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Aber im Ernst, das Alignement kommt also bei euch nicht aus den SC-Handlungen oder ihren Ansichten, sondern sie bekommen es von außen (wenn auch aufgrund ihrer Persönlichkeit)?
Das....erinnert mich spontan an die Romane von Moorcock. Kann man wohl machen..
Heißt das, sein Alignment kann einem SC einfach weggenommen werden? Wie Führerscheinentzug? Oder gibt es mehr so eine Art kosmisches Gericht, das ihm ein neues zuweisen muss?
Ich habe nur AD&D2nd-Erfahrung und marginal 3.5, aber demnach waren die Alignments Teil deiner Persönlichkeit.
Die Frage war nur, wie sklavisch man sie interpretiert, ob es eher Tendenzen sind oder ganz grundlegende Charakterzüge
und was das im Zusammenspiel mit der Gruppe heißt.
Die Beschreibungen im Spielerhandbuch konnte man in die Tonne treten, weil sie a) viel zu radikal waren und b) nicht 100% der Ottonormalbevölkerung abgebildet hätten.
Ich bin dann seinerzeit hingegangen und habe gesagt "Stellt euch vor nahezu 100% eines beliebigen Dorfes müssten mit den 9 Gesinnungen abbildbar sein, wie würdet ihr euch die Beschreibungen dann vorstellen" und schwupp klappt es ganz gut und auch der chaotisch neutrale Swashbuckler neben dem neutral bösen Dieb und dem rechtschaffen guten Beinahepaladin-Kleriker sind kein Problem mehr.
Wenn man dann in die Birne bekommt, dass in JEDEM Dorf hinreichend viele "böse" Menschen gibt, ist "böse" kein rotes Tuch mehr.
Es kommt auf den Zusammenhang an und das Extrem.
Der freundliche Bauer, der schön brav seine Steuern zahlt und sonntags in die Kirche geht und die Hexe verbrennt, weil der Dorfpriester sagt, die ist böse und Verbrennen ist das beste Mittel und sowieso rechtens, ist dann rechtschaffen gut,
Der Paladin zwar auch, aber irgendwie anders (und gebildet genugt zu erkennen, dass das mit dem Hexenverbrennen wohl doch nicht "gut-adäquat" ist).
Gleiches gilt für den Hinterhofschläger, der seinem Raubopfer noch ein Mal in die Fresse tritt und es verhöhnt und nur so lange seinem Boss hinterherläuft, bis er ihn erschlagen kann oder vielleicht aus schierer Dummheit vorher was "eigenes" macht (chaotisch böse) und dem lachenden halbdämonischen Oberkultisten, der gerne Opfer zu Tode foltert.
Gut möglich, dass der asoziale chaotisch böse Hinterhofschläger plötzlich zu einem Verbündeten der Helden wird, weil er den Oberkultisten ebenso hasst und fürchtet wie sie.
Ich wäre aber stark dafür, Gesinnungen im späteren Spielverlauf auch ändern zu dürfen.
ZB bei jedem Stufenanstieg.