Session 89: Teil 2
Gleich darauf legen zwei von Hahris Männern den Zugang zum Verlies frei und holen Prinz Thorang mit Hilfe eines Seils aus dem tiefen, lichtlosen Loch. Als Khûzar seinen Prinzen erblickt, verneigt er sich tief und will seiner Freude über das Wiedersehen Ausdruck verleihen, doch Hahri weist die Wachen an, Thorang sogleich zu ihm zu bringen. Das passt Khûzar und den Gefährten zwar überhaupt nicht, weil sie den Prinzen so notfalls kaum schützen könnten, da dieser jedoch offensichtlich mit Hahri zu kooperieren gedenkt, lassen sie ihn schliesslich dennoch passieren. Als Thorang vor Hahri steht, sagt der General, die Gefährten würden glauben, dass Thorang ein Gefangener sei, weshalb er ihn fragen wolle, ob er bestätigen könne, dass er freiwillig hier sei. Der Prinz erwidert, dass er mit Ausnahme von Khûzar die Gefährten weder kenne noch wisse, was sie wollen. Khûzar aber könne er sagen, dass er im weitesten Sinne freiwillig hier sei. Auf Yokis Übersetzung von Thorangs Antwort sagt Calendin in provokantem Ton, dass in diesem Falle ja alles gut sei und sie gehen könnten. Hahri erwidert darauf, dass er damit ganz richtig liege, wobei er auf das von den Trollen beschädigte Haupttor deutet und anfügt:
"Da ist die Tür." Yoki wirft indessen ein, dass sie den direkten Auftrag von König Thiril hätten, Prinz Thorang nach Buzan zu bringen, und Bóin II. fügt an, dass sie Burg Nidd Dyr nur mit Thorang verlassen werden. Da ändert sich Hahris bisher eher amüsierter Tonfall schlagartig, und er erklärt mit ernster Stimme:
"Das ist natürlich etwas Anderes, und Ihr werdet sicher verstehen, dass ich Thorang aufgrund seiner Tat nicht einfach so gehen lassen kann, Prinz hin oder her. Ich habe mich bei König Yscheff dafür eingesetzt, dass Prinzessin Mei Ling nicht bestraft wird, sofern der Drache Fyyrlifux aus Dyr vertrieben wird. Dies aber wird Thorang in meinem Namen bewerkstelligen, bevor er selbst Dyr auf ewig und ohne Wiederkehr verlässt."Auf die Worte des Generals sagt Calendin in Westron, so dass nur seine Gefährten und Thorang ihn verstehen, dass dies für alle ausser Hahri eine schlechte Abmachung sei, da Mei Ling und Thorang, die einander lieben, getrennt würden und zudem Hahri durch die Heirat mit Mei Ling den Thron von Dyr erbe. Wieder zum General gewandt sagt Yoki, es sei durchaus bemerkenswert, um nicht zu sagen merkwürdig, dass ausgerechnet Hahri bei dieser Abmachung so gut wegkomme. Ganz davon abgesehen sei es aber trotzdem der Wille König Thirils und auch der Azurspinne, dass Thorang nach Buzan zurückkehre. Hahri erwidert freundlich aber bestimmt, dass dies Thorang ja gar nicht verwehrt sei, sondern vielmehr ausdrücklich von ihm verlangt werde, wobei er zuvor einfach den Drachen Fyyrlifux zu vertreiben habe. Yoki sagt darauf, dass Thorang gleichwohl ein Prinz sei und diese Abmachung eher nach einer Erpressung als nach einem freiwilligen Übereinkommen klinge, bevor er anfügt, dass die Information, dass Thorang im Verlies sitze, seinen Vater Thiril leicht zu einem Krieg gegen Dyr veranlassen könnte. Hahri erwidert darauf in gereiztem Ton, dass man König Thiril in diesem Fall vielleicht auch gleich noch mitteilen sollte, dass Thorang Prinzessin Mei Ling verschleppt und geschändet habe. Dieser Umstand könnte für seinen Vater nämlich ebenso von Interesse sein und seine Reaktion beeinflussen. Nach einer kurzen Pause fasst sich Hahri wieder und sagt, dass er sich bei König Yscheff für Thorang eingesetzt habe, damit sowohl Mei Ling verschont