Ein Wurf bei meiner Interpretation zeigt wie erfolgreich der Angriff bei DER sich bietenden Gelegenheit ist. Ich habe ja nicht von Untätigkeit außerhalb der 1/2 Sekunde Schlag geschrieben.
Der Wurf zeigt auchg, ob sich überhaupt eine Gelegenheit bietet. Vielleicht bieten sich auch mehrere Möglichkeiten. Wenn jemand 10 Punkte Schaden macht, kann das ein heftiger Schlag, aber auch viele kleine Stiche gewesen sein.
Da HP nichtmal "Schaden" an sich darstellen, kann ein hoher HP-Verlust auch einfach nur bedeuten, dass der Gegner dich in dieser Minute extrem demotiviert hat. Oder er die ganze Zeit wie wild auf dich eingeschlagen hast und du erschöpft bist, weil du eine Minute lang parieren musstest. (Er hat dich zwar keinmal getroffen, aber die Paraden waren so anstrengend, dass du einen hohen HP-Verlust hattest.)
Aber dass sich nur genau einmal pro Minute eine Gelegenheit bietet, halte ich auch für extrem unrealistisch. - Aber selbst, wenn man diese unrealistische Betrachtungsweise bei AD&D benutzt, so ist diese wenigstens nicht immersions-störend: Ich muss mir nicht outtime überlegen: "Will ich die Gelegenheit lieber am Anfang der Minute oder lieber am Schluss der Minute? Oder spare ich mir die Gelegenheit auf?" Diese Überlegungen sind bei AD&D nicht notwendig. Ich würfle einfach. Und wann sich in der Minute die Gelegenheit bietet, ist dabei egal.
Bei Encounter-Powers ist das nicht der Fall. Hier muss ich mir outtime den Kopf zerbrechen: "Will ich, dass mein SC bereits am Anfang des Kampfes die Gelegenheit hat? Oder sollte sich die Gelegenheit erst gegen Ende des Kampfes bieten? Und gegen welchen Gegner soll sich die Gelegenheit bieten?" Alles outtime Fragen, mit denen sich der SC nicht beschäftigt, die ich mir als Spieler aber stellen muss.
Habe ich immer als "den Gegner provozieren/sich in die Aufmerksamkeit des Gegners drängen" gelesen.
Eine magische Erklärung dafür ist mir nie in den Sinn gekommen.
Wieso funktioniert das dann auch gegen Untote oder Konstrukte?
Und sollte ein ausgebildeter Kämpfer nicht immun gegen solche Provokationen sein? Schließlich weiß ein halbwegs intelligenter Gegner, dass der Magier gefährlicher als der Krieger ist. Also sollte er die Provokationen ignorieren können.
Und allgemein sorgen Provokationen ja eher dazu, dass ich jemanden angreife. Aber wenn ich mich entschließe, jemand anderen anzugreifen, bin ich ja nicht plötzlich schlechter, nur weil ein anderer mich provoziert hat.