So, nun kann und will ich Euch aber wirklich nicht mehr länger auf die Folter spannen, denn dieser Platz ist ja eher für die Charakter vorgesehen...
Darum gibt's für Euch jetzt auch endlich einen neuen Session-Bericht zu lesen.
"Auf zu den Malachithöhlen!" - "Äh Moment, wieso gehen wir denn dafür in Richtung Thal?"...
Session 81: Teil 1
7.6. - 4.7.2786 3Z
Grórs Hallen - Thal
Am Abend sitzen Bóin II. und Khufur im "Steinbruch" bei einem gemütlichen Bier zusammen, als der erfahrene Kämpfer seinen Schüler mustert und sagt, er glaube, Khufur wolle unbedingt nach Thal gehen. Der junge Zwerg verneint dies zwar umgehend, das gleichzeitige, unwillkürliche Nicken seines Kopfes verrät jedoch seine wahre Intention. Bóin II. erklärt ihm darauf, welche Gefahr von einem solchen Unterfangen für Esgaroth oder selbst Grórs Hallen ausgehen könnte, wenn dabei der Drache Smaug geweckt werden sollte. Khufur erwidert, dass der Drache Esgaroth schon lange vernichtet hätte, wenn dies sein Plan gewesen wäre. Ihm selbst könnte ein Gang nach Thal dabei helfen, König Thrórs Gunst wiederzuerlangen. Nach einer Weile gesellt sich ein älterer Zwerg zu den beiden Gefährten und stellt sich als Bram vor. Im Gespräch erfahren sie, dass er ebenfalls ein Flüchtling aus Erebor ist, der sich im Gegensatz zu Khufur aber in Grórs Hallen niedergelassen hat. Als Bram hört, dass Khufur mit Thrór unterwegs war, ist er erstaunt und möchte gerne mehr über den Verbleib des Königs wissen. Der von Thrór verstossene Khufur gibt jedoch nur sehr knapp und zurückhaltend Auskunft über seinen Herrn, weshalb Bóin II. erklärt, dass sie schon lange unterwegs seien und König Thrór schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hätten. Auf Bóins II. Nachfrage hin erklärt Bram, dass der Erebor von Grórs Leuten nicht beobachtet werde, da dies keinen Zweck hätte, selbst wenn der Drache einschlafen sollte.
Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen Bóin II. und Khufur am Morgen des 8. Juni 2786 3Z zur Audienz bei Fürst Grór. Beim Empfang in der grossen Halle, bei welchem nebst dem Fürsten auch sein Sohn Náin anwesend ist, trägt Bóin II. seinen blauen Mantel über der Rüstung. Nachdem sich der erfahrene Kämpfer so tief verbeugt hat, wie nur er es kann, und sich und Khufur gebührend vorgestellt hat, erkundigt sich Fürst Grór als erstes nach König Thrór sowie seinem Sohn Thrain und dem jungen Thorin II., von denen er schon lange nichts mehr gehört hat. Khufur erzählt, dass sich der König auf der Westseite des Nebelgebirges in Dunland niedergelassen habe von der dortigen Bevölkerung gut aufgenommen worden sei. Thrór sei natürlich noch immer sehr traurig über den Verlust Erebors, grundsätzlich gehe es ihm aber gut. Bóin II. erklärt, dass sie auf dem Weg zu den Malachithöhlen seien, da er seinen Begleitern, unter welchen sich auch zwei Elben befinden würden, seine Heimat zeigen wolle. Bei der Erwähnung von Elben ist Grór erst entsetzt, doch als Bóin II. darauf hinweist, dass er ihm bereits bei seinem letzten Besuch vor mehr als 20 Jahren von seinen Reisen mit den Elben erzählt hatte, erinnert sich der Fürst schliesslich und zügelt seine Emotionen. Bóin II. fährt mit seinem Bericht fort und erzählt von der Expedition der Gefährten in den hohen Norden und ihrer Bekanntschaft mit den dortigen Kleinzwergen. Während sich der Fürst die Geschichte anhört, denkt er angestrengt nach, bis ihm einfällt, dass Bóin II. in den Archiven seiner Hallen nach Informationen über die Städte Nogrod und Belegost gesucht hatte. Hierauf angesprochen, erklärt Bóin II., dass er gegenüber Fürst Brom einen Eid geleistet habe, über diese Sache zu schweigen, was Grór und Náin mit einiger Befremdung zur Kenntnis nehmen. Bóin II. fügt an, er könne nur sagen, dass er nicht mehr nach diesen alten Städten suche.