werde, als auch der Prinz möglichst gut davonkomme, wobei dieser den Drachen ja ohnehin vertreiben wolle. Während Yoki immer wieder den Blickkontakt mit Thorang, Hahri und, ganz unauffällig, mit Edmyr sucht, sagt er, dass der Fauxpas Thorangs im Zelt nicht wirklich ins Gewicht fallen könne, wenn er und Mei Ling sich wirklich lieben würden, zumal eine solche Verbindung sicherlich auch eine gute Sache für beide Königreiche wäre. Es wäre daher richtig und auch der diplomatisch korrekte Weg, wenn Thorang unverzüglich nach Buzan zurückgebracht werde, zumal es auch dem Ansehen vieler Personen schaden könnte, wenn Mei Lings Schändung publik werden sollte. Calendin wirft dazu die Frage auf, weshalb König Yscheff überhaupt seine eigene Tochter bestrafen sollte, noch zumal wenn sie ja selbst zum Opfer einer Schändung geworden sei. Hahri stellt darauf die rhetorisch gemeinte Gegenfrage, ob sich Thorang nach einem Aufenthalt in Buzan nochmals nach Seer Dyr begeben und sich seiner gerechten Strafe stellen würde. Dann aber wendet er sich dem Prinzen zu und sagt, dass dieser doch wohl sicher nicht gedenke, sein Wort zu brechen und nach Buzan heimzukehren, bevor Fyyrlifux vertrieben sei. Yoki kommt einer Antwort Thorangs zuvor und sagt, dass dieses Versprechen nicht freiwillig gegeben worden sei und Hahri einen Krieg nur abwenden könne, indem er Thorang ziehen lasse. Der General erwidert darauf, dass es keinen Krieg geben werde, wenn die Gefährten König Thiril von der Freiwilligkeit von Thorangs Aufenthalt überzeugen, so wie es ja auch wirklich sei. Als er anschliessend Thorang fragt, wie er die Sache sehe, erklärt der Prinz beinahe etwas kleinlaut:
"Es stimmt, dass General Hahri mich mit Mei Ling in meinem Zelt angetroffen hat. Weiter ins Detail werde ich nicht gehen, aber ich fürchte eine Bestrafung der Prinzessin mehr als meinen eigenen Tod, weshalb ich bereit bin, zuerst Fyyrlifux zu vertreiben, da dies, wie mir Hahri versichert hat, die Schonung Mei Lings bedeutet."Khufur ist ob der Tatsache, dass ein Zwergenprinz einer Menschenprinzessin beizuwohnen pflegte, offen und ehrlich entrüstet und murmelt mehrmals in seinen Bart, dass dies so ganz und gar nicht richtig sei. Während Yoki die Frage aufwirft, wie Thorang den Drachen besiegen wolle, wenn er hier eingesperrt sei, sagt Bóin II. auf Khuzdul zum Prinzen, dass er sich mit seinem Verhalten zu Hahris Marionette mache und Mei Ling im Versuch, sie zu schützen, direkt in dessen Arme treibe, wohin sie jedoch nicht wolle.
Yoki und Hahri tauschen noch mehrmals ihre Argumente aus, und die Diskussion beginnt sich schon fast im Kreis zu drehen, als der General schliesslich müde sagt:
"Versteht Ihr denn nicht, dass ich bis jetzt Mei Ling geschützt habe, indem ich König Yscheff, wohlgemerkt in gröbster Verletzung meiner Pflichten ihm gegenüber, nicht über den Zwischenfall in Prinz Thorangs Zelt informiert habe? Auch für mich steht hier viel auf dem Spiel, auch wenn Ihr das vielleicht nicht sehen wollt."Auf diese offene Bekundung Hahris ergreift Tinulin das Wort und schlägt vor, dass die Gefährten mit Prinz Thorang aufbrechen und den Drachen Fyyrlifux vertreiben werden, bevor sie mit ihm zu König Thiril zurückkehren. Ganz im Gegensatz zu Mo ist Hahri mit diesem Vorschlag einverstanden, nachdem er Thorang nochmals das Versprechen abgenommen hat, dass dieser nach der Vertreibung von Fyyrlifux Dyr sofort auf direktem Weg und ohne Wiederkehr verlassen werde. Hahri sichert dem Prinzen im Gegenzug Mei Lings Sicherheit zu.
