Autor Thema: Märchenkrieger, los!  (Gelesen 12441 mal)

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Offline Nocturama

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Märchenkrieger, los!
« am: 5.03.2014 | 15:01 »
Schlage das Buch auf! Entdecke deine doppelte Seele! Kämpfe für andere! Märchenkrieger, los!

Wahrscheinlich habe ich in letzter Zeit zu viele Animes geschaut, aber immerhin ist dabei eine Settingidee herausgekommen, auf die ich Bock hätte. Und die sogar was mit Deutschland zu tun hat... irgendwie...

tl:dr-Fassung: Geschichtenwelt und Menschenwelt vermischen sich im Deutschland des neunzehnten Jahrhunderts, im Auftrag Ludwigs II. sorgen Menschen, die sich in Anime-Superhelden-Märchenfiguren verwandeln können (bzw. zur Hälfte eine solche Figur sind), für Ordnung. Anime-Action, Intrigen, gespaltene Persönlichkeiten und Style over Content.

Hier ist mein erstes Hirngestürme:

Die Welt der Fakten und die Welt der Fiktion waren zwar immer getrennt, aber die Membran zwischen ihnen ist durchlässig. Haben unsere Sagen und Geschichten der Fiktion Form gegeben oder sind Ideen aus der Fiktion in unsere Welt gesickert? Wer weiß. Manchmal war der Austausch aber auch handfester: Monster und Wundertäter sind in unsere Welt gewandert und Menschen in Anderswelten gestolpert.
Aber das ist die Vergangenheit. Als die Menschheit begann, ihre Geschichten aufzuschreiben, ihnen konkretere Form zu geben und sie zu verbreiten, als sie den Buchdruck erfand, bildeten sich mehr und mehr Löcher zwischen den Welten. Mehr und mehr Dinge kamen hindurch, mehr Menschen verschwanden.

Man könnte sagen, dass all die Geschichten immer mehr Druck auf die Membran ausübten, bis ein Werk auftauchte: Die Kinder und Hausmärchen der Gebrüder Grimm. Es war zu viel. Die Membran barst, und zwar in Deutschland. Plötzlich schliefen Riesen im Harz, tauchten Lebkuchenhäuser im Bayerischen Wald auf und pflegten Heinzelmännchen hessische Stuben.
Und es ist noch nicht vorbei. Der Riss wächst. Momentan zieht er sich noch durch Deutschland, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die anderen europäischen Ländern – und dann die ganze Welt – umfasst. Und hat man in letzter Zeit nicht auch ab und zu… literarische Figuren treffen können?

Nicht alles, was durch den Riss kommt, ist gleich. Es gibt Figuren und Fragmente.
Figuren sind voll ausgeformte Personen oder Kreaturen – Settingwise sind es Monster zu kloppen oder intelligente Antagonisten. Sie sind die Böse Stiefmutter, die heimlich die Macht in Preußen an sich reißt oder der Riesenwolf, der Kinder von den Straßen stiehlt.
Fragmente sind einfache, halb ausgeformte und wenig intelligente Wesen (Minionhorden) oder Ideen und Themen aus Geschichten, die Menschen beeinflussen können.

Denn beide, Figuren und Fragmente, können sich an Menschen heften. Figuren können einen Menschen „besetzen“ und seine eigene Identität auslöschen oder sich mit ihm symbiotisch verbinden. Sie sind dann ein Teil von ihm und er kann sich an den Kräften der Figur bedienen oder sich in sie verwandeln.

Fragmente können sich ebenfalls an einen Menschen heften. Sie treiben meist einen bestimmten Charakterzug auf die Spitze – ein von einem Fragment infizierter wird vielleicht plötzlich unglaublich jähzornig, spielt ununerbrochen blödsinnige Streiche oder verliebt sich in jede Frau, die er sieht. Auch hier gibt es einige, die Fragmente willkommen heißen – zum Beispiel, weil sie das ständige Verliebtsein oder ein unnatürliches Glücksgefühl für sie eine Art Droge ist.

