[Anmerkung von Quendan: Abgetrennt aus dem Topic zu Spielerfahrungen, da sich hieraus eine allgemeine Diskussion zur Aktiven Abwehr entwickelt hat.]
Das System lässt mir noch immer keine Ruhe - auch ein dritter Test wird wohl irgendwann kommen, und evtl. werde ich da mal ein paar Hausregeln ausprobieren - ich weiß, es ist früh für Hausregeln, wenn noch nciht mal das GRW da ist. Aber es geht mir um einen Bereich, der bei beiden Testrunden Probleme verursacht hat und der in meinen Augen eigentlich leicht zu lösen sein müsste, nämlich um aktive Paraden und Widerstandswürfe.
Also, erst mal die Widerstandswürfe (hier: gegen das Gift der Sumpfspinnen). Da heißt es: Wenn der Körperliche Widerstand des Opfers unter 18 ist, wirkt das Gift; man kann aber mit einem gelungenen Zähigkeitswurf den KW um 1 (+1 pro EG) steigern.
Warum nicht einfach: Dem Gift zu widerstehen hat Schwierigkeit 18, mach einen Zähigkeitswurf dagegen? Mir ist schon klar, wie der derzeitige Mechanismus zustandekommt: Am Anfang stand der Gedanke einer vorrangig passiven Parade, und die Funktionsweise des passiven Kampfverteidigungswerts wurde dann analog auf geistigen und körperlichen Widerstand übertragen. Und als man sich dann entschied, die aktive Parade als Option zuzulassen, wurde die natürlich auch analog für den geistigen und körperlichen Widerstand zulässig. So weit, so löblich - ich find's ja gut, wenn für verschiedene Bereiche analoge Mechanismen verwendet werden, und passive Paraden/Widerstände sind auch sehr vernünftig. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass man sich da so sehr in der Systementwicklungsgeschichte verheddert hat, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Was wäre leichter, als auf den viel grundlegenderen Mechanismus des Spiels zurückzugreifen, nämlich eine Probe gegen eine durch die Herausforderung vorgegebene Schwierigkeit?
Das führt mich zu Hausregelüberlegung 2, die diese Überlegung auf die aktive Parade überträgt. Da bin ich mir nun aber nicht mehr so sicher, welche Auswirkungen diese Hausregel hätte - vielleicht kann das ja jemand hier abschätzen.
Also: Wäre es nicht alternativ möglich, bei der aktiven Parade einfach mit der entsprechenden Verteidigungsfertigkeit einen alternativen Verteidigungswert zu erwürfeln, der nur dann zählt, wenn er höher ist als der feste Verteidigungswert? Das kostet dann halt wie gehabt 3 Ticks und birgt ein Patzerrisiko, aber dafür werden die meisten gute Chancen haben, ihren Verteidigungswert zu überwürfeln.
Sagen wir mal, der SC hat Verteidigung 19 und einen Wert von 11 in der Waffe, die er zum Parieren verwendet. Würfelt er bei seiner Probe eine Durchschnitts-11, kommt er nach meinem Alternativsystem auf eine aktive Verteidigung von 22; verwendet man die RAW, kommt er lustigerweise auch auf 22 (19+1+2EG). Im Durchschnittsbereich passt es schon mal ganz gut. Würfelt er extrem gut (18), dann landet er mit meinem System bei Verteidigung 29, mit den RAW nur bei 24. Bei hohen Werten in den Verteidigungsfertigkeiten/hohen Würfelergebnissen verschiebt sich da also deutlich was - Frage ist, ob das das Gleichgewicht nachhaltig stört. Spontan fände ich es ganz gut, wenn man auch Chancen hat, deutlich bedrohllichere Schläge mit Würfelglück abzuwenden, und nicht nur die, die einen nur ganz knapp getroffen haben. Könnte halt sein, dass man die Tick-Kosten der aktiven Verteidigung nach oben anpassen müsste.
Irgendwelche Meinungen von den SpliMo-Spezialisten?