^^ naja, so ein bisschen Kritik war schon dabei auf den ersten paar Seiten.
Aber in erster Linie halt Dinge wie Präsentation und Marketing. Danach wird es recht dünn was die Kritik angeht, das stimmt schon. Liegt aber weniger daran, dass man nun das positive herauskehren mag als dass es einfach nicht allzuviele Kritikpunkte gibt welche längere Diskussionen hergeben.
Was soll man auch machen? Selbst in den aktuellen Threads zu 3.5 oder 5E stößt man immer wieder auf kritische Anmerkungen bei denen man den Leuten zurufen mag: Spiel 4E! Da ist genau dieses Problem gelöst was du ansprichst. Mir würden da sogar ein paar deiner Postings aus der letzten Zeit als Beispiele einfallen.
Eigentlich lesen sich die Inhalte der 4E immer noch, als hätte jemand ein beliebiges 3.5 Forum durchgeschaut - dort die Top 10 der am häufigsten diskutierten Themen genommen - und sich Lösungen ausgedacht für diese Probleme. Am Ende ist das irgendwo Ironie. Der ganze Marketingmist, und die dadurch wesentlich verstärkten und hervorgerufenen Flamewars haben dafür gesorgt dass am Ende weniger Spieler bekommen was sie wollen. Und dafür, dass wir uns die nächsten paar Jahre lang wahrscheinlich wieder mit den gleichen Diskussionen rumschlagen dürfen wie anno dazumal. Und dann wahrscheinlich wieder die gleichen Dinge fordern. Blos dürften sich die Wotzis nun 2x überlegen ob sie tatsächlich Probleme angehen wollen.
Wirklich inhaltliche Kritik an konkreten Regelelementen war bei der 4E von Anfang an selten. Oder anders gesagt: Das was in den Büchern steht war nie das Problem. Sieht man doch selbst hier bei der aktuellen Diskussion um den Halblingsfluff, der im tatsächlichem Buch irgendwie doch anders steht als es die Kritik suggeriert.
In erster Linie richtete sich sich die Kritik gegen eine virtuelle Edition. Man könnte sie ja die Viertuelle nennen. Oder Discussed & Debatted 4E. Bei der gibt's dann solche Dinge wie "alle Zauber wirken gleich" oder "man kann nur noch machen was die Powers sagen"...die Klassiker der Kritik. Welche mit dem Buchinhalt ein klein wenig kollidieren, weshalb man diesen dann gern ignoriert. Was so weit geht, dass man Dinge aus den Büchern als Lösungen für Kritik an den Büchern präsentieren kann. ^^
Aber wie viele Leute finden sich, die in Threads über das neue System diskutiert haben welches Challenge Rating ablöste? Die über die neuen Schleichenregeln sprachen? Oder über die Anwendungsmöglichkeiten von Skillchallenges? Über die Einbindung verschiedener Kampfstile, oder die Verwendung von Zauberkomponenten zur Modifikation von Zaubern?
Es ist einfach eine extrem kleine Minderheit, und dementsprechend gibt es natürlich auch sehr wenig Leute die Kritik an derartigen Spielelementen äußern. Meist kann man froh sein wenn überhaupt davon gehört wurde. Wie sollte man da fordern, dass jemand es kritisiert?
Wenn jetzt gesagt wird was gut war an den Regeln ist das immer auch Kritik an dem wie sie aufgenommen wurden. Die 4E ist nicht kaputt gegangen weil die Regeln zur Begegnungserstellung etwas taugen. Nicht einmal weil bessere Regeln als das 3.5 CR System keinen interessieren würden. (Im Gegenteil...es ist und bleibt ein beliebtes Thema in 3.5 Foren)
Sondern in erster Linie weil es extrem wenig Diskussion über die tatsächlichen Regeln gab....und extrem viel Diskussion über Dinge die mit den Büchern nichts zu tun hatten. Die virtuelle Edition von oben löst sich langsam in Luft auf. Übrig bleiben dann halt Bücher deren Inhalt durchaus durchdacht und mit Konzept angelegt waren. Man kann daraus klauen, sich Inspiration holen und evtl. auch noch mal eine Runde mit den Toten tanzen. Wiederbelebt bekommt man es aber nicht mehr, und am Ende war die 4E einfach nur eine verpasste Chance.