Guten Abend liebes Tanelorn, mach dich auf die konfuseste Problemschilderung seit dem Ringkrieg gefasst!
Ich bin mir sicher, dass jeder, der bereits ein gamistisches System, ein kooperatives Brettspiel, oder ein Tabletop gespielt hat diese Situation kennt: Ein Spieler/Zuschauer am Tisch kennt die Regeln in und auswendig, und würde grundsätzlich eine bessere Entscheidung treffen als man selbst. Respektive: Du bist das Mastermind am Spieltisch, und versuchst dich ununterbrochen zurück zu nehmen, um auch andere Spieler ihre Entscheidungen treffen zu lassen. Das ist irgendwie nicht spannend. Nichtmal nennenswert "gesellschaftsspielig".
Zugegeben, das Problem löst sich recht schnell, sobald man den Schwerpunkt auf theatralisches Charakterspiel legt: Da entscheidet man eben so, wie man sich die impulsgetriebene Entscheidung des Charakters gerade vorstellt. Daran kann man Spaß haben - ich auch - aber eben nicht immer.
Manchmal will ich auch mit meinen Mitspielern kooperieren müssen, will komplexe Taktiken mit meinen Mitspielern absprechen, will dass jeder etwas zum Erfolg beisteuert, jeder seine Entscheidungen nochmal überdenkt, bevor er sie ausspricht.
In meinem Kopf würde das so auch gut funktionieren, aber in der Praxis sieht es dann meist so aus, dass man den meisten Spielern die Entscheidung auf die Zunge legt, oder überhaupt garkeine Taktik verfolgt wird, weil man den andern "nicht reinreden" will.
Nunja, wo setzt man an? Klarere Linien auf der Meta-Ebene? Regeln für In-Kampf-Kommunikation? Zeitdruck? Komplexere Systeme, um die Situation für das MAstermind schwerer überschaubar zu machen? Das klingt alles so wenig intuitiv... Erleuchtet mich!