Jetzt soll das Setting aber kein Urban Horror im neunzehnten Jahrhundert werden – nein, es soll knallig sein. Ich keine unterbutterten Menschen, die ängstlich ihre Türen vor der Hexe verschließen (jedenfalls nicht als SCs ;)). Ich will Rotkäppchen, die eine verhüllte Jägerin im roten Mantel ist, einen Schattenwolf an der Kette hält und dann hundert Meter in die Luft springt, um vor dem Vollmond mit Wurfmessern die Spiegelbilder der Böse Stiefmutter zerspringen zu lassen, alles unterlegt mit einem ordentlichen J-Pop-Soundtrack.

Deshalb spielen wir um das Jahr 1865 und die SCs Agenten im Auftrag Ludwig II. (weil Märchenkönig und weil man dann eine geheime Basis unter Neuschwanstein haben kann!). Sie gehören zu den Leuten, die freiwillig eine Symbiose mit einer Figur eingehen. Ihre Figur wird stark von den Wünschen, unterdrückten Gefühlen und Bedürfnissen des Menschen geprägt und hat selten noch viel mit dem „Ursprungsmaterial“ zu tun. Denn wir wollen ja ein superpowered Rotkäppchen und kein kleines Mädchen mit einer Flasche Wein.

Die Agenten (die noch einen coolen Namen bekommen) können sich in einer ordentlichen Verwandlungssequenz in ihre Figur verwandeln.
Allerdings ist die Figur nicht nur ein Kampfanzug, sondern eine eigene Person mit Gefühlen und Gedanken, die sich stark von ihrer menschlichen Hälft unterscheiden kann. Klischeehaft gesagt: Der schüchterne Mönch Claudius kann sich in das hedonistische Dornröschen verwandeln (ja, warum sollte es keinen Geschlechtswandel bei der Transformation geben?). Dornröschen wird Dinge tun und wollen, die Claudius nicht – oder nur insgeheim – will.
Noch schlimmer: Beide Seiten beeinflussen sich gegenseitig. Claudius könnte sich dabei ertappen, wie er unwillkürlich mit einer hübschen Kirchgängerin flirtet oder heimlich vom Messwein nascht.
Fate macht es einem da leicht, weil man einfach den Figurenaspekt reizen kann, während der Mensch in, nun, menschlicher Gestalt ist.

Die Charaktere müssen mit ihrer schizophrenen Persönlichkeit umgehen und fragen sich vielleicht auch nach und nach, was eigentlich ihr wahres Ich ist. Daneben müssen sie noch im Auftrag des Königs (der besonders empfindlich für Fragmente und deshalb auch ein wenig… eigen ist) die Menschen vor bösartigen Figuren und Fragmenten schützen (sei es in großen Actionszenen oder weil sie einen Besessenen enthüllen müssen) und sich natürlich mit diversen Fraktionen herumschlagen, die ihren eigenen Modus Operandi für die neue Situation zu finden versuchen (indem sie zum Beispiel die Menschen in eine vorschriftliche Zeit zurückbomben wollen oder die versuchen, die Fiktion per Zwang in eine bestimmte Form zu drücken).

Ach ja, der Titel steht noch nicht fest. Ich wolle aber japanisiertes Gratuitous German, seid froh, dass mich nicht für meine erste Idee "Märchen Kampf, let's go!" entschieden habe  ;)
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Offline La Cipolla

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #1 am: 5.03.2014 | 22:48 »
Zitat
Märchen Kampf, let's go!

Oh, Gott, der Titel ist wahnsinnig geil. XD Nimm den, SOFORT! :D

Allgemein spricht es mich richtig gut an, aber ich würde darauf achten, das "deutsche" Feeling beizubehalten, weil das halt doch das Besondere daran ist. Also betont grimmsche Märchenaspekte und sowas. Interessant ist die Wahl des Zeitrahmens. Du bürdest dir damit definitiv ein zusätzliches Problem auf: Du musst nicht nur a) Märchen-Flavour und b) Anime-Flavour, sondern auch noch c) historischen Flavour rüberbringen. Ich denke, das KANN sehr geil werden, aber ist bestimmt schwierig. Bin definitiv sehr gespannt, was am Ende bei rauskommt. Die Vorstellung von J-Pop in so einem Setting ist aber eigentlich instant win ... :D

