Autor Thema: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht  (Gelesen 5400 mal)

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Supersöldner

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Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« am: 21.01.2014 | 14:50 »
Braucht ein Rollenspiel einen Metaplot? Viele sind ja von sowas err genährft als begeistert. Was ist eure meinug dazu und wälche argumentt sprächen für/gegen Metaplots?

Offline Slayn

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #1 am: 21.01.2014 | 15:02 »
Braucht ein Rollenspiel einen Metaplot? Viele sind ja von sowas err genährft als begeistert. Was ist eure meinug dazu und wälche argumentt sprächen für/gegen Metaplots?

Die Frage ist nicht, ob ein Spiel einen Meta-Plot braucht, sondern eher, ob es das Spiel bereichert.
Die Settings, die ich kenne und bei denen der Meta-Plot auch etwas zu Anfassen, zum Mitmachen ist, da ist es ein spitzen Element für die Action im Setting.
Meta-Plot um seiner Selbst willen, wie etwa in DSA, ist dagegen eine Spaßbremse oberster Güte.
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Offline kalgani

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #2 am: 21.01.2014 | 15:06 »
ich benötige ein geschichtsablauf bis tag x (vor anfang des abenteuer/kampagne)
danach bitte nix mehr, das soll dann bitte in den händen der spieler liegen ob und wie sich irgendwas verändert.

Offline First Orko

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #3 am: 21.01.2014 | 15:27 »
Ich gehe mal vom klassischen Metaplotbegriff aus, der üblicherweise so gemeint ist, dass es eine übergeordnete Geschichte in der Rollenspielwelt gibt, die gewisse regionale oder überregionale Veränderungen über längerer Zeiträume mit sich bringt. Die Alternative versuche ich, weiter unten noch zu beschreiben.

Zunächst mal: Kein Rollenspiel "braucht" einen Metaplot ;) Ob es das Spiel an sich aufwertet? Das hängt zum einen davon ab, auf welche Weise er präsent ist, zum anderen ob die Spieler Metaplot an sich befürworten bzw. unbeding haben wollen - und davon, wie sehr er sich dazu eignet, die CHARAKTERE (NICHT die Spieler!) einbindet.

Aus meiner Spielerfahrung bietet der Metaplot realistischerweise den einen Mehrwert, dass über Veränderungen der Landstriche, Politik, Bevölkerung durch den Metaplot die Welt selbst lebendiger für die spieler wirkt. Aus meiner Beobachtung geschieht das aber fast immer über Metawissen, sprich: Der Spieler weiß, was los ist und warum, der Charakter streift den Plot nur am Rande und weiß kaum was.
Mitwirkungen der Charaktere am Metaplot sind aufgrund der klassischen Struktur, in der üblicherweise Autorenfiguren am Plot mitwirken und deren Entscheidungen die Welt dann formen, faktisch ausgeschlossen.

Da das Verfolgen des Metaplots ein reine außerspielerische Erfahrung (durch Lesen der entsprechenden Hintergrundliteratur, passende Videospiele, Messeinfos, Cons usw.) bleibt sehe ich absolut keinen Mehrwert am eigentlichen Spieltisch gegenüber der Etablierung eines Metaplots, der an die Charaktere der Gruppe gebunden ist und durch den oder die Spielleiter (bei Gruppen mit wechselnden SL) und seine Figuren direkt Einfluss auf die Gruppe nimmt.

Kurze Antwort auf die Frage: Nein, kein Rollenspiel braucht einen Metaplot.
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Offline CokeBacon

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #4 am: 21.01.2014 | 15:43 »
@Orko

Aus Spielersicht magst du vielleicht recht haben, jedoch bin ich der Meinung, dass der Metaplot nützlich für den Spielleiter sein kann. Immerhin bekommt der Spielleiter durch den Metaplot ein Werkzeug in die Hand, mit dem er, durch die bessere Hinführung zur Spielwelt, Abenteuer, Kampagnen und Plotelemente vorbereiten kann.

