Autor Thema: "Unmögliche" Proben  (Gelesen 4842 mal)

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Offline Vasant

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"Unmögliche" Proben
« am: 6.06.2014 | 13:30 »
Was ich bei Savage Worlds noch nicht so gut einschätzen kann, sind eigentlich unmögliche Proben, die dann aber durch explodierende Würfel gelingen.

Beispiel: Die Spielergruppe nimmt den Anführer des Kriegerstammes als Geisel und hält ihm ein Messer an die Kehle. Die restlichen Barbaren, die in mindestens zweifacher Übermacht sind,  sollen nun mit einer Überreden-Probe dazu gebracht werden, ihre Waffen fallen zu lassen.
Also, Erschwernis "sehr schwierig" -4. Kein Bonus, weil der jeweils stärkste Krieger der Anführer des Stammes wird - wer sich von ein paar Feinden gefangen nehmen lässt, ist offensichtlich schwach und eine Geiselnahme kein Grund, auf einen zünftigen Kampf zu verzichten.
Der Spieler würfelt eine 26.
Damit das jetzt nicht mehr gelingt, müsste ich schon sehr haarsträubende Modifikatoren im Vorfeld angelegt haben - oder, wenn ich unfair leite, im Nachhinein anlegen. Dann kann ich die Probe aber genauso gut gleich verbieten (der Railroadingfaktor "das geht nicht, weil der SL es nicht will" ist ja der gleiche), und das ist mir eher unangenehm - der Spaß an den explodierenden Würfeln ist ja gerade, dass dadurch überraschende Würfe möglich werden.

Wie macht ihr das? Würdet ihr solche Proben zulassen und eventuell noch härtere Modifikatoren auffahren, oder gar nicht erst würfeln lassen?
 
 

Offline Selganor [n/a]

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #1 am: 6.06.2014 | 13:34 »
Wenn dir bei einem System mit offenen Wuerfen bestimmte Sachen nicht passen dann solltest du darauf nicht wuerfeln lassen.

Selbst "unskilled" (als nur mit d4-2 und Wild Die) kann man theoretisch jede beliebige Schwierigkeit schaffen (zugegeben, mit extrem geringen Chancen, aber es ist moeglich).

Warum in Situationen in denen du die Gruppe "zwingen" willst die Story in eine bestimmte Richtung weitergehen zu lassen nicht einfach jedem Spieler einen Benny anbieten um dann einfach an der naechsten Szene weiterspielen zu koennen?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

ChaosAmSpieltisch

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #2 am: 6.06.2014 | 13:35 »
Ich würde über den gewünschten Spielstil reden.

Ich würde meinem Spieler für so eine Aktion vermutlich noch einen Bennie geben, weil gut gedacht.

Unmögliche Proben gibt es bei mir nicht, weil ich Situationen sich dynamisch entwickeln lassen, und nicht irgendwelche Schienen fahren.

In der Situation würde ich vermutlich sogar das ganze als nicht mal sehr schwierig ansehen. Wenn der Stamm es so regelt, und der Stärkste ist der Anführer, und die Spieler nutzen dass, dann reicht eine einfache Probe aus, weil wenn man eh schon den stärksten überwältigt hat, dann ist die Regel ja erfüllt.

Edit: Ich würde sogar Proben in meinem bevorzugten Spielstil zu lassen, die die Regeln ausschließen. Zum Beispiel Fliegen ohne den Skill, oder Gehirnoperationen. In beiden Fällen allerdings nur, wenn der Spieler der Gruppe plausibel (oder unterhaltend) erklären kann, warum sein Char genau das jetzt weiß. Was meist den Nebeneffekt von min. einem Bennie hat.
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 13:39 von ChaosAmSpieltisch »

Offline fuchsgesicht

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #3 am: 6.06.2014 | 13:38 »
Ich kenn mich mit dem System nicht aus, aber das könnte man auch als generelles Spielleiterproblem sehen.

In deinem konkreten Fall:
SL:"Würfel mir mal Klugheit/Logik."
*gelingt*
SL:"Du glaubst nicht, dass es eine kluge Idee ist in dieser Situation eine Geisel zu nehmen. Tötest du den Stammesführer, erkämpft sich eben ein anderer die Führung. Nachdem sie mit euch fertig sind."