Zitat
Style over Content

Mein erster Gedanke bei Grimm + Anime war "uh, dass muss aber gut aussehen"; und aussehen ist hier auch irgendwo ein potentielles Problem. Ich glaube, entweder brauchst du gute Illustrationen (was du afaik nicht selbst in der Hand hast?), oder du musst echt lebhaft und/oder speziell schreiben. Ich fänd für so ein Projekt etwa auch so einen total experimentellen Schreibstil interessant (viele Ausrufezeichen bspw, oder übersetzte J-Pop-Texte einstreuen, so Zitat-mäßig). Auf jeden Fall nicht die lahme Standard-RPG-Schreibe. Gratuitous German für Namen wär auch ne Idee (ich sag nur Mikasa Ackermann, Herbert Berlin, oder wie hieß es in FAE? von Stendhal :D).
Nur als Anregung. ^^
« Letzte Änderung: 5.03.2014 | 23:01 von La Cipolla »

Offline Nocturama

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #2 am: 5.03.2014 | 23:32 »
Ach, bei dem historischen Kram mache ich mir nicht zu sehr Sorgen - es ist ja sowieso Post-Märchen-Apokalypse, das heißt, ich kann mich von Namen und Orten anregen lassen und den Rest handwedeln. Es ist eine Comic-Version der Geschichte, kein Mensch braucht eine detaillierte Aufstellung, welche historische Persönlichkeit wann wo war und welche Tracht die hessischen Bauern anhatten. Aber welche historische Persönlichkeit von der Bösen Stiefmutter ersetzt wurde und welche schrecklichen Dinge sie plant, das ist wichtig.

Oder, um es anders zu sagen, ich möchte den historischen Fakten vor's Schienbein treten, ihnen die Klamotten klauen und lachend wegrennen  ;)

Ich bin noch am überlegen, wie ich das Ganze aufbereite - Illustrationen wären cool, aber das kann ich nicht liefern. Ich denke im Moment an eine Mischung aus Flufftexten und Beschreibungen - für mich sind Rollenspielsettings immer noch Gebrauchstexte und mir geht es als Leser immer total auf den Keks, wenn die zu schwurbelig oder schlecht organisiert sind.
Ich hoffe, es trotzdem halbwegs lebendig zu halten, aber da muss ich noch ein bisschen rumprobieren. Jetzt muss ich erstmal die Grundfesten legen  ;)
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Offline Dreamdealer

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #3 am: 6.03.2014 | 09:15 »
Ohne dir was böses zu wollen, aber ich musste sofort an: Hänsel und Gretel: Hexenjäger denken - dann hat es mich kurz geschüttelt.

Ansonsten liest sich deine Beschreibung echt gut und jetzt wo ich gerade ein wenig drüber nachdenke ist ja auch ein wenig Shrek mit in deinem Setting-Vorschlag.

Mit Fate kann man sicherlich die Figuren bzw. Fragmente Sache abbilden, ob man ein solches Setting allerdings mehr als einen Abend lang spielen will, bin ich mir nicht so sicher.

Die Bezeichnung Post-Märchen-Apokalypse finde ich klasse, aber Du willst ja nicht ins Düstere Märchenzeitalter, daher passt es evtl. nicht ganz.
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Offline Nocturama

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #4 am: 6.03.2014 | 10:46 »
Da bin ich dir nicht böse - denn wenn ich ehrlich bin: Würde ich eine Beschreibung für ein Anime lesen, in dem Hänsel und Gretel Hexenjäger werden, nachdem sie einer Hexe entkommen sind, wäre mein erster Gedanke: "AWESOME!"  ;D Ich gebe zu, den Film nicht gesehen zu haben, aber so eine Form von Anachronismus schwebt mir durchaus vor - mit weniger miesen Dialogen und weniger "haha, simmer lustig"-Humor (wobei es Anime/Manga oft spitzenmäßig hinbekommt, zwischen knallhartem Drama und albernem Humor zu wechseln).

