Ich glaube, das Argument "schreib'n buch!" kommt deswegen, weil man oft das Gefühl hat, dass ein Spielleiter eine an sich tolle Idee für ein Abenteuer (oder eine ganze Kampagne) hat und dann vergisst, dass es ein gemeinsames Spiel wird.
Der Spielleiter ist dann ganz besessen sein Rollenspiel so werden zu lassen, wie er es im Kopf hat, dass er entweder die Spieler zwingt so zu handeln, dass es in sein Schema passt, oder dass er alle Handlungen, die zu anderen Entwicklungen als er sich vorgestellt hat bestraft.
Sozusagen: "I have a dream" [M. L. King] "...and I will punish everyone, who doesn't support it!"
Dieses Verhalten zeigen nicht wenige Spielleiter und ich würde fast schätzen, dass es bei vielen zu einer "Entwicklungsphase" gehört, durch die man durchmuss.
Irgendwann schnackelt es, und man merkt, dass diese "Ich muss meine Idee mit allen Mitteln durchsetzen" Methode meist bedeutet, dass "mit allen Mitteln" eben auch auf Kosten des Spaßes am Spiel heisst und dass inzwischen niemand mehr Spaß daran hat, an der "Verwirklichung teilzuhaben".
(wie denn auch... Wer würde sich schon auf ein: "Ich hab eine coole Idee für eine Kampagne. Aber wehe Ihr verhaltet Euch anders als ich erwarte!" einlassen...?)
Bei solchen Leuten empfiehlt es sich wirklich dann zu antworten: "Nein, schreib doch mal ein Buch!"