So würde ich es tun. Lenk durch ein anderes Problem ab oder finde Begründungen, die den Charakteren einfällt, nicht den Spielern.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #4 am: 6.06.2014 | 13:55 »

Beispiel: Die Spielergruppe nimmt den Anführer des Kriegerstammes als Geisel und hält ihm ein Messer an die Kehle. Die restlichen Barbaren, die in mindestens zweifacher Übermacht sind,  sollen nun mit einer Überreden-Probe dazu gebracht werden, ihre Waffen fallen zu lassen.
Ich übersetze mal wie das für mich auf den ersten Blick aussieht

 da steht ne Gruppe von Loosern rum, die mitsamt ihrem Oberlooser gerade von den Badasses vor dem Frühstück völlig deklassiert wurden!
Korrektur keine Gruppe sondern ein Mob von Targets ohne Loyalität, jetzt überlege ich mir gerade warum irgendeiner von den Loosern als zweiter nach dem Oberlooser sterben wollte.
Es ist nicht auszuschliesen, das die Looser gewinen, sofern man 75% Totalverlust so bezeichnen will.


Ich würde nicht würfeln bei völlig unmöglichen Dingen , aber das Ding ist eher easy
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Vasant

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #5 am: 6.06.2014 | 14:00 »
Wenn dir bei einem System mit offenen Wuerfen bestimmte Sachen nicht passen dann solltest du darauf nicht wuerfeln lassen.

Selbst "unskilled" (als nur mit d4-2 und Wild Die) kann man theoretisch jede beliebige Schwierigkeit schaffen (zugegeben, mit extrem geringen Chancen, aber es ist moeglich).

Warum in Situationen in denen du die Gruppe "zwingen" willst die Story in eine bestimmte Richtung weitergehen zu lassen nicht einfach jedem Spieler einen Benny anbieten um dann einfach an der naechsten Szene weiterspielen zu koennen?

Es geht mir nicht drum, dass mir das Ergebnis plotmäßig nicht in den Kram passt, sondern darum, dass ich manche explosionsbedingten Erfolge schlecht erklären kann. Natürlich sollen die SCs "gewinnen", und für solche Aktionen gibt's von mir gern einen Benny, aber wie erklär ich denn, dass...

In der Situation würde ich vermutlich sogar das ganze als nicht mal sehr schwierig ansehen. Wenn der Stamm es so regelt, und der Stärkste ist der Anführer, und die Spieler nutzen das, dann reicht eine einfache Probe aus, weil wenn man eh schon den stärksten überwältigt hat, dann ist die Regel ja erfüllt.

...na gut, ist ne Möglichkeit.  :-[ Aber wenn es noch "absurder" wird? Ein einzelner Cop überredet zehn radikal-religiös motivierte Terroristen, die Bombe nicht zu legen und friedlich wieder nach Hause zu gehen?
Wenn es davon abhängt, was der Charakter weiß oder wissen könnte, kann ich das ja locker-flockig auf die Spieler abwälzen. Das ist hier aber genau nicht der Fall - das Wissen hätte ja den Spieler gerade von der Aktion abgehalten.  ;D Aber wenn das dann mal son seltener, außergewöhnlicher Erfolg ist, dann muss ich den wohl einfach durch indirekte Rede und Handwedeln "erklären"... hm.

Ich kenn mich mit dem System nicht aus, aber das könnte man auch als generelles Spielleiterproblem sehen.

In deinem konkreten Fall:
SL:"Würfel mir mal Klugheit/Logik."
*gelingt*
SL:"Du glaubst nicht, dass es eine kluge Idee ist in dieser Situation eine Geisel zu nehmen. Tötest du den Stammesführer, erkämpft sich eben ein anderer die Führung. Nachdem sie mit euch fertig sind."

So würde ich es tun. Lenk durch ein anderes Problem ab oder finde Begründungen, die den Charakteren einfällt, nicht den Spielern.

Der betreffende SC kennt sich in dem Land überhaupt nicht aus und ist zudem irgendwo zwischen naiv und strohdoof, sodass er immer von sich auf andere projiziert (der Spieler übrigens nicht!  ;)), von daher wär das keine tolle Möglichkeit in dem Falle.
Vor allem sind die Spieler bei solcherlei Erklärungen gern überfordert, von daher würd's mir in der speziellen Spielrunde nicht helfen, das auf sie abzuwälzen  :(

Ich übersetze mal wie das für mich auf den ersten Blick aussieht

 da steht ne Gruppe von Loosern rum, die mitsamt ihrem Oberlooser gerade von den Badasses vor dem Frühstück völlig deklassiert wurden!
Korrektur keine Gruppe sondern ein Mob von Targets ohne Loyalität, jetzt überlege ich mir gerade warum irgendeiner von den Loosern als zweiter nach dem Oberlooser sterben wollte.
Es ist nicht auszuschliesen, das die Looser gewinen, sofern man 75% Totalverlust so bezeichnen will.