Offline First Orko

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #5 am: 21.01.2014 | 15:49 »
Klar, als Inspiration kann sowas durchaus dienen. Aber auch nicht mehr als Settingbücher, Abenteuermodule, Kampagnen (wenns denn sein muss) usw. Im besten Falle hat es in etwa den gleichen Mehrwert, im schlimsten Falle weckt es Erwartungen an die Spieler, die den Metaplot ebenfalls kennen, und schränkt einen SL, der sich nicht darum kümmern will, ein.

EDIT: Denkfehler meinerseits: Natürlich können Settingbücher etc. den Metaplot mit vorantreiben und dadurch in dem Sinne einer "lebendigen Welt" aufgewertet werden.
Ich persönlich würde es aber durchaus bevorzugen, wenn die Aktionen der NSCs nicht immer zwischen unterschiedlichen Abenteuern bspw. abgestimmt wären - absichtliche Inkonsistenzen könnte die Spielleiter dazu ermutigen, das Setting nur als Vorlage zu nutzen "Hey, Oberbösewicht Issobad hat die Stadt in Abenteuer A verschont, während er in B Herrscher derselben ist - na und? Nimm dir, was dir lieber gefällt - oder lass deine Spieler ihn stürzen, wenn sie Bock haben - es ist eure Welt!"
Aus meiner Erfahrung sind Spieler, die durch Metaplotspiel geprägt sind, tendenziell passiver und haben einen ausgeprägten Respekt vor dem Seting und den SL-NSCs.
Nur wer weiß, dass der SL die einzige Hoheit über NSCs hat und nicht irgendeine anonyme Autorenschaft kommt überhaupt irgendwann mal auf die Idee, einen mächigen NSC stürzen zu wollen.
« Letzte Änderung: 21.01.2014 | 15:57 von Orko »
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Offline CokeBacon

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #6 am: 21.01.2014 | 15:52 »
Klar, als Inspiration kann sowas durchaus dienen. Aber auch nicht mehr als Settingbücher, Abenteuermodule, Kampagnen (wenns denn sein muss) usw. Im besten Falle hat es in etwa den gleichen Mehrwert, im schlimsten Falle weckt es Erwartungen an die Spieler, die den Metaplot ebenfalls kennen, und schränkt einen SL, der sich nicht darum kümmern will, ein.

Mal eine dumme Frage an der Stelle: Bilden Settingbücher, Abenteuermodule und Kampagnen nicht eigentlich einen Teil des Metaplots?

Offline 1of3

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #7 am: 21.01.2014 | 15:54 »
Ich hab grade mal 10 Jahre alte Beiträge von mir gefunden und stelle fest, dass ich meine Aussagen heute um 179° ändern würde.

Inzwischen bin ich der Meinung, dass ein Rollenspiel nicht mal eine Hintergrundwelt braucht, geschweige denn irgendwelche abgehoben fortlaufenden Begebenheiten auf der selben. Metaplots würde ich insofern nur noch bei lizensierten Produkten ertragen, wo die Vorlage gleichsam der Metaplot ist.

Offline D. M_Athair

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #8 am: 21.01.2014 | 15:58 »
Die Frage ist nicht, ob ein Spiel einen Meta-Plot braucht, sondern eher, ob es das Spiel bereichert.
Die Settings, die ich kenne und bei denen der Meta-Plot auch etwas zu Anfassen, zum Mitmachen ist, da ist es ein spitzen Element für die Action im Setting.
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Offline First Orko

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #9 am: 21.01.2014 | 15:58 »
Mal eine dumme Frage an der Stelle: Bilden Settingbücher, Abenteuermodule und Kampagnen nicht eigentlich einen Teil des Metaplots?

Du warst zu schnell  ;D Anpassung siehe oben.

Und als Ergänzung direkt auf deine Nachfrage: Als klassischen Metaplot verstehe ich die Summe der Aktionen von NSCs und die stetige Veränderung der Welt durch selbige.

Dazu kommt dann halt nur Beschreibungen des Status Quo, Vorlage NSCs zur freien Verwendung, Länder, Städte usw. Dazu Szenariovorschläge etc. pp. - das alles ist Weltbeschreibung aber kein Metaplot.


