Popcorn, fertig, los! Vorhang auf für Arrohirs Riesenüberraschung...
Session 55: Teil 1
1.8.-6.8.2784 3Z
Jirvila - Landzunge im hohen Norden westlich des Fjords von Naeseknus
Nachdem die Gefährten, Thorol und Juha in der grossen Halle zu Abend gegessen haben, besprechen sie ihr weiteres Vorgehen. Tinulin drängt auf einen raschen und direkten Vorstoss nach Norden, doch Juha besteht darauf, dass zuerst der Bündnisschluss durch Arrohirs und Jaalas Hochzeit besiegelt werde. Thorol wirft zudem ein, dass er zunächst nach Jökalinda segeln müsse, um seine Herrschaft als neuer Jelf der Havfrudal zu verkünden. Für die knapp 800 Kilometer lange Seestrecke hin und zurück rechne er mit mindestens 14 Tagen Reisezeit, wobei er sowohl sein Schiff, die Skumkrona, wie auch Kjornirs grössere Havspöke mitnehmen wolle. Da in diesem Punkt also noch einige Fragen offen sind, wird der Fokus vorerst auf die Bewaffnung gelegt. Thorol sagt, soweit er wisse, könne nur Hjolgar von Naeseknus Kontakt mit den Kleinzwergen des Nordens herstellen. Bóin II. sieht sich in diesem Zusammenhang Thorols kleinzwergisches Schwert nochmals genauer an und meint schliesslich mit einer Mischung aus Verblüffung und Resignation, die Kleinzwerge würden nie eine ganze Armee der Menschen mit ihren Waffen ausrüsten. Dabei verschweigt er den Anwesenden, dass er bei seiner Begutachtung der Klinge zum Schluss gelangt ist, dass sie aus einer äussert teuren und guten Legierung aus Mithril und Schwarzmetall, den edelsten Materialien überhaupt, hergestellt wurde. So etwas würden die Kleinzwerge niemals verschenken und er sieht keine adäquaten Handelsgüter bei seinen Verbündeten.
[Technisch gesprochen: Beim Versuch, mehr über die Güte des Schwerts herauszufinden, unterläuft Bóin II. ein Patzer. UM 03 - 61 + Mischbonus von Schmieden und Wahrnehmung ergibt einen Fehlschlag, der aufgrund des Patzers so ausgelegt wird, dass Bóin II. das Metall für eine äusserst teure und gute Legierung aus Mithril und Schwarzmetall hält. Es war bereits seine zweite Fehleinschätzung bezüglich der Güte einer Waffe, und Khufur glaubt noch immer, mit einer Axt aus Schwarzmetall unterwegs zu sein, während es sich um "gewöhnlichen" Edelstahl handelt.]Weitere Szenarien werden besprochen und Calendin bringt den Vorschlag, dass sich alle Labban nach Jirvila begeben und hier verschanzen sollten. Ebenso sollten sich die Helutavi in Jökalinda eingraben, bis der Winter überstanden sei, dies in der Hoffnung, mit dem nächsten Sommer werde die Kraft des eisigen Gegners aus dem Norden schwinden. Tinulin würde dagegen lieber mit einer kleinen Labban-Truppe in den Norden vorstossen, während die übrigen Labban grosse Vorräte anlegen und sich bereit halten sollen. Thorol hingegen votiert für eine rasche Mobilisierung aller Labban, die er mit mehreren Schiffen, welche er unterdessen selber beschaffen wolle, zu Hjolgars Flüchtlingssiedlung bringen möchte, da sich der Feind vor allem auf jener Landzunge manifestiert habe. Aus seinen Gedanken auftauchend, fragt Arrohir Juha und Thorol, ob sie bereit seien, mit ihm in den Krieg zu ziehen. Als sie dies bestätigen, sagt der junge Dunadan, er wolle mit einem Schiff voller Labban, Helutavi und Fischmenschen den Norden der Eisbucht absegeln und nach Spuren des Feindes Ausschau halten. Dabei habe er an Thorols Schiff