Ich würde nicht würfeln bei völlig unmöglichen Dingen , aber das Ding ist eher easy

Na ja, es sieht eher so aus, dass zwei Typen mit Waffen und zwei Touristen den Obermotz beim morgendlichen Stuhlgang überfallen haben, während der Rest der Bande jagen war...  ;D

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #6 am: 6.06.2014 | 14:00 »
Also wenn Du schon einen Wurf zulässt, dann solltest Du auch mit dem Ergebnis leben. Wenn es ein Erfolg gegen jede Wahrscheinlichkeit ist (so wie in Deinem Beispiel), dann schau wie ein Auto oder zeige Deinen Ärger. Nichts mögen Spieler mehr, als das Gefühl den SL überrumpelt zu haben.
Wenn Du allerdings der Meinung bist, dass die Aktion niemals einen Erfolg haben könnte (Erfolg zu albern oder zu absurd), dann solltest Du den Spielern direkt begründet erklären, dass die Aktion niemals gelingen wird. Gegebenenfalls kannst Du es zusätzlich so machen wie Fuchsgesicht beschrieben hat (allerdings ohne Klugheitswurf. Der ist meiner Meinung nach völlig unnötig.).
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

ChaosAmSpieltisch

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #7 am: 6.06.2014 | 14:06 »


...na gut, ist ne Möglichkeit.  :-[ Aber wenn es noch "absurder" wird? Ein einzelner Cop überredet zehn radikal-religiös motivierte Terroristen, die Bombe nicht zu legen und friedlich wieder nach Hause zu gehen?
Wenn es davon abhängt, was der Charakter weiß oder wissen könnte, kann ich das ja locker-flockig auf die Spieler abwälzen. Das ist hier aber genau nicht der Fall - das Wissen hätte ja den Spieler gerade von der Aktion abgehalten.  ;D Aber wenn das dann mal son seltener, außergewöhnlicher Erfolg ist, dann muss ich den wohl einfach durch indirekte Rede und Handwedeln "erklären"... hm.

Nicht ein einzelner Cop, sondern der Cop, der Mittelpunkt der Geschichte, nicht Peter Schmidt macht das, sondern Colombo, Horst Schimanski, Dereck oder meinte wegen Frank Drebin stehen da und machen das.

Wir reden hier von WildCards, den Mittelpunkten der Geschichte, dem Grund warum es überhaupt dieses Dorf, den Häuptling und alles gibt. Nicht von irgendeinem doofen Extra.

Offline Skyrock

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #8 am: 6.06.2014 | 14:07 »
Das ist keine Überreden-Probe, das ist ein klassischer Test of Will mit Einschüchtern außerhalb des Kampfes (SW:GER S.148f). Da vor allem den Kasten zu Geistigen Duellen gegen Gruppen auf S.149 beachten.

Wenn der Barbarentrupp einen Anführer hat, dann richtet sich die Einschüchterprobe rein gegen den Anführer, und die Gefolgsleute folgen seinem Beispiel.
Wenn es eine undisziplinierte Truppe ist, die ihrem Anführer bei erster Gelegenheit in den Rücken fällt, dann ist es ein Einschüchternprobe gegen einen Group Roll der Barbaren. Wenn das Einschüchtern klappt, dann haben die Barbaren angesichts der Lockerheit mit der mal eben so ihr größter und häßlichster Oberbarbar überwältigt wurde die Lendenschurze voll und ergeben sich (oder rennen weg, falls die Situation es erlaubt).
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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #9 am: 6.06.2014 | 14:10 »
Natürlich sollen die SCs "gewinnen", und für solche Aktionen gibt's von mir gern einen Benny, aber wie erklär ich denn, dass...

Im Zweifelsfall gar nicht. Das erklärt der Spieler, der die 26 (oder was auch immer) hingelegt hat  ;)
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Offline Zwart

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #10 am: 6.06.2014 | 14:12 »
Ich würde auf das hohe Ergebnis gar nicht weiter eingehen.