...
Die Settings, die ich kenne und bei denen der Meta-Plot auch etwas zu Anfassen, zum Mitmachen ist, da ist es ein spitzen Element für die Action im Setting.
...

Da ich sowas bisher nicht kennegelernt habe (habe aber auch nicht soo viel Erfahrungen mit detailiert beschriebenen Spielwelten): Hast du da ein Beispiel und kannst kurz erläutern, wie der Metaplot nicht eingrenzend und spürbar eingebunden wird?
« Letzte Änderung: 21.01.2014 | 16:06 von Orko »
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Offline kalgani

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #10 am: 21.01.2014 | 16:07 »
Als klassischen Metaplot verstehe ich die Summe der Aktionen von NSCs und die stetige Veränderung der Welt durch selbige, während die Spieler mit ihren Chars in der Welt unterwegs sind.

hab deine aussage mal um einen satz erweitert.

Offline Benjamin

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #11 am: 21.01.2014 | 16:24 »
Metaplots sind scheiße, wenn sie den Handlungsspielraum der Spieler einschränken. Als SL bin ich aber für jede Anregung dankbar, was ich daraus mache bleibt mir überlassen.

Offline 1of3

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #12 am: 21.01.2014 | 16:28 »
Als SL bin ich aber für jede Anregung dankbar, was ich daraus mache bleibt mir überlassen.

Sicher? Sobald es geschrieben steht und die übrigen Leute an deinem Tisch es auch gelesen haben... ist es dann wirklich noch deine Sache?

Offline Slayn

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #13 am: 21.01.2014 | 16:30 »
Da ich sowas bisher nicht kennegelernt habe (habe aber auch nicht soo viel Erfahrungen mit detailiert beschriebenen Spielwelten): Hast du da ein Beispiel und kannst kurz erläutern, wie der Metaplot nicht eingrenzend und spürbar eingebunden wird?

Ok, ich versuche mal, mich da kurz und präzise zu fassen.

Bei einem "Mitspiel"-Meta Plot wird eine Geschichte in Gang gesetzt und mehrere Fraktionen spielen darin eine Rolle. Wichtig ist, das alle Fraktionen ihre eigenen Ziele, Wünsche und Milestones haben, bei denen sich etwas ändert.
Man, als SL, hält mit was im gleichen Zeitrahmen in dem die Charaktere agieren geschieht und strikt die Geschichte weiter. Wichtig dabei ist, es gibt eine Welt außerhalb der Wahrnehmung und des Einflussbereichs der Charaktere.
Hier ist es halt wichtig zu schauen, was die Charaktere gemacht haben und wie ihr Handeln den meta Plot beeinflusst hat.

Als Beispiel hier kannst du L5R nehmen. Wenn wir, sagen wir mal, den "Four Winds" Meta Plot starten, dann ist der Imperator gerade gestorben ohne einen Erben zu benennen und seine vier Kinder streiten gerade um die Nachfolge. Jeder "Wind" und jeder "Clan" hat jetzt seine laufenden Wünsche, Ziele und Milestones, wie es aber ausgeht ist sowohl ungewiss als auch egal, hauptsache eines der Kinder übernimmt den Thron.
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Offline Andorian Spaceman

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #14 am: 21.01.2014 | 16:32 »
Ein Metaplot im klassischen Sinne als Spielergebniss, wie ihn einige hier definieren, wäre sicherlich etwas Positives. Ein Beispiel für dieses Modell wären wohl Systeme ohne Hintergrund, Systeme mit einer reinen Settingbeschreibung und Systeme mit nur geringen oder langsamen Settingveränderungen im Laufe der Veröffentlichungen.

Der „real existierende Metaplot“ im Sinne einer fortlaufenden, dem Spiel übergeordneten Geschichte wirkt sich leider eher einschränkend auf das Spiel aus.
 