Während Mo vor Wut schäumt und Tinulin anfährt, dass sie niemanden heilen werde, der sich auf Drachenjagd begebe, werden Thorangs Begleiter aus dem Verlies geholt und wie ihr Prinz mit ihren persönlichen Rüstungen und Waffen ausgestattet. Als die Zwerge schliesslich marschbereit sind, fragt Bóin II. Thorang, ob er sein Versprechen nicht nochmals überdenken wolle, schliesslich mache er damit als Hahris Marionette genau das, was Mei Ling nicht wolle, und am Ende werde der General ihr Ehemann und neuer König von Dyr. Sichtlich um Haltung bemüht, presst Thorang zwischen den Zähnen hervor:
"Ich kenne Euch nicht, Herr Zwerg, aber Ihr bohrt gerade ziemlich tief in einer sehr schmerzhaften Wunde. Ich rate Euch, lasst es, sonst muss ich Euch beissen." Als Bóin II. erwidert, dass er der Falsche sei und Thorang vielmehr Hahri beissen sollte, sagt der Prinz mit gesenktem Kopf:
"Nein, mich selbst müsste ich beissen für meine Unbeherrschtheit." Mo wendet sich derweil Khufur zu und drückt ihm aufgebracht den Ellbogen gegen den Hals, wobei sie eindringlich wiederholt, dass sie niemanden heilen werde, der sich auf Drachenjagd begebe. Es sei seine Aufgabe, Bóin II. dazu zu bringen, dass nur Thorang und seine Begleiter, nicht aber auch die Gefährten auf Drachenjagd gehen. Ob Mos wutfunkelnder Augen beinahe etwas eingeschüchtert, erwidert der Zwerg, dass sie ja aber Thorang zu seinem Vater bringen müssten, was schwer werde, sollte er alleine gegen den Drachen gehen. Noch während er diesen Satz ausspricht, wird Bóins II. Schüler allmählich klar, dass die diplomatische Lösung des Konflikts, welche er zunächst für sehr elegant gehalten hatte, in Wirklichkeit alles andere als elegant ist, worauf er selbst, wenn auch aus anderem Grund, aufgebracht ist.
Als die Gefährten gleich darauf mit Prinz Thorang und seinen sechs Begleitern aufbrechen, sagt Hahri zum Abschied:
"Ich wünsche Euch eine gute Jagd. Lasst es alle wissen, wenn Ihr Fyyrlifux vertrieben habt." Auf dem Weg in den Keller taucht unversehens Edmyr an Yokis Seite auf und flüstert ihm zu, er sei froh, dass ein Kampf vermieden werden konnte. Yoki dankt dem Dyrer für seine Unterstützung und fragt ihn, ob es etwas gebe, was er für ihn tun könne, worauf Edmyr erwidert, dass er aktuell keinen spezifischen Auftrag von der Azurspinne habe und sie mit den Belagerern schon irgendwie fertig werden sollten. Er könne der Azurspinne aber ausrichten, dass ihr Netz bis nach Dyr reiche, was Yoki weiterzumelden verspricht, unter Nennung von Edmyrs Namen.
Wenig später schleichen die Gefährten sowie Prinz Thorang und seine sechs Begleiter Drumin, Nimmri, Kaasi, Brazar, Khetil und Ygdal östlich des Burghügels durch den verschneiten Wald, wobei Nimmri und Khetil mit der Heimlichkeit einige Probleme bekunden. Schon bald schickt Yoki seinen Falken Ilmari los, um Momo und die anderen Pferde der Gefährten ausfindig zu machen und zu ihnen zu geleiten. Als der Falke während längerer Zeit verschwunden bleibt, folgen die Gefährten einfach den Spuren der Pferde und wandern dabei ein ganzes Stück nach Osten.