Die Probe ist (mit einer Steigerung, wenn das wichtig sein sollte) geschafft. Sehr gut und weiter gehts. :)

Offline Vasant

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #11 am: 6.06.2014 | 14:20 »
Das ist keine Überreden-Probe, das ist ein klassischer Test of Will mit Einschüchtern außerhalb des Kampfes (SW:GER S.148f). Da vor allem den Kasten zu Geistigen Duellen gegen Gruppen auf S.149 beachten.

Wenn der Barbarentrupp einen Anführer hat, dann richtet sich die Einschüchterprobe rein gegen den Anführer, und die Gefolgsleute folgen seinem Beispiel.
Wenn es eine undisziplinierte Truppe ist, die ihrem Anführer bei erster Gelegenheit in den Rücken fällt, dann ist es ein Einschüchternprobe gegen einen Group Roll der Barbaren. Wenn das Einschüchtern klappt, dann haben die Barbaren angesichts der Lockerheit mit der mal eben so ihr größter und häßlichster Oberbarbar überwältigt wurde die Lendenschurze voll und ergeben sich (oder rennen weg, falls die Situation es erlaubt).

Dann habe ich zwar erlaubt, die falsche Fähigkeit einzusetzen und auch keinen Konterwurf erlaubt, aber mein eigentliches Problem ist ja, dass der Spieler "zu hoch" würfelt und ich dann mit dem Erklären nicht hinterherkomme. Trotzdem natürlich danke für den Einwand! Ich benutze Überreden wahrscheinlich zu generell. Vor allem steht's ja sogar fast direkt so im Regelwerk  :-[

Nicht ein einzelner Cop, sondern der Cop, der Mittelpunkt der Geschichte, nicht Peter Schmidt macht das, sondern Colombo, Horst Schimanski, Dereck oder meinte wegen Frank Drebin stehen da und machen das.

Wir reden hier von WildCards, den Mittelpunkten der Geschichte, dem Grund warum es überhaupt dieses Dorf, den Häuptling und alles gibt. Nicht von irgendeinem doofen Extra.
Da hast du natürlich auch wieder recht. Okay  :)

Im Zweifelsfall gar nicht. Das erklärt der Spieler, der die 26 (oder was auch immer) hingelegt hat  ;)
Ich würde auf das hohe Ergebnis gar nicht weiter eingehen.

Die Probe ist (mit einer Steigerung, wenn das wichtig sein sollte) geschafft. Sehr gut und weiter gehts. :)

Wenn das allgemein guter (oder zumindest anerkannter) Stil ist, hier - platt gesagt - mit "isso" und "erklär DU doch" zu arbeiten, dann mach ich das auch so. Danke  :d
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 14:22 von Vasant »

Offline MadMaex

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #12 am: 6.06.2014 | 14:44 »
Dann habe ich zwar erlaubt, die falsche Fähigkeit einzusetzen und auch keinen Konterwurf erlaubt, aber mein eigentliches Problem ist ja, dass der Spieler "zu hoch" würfelt und ich dann mit dem Erklären nicht hinterherkomme.
Ganz einfach: Er hat gut gewürfelt, soll er doch erzählen, wie sein Charakter das gemacht hat  8)
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Offline Kardohan

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #13 am: 6.06.2014 | 15:27 »
Es gibt in SW keine "unmöglichen" Würfe, nur höchst unwahrscheinliche Erfolge!

Wenn eine Sache wirklich unmöglich ist, dann wird auch nicht gewürfelt. Geb den SCs einen Wurf auf Allgemeinwissen bzw. spez. Wissen, daß sie die Situation entsprechend einschätzen...

Sobald du würfeln läßt, gestehst du den SCs zu, daß eine möglicherweise noch so geringe Chance besteht, daß sie zu ihren Gunsten ausgeht (in deinem Beispiel: Die Gegner ergeben sich trotz aller gesellschaftlichen Konventionen). Hier kämen dann situative Modifikatoren zum Tragen, die sich hier aber wohl fast ausgleichen. Aber selbst mit doppelstelligen Abzügen könnte ein Spieler ein gnadenloses Ergebnis mit x Erhöhungen schaffen. DANN lass ihnen den Triumph und den Spieler erzählen, wie er es meint geschafft zu haben. Weiter im Spiel!

