@ Pyromancer: Zuerst einmal
für das Setting - schöne Idee!
Da User6097 nach ein wenig Fluff fragte, war ich so frei, einen kurzen Text zu schreiben.
Falls Du das als aufdringlich empfindest - sorry, vergiss es einfach.
Falls er Dir jedoch gefallen sollte, steht er Dir zur Verfügung.
Als die friedliche Stille der lauen Frühlingsnacht plötzlich von mehreren Schüssen zerrissen wurde, ließ Raphi beinahe vor Schreck den Bierkrug fallen, den er soeben an seinen Mund führen wollte.
Überrascht sah er seine Begleiter an - seit Monaten hielten die sechs jungen Leute nun schon in den Vollmondnächten bei dem alten Steinturm Wache, wie es die Traditionen Lichtheims verlangten, doch noch nie war etwas geschehen.
Zenzi, seine jüngere Schwester, fasste sich als Erste und fragte mit leicht zitternder Stimme: "Schüsse? Jetzt noch, nach Mitternacht? Woher sind die nur gekommen?"
Der Kreutzer-Hansi, der reiche Sohn des Bürgermeisters, wollte eben zu einer seiner überheblichen Antworten ansetzen, als er von Sturmgeläut unterbrochen wurde.
"Das Kloster!" riefen alle bis auf den hünenhaften Thaler-Lügge, der ein wenig schwer von Begriff war, wie aus einem Mund. Schon sprang der Gruber-Schorsch auf und kletterte hastig über die Holzleiter zur halb verfallenen Aussichtsplattform hinauf.
"Und? Siehst was?" fragte Raphi neugierig, während der fromme Hofer-Michl neben ihm begann, mit einem leisen Gebet die Barmherzige Mutter um ihren Schutz anzuflehen.
"Na, gar nix. Es is' zwar gar nicht einmal so dunkel wegen dem Vollmond, aber das Kloster kann ich nicht mehr ausmachen. Was meint's ihr? Sollen wir Nachschau halten?" ertönte ein paar Augenblicke später die gedämpfte Antwort des gestandenen Naturburschen.
"Na sicher! Auf geht's!" Mit diesen Worten erhob sich der junge Wilderer, der immer für ein Abenteuer zu haben war, rasch von seinem Sessel, ergriff seinen Vorderlader und forderte seine Schwester und seine Freunde mit einem ungeduldigen Nicken auf, ihm zu folgen.