Gornegrain le goupil
„Le paysan fait bien grise mine,
quand il voit le goupil.“
Gornegrain, der Fuchs
Le goupil „der Fuchs“ ist der Name, mit dem andere Ritter Gornegrain rufen. Der Name gefällt mir für meinen Charakter in mehrerer Hinsicht:
Im „roman de renard“ ist der Fuchs der schlaue Held, der stets nur seinen Vorteil sucht – ein übliches Vorurteil, das Gornegrain seitens des Adels entgegenschlägt. Gornegrain geht offensiv damit um und nutzt goupil als Geusenwort, aus dem er seinen Stolz zieht, ohne sich jedoch die Selbstsucht zu eigen zu machen, die mit dem Begriff verknüpft ist.
Der „roman de renard“ ist außerdem ein parodistisches Gegenstück zur höfischen Literatur, das selbstverständlich dadurch zur Ausgestoßenheit Gornegrains passt. Außerdem hat die Popularität des „roman de renard“ das alte Wort für Fuchs (goupil) verdrängt und durch renard (eigentlich ein Eigenname wie im Deutschen „Reinecke“) ersetzt. Damit erhält das Wort goupil eine düster-prophetische Stimmung vom nahenden Ende, die auch die Artus-Dichtung auszeichnet.
Gornegrain, der Bastard
Gornegrain ist ein Bastard. Seinen Vater teilt er mit Lady Edwina, seine Mutter ist jedoch Angharad, eine Dame der Burgherrin. (Hier habe ich eine Idee, Zarkov: Könnte der Vater Angharads – nennen wir ihn Malloch – nicht jener Gefolgsmann des Lords sein, auf desssen Hufe es Sir Arolf abgesehen hat? Allerdings müsste er dann wie seine Tochter adlig sein, also mehr als ein freier Bauer, da Bastarde den Stand der Mutter behalten und ich ja schon Adliger bin. Ich finde aber, dass das interessante Verwicklungen gäbe).
Wie dem auch sei, die Dame wurde natürlich von der Burgherrin vertrieben, sobald ihr Sohn aufgrund seiner Augenfarbe und der hohen Wangenknochen eindeutig als Sohn des Lords zu erkennen war. Gornegrain selbst durfte durch die Intervention des Vaters auf der Burg bleiben. Die Burgherrin intrigierte fortan gegen den Knaben und hetzte ihren leiblichen Sohn gegen ihn auf, wodurch das Verhältnis zwischen den Burschen äußerst feindselig wurde. Nur in seiner Halbschwester Edwina und dem blinden Bruder des Fürsten, der ihn das Lautenspiel lehrte, hatte Gornegrain Freunde gefunden (falls Niniane damit einverstanden ist). Die Situation kippte aber, als Gornegrain 15 oder 16 war. Ein heftiger und skandalöser Streit erwuchs aus der kalten Feindschaft der Knaben. Hatte sich Gornegrain das Mädchen geschnappt, auf das der Fürstensohn ein Auge geworfen hatte? Wurde ihm während der Jagd ein Attentatsversuch auf den Fürstensohn unterstellt? Wie dem auch sei, er musste die Burg verlassen.
Sieben harte Soldatenjahre folgten, und hier, inmitten blutiger und ehrenvoller Züge gegen die Sachsen, lernte Gornegrain Kupferstechers Charakter Sir Corwyn kennen. Eine Freundschaft entwickelte sich. Gornegrain verdiente sich hier seine Sporen (wenn auch leider nur im übertragenen Sinne), doch wie sollte es anders sein, selbstverständlich hatten all jene Ritter, die den Bastard verachteten, einen Wortführer: Sir Ysengrin de Carhaix, ein roher und brutaler Geselle, entwickelte sich zum Erzfeind Gornegrains (und der taucht bestimmt im Abenteuer auf, vielleicht sogar als Sohn, Bruder oder Lehnsherr Sir Arolfs?).
Gornegrain, der Heimkehrer
Wie beginnt nun für Gornegrain das Abenteuer? Kupferstecher hat schon eine gute Idee gehabt, ich fände es jedoch klasse, wenn Gornegrain erst wieder an den Hof kommen muss. Vielleicht trifft er als fahrender Beinaheritter nach einem Sachsenzug Edwina, die gerade auf die Burg zurückkehrt – eine wahrhaft arthurianische Zufallsbegegnung.
Gornegrain, der Spielpöppel
Wer eifrig die Lebensjahre mitgezählt hat, kommt wahrscheinlich schon auf die gewählten Lifepaths:
Born Noble (Noble) > Bastard (Noble) mit Lead: Military > Bannerman > Cavalry Man
Damit ist Gornegrain 22 Jahre alt, hat 6 Traitpunkte, 19 Skill Points, 5 General Skill Points, 46 Ressourcen.
Rest kommt morgen...