Wenn die halbblinde Vettel mit dem stumpfen Küchenmesser es schafft den Drachen zu töten, dann lass ihr den Triumph! Aus sowas werden Legenden gemacht...
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 15:29 von Kardohan »
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

alexandro

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #14 am: 6.06.2014 | 15:35 »
Bei sozialem Kram ist es sowieso so, dass der Wurf nur die grundlegende Haltung des NSCs zum SC festlegt und nicht dessen Verhalten diktiert. Wenn die Cops also mit einem gottgleichen Überreden-Ergebnis die Haltung der Terroristen von "Feindselig" auf "Neutral" geändert haben, dann bedeutet dass ein widerwilliger Respekt der Terroristen vor ihrem Widersachern, aber nicht dass sie ihre Pläne (die Bombe zu platzieren) komplett über Bord werfen. Hatte einer der Terroristen allerdings schon von vorneherein Zweifel an der Unternehmung, so könnte der Wurf ihn überzeugen dass jetzt der Zeitpunkt wäre, um sich zu ergeben und sein Leben zu retten.

Einschüchtern/Provozieren sind da wesentlich stumpfere Werkzeuge, welche auf die Emotionen des Gegenübers abzielen und daher selten langfristige Auswirkungen haben. Der Barbarenhäuptling mag vielleicht nicht mehr Häuptling sein, nachdem er sich gefangen nehmen lassen hat, aber dass bedeutet nicht dass er nicht Freunde im Stamm hat, denen sein Leben evtll. was wert ist. Wenn die Barbaren dagegen komplett emotionslos und rational an so eine Sache herangehen, dann gibt man ihnen einfach die Eigenschaft "Furchtlos" (Immunität gegen Einschüchtern) und alles ist gut.

Offline Vasant

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #15 am: 6.06.2014 | 18:32 »
Bei sozialem Kram ist es sowieso so, dass der Wurf nur die grundlegende Haltung des NSCs zum SC festlegt und nicht dessen Verhalten diktiert. Wenn die Cops also mit einem gottgleichen Überreden-Ergebnis die Haltung der Terroristen von "Feindselig" auf "Neutral" geändert haben, dann bedeutet dass ein widerwilliger Respekt der Terroristen vor ihrem Widersachern, aber nicht dass sie ihre Pläne (die Bombe zu platzieren) komplett über Bord werfen. Hatte einer der Terroristen allerdings schon von vorneherein Zweifel an der Unternehmung, so könnte der Wurf ihn überzeugen dass jetzt der Zeitpunkt wäre, um sich zu ergeben und sein Leben zu retten.

Einschüchtern/Provozieren sind da wesentlich stumpfere Werkzeuge, welche auf die Emotionen des Gegenübers abzielen und daher selten langfristige Auswirkungen haben. Der Barbarenhäuptling mag vielleicht nicht mehr Häuptling sein, nachdem er sich gefangen nehmen lassen hat, aber das bedeutet nicht dass er nicht Freunde im Stamm hat, denen sein Leben evtll. was wert ist. Wenn die Barbaren dagegen komplett emotionslos und rational an so eine Sache herangehen, dann gibt man ihnen einfach die Eigenschaft "Furchtlos" (Immunität gegen Einschüchtern) und alles ist gut.

Ich seh schon, wieso es doch sehr nachteilig ist, Überreden wie Einschüchtern/Provozieren zu benutzen oder generell die Regeln zu übergehen  ::) Andere Umstände zu Gunsten der Helden umzubiegen (unter den Jägern sind gute Freunde des Häuptlings), um's zu erklären, sind sowieso ne gute Sache - ich hab das bisher nur genutzt, um das Scheitern der Helden zu erklären (der Held ist nicht plötzlich zu blöd zum Schlösser knacken, aber dieses Schloss ist eine Bauart, die der SC echt noch nie geknackt hat - wasn blöder Zufall). Sollte bei sowas wohl helfen, falls ich's nicht auf die Spieler selbst abwälze.


Offline Kardohan

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #16 am: 6.06.2014 | 19:41 »
[...] ich hab das bisher nur genutzt, um das Scheitern der Helden zu erklären (der Held ist nicht plötzlich zu blöd zum Schlösser knacken, aber dieses Schloss ist eine Bauart, die der SC echt noch nie geknackt hat - wasn blöder Zufall).

Da es bei Schlösser öffnen keine Rolle spielt welche "Schlössertypen" ein Dieb jemals geknackt hat, wäre es in jedem Falle höchstens ein "kompliziertes Schloss" mit entsprechend hohem situativen Abzug.

