@teure Illustratoren: den Zusammenhand von Illus und Anzahl der verkauften Exemplare hätte ich dann doch gerne mal wissenschaftlich fundiert gesehen.
Dürfte genauso schwierig sein wie der gegenteilige Ansatz, dass die Illus sich nicht entsprechend als Eyecatcher auswirkten. DSA sitzt da bereits so fest im Sattel der deutschen RPG-Szene, dass ich das als Beispiel für problematisch halte. Wenn man manchen Thread hier im Tanelorn liest, müsste man sich schließlich fragen, warum sich DSA *überhaupt* noch auch nur einigermaßen verkauft (inhaltlich und regeltechnisch wird es schließlich auch gern geschmäht), geschweige denn Marktführerschaft besitzt - die hat es aber offenbar, wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen empfundener Qualität und tatsächlicher Auflage hin oder her.
Ich kann da also nur aus meinem eigenen Kaufverhalten und Beobachtungen ableiten, die statistisch natürlich nicht signifikant sind und von den Deinen deutlich abweichen mögen. Was heißt das nun für die Verlage?
Die Illus von PF finde ich persönlich zum kotzen und ich wäre sogar bereit mehr Geld für ein PF-Werk ohne Bilder zu zahlen! Und ich wäre viel dankbarer, wenn die Autoren mehr Geld bekämen als die Schmierfinken Illustratoren, schließlich kaufe ich ein Abenteuer, eine Spielhilfe, ein Regelwerk und nicht einen Kunstbildband. eventuell würden wir dann so langsam auch mal so etwas ähnliches wie professionelle Arbeit bekommen. Ist halt ein bisschen wie moderene PC-Spiele: Grafik - Huy ; Story - Pfui!
Die Frage ist halt: sehen das genügend Leute so wie Du und machen das dann auch, oder ist das wie mit Bio-Fleisch und Klamotten? Es würde bei der Umfrage in der Fußgängerzone ja jeder liebend gern mehr Geld für mutmaßlich bessere Ware aus menschen- und tierwürdigen Produktionsbedingungen ausgeben, nur wenn die dann für mehr Geld tatsächlich angeboten wird, kauft man doch aus guten persönlichen Gründen bei Lidl im Angebot.
In wievielen Rezensionen wird das Artwork prominent bewertet? Geschieht das nur der Form halber, weil's halt da ist, oder ist das doch relevant? Und warum nehmen Verlage (die ja tatsächlich inhaltliche Bandkonzepte in Auftrag geben und keine Bildbände) das Geld für die Illus in die Hand - weil sie die Illustratoren lieber haben als die Autoren? Weil sie's nicht besser wissen? Oder weil sie einen spürbaren Effekt bei Käufern wie La Cipolla (und mir) damit verbuchen?
Nachtrag, schreibe dank Broterwerb *deutlich* zu langsam
Dass die Autoren im Vergleich schlechter finanziell wegkommen, muss im Umkehrschluss übrigens nicht heißen, dass sie zwangsläufig im gleichen Verhältnis schlechtere Qualität abliefern und dass der Verzicht auf gute Illus zu besseren Texten führen müsste. Der 'Preiskampf' für gute Arbeit und das Bewusstsein, hier einem Beruf nachzugehen, scheint nur eben in beiden Sparten - immer im ganz großen Raster der Übersimplifizierung +3 betrachtet - ein anderes. Viele Autoren können persönlicher Wertschätzung als Lohn höheres Gewicht beimessen als dem Honorar, weil es eben nicht ihr Hauptberuf ist.
Nur 'ne Theorie.