[Technisch gesprochen: Yoki verpatzt auch diesen Auftrag an Ilmari mit UM 01 - 83 + 85 Viehzucht = 3 deutlich. Der Falke fliegt los, doch wo er landet, steht noch in den Sternen.]Unterwegs wendet sich Thorang an Khûzar und sagt, es sei schön, ihn wiederzusehen, auch wenn er nicht wisse, was ihn herführe und wer seine Begleiter seien, die so viel in seinem eigenen Namen gesprochen hätten. Indem Khûzar auf Yoki deutet, erklärt er, dass der fremdländische Mann ein Vertreter der Azurspinne sei, mit dem er selbst schon einige Zeit unterwegs sei. Bei den Gefährten handle es sich um Begleiter von Bóin II., welcher aus den Malachithöhlen stamme und nun König Thiril unterstellt sei. Gleich darauf stellt sich Yoki Prinz Thorang auch noch selbst vor und sagt, er gehöre zum Netz der Azurspinne und sei von König Thiril ausgesandt worden, um ihn, Thorang, nach Buzan zurückzubringen. Seine eigentliche Aufgabe bestehe jedoch darin, Vertreter der Zwerge von den Malachithöhlen wie auch vom fünften Haus der Zwerge als Teilnehmer für das Steppenturnier zu gewinnen. Thorang erwidert, dass er Yokis Worte zur Kenntnis genommen habe, nun aber erst sein Versprechen zu erfüllen habe, bevor er sich anderen Dingen zuwenden könne. Yoki zeigt dafür Verständnis und sagt, er sei jetzt mit im Boot, auch wenn er sich mit Drachen nicht auskenne und diesbezüglich auf Thorangs Expertise hoffe. Der Steifbart erwidert mit einem sarkastischen Lächeln, dass es in diesem Fall eine interessante Erfahrung für Yoki werden könnte. Als Yoki darauf sagt, dass Thorang in diesem Fall ein interessanter Anwärter für das Steppenturnier sein könnte, erwidert der Prinz mit plötzlich todernster Stimme:
"Ein Turnier ist Spielerei, ein Drache ist eine ernste Angelegenheit." Dieser Ansicht Thorangs pflichtet Bóin II. unumwunden bei. Unterdessen gesellt sich Arrohir neben Mo und will sie gerade mit einem bissigen Spruch herausfordern, doch die schöne Heilerin funkelt ihn nur wütend an und droht ihm mit ihrem Morgenstern, wobei sie sagt, Arrohir sei nur eine Marionette von Tinulin. Als Calendin dazwischen geht und sagt, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt für Streitereien sei, wird Mo plötzlich zuckersüss und sagt, während sie ihren Arm um die Taille des Waldelben legt:
"Du hast natürlich ganz recht, wir haben wirklich ein anderes Problem, denn Du musst Tinulin und Bóin II. von einer Konfrontation mit einem Drachen abhalten, schliesslich weisst Du ja, wie das beim letzten Mal ausgegangen ist."Als sie rund vier Kilometer weit gegangen sind, ruft Arrohir schliesslich nach seinem Hengst Windraes, der tatsächlich schon wenig später zusammen mit den übrigen Reittieren zwischen den verschneiten Bäumen auftaucht. Yokis muss dabei mit einigem Verdruss feststellen, dass sein Falke Ilmari den Auftrag wohl nicht richtig verstanden hat, denn statt Momo zu ihm zu geleiten, hat es sich der Raubvogel einfach auf der Mähne des Pferdes gemütlich gemacht. Ohne lange zu zögern, steigt Calendin auf sein Pferd Gaul und wünscht Prinz Thorang eine gute Jagd, wobei er zu Mos grosser Erleichterung und Freude anfügt, dass dies nicht die Aufgabe der Gefährten sei. Als Thorang freundlich erwidert, dass er Calendin zwar nicht kenne, ihm aber gleichwohl für seine