SW kennt eben gnadenlose Erfolge, wie Niederlagen. Laßt dem Spieler die Freude, gibt ihm evtl sogar nen Bennie für diese coole Aktion und mach weiter. Man kann natürlich mit gewissen Talenten und Eigenschaften gewisse Würfe verbieten (wie etwa bei Furchtlos), aber das erzeugt immer einen gewissen "Frust" bei den Spielern. Daher, wenn man solche Kreaturen hat, einfach die Wissenswürfe erlauben.

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alexandro

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #17 am: 6.06.2014 | 20:04 »
Andere Umstände zu Gunsten der Helden umzubiegen (unter den Jägern sind gute Freunde des Häuptlings), um's zu erklären, sind sowieso ne gute Sache

Anders herum wird ein Schuh draus: dass Menschen sich gegenseitig nicht nur über ihre Position (Häuptling des Stammes, Vorgesetzter, Doktorvater...) definieren, sondern darüber hinaus noch andere Beziehungen eingehen ist NORMAL. Das dies in der Regel so vorliegt kann man annehmen und muss man ebensowenig vorher definieren, wie dass der Himmel blau und die Luft atembar ist. Wenn man alle solche Sachen, welche absolut erwartbar und normal sind, vorher definieren müsste, käme man gar nicht mehr aus dem Abenteuer vorbereiten heraus.

Daher definiert man nur die Sachen, welche dezidiert ABNORMAL sind (soziopathische Barbaren, sich rot verfärbender Himmel während magischem Ritual, Dungeonraum mit tödlichem Gas etc.) und nicht ohne weiteres erwartet werden können. Solche Sachen nachträglich umzubiegen ist schlecht, aber etwas zu erwähnen, was sowieso fast jedem klar war, fällt mMn nicht unter "umbiegen".

Offline Vasant

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #18 am: 7.06.2014 | 01:32 »
Anders herum wird ein Schuh draus: dass Menschen sich gegenseitig nicht nur über ihre Position (Häuptling des Stammes, Vorgesetzter, Doktorvater...) definieren, sondern darüber hinaus noch andere Beziehungen eingehen ist NORMAL. Das dies in der Regel so vorliegt kann man annehmen und muss man ebensowenig vorher definieren, wie dass der Himmel blau und die Luft atembar ist. Wenn man alle solche Sachen, welche absolut erwartbar und normal sind, vorher definieren müsste, käme man gar nicht mehr aus dem Abenteuer vorbereiten heraus.

Daher definiert man nur die Sachen, welche dezidiert ABNORMAL sind (soziopathische Barbaren, sich rot verfärbender Himmel während magischem Ritual, Dungeonraum mit tödlichem Gas etc.) und nicht ohne weiteres erwartet werden können. Solche Sachen nachträglich umzubiegen ist schlecht, aber etwas zu erwähnen, was sowieso fast jedem klar war, fällt mMn nicht unter "umbiegen".

Na ja, in dem Fall war ne kleine Verkettung von "eine Hand wäscht die andere" geplant, bei dem die Helden mit dem Barbarenhäuptling n bisschen handeln konnten, um so zu ihrem Vorteil zu kommen. Die war dadurch begründet, dass seine Anführerposition aufgrund von Beziehungen n bisschen wacklig war. Da das aber völlig egal war, weil die Spieler sich ja fürs unprovozierte Draufkloppen entschieden haben, sind die Fakten so nie genutzt worden und ich hätte sie ohne Weiteres umbiegen können.
Wenn das nicht irgendwo gebraucht wird, denk ich mir son Zeug ja auch nicht aus, keine Sorge  :D

Da es bei Schlösser öffnen keine Rolle spielt welche "Schlössertypen" ein Dieb jemals geknackt hat, wäre es in jedem Falle höchstens ein "kompliziertes Schloss" mit entsprechend hohem situativen Abzug.
Kommt aufs Setting an, würde ich sagen.

Offline Kardohan

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #19 am: 7.06.2014 | 02:33 »
Kommt aufs Setting an, würde ich sagen.

Bei SW denkt man anders: Statt "Außer ein paar Sachen kannst du nix" geht man hier mit "Du kannst prinzipiell alles, nur manches eben besser" an die Sache ran. Darum gibt es ja die ungelernten Würfe mit W4-2. Andere Systeme sagen hier "Kannst du einfach nicht", hier kann man es aber wenigstens mal versuchen... und wenn dieser Wurf dann noch wider Erwarten explodiert, sollte man auch einem Dilletanten seinen Erfolg gönnen.