Gute Abenteueraufhänger oder Inhalte werden im Hintergrund verschwendet.
Offizielle Abenteuer haben ein Verfallsdatum und können nur zu einer bestimmten Zeit in bestimmter Reihenfolge gespielt werden.
Helden beeinflussen die Welt nicht, sondern lesen in der Bild im Boten was die Promis gemacht haben.
Spieler erheben oft Anspruch auf publizierte Ergebnisse und Ereignisse.
Spielleiter müssen mehr recherchieren als gestalten.

Die Meinung, dass diese Art von  Metaplot die Welt lebendiger macht teile ich nicht. Ich empfinde es eher als festgefahrener.

Vorteile sind sicherlich kontinuierliche Veröffentlichungen und Kundenbindung für den Verlag.

Ein Freund von mir merkte mal an, dass der Metaplot des verbreiteten deutschen Spiels nur dem Zweck diene die Leute davon abzulenken, dass es durch fehlende kreative Freiräume langweilig geworden ist.
Diese Sichtweise kann ich nachvollziehen.
« Letzte Änderung: 21.01.2014 | 16:55 von Abralax »
Spielt: momentan leider nur D&D5 online
Spielt gerne:  DSA3, Midgard, Starslayers, Iron Kingdoms...
Beendet: Hollow Earth, Rolemaster
Träumt davon Dragonlance, Star Trek, DC Heroes  oder bei DSA einen Praioten zu spielen.

Offline Praion

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #15 am: 21.01.2014 | 16:40 »
Ich hab grade mal 10 Jahre alte Beiträge von mir gefunden und stelle fest, dass ich meine Aussagen heute um 179° ändern würde.

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #16 am: 21.01.2014 | 16:45 »
Ich mag Metaplots, die einen Rahmen für die jeweilige Spielwelt und deren Entwicklung bilden. Ein Rahmen, in dem die großen Eckpunkte auch im weiteren Zeitverlauf schon grob abgesteckt sind.

Brauchen? Nein. Kein RSP braucht Metaplot.

PS: Was ich auch mag: Rechtschreibung in Grundzügen. Ist mir sehr sympathisch.

Offline First Orko

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #17 am: 21.01.2014 | 16:53 »
Ok, ich versuche mal, mich da kurz und präzise zu fassen.
...

Ist gelungen ;) Danke - was das angeht, bin ich ganz bei dir, denn das ist ja im Grunde der Spieler-getriebene Metaplot, den ich auch meinte. Für mich sind das aber tatsächlich zwei Paar Schuhe, deshalb die Abgrenzung.
Ansonsten Zustimmung! So soll das laufen - Aufhänger durchs Setting bzw. durch "Was ist bisher passiert"-Festlegung, danach geschieht alles weitere unter Einbeziehung der SCs und deren Aktionen.
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Luxferre

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #18 am: 21.01.2014 | 16:55 »
Ein Metaplot läuft bei mir immer irgendwie, irgendwo im Hintergrund. Ob es Berührungen mit den SC gibt, entscheiden diese selbst. Entweder IG oder OG.
Wobei ... "ein" Metaplot? Nee! Eher viele Metaplots. Ist ja wie im richtigen Leben, nech?

Offline Slayn

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #19 am: 21.01.2014 | 17:06 »
@Orko und Luxferre:

Ein "guter" Meta Plot sind halt einfach gelebte Konsequenzen.
Wenn ich, am Anfang einer Session, die Wahl habe ob ich Ereignis A, B oder C angehe und auch wirklich konsequent nur eines davon angehen kann, dann sollten sich die anderen beiden Ereignisse weiterentwickeln und eine neue Situation bilden.
Die Welt steht halt nicht still.
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Offline 1of3

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #20 am: 21.01.2014 | 17:28 »
OK. Jetzt ist die Begriffsverwirrung wieder groß.

Metaplot ist genau dies:

  • Verlag schreibt im ersten Buch: Karl-Gustav ist Prinz von Pumpolonien.
  • Verlag schreibt im zweiten Buch: Es ist jetzt zwei Jahre später. Karl-Gustav wurde ermordet.


Metaplot ist das Fortschreiben der Spielwelt durch den Verlag des Rollenspiels. Es gibt also höchstens einen Metaplot pro offizieller Spielwelt.

