Ich habe das Gefühl, ich bin nicht der einzige, bei dem der Begriff auf Unverständnis/Kopfschütteln trifft...
Gut, dann walze ich mal Pendragon etwas weiter für dich aus, dann sollten die Dinge klarer sein.
Hier spielst du einen adligen und gläubigen Ritter in einer Feudalgesellschaft. Bei der Charaktererschaffung fängst du mit dem eigenen Vater, wenn nicht gar Opa an, denn du erschaffst dir nicht deine direkten Werte zuerst, sondern deinen Platz in der Welt. Du spielst nicht nur einfach irgendjemanden, sondern einen Ritter der eben aus einer langen Ahnenreihe kommt und dessen Hintergrundgeschichte nicht einfach so frei Gusto entstanden ist, sondern schon lange mit dem Setting einhergeht und integriert ist.
Dein Charakter startet das Spiel schon als jemand, als komplette Person mit eigenen Vorlieben und Ansichten über die Dinge im Spiel und du als Spieler darfst ihn benutzen, spielen und mit ihm im Wettstreit stehen. Was dein Charakter will und was du willst muss nicht deckungsgleich sein. Es geht, wenn man so will, um den Unterschied zwischen einer Spielfigur und einer möglichst realen Person.
Um das mal mit den div. D&D Settings zu vergleichen, so wie sie Fauchekatze und Rhylthar gerade genannt haben: Diese bieten Anknüpfpunkte für einen Charakter, die, auch wenn sie thematisch schön geraten sind, trotzdem kein Muss sind und auch keine weitere oder tiefere Rolle spielen können oder müssen, einfach weil das Spiel es nicht vorsieht es dabei zu belassen oder die Option gibt andere Dinge zu machen. man steht am Ende immer noch mit einer Spielfigur da.