[Die Suche nach den verschollenen Zwergenstädten Nogrod und Belegost ist Bestandteil der zuvor gespielten Kampagne "Die Generationen-Gruppe.]Seine Bitte, gemeinsam mit seinen Begleitern den Zwergenpfad zu den östlich gelegenen Malachithöhlen benutzen zu dürfen, wird ihm gleichwohl gewährt, wobei der Fürst sagt, dass er ihm eine Botschaft für Fürst Floori mitgeben werde. Als sich die beiden Zwerge schliesslich verabschieden, tritt Bóin II. nochmals an Grór heran und flüstert ihm zu, er habe herausgefunden, dass Nogrod versunken sei. Belegost hingegen bestehe noch und werde von Fürst Brom bewacht. Bóin II. habe die Ruinen der alten Stadt betreten dürfen und sei in der Tiefe auf schreckliche Dinge gestossen. Ohne näher auf seine Entdeckungen einzugehen erklärt Bóin II., dass Belegost keine Zwergenstadt mehr sei. Fürst Grór dankt Bóin II. für seine Offenheit, wobei er aber gleichzeitig tadelnd anfügt, dass er damit wohl seinen Eid gegenüber Fürst Brom gebrochen habe. Bóin II. widerspricht ihm jedoch und erklärt, dass er dies durch die Preisgabe dieser Informationen noch nicht getan habe, was Grór zufrieden zur Kenntnis nimmt. Sobald sie die Halle verlassen haben, erkundigt sich Khufur bei Bóin II., ob sie etwas falsch machen würden, da er den Eindruck habe, dass sich die zwergischen Fürsten immer gegen sie richten würden. Bóin II. sieht das ein bisschen anders und erwidert, dass sie seiner Einschätzung nach hier recht gut davon gekommen seien, was seinen Schüler freut.
Gleich im Anschluss an die Audienz gehen die beiden Zwerge nochmals zum Schmied Dóing, der ihnen nach einer sehr genauen Untersuchung des Streitkolbens mitteilen kann, dass es aufgrund der Spuren des Prägestempels sehr unwahrscheinlich sei, dass er die Waffe noch selbst von Thal nach Esgaroth verkauft habe. Da Khufur diese eher kryptische Aussage nicht zu deuten vermag, erklärt ihm Dóing, dass der Streitkolben seiner Meinung nach durchaus erst nach der Zerstörung Thals aus der Stadt geborgen worden sein könnte. Im weiteren Verlauf des Gesprächs rät ihnen der Schmied dringend von einem Gang nach Thal ab, ist aber dennoch bereit, Khufur eine Karte der Stadt zu beschaffen, was allerdings etwas kosten werde. Als Dóing Bóin II. den Streitkolben mit der Begründung zurückgibt, dass er ihn wegen der schlechten Erinnerungen, die er damit verknüpfe, nicht behalten wolle, sagt der erfahrene Kämpfer, dass er die Waffe immer in Ehren halten werde. Nochmals auf den Schmied Brar angesprochen, erklärt Dóing, nichts Genaueres über seinen Verbleib zu wissen. Zur Zeit von Smaugs Angriff sei er in Thal gewesen und wohl im Kampf gefallen, denn er habe sich nie in Fürst Grórs Hallen eingefunden.
Die Zeit bis zum Abend nutzen Bóin II. und Khufur, um einige Ausrüstungsgegenstände wie Seile und Wasserschläuche zu ersetzen. Bei dieser Gelegenheit ersteht Bóin II. für den Preis von 10 Goldstücken auch noch einige Strauchknollen, welche vor allem bei Zwergen heilende Wirkung zeitigen sollen.