Übrigens würde man hier die Fertigkeitsspezialisierungen einführen.
« Letzte Änderung: 7.06.2014 | 02:37 von Kardohan »
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Offline Nebula

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #20 am: 7.06.2014 | 07:53 »
@ontopic
Du frägst, wie du als SL ein Würfelergebnis von 5 Steigerungen oder mehr bei einer sehr unmöglichen Situation erklären/schildern sollst?

Ich finde die Idee von deiner Gruppe toll und nichts macht mir mehr Spaß als wenn mich meine Spieler überraschen.

Den Vorschlag: "Sag du was passiert" find ich auch gut, aber das ist nicht mein SL Stil und meine Spieler sind auch keine Erzähler

Ich würde entweder die Situation heroisch beschreiben, also daß das unmögliche soeben möglich wurde und das die Helden ganz toll sind. Nichts freut Spieler mehr, als wenn sie gerade richtig gut waren. Daß der Charakter die perfekten Worte gefunden hat, die richtigen Pausen einlegte und die Ängste der Barbaren ausnutzt...

Oder du wertest den Erfolg runter, bei SW (wie schon angemerkt) änderst du nur die Grundeinstellung von Feindlich auf Neutral auf Freundlich, aber nicht dumm oder daß Sie dir alles erlauben.

Sie würden also trotz Messer am Hals Ihres Anführers, mit den Spielern verhandeln und reden. Vielleicht würde ich da sogar noch nen Wurf nachverlangen

1.ter Wurf für Grundeinstellung der Gegner. Lynchmob oder freundliche Verhandlung
2.ter Wurf für die Verhandlung an sich

Der Rote Baron

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #21 am: 7.06.2014 | 10:21 »
Ich versteh das Problem nicht.

Der SC hat die Barabaren auf dem völlig falschen Fuß erwischt und nun tun die, wie ihnen geheißen. Wenn der SC unmöglich viele Salven aus einem Sturmgewehr abgefeuert hätte oder seine letzte Granate so geworfen hätte, dass alle Barabaren in der ersten Runde tot wären, dann würdest du doch auch nicht sagen:
"Halt stop! So aber nun mal nicht! Es darf von diesen supertaffen, urtragefährlichen Höchstleistungsberserkern aber höchsten in einer Runde 2 sterben. Und dann dürfen die ran - und treffen mindestens einmal in der Runde - weil die sind ja supertraffe, ultragefährliche Höchstleistungsberserker mit Totschlägerdiplom - der Häuptling hat sogar in "Köpfen" promoviert - ein Dr. koepf Dipl. tot. - oder Neudeutsch: Master of Slaughter & Beheading, PhD." - Ne, die wären halt tot (und du am Haare am Raufen am Dransein).

Nun sind se nicht tot, sondern zunächst mal ohne Waffen. Superaktion! Weiter - Kamera läuft ....

Offline Vasant

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #22 am: 7.06.2014 | 10:39 »
Bei SW denkt man anders: Statt "Außer ein paar Sachen kannst du nix" geht man hier mit "Du kannst prinzipiell alles, nur manches eben besser" an die Sache ran. Darum gibt es ja die ungelernten Würfe mit W4-2. Andere Systeme sagen hier "Kannst du einfach nicht", hier kann man es aber wenigstens mal versuchen... und wenn dieser Wurf dann noch wider Erwarten explodiert, sollte man auch einem Dilletanten seinen Erfolg gönnen.

Übrigens würde man hier die Fertigkeitsspezialisierungen einführen.

Dann haben wir uns falsch verstanden. Das "komisches Schloss"-Argument war eine fluff-Erklärung, wieso es nicht geklappt hat - also eine "Ausrede" (im Nachhinein !) für den Helden, damit er nicht doof dasteht -,  keine (vorher festgelegte) crunch-Erklärung, wieso es nicht klappt / gar nicht klappen kann / einen Abzug von -4 geben soll.

Ich versteh das Problem nicht.

Der SC hat die Barabaren auf dem völlig falschen Fuß erwischt und nun tun die, wie ihnen geheißen. Wenn der SC unmöglich viele Salven aus einem Sturmgewehr abgefeuert hätte oder seine letzte Granate so geworfen hätte, dass alle Barabaren in der ersten Runde tot wären, dann würdest du doch auch nicht sagen:
"Halt stop! So aber nun mal nicht! Es darf von diesen supertaffen, urtragefährlichen Höchstleistungsberserkern aber höchsten in einer Runde 2 sterben. Und dann dürfen die ran - und treffen mindestens einmal in der Runde - weil die sind ja supertraffe, ultragefährliche Höchstleistungsberserker mit Totschlägerdiplom - der Häuptling hat sogar in "Köpfen" promoviert - ein Dr. koepf Dipl. tot. - oder Neudeutsch: Master of Slaughter & Beheading, PhD." - Ne, die wären halt tot (und du am Haare am Raufen am Dransein).