Begleitung durch den Wald danke, entbrennt sogleich eine heftige Diskussion über das weitere Vorgehen. Dabei werfen Yoki und Tinulin Thorang vor, durch sein unreifes Verhalten sie und andere zu einer Konfrontation mit einem Drachen gedrängt zu haben. Der Prinz widerspricht dieser Sichtweise vehement und stösst sich überdies daran, dass Tinulin ihn wie einen kleinen Junge behandelt, worauf der Noldo sagt, dass er sich aber nunmal genau wie ein solcher verhalten habe und noch immer verhalte. Während Bóin II. sagt, ihm solle es genügen, wenn Thorang ihm in einem Schreiben an König Thiril bestätige, dass alles in Ordnung sei, kann dies für Yoki, der noch immer hofft, Thorang ans Steppenturnier führen zu können, nicht die Lösung sein. Er sagt daher nochmals, dass er den Standpunkt des Prinzen, durch sein Verhalten überhaupt niemanden zu irgendetwas gedrängt zu haben, nicht verstehen könne, zumal zumindest Khûzar und Bóin II. verpflichtet seien, Thorang nach Buzan zurückzubringen. Dies gehe nun aber wohl erst, nachdem sie den Drachen Fyyrlifux vertrieben hätten. Thorang erwidert darauf, dass es hier nicht um irgendeinen Troll, sondern um einen Drachen gehe, weshalb es immer nur um Freiwilligkeit gehen könne, denn eine Konfrontation mit einem Drachen sei immer auch eine Konfrontation mit dem Tod. Dies nun sei genau der Grund, weshalb er niemanden um Hilfe gegen den Drachen bitte oder dies gar einfordere. Wer sich ihm hingegen freiwillig anschliessen wolle, sei herzlich willkommen.
Da Calendin und auch Mo noch immer für den Aufbruch der Gefährten sind und darüber ihr Bündnis mit Yoki, und Khûzar zu zerbrechen droht, meldet sich schliesslich Arrohir zu Wort und sagt, er verstehe Yokis Anliegen und wolle ihm beistehen, weshalb er tun werde, was getan werden müsse. Mit diesen Worten geht er vor Mo auf ein Knie und sagt mit ehrlicher und demütiger Stimme:
"Ich bitte Dich, Mo, von Herzen, die Gruppe zusammen mit diesen Zwergen zu begleiten. Auch wenn die übrigen Calatirnor, und allen voran Du, einen anderen Weg einschlagen sollten, wäre ich Yoki zuliebe gleichwohl bereit, ihn und die Zwerge zu begleiten, denn ich sehe Yokis Problem. Trotz allem wäre es mir aber natürlich lieber, Du würdest uns begleiten." Mit diesem Auftritt wirft Arrohir die hübsche Dunländerin ziemlich aus der Bahn, die sichtlich um Fassung bemüht erwidert:
"Ich bin nicht jahrelang in Gefangenschaft gewesen, um jetzt einem Feuerdrachen entgegenzutreten!" Nachdem diese Worte in äusserster Rage aus ihr herausgebrochen sind, fasst sich Mo rasch wieder und fügt deutlich gelassener und mit Engelszunge an:
"Wenn ich mit Euch komme, dann nur, wenn ich danach nicht mehr in Khufurs Schuld stehe. Zudem musst Du zuerst Calendin davon überzeugen, Euch ebenfalls zu begleiten, denn entweder begleiten Euch alle Calatirnor oder keiner."[Technisch gesprochen: Mos Reaktion fällt aufgrund eines Patzers mit UM 03 - 19 = -16 im ersten Moment ziemlich extrem aus. Dann gelingt es ihr aber, ihre Rage mit einem Schauspielen-Manöver zu überspielen.]Nachdem Mo ihre Bedingungen vorgetragen hat, spricht Calendin sie ruhig in gebrochenem Dunael an und sagt, dass er gerade zwei Dinge über sie gelernt habe. Zum einen, dass sie in jahrelanger Gefangenschaft gewesen sei und diese Vergangenheit noch immer in ihr schlummere. Zum anderen, dass sie die Calatirnor offenbar nur wegen eines gegenüber Khufur geleisteten Schwurs begleite, was er sehr schade finde, denn er habe gehofft, dass sie sich ihnen aus freiem Willen angeschlossen hätte oder dies zumindest in Zukunft tun werde. Im Bewusstsein, dass sie nun tatsächlich auf Drachenjagd gehen werden, wendet sich der Waldelb anschliessend Tinulin zu und fügt in Sindarin an:
