Ein Klassiker der Rollenspieldiskussion:
Was macht klassenlose Systeme für viele Spieler attraktiv?
Was kann man überhaupt unter klassenlos verstehen?
Welcher Grad an "Klassenlosigkeit" hat welche wünschenswerten Effekte auf das Spiel?
Ich bevorzuge ein System, welches sich von den Klischees nicht vollkommen löst, aber auch eine gewisse Priorisierung der SC fordert und somit auch fördert.
Siehe z.B. HARP oder auch Midgard 5.
Jeder kann alles lernen, aber die Klassen definieren die Fertigkeitengruppen, welche kostengünstiger zu erlernen/steigern sind.
Dass ein Jeder alles lernen kann, finde ich schonmal sehr gut. Auch artfremd anmutenden Fertigkeitewn finde ich bei einigen Charakterkonzepten extrem sexy. Hier bringe ich immer wieder gern das Beispiel eines heimlichen Paladins an, bei D&D musste man da lange zu einer gewissen PrK hinarbeiten ...
Außerdem hat man bei aufgeweichten Klassensystemen auch nicht den Rotz mit den vielen Splatbooks für Nochmehrneuegrundklassen, Archetypen, Prestigeklassen, Multiklassen und Co.
Die Priorisierung jedoch finde ich auch wichtig. Ich mag es, wenn Kompetenzen in der Gruppe verteilt liegen und vor Allem auch deutlich gemacht werden. Da ist ein Klassensystem übersichtlicher und definierter. Es hilft dem SL zu planen, SC einzuschätzen und den Spielern natürlich, sich untereinander abzugrenzen.
Außerdem hat man einen guten Aufhänger für Orden, Kasten und dergleichen.
Als eine besondere Einschränkung hier sei Golarion genannt, wo auch nicht-Kleriker den Titel Priester tragen dürfen, was mir in gewissen Fällen und Glaubensrichtungen sehr zusagt.
Damit sollte mein bevorzugter "Grad an Klassenlosigkeit" klar sein