Am frühen Abend kommt Meister Dóing zu den Zwergen und übergibt Khufur für 9 Goldstücke eine Karte von Thal sowie eine weitere, auf welcher die Umgebung des Erebors und der Stadt Thal abgebildet ist. Mit Blick auf die Karte von Thal erklärt er Bóin II. und Khufur, dass der zentral gelegene Stadthügel ausgehöhlt sei und ein Netz von unterirdischen Lagern beherberge, welche von vielen Händlern, darunter auch Meister Brar und ihm selbst, genutzt worden seien. Die Waren seien damals durch ein Liftsystem zur Spitze des Hügels befördert und anschliessend in den Geschäften feilgeboten worden, welche zusammen mit der Ratshalle die Hügelkuppe eingefasst hätten. Auf Bóins II. Frage sagt Dóing, dass die Brücke über den bei Thal noch sehr jungen Fluss Celduin seiner Erinnerung nach aus Holz gewesen sei und auf steinernen Stützpfeilern gestanden habe. Bevor er die beiden Calatirnor verlässt, warnt Dóing sie nochmals eindringlich vor den Gefahren, welche vom Drachen Smaug ausgehen. Nachdem der Schmied gegangen ist, erkundigt sich Bóin II. bei Khufur, ob er noch Schmiermittel für seine Plattenrüstung benötige. Als sie kurz darauf einen Rüstungsmacher aufsuchen und ihm die von der Nordexpedition sichtlich gezeichnete Rüstung präsentieren, ist er bereit, sie für 50 Silberstücke innert einem Tag einer gründlichen Revision zu unterziehen. Schon bald nachdem die beiden Zwerge wieder im "Steinbruch" eingetroffen sind, kommt schliesslich noch ein Bote mit der von Fürst Grór angekündigten Nachricht für Fürst Floori von den Malachithöhlen, welche sich in einem versiegelten Umschlag befindet.
Am Morgen des 9. Juni 2786 3Z bricht Bóin II. bereits zu den übrigen Gefährten auf, während Khufur noch auf die Ablieferung seiner Rüstung warten muss und ihm anschliessend nachfolgen will. Als Bóin II. am Abend den kleinen Weiler südlich des Zwergengebiets erreicht und in der Gaststube auf seine Freunde trifft, erzählt er ihnen sogleich von den Unterredungen mit Fürst Grór und dem Schmied Dóing. Während die Gefährten aus seiner Schilderung schliessen, dass die von Bóin II. befürchtete Plünderung Thals durch Menschen von Esgaroth Wirklichkeit sein könnte, prüft der Zwerg nochmals Mos Morgenstern und bietet ihr darauf Dóings Streitkolben aus Edelstahl als Alternative an. Als Bóin II. sagt, dass die Menschen kein Anrecht auf die zwergischen Waren aus Thal hätten, sagt Mo, sie wolle sich den Wechsel ihrer Waffe überlegen, bevor sie sich danach erkundigt, weshalb die zwergischen Waren aus dem verlassenen Thal das Problem der Gefährten sein sollten. Tinulin greift die Frage auf und erwidert, dass die Calatirnor solche Dinge zu ihrem Problem machen würden, worauf sich Mo nochmals Bóin II. zuwendet und ihn fragt, was er denn überhaupt in Thal wolle. Der Zwerg erklärt, dass er die Waren zu König Thrór bringen möchte.