"Wir sind schon die grössten Vollidioten!" Als Khufur auf Dunael die Worte
"Keine Schuld!" zu Mo sagt, erwidert die liebreizende Heilerin, dass der Entscheid hierüber einzig bei ihr selbst liege, bevor sie laut und deutlich an alle Calatirnor gewandt erklärt:
"Ich hoffe, Ihr vergesst nicht, wozu ich heute zugestimmt habe. Ich werde Euch daran erinnern!" Bóin II. erwidert darauf, dass er Mo sehr wohl gehört habe. Seit er die Malachithöhlen verlassen habe, befinde er sich selbst in der für ihn ungewohnten Situation, nicht mehr der Herr seiner Entscheidungen zu sein. Er setze seine Hoffnung nun darauf, dass Prinz Thorang seine Sache gut mache, und fügt an, dass die Calatirnor in seiner Nähe bleiben werden. Auf diese Worte fragt Thorang, ob Bóin II. in diesem Fall doch kein Schreiben für König Thiril haben wolle. Als Bóin II. dies mit einem Kopfschütteln verneint, gibt Thorang erst ihm und anschliessend auch allen anderen Calatirnor sowie Yoki und Khûzar die Hand, und indem er sich dabei vor jedem von ihnen verneigt, bedankt er sich für ihre nähere oder fernere Begleitung. Yoki erwidert auf Thorangs Worte, dass er selbst zu dem stehe, was er gesagt habe und nun gespannt sei, wie es mit ihnen weitergehen werde.
// Metageblubber:Auch in dieser Session wurde wieder hauptsächlich geredet und nur wenig gewürfelt. Wenn dies aber doch mal der Fall war, geizte Yokis Spieler erneut nicht mit Patzern... Auch wenn er bereits sagte, dass ich mich bei den Sessionberichten ja einfach von Patzer zu Patzer hangeln könnte, geht es mir beim Aufschreiben nicht darum, in erster Linie das Scheitern der Gefährten zu dokumentieren, sondern vielmehr all ihre Aktionen zu beleuchten.
Beim Reden haben sich die Gefährten allerdings sehr gut geschlagen und sich dabei auch voll an den Masterplan gehalten, ich sage nur
"Keine Drachen!" hahahahahahahaha
Ich hatte bezüglich des Ausgangs der Konfrontation mit General Hahri keinerlei Präferenzen oder Vorgaben, sondern habe einfach geschaut, wo uns das Diskussionsschiff so hintreibt. Und tatsächlich ist es den Gefährten erneut gelungen, einen Konflikt ohne Gewalt zu lösen... Dass sie damit General Hahri voll in die Karten spielen, tja das kann dabei schon mal passieren, und man kann halt nicht immer s'Fünferli und s'Weggli (zu deutsch: das Geld und das Brötchen) haben. Mo hat dies im Übrigen auch nicht bekommen, sondern muss sich jetzt mit ein paar - wie Calendin sich ausdrückte - "Vollidioten" rumschlagen, die sich in den Kopf gesetzt haben, gegen einen Drachen auszuziehen oder sich zumindest in der Nähe eines Drachenjägers aufzuhalten. Wie das wohl weitergehen wird?
Was meint Ihr, hat sich nach dieser Session jemand von den Calatirnor oder ihren neuen Begleitern etwas Mitleid oder einen Anpfiff oder sonst was verdient? Dann lasst es uns wissen