Der hohe Produktausstoß ist mir auch schon aufgefallen. Das ist für mich natürlich eine willkommene Gelegenheit, DSA zu bashen.
Ich denke auch, dass da Pathfinder das Vorbild ist. Es scheint sich wirtschaftlich zu lohnen und ist natürlich auch ein legitimes Vorgehen.
Auf
mich wirkt das ziemlich abschreckend, zumal tatsächlich die erreichte Einfachheit von DSA5 damit gestört wird. Informationen verteilen sich so einfach über viele Bücher.
Aber Ulisses bietet ja genau dafür das Regel-Wiki an! Das ist schon ziemlich genial. Die Rüstkammern sind für den, der spielbares Material möchte, komplett unwichtig, weil er nur ins Regel-Wiki gucken muss, wo auch die neuen speziellen Waffen mit ihren Werten aufgeführt werden. Wer keinen Fluff über Stöcke, Stakäxte oder die Deichgabel benötigt, der braucht auch nicht die Rüstkammern. Und alles außer den Rüstkammern ist erst recht "überflüssiges" Material zur eigentlichen Spielhilfe. Also überflüssig im Sinne von: Kein das Spiel erweiterndes Material. Heldenbrevier und Spielkarten, ich weiß nicht mal was das ist
. Ich guck halt in so eine Rüstkammer, denke mir WTF, ignoriere sie in Zukunft völlig und vermisse nichts, weil ich das Material das mich interessiert ja sogar gratis im Wiki bekomme. Das hebt dann meine erste Abschreckung auf, man muss sich da halt nur einmal durchwuseln und gucken, was das soll.
Schade finde ich nur dabei, dass trotz der vielen Produkte am Ende nicht ein Sonderprodukt dabei ist, mit dem ich etwas anfangen könnte. Schön hätte ich z.B. ein "Burgen und Schlösser der Siebenwindküste" gefunden, dass eben besagte Festungen nicht so beschreibt wie etwa in Ritterburgen & Spelunken, sondern eher so wie in HârnMaster es die Castle-Hefte machen. Das ist tolles Material, das ich gerne verwende (und würde ich noch DSA leiten, würde ich es auch da benutzen!). Einen DSA-Band mit Kartenmaterial auf dem hohen DSA-Niveau mit DSA-Burgen auf die Art und Weise beschrieben, wie es bei HârnMaster gemacht wird, das würde ich mir sofort kaufen auch als Nicht-DSA-Spielleiter, weil ich weiß, dass ich das in jeder Fantasy-Kampagne einsetzen kann. Ich denke aber, und dafür spricht das systematische Erstellen der verschiedenen Produkte, dass Unmengen an Content erstellt wird der auch leicht zu schaffen ist. Je spezieller ein Produkt wird - also etwa auch auf eine Region zugeschnitten - desto aufwendiger ist wohl die Content-Erstellung. So eine Rüstkammer, das hat man schon mal gemacht, das Konzept steht, man weiß, wie es funktioniert. Man muss es praktisch nur immer neu mit Inhalt füllen, also vor allem Text. Ein aufwendiges und spezielles Produkt birgt ja auch ein höheres wirtschaftliches Risiko mit sich, als wenn man etwa weiß, dass meinetwegen Rüstkammern soundso oft von den Kunden gekauft werden.
Also meine Frage... Bei dem immensen Produktausstoß, gibt es da etwas, was ihr auch trotzdem noch vermisst?