[An dieser Stelle wird einmal mehr das "Höhlengleichnis" aus unserer allerersten Kampagne, der "Kampagne vom Schwarzen Spiegel" bemüht. Die Spieler vermuten eine tödliche Falle des Spielleiters, der sie sich eigentlich nicht nähern wollen, und sagen daher: "Wir wollen ja jetzt eigentlich einfach in die Ferien, aber da hinten hat's noch eine Höhle." Der Spielleiter hatte sie damals mit ebendieser Formulierung dazu gebracht, von den Ferienplänen ihrer Charakter abzurücken und in eine Höhle zu gehen, in welcher es dann zum Total Party Kill kam.]Mo sieht Bóin II. ob dieser Antwort skeptisch an, weshalb er sie fragt, was sie tun würde, wenn ihr jemand ihr und ihres Bruders Vermögen wegnehmen würde. Mit einem Blick zu Arrohir sagt die schöne Dunländerin, dass man in diesem Fall erstmal schauen müsste, wer das getan hätte und was er könne. Als Bóin II. erwidert, dass es in diesem Falle die Männer von Esgaroth seien, widerspricht ihm die Heilerin und sagt:
"Nein, es ist wohl eher ein Drache, der die Zwerge um ihr Eigentum gebracht hat." Calendin weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt Thal nur drei Kilometer vom Haupttor des Erebors entfernt liegt, weshalb sich zumindest bei einer ersten Erkundung nicht alle gemeinsam zur verlassenen Stadt begeben sollten. Zudem hält der Waldelb dafür, dass sie von Westen her nach Thal gehen sollten, um im Fall der Fälle keinen Verdacht auf Esgaroth oder Grórs Hallen zu lenken. Am Ende der Besprechung beschliessen die Gefährten, am nächsten Tag aufzubrechen und Khufur bei der Brücke abzuholen. Bóin II. bemerkt, dass Calendin und vor allem Mo noch immer Bedenken bezüglich einer Erkundung von Thal haben, und sagt daher, dass die Sache allenfalls nochmals besprochen werden müsse, worauf ihm allerdings Arrohir zur Seite springt und sagt, er werde im auf jeden Fall folgen. Als der Zwerg anführt, dass sie vor allem Khufur zu Liebe nach Thal gehen würden, damit er durch Vorweisung einer Waffe von dort eine neue Chance bei König Thrór erhalte, gibt Mo ihm den Streitkolben zurück und sagt, wenn er ihn an Khufur weitergebe, habe dieser schon mal eine Waffe aus Thal.
Nachdem die Gefährten noch etwas Proviant beschafft haben, brechen sie am Morgen des 10. Juni 2786 3Z auf und reisen in gemütlichem Tempo nach Norden. Als sie in die Nähe der Grenze zu Fürst Grórs Reich gelangen, geht Bóin II. voraus und trifft bei der Brücke auf Khufur, der am Morgen mit seiner frisch revidierten Rüstung von Grórs Hallen aufgebrochen war. Als er von seinem Meister erfährt, dass sie planen, nach Thal zu gehen, ist Khufur entzückt und sagt den Calatirnor wenig später, dass er sich sehr freuen würde, wenn sie ihn dorthin begleiten würden. Während Tinulin sagt, er sei dabei, und Arrohir Khufur versichert, dass er ihn zum Erebor begleiten werde, stellt Mo ausdrücklich klar, den Zwerg nicht zum Erebor zu begleiten. Auch Tinulin sagt darauf, dass die Gefährten sicher nicht zum Erebor gehen werden, sondern allenfalls nach Thal. Als der um Heimlichkeit bemühte Calendin vorschlägt, dass zunächst nur die Elben von Westen her zur Stadt schleichen sollten, erklärt Khufur, dass er bereit sei, auch ohne lärmende Rüstung nach Thal zu gehen. Um Khufurs Anliegen, persönlich nach Thal zu gehen, zu unterstützen, sagt Mo, dass es Fürst Thrór sicher sehr interessant fände, wenn er erfahren sollte, dass es die Elben gewesen seien, die für Khufur eine Waffe aus Thal geborgen hätten. Zu Calendin gewandt, fährt sie fort, dass sie nicht wisse, wie er eine Waffe beschaffen wolle, die sich gemäss Bóins II. Vermutung in einem zwergischen Tresor befindet, worauf der Waldelb erwidert, dass es zumindest den Plünderern offensichtlich gelungen sei. Tinulin rät in diesem Zusammenhang dazu, dass sie Ruhe bewahren sollten, falls sie in Thal tatsächlich auf Menschen treffen sollten, zumal ihnen Knorre, der Meister von Esgaroth, wohl eine Legitimation für ihr Treiben gegeben habe. Calendin hält ohnehin dafür, allfälligen Kampflärm um jeden Preis zu vermeiden.