"Skumkrona" gedacht, welchem er, der Symbolik dieses Unterfangens wegen, auch einen neuen Namen zu geben gedenke. Thorol ist davon weniger begeistert und nimmt Arrohir auch gleich wieder ein bisschen den Wind aus den Segeln, indem er sagt, bei den Helutavi habe ein Schiff jeweils nur einen Namen, den es immer behalte. Tinulin gibt zudem zu bedenken, dass er bei aller Liebe zur Symbolik vielleicht nicht immer mit von der Partie sein könne und Thorol mit der Mobilisierung der Helutavi jetzt gerade auch eine andere Aufgabe zu erfüllen habe. Thorol möchte an seiner Variante festhalten, da es sonst nur an den Helutavi sei, Krieger zu stellen, während sich die Labban mit der Bereistellung von Nachschub begnügen könnten. Schliesslich sagt Tinulin, Juha solle Boten zu allen Siedlungen der Labban schicken und sie auffordern, Vorräte zu sammeln und so viele Krieger wie möglich zu den Fischmenschen nach Nunavuk zu schicken. Thorol solle derweil nach Jökalinda segeln, um Schiffe, Männer und Waffen zu organisieren und diese zu Hjolgars Flüchtlingslager zu bringen. Anschliessend soll er von dort aus nach Nunavuk fahren, um die Labbankrieger abzuholen. Die Calatirnor würden sich in der Zwischenzeit auf die Suche nach den Kleinzwergen des Nordens begeben. Alle sind mit diesem Vorgehen einverstanden, und Juha schickt noch am selben Abend mehrere Boten aus. Arrohir hält zum Ende der Besprechung fest, dass es ihm wichtig sei, auch einige Fischmenschen an Bord des Schiffes zu haben, falls sie nicht auf dem Landweg reisen sollten. Schon bald nach der Besprechung ziehen sich alle für die Nacht zu ihren Gemächern zurück, und Thorol erhält das Zimmer im Eingangsbereich von Juhas Haus, welches jenem der Gefährten genau gegenüberliegt.
Als die Gefährten auf ihrem Zimmer sind, bemerkt Maira Arrohirs unglücklichen Blick und fragt ihren Bruder, ob er die Heirat mit Jaala wirklich wolle. Arrohir verneint dies, fügt aber an, dass er keine andere Wahl habe, wenn er König Arvedui Ruhe bringen wolle. Ganz uneigennützig bietet sich Bóin II. an, Jaala zu verführen, damit Arrohir die Ehe wegen Ehebruchs auflösen könnte, doch auf solche Spielchen möchte sich der junge Dunadan lieber nicht einlassen. Calendin gibt derweil zu bedenken, dass die Eiswesen zwar durchaus eine Gefahr für die Bevölkerung der Eisbucht von Forochel darstellen, die wirkliche Bedrohung gehe jedoch von der dunklen Macht aus, welche hinter diesen Wesen stehe und sie antreibe. Maira versucht weiter, Arrohir davon abzubringen, etwas zu tun, das er nicht wirklich möchte, aber Tinulin gibt ihr zu verstehen, dass die Umstände es ihrem Bruder nicht gerade leicht machen, sich gegen die Hochzeit zu entscheiden.
Es ist bereits mitten in der Nacht, als Calendin von entfernten Geräuschen aus dem Schlaf gerissen wird, welche kurzzeitig sogar das Schnarchen von Bóin II. und Khufur übertönen. Um diese Geräuschquelle auszuschalten, weckt er rasch die Zwerge, aber auch Arrohir und Maira sowie zuletzt Tinulin. Der Noldo glaubt zu hören, das irgendwo im Haus ein Stuhl mit ziemlicher Wucht umgeworfen wird. Ohne Rüstung und nur mit seinem Schwert bewaffnet, schleicht er auf den Gang, gefolgt von Calendin, der ebenfalls sein Schwert gürtet. Nachdem sie die Aussentür sowie einen an mehreren Seitenräumen entlang führenden Gang hinter sich gelassen haben und vor dem geschlossenen Vorhang am Eingang zur grossen Halle stehen, hört Tinulin plötzlich ganz deutlich Geräusche eines Kampfes, der schräg oberhalb der Elben hinter der grossen Halle ausgefochten wird. So schnell es geht, durchquert der