Wenn ich so drüber nachdenke: Es kann auch durchaus düster werden, aber nicht "OMG, OMG, das Ende der Zivilisation!"-Hoffnungslos. Natürlich will ich thematisieren, dass sich Teile der Welt verändern, wäre ja auch komisch, wenn plötzlich eine Märchenwelt in die reale Welt einbricht und sich gar nichts ändert. Es kann auch blutig und dramatisch werden, zum Beispiel wenn ein Riese ein Dorf zertrampelt oder der Böse Wolf Kinder stiehlt. Aber es sind nur einzelne Vorkommnisse, es ist nicht so, als würden Wolfshorden die Städte belagern oder die Regierungen wären zusammengebrochen. Wobei das eine potentielle Storyline im Spiel sein könnte.
Wichtig ist, dass die SC hyperkompetente Superhelden sind und auch wirklich etwas tun können. Es kann düster und dramatisch werden, aber es wird nicht gritty. Das trifft es vielleicht besser.

Außerdem kommt wieder einer und sagt: "Das ist aber kein Deutschland-Thema", wenn ich den historischen Hintergrund rausklaube und Märchenapokalypse mache  ;D

Tatsächlich schwebt mir mehr ein Feeling wie Full Metal Alchemist oder sogar ein bisschen Attack on Titan (ja okay, das ist sehr düster) und nicht "Pretty Cure im Märchenland"  ;)
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Offline La Cipolla

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #5 am: 6.03.2014 | 12:11 »
Ich glaub auch, dieses Feeling musst du unbedingt absolut klar machen. Sonst stellt sich jeder was anderes drunter vor. ^^
Zu düster passt bspw nicht mehr zum J-Pop, befürchte ich. ;D

Offline Nocturama

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #6 am: 6.03.2014 | 13:35 »
Ach, ich finde schon, dass das passt - müssen ja nicht zwangsläufig piepsige Mädchen in rosa Klamotten sein (siehe "Feuerroter Pfeil und Bogen", das Theme von Attack on Titan)  ;D

Ich dachte auch eher an sowas wie: Dramatische Szene der Überreste eines von einem Riesen zerstampften Dorfes - Betroffen-Entschlossene Gesichter - Angriff auf den Riesen mit J-Pop/Rock-Untermalung, Rumgehüpfe und stylishen Waffen  ;)

Aber du hast schon recht, die Grundstimmung muss ich für mich noch ordentlich festzurren. Ich fände wirklich was in der FMA-Richtung cool: Ein Setting mit tiefen Schattenseiten (die Schimäre  :'(), ohne dass die einem ständig um die Ohren gehauen werden und vor allem mit dem Feeling, dass man richtig was rocken kann, dass man für etwas Wertvolles kämpft und dass es vorangeht.
Und wenn man dann auch noch Comic-Relief reinbekommt, ohne dass es seltsam wirkt, bin ich zufrieden  ;D
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Offline Elden

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #7 am: 7.03.2014 | 13:54 »
Like.  :d

Ich möchte mir aber nicht die (Sailormoon-)Verwandlungssequenz von einem Charakter in die Großmutter des Teufels vorstellen  :-[
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Offline Jens

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #8 am: 7.03.2014 | 16:32 »
Ich finde das Setting saumäßig cool - aber vom Titel her bevorzuge ich irgendwie "Märchen Kampf let's go!"

Offline rollsomedice

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #9 am: 7.03.2014 | 17:40 »
Schon schräg aber mitspielen würde ich

Offline Nocturama

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #10 am: 7.03.2014 | 18:25 »
Ich möchte mir aber nicht die (Sailormoon-)Verwandlungssequenz von einem Charakter in die Großmutter des Teufels vorstellen  :-[

Hihi, die Verwandlungssequenz kann sowieso individualisiert werden - Dornröschen wird in Rosenblüten gehüllt, die Großmutter des Teufels in Flammen oder so  ;)

Aber es steht auch jedem frei, die Großmutter des Teufels als wohlausgestattete Lady mit Gainax Bounce zu visualisieren:


Bald befreien sie sich und fliegen zu ihrem Heimatplaneten.