Die nächsten Tage folgen sie einem alten Pfad, der sie vom Eisengebirge fort- und von Osten her immer näher an den Erebor heranführt. Am Abend des 28. Juni 2786 3Z sind sie noch rund fünf Tagesetappen vom einsamen Berg entfernt, als sie einen sich von Nordosten nach Süden ersteckenden, ausgedehnten Hügelgürtel erreichen. Da das Land ab hier immer karger wird und die Vegetation stetig abnimmt, verbringen sie den ganzen nächsten Tag mit der Suche nach Nahrung, bevor sie nach einer sehr regnerischen Nacht erneut aufbrechen. Da der Regen den Boden abseits der Strasse sehr aufgeweicht hat, lagern die Gefährten am Abend des 30. Juni 2786 3Z mitten auf dem Weg. Unterwegs hatte Calendin zu bedenken gegeben, dass sie vielleicht zu Fuss weitergehen müssen, falls sie nicht genügend Nahrung für die Pferde finden. Als er für diesen Fall vorschlägt, dass die Elben vorausgehen sollten, wirft Khufur ein, dass er sie unbedingt begleiten müsse, worauf der Waldelb erwidert, dass sie vielleicht auch akzeptieren müssen, nichts aus Thal zurückbringen zu können. In der Nacht vernehmen Calendin und Khufur, die sich die zweite Wache teilen, entferntes Wolfsgeheul, das sich dem Lager aber nicht nähert.
Am Morgen des 1. Juli 2786 3Z ist der Himmel grau, und lange Zeit hält sich ein zäher Bodennebel, der den Gefährten auf ihrem Weg durch die karge Hügellandschaft ein mulmiges Gefühl beschert. Am Nachmittag des 2. Juli 2786 3Z kommt schliesslich im Westen hinter den Hügeln die Spitze des Erebors in Sicht, was Khufur zu Tränen rührt und Bóin II. veranlasst, seinem Schüler die Hand auf die Schulter zu legen. In dieser Gegend spriessen kaum noch Gräser, sondern wachsen hauptsächlich Flechten, und den ganzen Tag über ist, mal näher und dann wieder entfernter, das Geheul von Wölfen zu vernehmen. Calendin hegt die Befürchtung, dass die Wölfe, welche sie zweifelsohne verfolgen, genau dann zuschlagen werden, wenn die Elben alleine auf dem Weg nach Thal sind. Nachdem die Gefährten noch einen Tag weitergeritten sind, erreichen sie schliesslich am Abend des 3. Juli 2786 3Z den letzten, einen knappen Tagesmarsch östlich des Erebors gelegenen Hügel. Die Gefährten errichten ein Lager am Fuss auf der Ostseite des Hügels, und während die Elben, der ungerüstete Khufur und Mo kurz darauf zur Hügelspitze hinauf schleichen, versorgen Arrohir und Bóin II. die Pferde. Der erfahrene Zwerg sagt, er habe ein ganz schlechtes Gefühl, nicht zuletzt, da weit und breit kein Vogel zu hören und kein Tier zu sehen sei.
Von der Hügelspitze aus haben Tinulin, Calendin, Kufur und Mo eine umwerfende Sicht auf die umliegende Gegend, und ihnen wird sofort klar, weshalb der Landstrich rund um den Erebor und Thal Smaugs Einöde genannt wird. Während der Hügel, auf dem die Gefährten stehen, nur karg, aber immerhin ein bisschen von Pflanzen bewachsen ist, ist der Boden rund um den Erebor richtiggehend öde, verbrannt und verkohlt, was in Tinulin und Calendin unweigerlich Erinnerungen an ihren Gang nach Mordor vor gut 28 Jahren hervorruft. Im Gegensatz zu den scharfäugigen Elben können Khufur und Mo die Stadt Thal im Gegenlicht der untergehenden Sonne nicht ausmachen. Nach einem prüfenden Blick zum Himmel sagt Tinulin, er erwarte für den morgigen Tag noch Regen, danach sollte aber gutes Wetter bei Wind aus Norden oder Nordosten folgen. Nach einer Weile schickt Calendin Khufur und Mo zum Lager zurück, um das weitere Vorgehen mit Tinulin alleine besprechen zu können. Für den Waldelb steht fest, dass die Elben zuerst alleine nach Thal gehen und die Lage dort erkunden müssen.
Als Tinulin und Calendin wenig später wieder im Lager sind, erklärt Calendin, dass er und Tinulin die Stadt Thal gesehen und beschlossen hätten, zunächst alleine hinzugehen und sich einen Überblick zu verschaffen. Sollten sie nach drei Tagen nicht zurück im Lager sein oder sollte der Drache kommen, dann sollen sich die Gefährten zurückziehen und ihnen auf keinen Fall nachfolgen.
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