Noldo die grosse Halle und reisst die an der gegenüberliegenden Wand gelegene Türe auf. Geistesgegenwärtig erfasst er, dass im dahinter liegenden Raum eine Treppe in den oberen Stock führt, und schon nach wenigen Sätzen ist er an ihrem oberen Ende angelangt. Calendin folgt dem Noldo auf dem Fusse, aber als auch er in dem stockfinsteren Vorraum zu insgesamt vier weiteren Zimmern angekommen ist, ist bereits alles wieder still. Leise öffnet Tinulin die Türe zur ersten der vier Schlafstuben und entdeckt darin einen Mann, der, vielleicht ebenfalls von einem Geräusch geweckt, gerade dabei ist, sich seiner Bettpartnerin in eindeutiger Absicht zu nähern. Rasch und leise schliesst der Noldo die Türe wieder und wendet sich der gegenüberliegenden Türe zu, die zu einem leeren Schlafzimmer führt, wie er schon kurz darauf feststellt. Als Tinulin an der dritten Türe lauscht, vernimmt er von drinnen den schwergehenden Atem eines Menschen. Calendin kann hingegen keine Lebenszeichen vom Inneren des Zimmers wahrnehmen. Tinulin bemerkt, dass die Türe blockiert ist und geht daher davon aus, dass auch in diesem Zimmer die Liebe gerade gross geschrieben wird. Während die Liebesgeräusche aus dem ersten Zimmer immer deutlicher zu hören sind, nimmt der Noldo die vierte Tür unter die Lupe, die ebenfalls zu einer unbewohnten Schlafstube führt. Als sich die beiden Elben gerade zu fragen beginnen, ob sie sich vielleicht verhört hätten, vernehmen sie aus dem dritten Zimmer plötzlich sich steigernde Laute, welche sowohl zu einem Lachen als auch einem Weinen gehören könnten. Calendin beunruhigen diese Geräusche, aber Tinulin flüstert ihm zu, dass er die blockierte Türe nicht oder nur mit grossem Lärm aufbrechen könne, was er angesichts der heiklen Situation nicht riskieren wolle. Sie beschliessen, dass der Waldelb die übrigen Gefährten herholen soll, damit sie der Sache gemeinsam auf den Grund gehen können. Als Calendin wenige Augenblicke später beim Zimmer der Gefährten ankommt und ihnen sagt, es könne sein, dass irgendwo im Haus ein Kampf stattgefunden habe, hat sich Arrohir bereits angezogen und ein kleines Öllicht entzündet. Maira ist noch immer schlaftrunken und wirft sich nur ein warmes Fell über ihr weites Hemd, als sie zusammen mit ihrem Bruder und dem ebenfalls angekleideten und gerüsteten Bóin II. dem zur Eile mahnenden Waldelben durch das Haus folgt. Khufur bleibt derweil als Wache im Zimmer der Gefährten zurück.
Nachdem Tinulin eine gute Minute auf die Gefährten gewartet hat, kommen sie auch schon bei ihm an, und Bóin II. macht sich sogleich an der blockierten Türe zu schaffen. Die Gefährten haben es aufgegeben, besonders leise zu sein, und wenig später schaut auch schon ein ältlicher Mann aus dem ersten Zimmer heraus und erkundigt sich bei ihnen auf Labba, was sie an der Tür zu Jaalas Schlafgemach zu suchen hätten. Kaum hat Bóin II. die Frage erfasst, zückt er seine Axt und rückt der Türe damit zu Leibe, während Calendin dem Mann erklärt, sie hätten Geräusche eines Kampfes vernommen. Schon der erste Hieb von Bóins II. Mithrilaxt bricht den Riegel, und als die Türe auffliegt, erkennen sie im Schein von Arrohirs Öllicht eine grosse Blutlache auf dem hölzernen Fussboden. Sie rührt von zwei tiefen Schnittwunden an den Oberschenkeln einer bildhübschen jungen Frau, welche leblos nahe der gegenüberliegenden Wand am Boden liegt. Hinter ihr an die Wand gelehnt und ein blutverschmiertes Messer an ihre Brust