Ich finde das Setting saumäßig cool - aber vom Titel her bevorzuge ich irgendwie "Märchen Kampf let's go!"

Ich befürchte, "Märchen Kampf, let's go!" sorgt zu sehr für die Annahme, dass es ein reines Joke-Setting ist - Animes und Mangas haben zwar eine lange Tradition der komischsten Namen (Full Metal Panic! Durarara! Boogiepop Phantom), hinter denen sich teils sehr dramatische Serien verbergen, aber das weiß halt nur ein spezialisiertes Publikum  :P

Wobei ich mich für "Märchen Kampf, LOS!" begeistern könnte!  ;D

Ansonsten lese ich gerade ein paar Light Novels für Stilinspirationen und Grimms Märchen für inhaltliche Inspiration. Mehr Brainstorming kommt am Wochenende.
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Offline Elden

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #11 am: 7.03.2014 | 18:54 »
Muss an Dornröschen bei den Fables denken. Die Geheimwaffe, die allein die Schneekönigin und Gefolge ausschaltet...
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Offline Jiba

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #12 am: 7.03.2014 | 18:57 »
Wirklich schöne Idee!  :d

Hat mit meiner aber natürlich große Berührungspunkte. :D
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Nocturama

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #13 am: 7.03.2014 | 18:59 »
Was heißt hier natürlich? Ich weiß doch noch gar nicht, was du machen willst  ;)
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Offline Jiba

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #14 am: 8.03.2014 | 15:33 »
Ich möchte den historischen Fakten vor's Schienbein treten, ihnen die Klamotten klauen und lachend wegrennen  ;)

Schreib das genau so ins Spiel!!!

Mann, wie ich das spielen will... ("Esel! Hund! Katze! Hahn! BUREMA, RETSU GO!")  8)

Aber La Cipolla hat recht. Vielleicht kannst du ja wirklich beim Text mit kleinen Mitteln viel erreichen! Zum Beispiel grelle Beschreibungen! Sprechblasen zwischen den Texten (eine Art "Erzähler", der durchs Programm führt... und natürlich ganz am Anfang noch den Suponsa zu Wort kommen lässt). Und Ausrufezeichen in den Überschriften.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #15 am: 9.03.2014 | 15:23 »
und natürlich ganz am Anfang noch den Suponsa zu Wort kommen lässt

Kono bangumi wa goran no suponsa no teikyou de okurishimasu: Uhrwerk Verlag  ;D

Ich bin gerade am überlegen, ob ich das Setting nicht von zwei Beispielcharakteren erzählen lasse. Wahrscheinlich schreibe ich mal ein Beispiel dafür und frage die geneigten Leser, ob das lustig oder nervig ist. Es macht natürlich die Strukturierung etwas schwerer, weil ich auf gar keinen Fall Infos über den ganzen Text verstreut haben will.

Na ja. Jetzt reiße ich mich zusammen und mache ich erstmal ein Abenteuer für einen anderen Wettbewerb fertig. Zu viele Baustellen sind auch nicht gut  ;)
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Offline rollsomedice

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #16 am: 9.03.2014 | 15:32 »
Kono bangumi wa goran no suponsa no teikyou de okurishimasu: Uhrwerk Verlag  ;D
Ja und eine Kugel Nuß mit Sahne bitte
Bahnhof? ;D

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #17 am: 9.03.2014 | 15:37 »
Ja und eine Kugel Nuß mit Sahne bitte
Bahnhof? ;D

Dieser geile Indie-Scheiß wurde dir präsentiert von: Torei no Inkou
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #18 am: 9.03.2014 | 15:40 »
 ;D

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #19 am: 9.03.2014 | 16:23 »
Ich bin gerade am überlegen, ob ich das Setting nicht von zwei Beispielcharakteren erzählen lasse. Wahrscheinlich schreibe ich mal ein Beispiel dafür und frage die geneigten Leser, ob das lustig oder nervig ist. Es macht natürlich die Strukturierung etwas schwerer, weil ich auf gar keinen Fall Infos über den ganzen Text verstreut haben will.