Nun sind se nicht tot, sondern zunächst mal ohne Waffen. Superaktion! Weiter - Kamera läuft ....

Die SCs erzielen via explodierender Würfel einen Erfolg, den ich ihnen als SL durchaus (plottechnisch) zugestehe, aber nicht stimmig erklären / darstellen kann.
Wenn der SC aufgrund von explodierender Würfel aus einem Sturmgewehr mit einem 30 Schuss-Magazin plötzlich 50 3-Schuss-Salven abfeuern würde und damit 50 gegnerische Soldaten niedermäht, hätte ich in der Tat das gleiche Problem. Das wird aber durch die Regeln zum Glück verhindert.*
In deinem Beispiel würde ich den SCs den Erfolg nicht zugestehen WOLLEN, damit der Kampf mehr nach irgendeinem Plan verläuft. Das ist aber nicht Teil meiner Problematik.

*okay, wenn man's ganz genau nimmt, kann man ja mit Sperrfeuer, angeschlagenen Gegnern und etwas Würfelpech auf der Gegnerseite tatsächlich mehr Gegner verwunden, als man Schüsse abgibt. Hier würde ich als SL dann aber auch nur so viele verwundete Gegner zulassen, wie Schüsse abgegeben wurden, wenn man mich darauf festnageln würde. Angeschlagen können von mir aus natürlich alle Gegner werden, das impliziert für mich ja nicht, dass sie von einer Kugel getroffen werden. Nur, damit man mir daraus jetzt keinen "Ja aber"-Strick dreht  ;)
« Letzte Änderung: 7.06.2014 | 10:55 von Vasant »

Offline Kardohan

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #23 am: 7.06.2014 | 11:15 »
Dann haben wir uns falsch verstanden. Das "komisches Schloss"-Argument war eine fluff-Erklärung, wieso es nicht geklappt hat - also eine "Ausrede" (im Nachhinein !) für den Helden, damit er nicht doof dasteht -,  keine (vorher festgelegte) crunch-Erklärung, wieso es nicht klappt / gar nicht klappen kann / einen Abzug von -4 geben soll.

Jupp, da haben wir uns wirklich mißverstanden ;)

Die SCs erzielen via explodierender Würfel einen Erfolg, den ich ihnen als SL durchaus (plottechnisch) zugestehe, aber nicht stimmig erklären / darstellen kann.

Manche Dinge kann und sollte man nicht erklären (wollen)!

Die Spieler wissen ja aufgrund des explodierten Wurfes schon, daß hier etwas Außergewöhnliches passiert ist.

Außer einer staunenden Reaktion und Kopfschütteln der SCs über ihr "verdammtes Schwein" muß hier nix mehr kommen. Reich einen Bennie für diese coole Szene an den Spieler rüber und weiter gehts...


"Ich mag Systeme, in denen die Charaktere mit einem einzigen Schuss getötet werden können, aber ich möchte auch eine Chance haben, den einen Glückstreffer von einem Goblinpfeil zu vermeiden, der mich mitten durchs Auge trifft, ohne dass ich etwas dafür kann. Dabei ist das Wort "Chance" das Entscheidende: Ich bin der Meinung, die Spannung geht verloren, wenn die Spieler wissen, dass ihre Charaktere nicht sterben können."  --- Shane Hensley, Die Entstehung von Savage Worlds
« Letzte Änderung: 7.06.2014 | 11:30 von Kardohan »
TAG Hellfrost Line Editor
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

alexandro

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Re: "Unmögliche" Proben
« Antwort #24 am: 7.06.2014 | 11:53 »
*okay, wenn man's ganz genau nimmt, kann man ja mit Sperrfeuer, angeschlagenen Gegnern und etwas Würfelpech auf der Gegnerseite tatsächlich mehr Gegner verwunden, als man Schüsse abgibt.

Wenn die wirklich so eng gepackt stehen, dass die alle in eine Schablone passen, dann wäre es auch nicht unglaubwürdig wenn der Schuss durch einen Gegner durchgeht und einen weiteren trifft. Insofern kann man durchaus mehr Gegner verwunden, als man Schüsse abgibt.