haltend, sitzt Pekka, der die entsetzten Gefährten mit einem zu einem schrägen Grinsen verzerrten, von Tränen und Blut befleckten Gesicht begrüsst. Calendin hatte die Zeit genutzt, um seinen Bogen zu spannen und zielt sofort auf den Schneemenschen, jederzeit bereit, einen Tod bringenden Pfeil von der Sehne zu lassen. Tinulin gebietet ihm aber Einhalt und fragt Pekka in beruhigendem Ton, was geschehen sei. Bóin II. angrinsend, erwidert Pekka nur, dass sie zu spät gekommen seien. Da unklar ist, ob Jaala vielleicht noch gerettet werden kann, und um zu verhindern, dass Pekka sein Messer nochmals in ihren Körper rammt, zögert Bóin II. keine Sekunde, sondern versucht, den Schneemenschen mit einem Hieb der breiten Seite seines Axtblattes bewusstlos zu schlagen. Pekka verliert zwar nicht das Bewusstsein, ist aber immerhin so benommen, dass der Zwerg ihm mit einem anschliessenden raschen Griff die Dolchhand zu Seite und weg von Jaala reissen kann. Während Arrohir, Maira, Tinulin und Calendin das Zimmer betreten, ruft der ältere Mann draussen lauthals nach Juha. Mit einer schnellen Bewegung bekommt Arrohir Pekkas anderen Arm zu fassen, und gemeinsam mit Bóin II. kann er ihn so fixieren, dass Tinulin die leblose Frau ein Stück von ihm wegziehen kann. Rasch sieht sich Maira die tiefen Schnittwunden an Jaalas Oberschenkeln an und legt ihr die Hand auf die Stirn, während Bóin II. Pekka das Messer aus der Hand windet. Nach einigen, allen quälend lang scheinenden Augenblicken sieht Maira Arrohir traurig an und sagt, Pekka habe Recht, sie seien tatsächlich zu spät gekommen. Ausser sich und von den verschiedensten Gefühlen übermannt, schreit Arrohir Pekka die Frage ins Gesicht, weshalb er das getan habe. Mit vielen Glucksern in der Stimme, die ebensogut einem Lachen wie einem verzweifelten Weinen entsprungen sein könnten, erwidert Pekka auf Westron, wenn er Jaala nicht haben könne und die Eisenmenschen sogar mit den Helutavi paktieren würden, statt sie zu vernichten, ergebe alles in seinem Leben keinen Sinn mehr. Angewidert verpasst Bóin II. Pekka einen satten Tritt in den Brustkorb, während Arrohir aufgelöst aus dem Zimmer stürmt. Noch immer scheint Maira nicht begriffen zu haben, um wen es sich bei der wunderschönen Toten handelt und Tinulin erklärt ihr, dass dies Arrohirs zukünftige Ehefrau Jaala sei. Auf Labba wechselnd, fügt er an Pekka gewandt hinzu
"die erloschene Hoffnung der Labban". Arrohir ist noch nicht mal bis zur Treppe gekommen, als ihm schon Juha und seine Frau Liivi entgegenkommen und ihn fragen, was vorgefallen sei. Mit stumpfem Blick erwidert Arrohir, das Böse schicke den Wahnsinn voraus. Während Juha ins Zimmer geht und erst noch von Calendin zurückgehalten wird, setzt sich Arrohir erschlagen auf die obersten Treppenstufen. Tinulin hat derweil Jaalas anmutigen Körper mit einem Laken bedeckt. Leise setzt sich Maira neben ihren Bruder auf die Treppe und legt ihm sachte einen Arm um die Schulter, als sie sagt, es tue ihr unendlich leid und sie wären nur ganz wenige Augenblicke zu spät eingetroffen. Sie ist zwar ebenfalls sehr niedergeschlagen, sagt Arrohir aber auch, dass ihm so vielleicht eine schwere Entscheidung abgenommen worden sei. Arrohir, dem nicht entgangen ist, wie anmutig und schön die zu ihm ungefähr gleichaltrige Jaala selbst im Tod war, erwidert, dass ein kleiner Teil in ihm tatsächlich erleichtert sei, er wisse allerdings auch, dass nun alles nur umso schwieriger werde.