Du könntest ja auch nach dem Dresden-File-Beispiel vorgehen. Einer erzählt strukturiert und einer kommentiert.
Kurze klare Worte

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #20 am: 9.03.2014 | 17:01 »
Ja und eine Kugel Nuß mit Sahne bitte
Bahnhof? ;D

Animes haben am Anfang meist eine Einblendung der Sponsoren (Suponsa). Das ist der Text dazu (Dieses Programm wird ihnen von den folgenden Sponsoren präsentiert). In dem Fall wäre das dann der Uhrwerk Verlag. Oder andere Sponsoren, wenn ihr welche habt  ;D

Du könntest ja auch nach dem Dresden-File-Beispiel vorgehen. Einer erzählt strukturiert und einer kommentiert.

Guter Vorschlag, darüber habe ich auch schon nachgedacht - Problem ist nur, dass das den Text aufblasen würde (ja, das würde die andere Methode auch tun...) und wer weiß, wie ich mit der Wörterbegrenzung zurechtkomme  :P
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Offline Jiba

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #21 am: 2.04.2014 | 22:28 »
Wie wäre es mit EINEM Beispielcharakter, der erzählt. Aber der redet halt mit sich selbst (normales Ich spricht mit Märchen-Ich). :)

Wie wäre es denn mit einem jungen Wiener Bishonen-Studenten, der sich in des Teufel's Großmutter verwandelt. Und dann reden die beiden miteinander über das Spiel. ;D
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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #22 am: 30.05.2014 | 22:58 »
So, ich bin so gut wie fertig und mit ~9000 Wörtern auch geschmeidig innerhalb der Wortgrenze. Morgen wird noch dem Pony die Mähne geglättet, vergessene Informationen eingebaut und dann kann es verschickt werden  :)
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Offline Skyrock

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #23 am: 7.06.2014 | 17:31 »
Obwohl FATE nicht mein Steckenpferd ist, war dieses Setting neben dem leider eingestellten "Einkaufsparadies Kellermann" das Setting, das mich von der Grundidee am meisten interessiert hat.
(Ich selbst würde es wohl eher mit Risus bespielen wollen (falls es eher lustiges Bier&Brezel-Spiel für zwischendurch sein soll) oder Marvel Super Heroes (falls es crunchiger, detaillierter und etwas ernsthafter sein darf). YMMV.)


Vorab das kleinliche Genörgel am Äußeren:
Das Layout mit einspaltigem Flattersatz ist furchtbar.

Illustrationen wären gerade bei einem so sehr auf einem visuellen Medium basierenden Setting sehr nützlich gewesen.
(Aber verständlicherweise der schwierigste Punkt, wenn man sie sich nicht selbst anfertigen kann und gemeinfreie Quellen rar sind. CC-Anime-Bilder von Deviantart, Elfwood, Wikimedia Commons etc. wären vielleicht ein Behelf gewesen, aber durch die häufig untersagte kommerzielle Verwertung problematisch für einen Wettbewerbsbeitrag.)

Einige der Überschriften werden vom Seitenumbruch von ihrem Haupttext getrennt (z.B. Neuschwanstein S.13f).


Andererseits sind gerade das Mängel, die sich durch eine professionelle Aufbereitung beheben ließen. "Märchenkrieger, LOS!" wäre wahrscheinlich eines der Settings, das am meisten davon profitieren würde.


Zum Inhalt:
Die Charaktere sind nicht nur kühle Typen mit kühlen Kräften, die kühl in der Gegend herumhängen und nicht wissen, was sie machen sollen weil es keinerlei Core Story gibt, sondern bekommen durch die Errettung aus der Todesgefahr durch die Märchenfigur gleich eine Verpflichtung dieser gegenüber, und mit König Ludwigs Spezialeinheit werden sie an eine Organisation in der Spielwelt angebunden, die ihnen etwas sinnvolles und konkretes zu tun gibt. Das Setting hat auch gleich einige Gegenorganisationen mit Bismarcks Truppe, dem Bund der Weißen Engel und den Geschichtenstürmern, die Konflikte bieten - und Abenteueraufhänger - oder unzuverlässige Verbündete gegen eine der anderen Organisationen. Das ist gut.