Metaplot ist nicht:

  • Die Geschichte der Spielwelt, sofern diese vorher fest steht. Es ist das nachträgliche Ändern von etablierten Fakten.
  • Irgendetwas, was die Spielrunde täte. Das wäre der Plot.

Offline Slayn

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #21 am: 21.01.2014 | 17:30 »
@1of3:

I call Bullshit.

Das hat gar nichts mit Verlagen zu tun. Es ist die gelebte Welt außerhalb dessen, was die Spieler oder ihre Charaktere erleben oder beeinflussen können.
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Offline Khouni

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #22 am: 21.01.2014 | 17:34 »
Slayn, nö, die gelebte Umwelt würde ich als Plot bezeichnen, als die faktische Handlung in deiner Instanz der Welt. Wenn zwei Hobbits durch das Land marschieren (und das die Kampagne ist), dann bekommen sie nicht mit, was der Aragorn eigentlich so treibt. Dennoch würde ich es als dem Plot deiner Kampagne zugehörig beschreiben.
Metaplot bedeutet für mich ein Plot, der nicht aus deiner Instant stammt, sondern von einer höheren Ebene über alle Instanzen verhängt wird (Tolkien schreibt im nächsten Band, dass Aragorn König wird). Deswegen Meta - er geht über den einen Spieltisch hinaus.
Ich mag keinen Metaplot haben; der ist für mich einfach unnötig. Lieber Ideen gleich im ersten Band, wie sich die Situation entwickeln könnte und was plausibel wäre, wenn niemand eingreift.

Offline Bad Horse

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #23 am: 21.01.2014 | 17:47 »
Metaplot ist die Veränderung eines Settings von einer Instanz außerhalb der Spielrunde - das Setting ist nicht starr, sondern entwickelt sich weiter, und "offiziell". Das setzt natürlich eine offizielle Instanz voraus, die vorgibt, wie sich die Welt weiterentwickelt.

Das hat den Vorteil, dass die Welt lebendig wirkt und dass die Spieler nicht das Gefühl haben, das absolute Zentrum der Welt zu sein, bei dem immer einfach alles passiert. Das wirkt nämlich schnell unplausibel und erzwungen.

Das hat den Nachteil, dass die entwickelnde Instanz nicht auf die Aktionen der SCs eingehen kann, weil sie die Spielrunde ja normalerweise gar nicht kennt. Richtig schwierig wird es dann, wenn der Metaplot spannend genug ist, um die Spieler zu interessieren, sie aber nicht eingreifen können, ohne die Weltgeschichte zu ändern. Noch blöder ist es, wenn dann aber NSCs kommen, die den Metaplot ändern dürfen - und zwar völlig egal, was die Spieler daran drehen.

Ich bin zwiegespalten, was Metaplots angeht. Ich mag keine Verlags-Metaplots, die sind meistens irgendwie mäh.
Aber ich mag geschichtliche und auch moderne Settings, und da ist die Instanz, die den Metaplot vorgibt, die Geschichte selbst. Da stört es mich weit weniger, zu wissen, dass Saladin die Schlacht bei den Hörnern von Hattin gewinnen wird und dass deswegen später Richard Plantagenet aus England zum Kreuzzug aufbricht.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Xemides

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Re: Metaplot Ja/Nein/Vielleicht
« Antwort #24 am: 21.01.2014 | 17:53 »
Was ist ein Metaplot ?

Ist das schon eine sanfte Weiterentwicklung wie bei Fading Suns oder Midgard ?

Oder erst so eine Eisenbahn wie bei DSA oder L5R ?

Ich finde das Angebot eines solchen Metaplots als Sl schon nützlich, und auch als Orientierung als Spieler kann sie helfen.

Ein Spielen ohne Hintergrund wie 1of3 es vorbringt, kann ich mir hingegen gar nicht vorstellen. Das Setting ist das, warum ich ein System spielen möchte. Ich mag keine Sc durchs Nirvana bewegen. Einzig über den Umfang des Settings kann man reden.

Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.