[Technisch gesprochen: Jaalas Aussehenswert ist eine UM 98, wirklich bildhübsch.]Unterdessen hält Tinulin Pekka die Hand an die Stirn und versucht herauszufinden, ob er von einem Fluch zu der Tat getrieben wurde. Nachdem er dem Schneemenschen einige Zeit intensiv in die Augen gesehen und sich über die Berührung mit seinem Geist verbunden hat, kann er eine solche böse Beeinflussung von aussen allerdings ausschliessen. Nachdem sie noch eine Weile auf der Treppe gesessen und das klagende Schluchzen von Juha und seiner Frau dumpf an sich vorbeiziehen lassen haben, gehen die Geschwister schliesslich zu ihrem Zimmer zurück. Gerade als sie bei ihrer Tür ankommen, tritt Thorol auf den Gang, und sie informieren ihn kurz über das Vorgefallene. Der Helutavi legt seine Stirn in Falten und sagt in verächtlichem Ton, er hätte Pekka wohl schon viel früher über Bord gehen lassen sollen. Auch Khufur erzählen sie wenig später, was sich zugetragen hat, während Tinulin Juha und seiner Frau sein Beileid ausdrückt. Kurz darauf wird Bóin II., der Pekka in seinem Gewahrsam hat, von Jaalas ältlichem Zimmernachbarn zum unteren Ende des Hügels geführt, wo er den Schneemenschen beim Dorfplatz an eine grosse Steinsäule kettet. Während der Mann eine Wache organisiert, lässt sich Tinulin zu einer kleinen Hütte in der Nähe des Dorfplatzes bringen, in der Pekka ein Zimmer bewohnt hatte. Der Noldo sieht sich gründlich um, kann aber nichts Auffälliges entdecken. Derweil sind mehrere Mägde zu Jaalas Zimmer gekommen und kümmern sich um den Leichnam der schönen Frau. Als sich bald darauf alle Gefährten wieder in ihrem Zimmer eingefunden haben, schweigen sie konsterniert ob der unbegreiflichen Tat Pekkas und versuchen schliesslich, nochmals ein bisschen Schlaf zu finden. Nur Tinulin und Calendin bleiben für den Rest der Nacht wach.
// Metageblubber:Nachdem sich Arrohir auch in der letzten Session schweren Herzens für eine Heirat mit Juhas Tochter Jaala ausgesprochen hatte, habe ich mir nochmals Gedanken zur ganzen Situation gemacht und mir überlegt, wie sich das Spiel nach der Heirat wohl entwickeln würde. Da dem Spieler die Angelegenheit ein Stück auf dem Magen lag, habe ich mir schliesslich Pekkas fanatisch-verzweifelte Racheaktion einfallen lassen, bei der die Spieler durch aktives Handeln die Hochzeit retten, resp. durch Abwarten platzen lassen konnten. Eine ziemliche paradoxe Situation vom Standpunkt aus betrachtet, dass die Spieler meistens alles zur Rettung Unschuldiger unternehmen, obwohl sie hier vielleicht lieber inaktiv bleiben würden. Beim Ausspielen des nächtlichen Angriffs habe ich regelmässig Wahrnehmungswürfe für die Elben gemacht, welche allerdings teilweise recht tief ausfielen, weshalb sie auch nur sehr vage Informationen erhielten. Auch aufgrund früherer Erfahrungen bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass die Spieler den Braten riechen und schnell und umfassend eingreifen würden. Da die Elben zu meiner eigenen Überraschung jedoch plötzlich innehielten, nahm das Schicksal Jaalas seinen Lauf und sie verblutete in Pekkas Armen. Erst nachdem ihr Herz zu schlagen aufgehört hatte und noch sechs Runden Zeit waren, um ihre Seele am Verlassen des Körpers zu hindern, liess ich Pekka Lachen und Schluchzen, als letzten Hinweis darauf, dass man eingreifen könnte.
Als sich abzeichnete, dass die Spieler das Zimmer wirklich nicht stürmen wollen und Jaala unwiederbringlich verblutet, empfand ich das zuerst als schade. Auf der einen Seite machte es das Spiel zwar wieder recht viel einfacher (Arrohir bleibt (vorerst?) ohne Bindung im Norden), andererseits fühlte es sich an, als wäre da eine tolle Chance für ein interessantes Spiel vergeben worden, eine Chance, die so vielleicht nicht wiederkommt. Da aber von allen Seiten gewollt ist, dass Entscheidungen Konsequenzen haben, ist das Ergebnis aber auch so in Ordnung und wir werden sehen, was sich für das weitere Spiel daraus entwickelt.
Arrohirs Spieler sagte nach der Session allerdings, er sei sehr müde gewesen und daher weniger aktiv/überlegt bei der Sache, als er das eigentlich sein möchte.
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