Ich habe mir die vorgeschlagenen Systeme angesehen. Disclaimer
: Die Kommentare im Folgenden sind meine durch den Ersteindruck entstandende Meinung, die nur auf dem Lesen des Regelwerks (bzw. teilweise einer kostenfreien Schnupperversion) basiert.
The Burning Wheel: Bei genauerer Betrachtung stellt sich das als ein "Monstrum" von Regelwerk heraus. Teilweise sehr sehr hoher Detailgrad, der zumindest in der Theorie den Eindruck macht nur schwer flüssig und schnell abhandelbar zu sein. Es gibt z.B. alleine drei Arten von Gummipunkten. Außerdem werden manche Spielelemente als so eine Art Stein-Schere-Papier Minispiel durchgeführt, was nicht zu unserem Spielstil, der mehr auf
in character ausgelegt ist, passt.
Pendragon: Sehr interessant.
Hat mir echt Lust gemacht mal eine Ritter der Tafelrunde Kampagne zu leiten oder zu spielen. Allerdings ist das Regelwerk auch sehr spezifisch auf genau dieses Setting ausgerichtet. Es für Shadowrun zu adaptieren wäre vermutlich so, als wolle man den Pluto zur Sonne bringen.
Corporation: Ist dem SL und mir von seiner Art her (Setting, Charaktere, Tonfall) unsympathisch. Die Regeln bieten allerdings tatsächlich jede Menge Möglichkeiten einen Charakter zu individualisieren und zu entwickeln und sind dabei speziell im Kampfbereich deutlich einfacher, als Shadowrun 4/5. Außerdem ist es so nahe an Shadowrun, dass eine Konvertierung gut machbar scheint. Kommt also auf die Liste, da es uns ja um die Regeln geht, nicht um das Setting und man den Abschnitt zum Körperteile-Abtrennen auch einfach weglassen kann...
New World of Darkness: Gut verständliches, überschaubares Regelwerk, das mit Attributen, Skills, Spezialisierungen, Virtues, Vices und Merits die detaillierte Ausgestaltung eines Charakters erlaubt und auch moderne Elemente (Schusswaffen, Hacking, Fahrzeuge) und Magie (bei Mage: The Awakening) beinhaltet. Außerdem hat es so einige Konzepte, die mir gut gefallen, z.B. Willpower, soziale Attribute und das Magiesystem. Das könnte passen. Kommt also auf die Liste.
Allerdings haben wir am Wochenende beschlossen, erst einmal FATE noch eine gründliche zweite Chance zu geben (
siehe mein anderes Topic), bevor wir ein weiteres System antesten. Ich war halt doch damals beim Lesen von Fate Core sehr angetan: Frei gestaltbare Aspekte, Stress und wählbare Konsequenzen statt Hitpoints, die Möglichkeit mit Fatepunkten und "Sucess at a cost" dem Zufall ein Schnippchen zu schlagen, wenn es wichtig ist und eine überschaubare Anzahl an Mechaniken, die aber trotzdem in der Lage sind alle Spielsituationen abzubilden.
Sollte sich FATE endgültig (dieses Mal nach einem mehrfachen Test und FATE-erfahrener Beratung
) als nicht für uns geeignet herausstellen, ist der Plan Corporation und New World of Darkness auszuprobieren.