich glaube das macht jede Gruppe so, die einen Kleriker mit hat  ;D
Hat ja in PF eine Macke: Das Wasser verschwindet nach einem Tag, wenn nicht konsumiert.

Offline Slayn

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #123 am: 17.03.2014 | 11:42 »
Nein, ich glaube, das muss ich nicht. Wirklich nicht.

Es hilft halt den Standard der Bewertungen zu verstehen. Und dabei ist halt auffällig wie selten man wirklich gutes Material in die Hände bekommt mit dem man einfach so ohne großen Aufwand losspielen kann.

Nur als Beispiel: "Hall of the Rainbow Mage" hat echten Humor - Man spielt den Such- und Rettungstrupp für einen sehr beliebten Magier der verschollen ist. Der Witz an der Sache: Das ist der BBEG, der von einer NSC Heldentruppe umgebracht wurde um seine Weltherrschafts-Pläne zu vereiteln ... Mehr als nur eine Gruppe wird den lieben Magier wohl per Raise Dead wieder zurück geholt haben ...

Für genau solche Dinge kaufe ich mir Zeugs wie Kauf-ABs oder Kauf-APs und hoffe da einfach mehr davon. Nur als Beispiel: Im 4ten Teil von Jade Regent kommt es zu einer sehr bedrohlichen Stelle in der sich der Wald um die Charaktere herum langsam aber sicher mit Geistern aller Art füllt. Richtig düster und bedrohlich gemacht. Bis man feststellt dass das Naturgeister sind die einem danken wollen, aber zu viel Schiss haben um sich an die Charaktere heran zu trauen....
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Offline Arldwulf

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Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
« Antwort #124 am: 17.03.2014 | 11:43 »
Du musst mal ein richtiges schlechtes Kauf-AB in die Hände bekommen, dann kommst du bei der Bewertung noch mehr ins Grübeln. Es gab da genug Dinger wo man sich einfach nur noch am Kopf kratzen musste bzw. gesehen hat wie wenig der Autor von den regeln verstanden hat.

Umgedreht muss man natürlich auch sagen: Es gibt genug Kaufabenteuer welche genau diese Aspekte besser behandeln. Gilt wohl auch allgemein gesprochen für die Pathfinder Abenteuer (so unterschiedlich sie in ihrer Qualtität auch sind):

Die Probleme welche es darin gibt wären eigentlich mit etwas mehr Überlegung und vielleicht auch Zeit zum austesten vermeidbar gewesen. Kostet halt Geld, das hat man gespart.

Mein Lieblingsbeispiel ist ja immer noch der Quasigeas am Anfang von Reign of Winter. "Ihr müsst nun dem Abenteuerverlauf folgen" ist letztlich wohl kein Beispiel für besonders gelungenes Abenteuerdesign, und wird eigentlich überhaupt nicht benötigt, wird nur Spieler verärgern. Und solche Dinge ziehen sich durch viele der Abenteuerpfade. Da sind schon teilweise sehr heftige handwerkliche Schnitzer drin, welche in jedem Spielleitertipp wohl als "tu sowas lieber nicht" besprochen würden.
« Letzte Änderung: 17.03.2014 | 11:47 von Arldwulf »