Genau genommen sind die meisten Charaktere keine kühlen Typen, sondern ziemlich unkühle Typen, die in Kontrast zu den extremen und teilweise karikaturhaften Persönlichkeiten der Märchenfiguren stehen. Das ist eine gute Quelle für Komik, Drama und alles dazwischen.

Mit den Monstern, den Fragmenten und den verwunschenen Orten gibt es interessante Gegner.


Was gibt es zu verbessern?
Das erste, zweite, dritte und letzte, was das Spiel braucht, sind Illus. Ich will ein großäugiges Rotkäppchen mit grünen Haaren, das mit zwei blutigen Wakizashi aus dem Bauch eines haushohen bösen Wolfes raussäbelt während ein grünberockter Förster eine Schwertflinte im Hellsing-Überformat auf ihn anlegt!

Sprachlich ist das ganze noch etwas bieder bzw. nicht gratituous genug. Es braucht mehr anachronistische japanische Bezeichnungen (wie Yokai statt Monster?). Wenn es mit der Zugänglichkeit Bedenken gibt, dann als parallel existierende Alternativbezeichnungen für das gleiche Konzept.
Die Namen müssen mehr nach Wolfenstein-Bossen oder Warhammer-NSCs als nach realen Namen klingen. Es braucht da einfach grammatikalische Fehler, haarsträubende Namen und Gairaigo/Wasei-Eigo.
Spontane Schnellschüsse:
  • Appollonia Hofherr => Apoloni Höfeherre
  • Angelika Eisenhauer => Anukirika Aizenschlager
  • Bonifaz Segner => Bonifatsu Segenenmann
  • Räuber => Hotsupulotsu (Hotzenplotz :) )
  • Landgrafin Heidi von Blitzgranatenthannenheim!
In dem Zusammenhang spreche ich mich auch für den ursprünglichen Titel "Märchen Kampf, RETSU GO!" aus, denn dann steht in nur vier Worten wirklich alles drauf was drinsteckt.

Mehr Munition/Beispiele (Märchenfiguren mit ihren möglichen Kräftesätzen/Kernkonflikten, Monster, Verwunschene Orte, Fragmente...) würden dem Setting auch gut tun.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Nocturama

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Re: Märchenkrieger, los!
« Antwort #24 am: 7.06.2014 | 18:09 »
Danke für's Feedback  :d Und für's Lesen überhaupt  ;D

Tja, Illustrationen... das wäre natürlich schön, aber da ich selbst nicht sehr gut zeichnen kann (ein bisschen, aber ich persönlich finde schlechte Illus schlimmer als keine Illus), war das zumindest für die Wettbewerbsversion nicht drin - aber falls das Setting in die engere Auswahl kommen und tatsächlich veröffentlicht werden sollte - hach, ein Mädchen kann träumen  ;)

Ich hatte für die Namen sogar überlegt, ob ich nicht den Weg von Black Butler gehe und den Charakteren so bananige Namen wie Ciel Phantomhive gebe... aber eigentlich finde ich deutsche Namen erstaunlich animesk. Wobei die Nachnamen ruhig seltsamer sein können. Ich gehe da noch mal in mich.

Wenn der Wettbewerb vorbei ist, würde ich dem Setting unabhängig von der Platzierung noch ein bisschen Fleisch auf die Knochen geben, also mehr Kräfte, Schauplätze, Beispielcharaktere, Beispielabenteuer, was es da so gibt. Ich habe es einfach zu kurzfristig zusammengeklebt (und habe erst kurz vorher gemerkt, dass man doch mehr als 10.000 Wörter schreiben darf), dazu hat es einfach nicht mehr gereicht. Aber da ich in den Proberunden Spaß mit dem Setting hatte, besteht immerhin die Chance, dass ich meine natürliche Faulheit überwinde und noch was dafür mache  ^-^
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