@ Narubia:
Bleibt doch die Frage:
Wieso spielst Du einen AP auf Golarion, wenn es doch eher eine Sandbox sein soll?
1. Wusste ich gar nicht, worauf ich mich einlasse. Zudem ist "Unter Piraten" ja zumindest im Rahmen des Fesselarchipels "sandboxig". Letzten Endes werde ich in Zukunft aber wohl deutliche Teile des APs abändern, um meinen Spielern ein freieres Erlebnis zu ermöglichen.
2. Um mir ein umfassendes Bild über einen Abenteuerpfad machen zu können und bei der gesamten Thematik einen besseren Einblick zu haben.
3. Warum Golarion? Weil ich anfangs dachte, dass die Anpassungsarbeit den Nutzen nicht wert wäre.
@Narubia: Ich glaube dir ja, dass wenn ich Regel X und Regel Y, zudem noch Regeln A,B,C, D und E ändere, dazu noch die Charakterklasse 1-6 komplett umschreibe und zudem 60% der Zauber wegnehme oder hochsetze, dass es dann möglich ist auch auf Westeros zu spielen. Aber mal ehrlich. Dann ist es halt einfach nicht mehr Pathfinder, sondern Narubia D&D auf Pathfinder Basis. Mit diesem Aufwand, könnte ich tatsächlich alles überall spielen. Wenn ich nur genug Arbeit und Zeit reinstecke. Aber das war ja nicht unbedingt der Ausgangspunkt der Diskussion um Golarion.
Du hast aber in JEDEM Setting spezielle Regeln, vielleicht vergisst du das?
In den Forgotten Realms gibt es ganze Bücher zur Magie, zu den Völkern, zu Talenten, Regionalen Besonderheiten und Waffen, Klassen und Prestigeklasse, die Liste ist unendlich. Es ist nunmal immer so, dass wenn du ein anderes Setting spielst, du anderen Regeln unterworfen bist. Und wenn du jetzt der Meinung bist, dass du ein neues Setting bespielen willst, dann wirst du auch da deine Anpassungen tätigen müssen. Der Unterschied ist nur: Der Sprung von FR auf Eberron ist eben relativ klein, weil beide High-Magic-Welten sind, während der von den FR auf Mittelerde oder Westeros eben ein großer ist, weil diese beiden eben zwei Low-Magic-Settings sind.
Ich wüsste nicht, warum Pathfinder aber nicht mehr Pathfinder sein sollte, nur weil ich es statt Golarion in den Vergessenen reichen oder auf Westeros spiele. Anpassungen hast du immer.
Und nochmals zu meinem Vergleich Westeros/Mittelerde. Diese Welten gehen nicht mit D&D. Da bin ich ganz bei Jochen/Crimson King. Wir spielen bei Pathfinder Figuren, die auf einem gewissen Machtniveau ganze Welten verändern. Eine gute Gruppe aus gut gebauten Level 18 SC vernichtet ganze Armeen, wenn man es auf die Spitze treiben will. UND wenn man konsistent bleibt. In Mittelerde rennen eben keine Level 25 Viecher durch die Gegend. Ein Aragorn ist, wenn man ihn ganz grob und blöderweise als PF SC abbilden wollte vielleicht ein Level 8 Krieger/Ranger. Lasse ihn von mir aus Level 12 sein, als zu ziemlicher mächtigster Kämpfer...naja. Spätenstens nach Band 4 eines Pfades sind alle SC besser als er. Es funzt einfach nicht. Und das ist gut so.
1. Eine Gruppe aus Stufe 18 NSC vernichtet keine vernünftig geführte, reguläre Armee (ZEHN-TAUSEND
). Da sind nämlich auch in der Armee höherstufige Charaktere dabei, dahinter liegen Enorme Geldmittel und magische Gegenstände.
2. Aragorn ist einer der hochstufigsten Charaktere dieser Welt. Es liegt doch in deinem (Spielleiter-)Ermessen, welche Stufe er hat. Warum du ihn auf Stufe 12 behalten willst, wenn er diverse Schlachten selbst gegen höherstufige Orks ohne einen Kratzer beendet, ist mir nicht ganz klar. Du darfst ihn gerne auf 20 setzen. Legolas genauso - was der in manchen Kämpfen abliefert ist deutlich im epischen Bereich, sowohl im Hobbit als auch in HdR. Wenn dich stört, dass deine Spieler stärker werden als er - ändere es.
3. Dass du anscheinend Abenteuerpfade als Maßstab für alle Kampagnen nimmst, die man so bespielen kann, beschränkt deine Sichtweise ungemein. Es gibt genauso Kampagnen, die mit Stufe 8 enden oder Stufe 12, genauso gibt es Kampagnen, die bereits mit Stufe 8 oder 12 beginnen. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
4. Wenn da keine Level 25 Viecher herumrennen, was ist dann eigentlich Saruman in der Schlacht gegen Isildur? Ich denke, den kann man gut und gerne über (Begegnungs-)Stufe 20 ansiedeln. Und was ist für dich Smaug? Ist das kein Drache mit CR 20+?
5. Ansonsten sehe ich bei deinem Post keinen Punkt, warum das nicht realisierbar sein sollte. Die Möglichkeit, Welten zu verändern, sinkt zudem mit verringertem Magieniveau gewaltig. Aber selbst wenn die Charaktere die Welt ändern können, was soll's? Gehört doch bei epischen Szenarien dazu.
In Golarion geht es. Weil es eben nicht konsistent ist. Kann es doch gar nicht, wenn ich ein System wie Pathfinder spiele. Weil schon das System keine Konsistenz mehr bietet, ab einer gewissen Stufe.
Nenn doch einmal ein großes Konsistenzproblem, das man auf höheren Stufen erreicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir von demselben reden.
Ich glaube das ist der klassische Wiederspruch zwischen die Spieler sollen sich frei in der Welt bewegen und tun und lassen können was sie wollen und Ich(SL) biete eine Setting an(Piraten) und wir einigen uns darauf diesen zu bespielen. Dann erwarte ich natürlich auch das die Helden/Spieler da mit machen. Innerhalb des Settings(Piraten) können sich die Figuren ja immer noch austoben. Wir spielen auch gerade Skull&Shackles und unser Barde ist dabei sich ein Informanten Netz aufzubauen und jeder Spieler hat dem SL ein paar Flags gesetzt, die er gerne innerhalb des Settings bbespielen will.
Du hast es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Ich persönlich bevorzuge einen Mix zwischen den beiden Varianten:
Meine Spieler können sich verhalten, wie sie wollen und haben lediglich die innerweltlichen Konsequenzen zu tragen. I. d. R. stimme ich mich aber derart mit meinen Spielern vorher ab, dass sie in einem Piratensetting jetzt keine Reise in die neun Höllen planen.