Umfrage

Ich halte solcherlei Verteilungen ...

... (idR) für eine gute, hilfreiche Illustration des Setting die genutzt wird
23 (65.7%)
... für vollkommen irrelevant
9 (25.7%)
... (idR) für einen schlechten Witz, kontraproduktiv
3 (8.6%)

Stimmen insgesamt: 31

Autor Thema: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen  (Gelesen 2951 mal)

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Offline Teylen

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Animiert von der Diskussion im Charaktererstellungs Rant-Thema mag ich mal eine Diskussion um gewisse statistische Verteilungen und die damit einhergehenden Erwartungen anregen.

Hierbei gibt es einmal die Verteilung anhand von realweltlichen Verhältnissen.
Das heißt beispielweise die Feststellung das 82% der Bevölkerung von Detroit Schwarz sind.

Daneben gibt es fiktiv erfundene Verteilungen innerhalb von Rollenspiel-Settings.
Das in Shadowrun nur etwa 2% der Bevölkerung magisch begabt sind.
Das in Vampire: Die Maskerade auf 100.000 Menschen 1 Vampir kommt.

Letztlich gibt es vielleicht noch Verteilungen innerhalb der Spielgruppe.
Das in Engel jeder Spieler eine von 5 Rollen übernimmt und das keine Dopplung vorgesehen ist.
Das in Apocalypse World jeder Spieler ein Template übernimmt, erneut ohne das eine Dopplung vorgesehen ist.


Was denkt ihr über die einzelnen Varianten?
Löst es bei euch eine Erwartungshaltung bezüglich der Gruppe aus?
Das heißt das etwa 80% der Charakter in einem Detroit Szenario Schwarze sind.
Das es innerhalb einer Shadowrunde eher selten, und wenn dann nur einen Magier gibt.

Wie geht ihr mit scheinbaren oder vorhandenen Widersprüchen im Setting um?
Bei Vampire kommt man für eine ausgefüllte Camarilla Struktur auf die Anforderung in einer Millionen Metropole spielen zu müssen wie sie selbst in den Südstaaten der USA kaum zu finden ist. Wobei sich das Spiel in der Regel tatsächlich stark auf die Innenstädte, allenfalls etwas die Aussenbezirke konzentriert. Das heißt der Speckgürtel weniger eingebunden ist.
Bei Shadowrun strahlen mich auf allen paar Seiten magische Figuren an und auch die Darstellung des weiteren Setting erweckt nicht den Eindruck als würden sich die Magie begabten im kleinen einstelligen %-Bereich  bewegen.

Versucht ihr in einem Setting euch an den vorgegebenen Zahlen zu orientieren oder schafft ihr eher eigene stat. Verhältnisse?
Würde es besser funktionieren wenn man spezielle Quoten für Spielgruppen schafft?
Wieviel macht die Verteilung für euch vom Spielgefüh aus?
Gibt es eurer Ansicht nach Nachteile wenn man die Verteilung einfach so ignoriert?


Ich persönlich halte solche Verteilungen schlicht für schlechte Witze.
Etwas aus dem ich bisher wenig konstruktives gewinnen konnte.
Eher etwas das zu heckmeck führt wenn jemand draufzeigt und im Grunde sagt "Was ihr spielt passt nicht".
Gerade bei V:tM wo jeder durchschnittliche Klüngel von vier Leuten die Kapazität der meisten Städte sprengt. Geschweige den wenn man sich eine Vampire-LARPer Gruppe mit 10 bis 30 Leuten (oder mehr) vor Augen hält.


Gibt es vielleicht Beispiele für gelungene Verteilungsangaben in Rollenspielen?
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Hellstorm

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Die Frage ist ein bisschen sehr allgemein gehalten :-\. Gerade die angeführten Beispiele Vampire und SR.

SR dienen die Statistiken einen Verständnis für die Welt zu bekommen. Womit eben auch klare Grenzen gesetzt werden in Bezug auf Bekanntheitsgrade. Meine Erfahrung mit SR Gruppen ist das man immer die bekannten 0,001 % Leute dabei hat...welche schon 10 Jahre unerkannt leben aber in fast jede Schießerei in der Stadt verwickelt waren ^^

Chiungalla

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Man muss sich nur mal überlegen, wenn man der Ansicht ist solche Verteilungen hätten eine Relevanz, wie viele Prozent einer klassischen Fantasy-Spielwelt Abenteurer sind. Dann käme man ganz schnell zu dem Schluss, dass wenigstens 4 von 5 Spielern keine Abenteurer spielen dürfen. Oder 4 von 5 Spielern keinen Vampir. u.s.w.

Charaktere sind in aller Regel außergewöhnliche Persönlichkeiten, warum sie trotzdem den Durchschnitt der Spielwelt abbilden sollten ist mir völlig schleierhaft.

Offline Teylen

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Deswgen habe ich versucht im Beitrag eine Vielzahl von Fragen zu stellen und mag nochmal dazu einladen andere Beispiele anzubringen. :)
So spontan vielen mir halt nur V:tM sowie SR ein. Wenn jemand mehr, andere, gar bessere kennt, nur her damit :)

@Chiungalla:
Die Frage ist auch auf welche Bereiche man es anwendet.
Das heißt erwartet man das nur 2% der SR Charaktere Magier sind, oder stellt man die Welt so da das man nur 2% Magier vorfindet.
Bei V:tM ist es offensichtlich das 100% der Charaktere Vampire sind, und die Zahlen allenfalls für die Beschreibung der weiteren Welt dienen.

Wobei vielleicht ein sinnvollerer Ansatz, zumindest für V:tM wäre, anstelle eine allgemeinen Prozentzahl in den Raum zu werfen, wo man sich überlegt ob man eventuell irgendwelche Dörfer 'abkratzen' kann um die Städte ordentlich zu bevölkern, einfach Zahlen pro Stadt anzugeben.
So das man auch in einer kleinen Stadt, wie sagen wir mal Koblenz, auf genügend Beisser kommt, ohne das Gefühl zu haben sich an den 2% zu vergehen.
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Offline YY

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Zuerst:
Ich halte solche Angaben für eine nützliche Information, weil sie mir sagen, wie das Setting gedacht ist.
Wenn es natürlich eklatante Widersprüche gibt, muss man sich überlegen, ob man sich am reinen Zahlenwert orientiert und den ganzen Rest anpasst oder umgekehrt - wobei Letzteres die deutlich einfachere Variante ist.

Was denkt ihr über die einzelnen Varianten?
Löst es bei euch eine Erwartungshaltung bezüglich der Gruppe aus?
Das heißt das etwa 80% der Charakter in einem Detroit Szenario Schwarze sind.
Das es innerhalb einer Shadowrunde eher selten, und wenn dann nur einen Magier gibt.

Eine Erwartungshaltung bezüglich der SC-Gruppe löst das bei mir nicht aus.

So kleine Gruppen können gerne statistische Ausreißer sein, insbesondere dann, wenn es keine ähnlich strukturierten NSC-Gruppen gibt.

Der wichtigste Faktor aber ist der:
Je nach Umfeld, in dem man sich bewegt, wird eine Vorauswahl getroffen, die die reine Zahlenangabe in diesem Kontext entwertet.

Wie viel Prozent der Bevölkerung sind z.B. Arzt?
Und stellt sich jetzt wegen dieser Zahl einer auf einen großen Ärztekongress und sagt denen, dass sie alle gar nicht hier sein dürften?  ;D


Bei Shadowrun sind die Magier immer wieder Diskussionsgegenstand, und gerade da finde ich solche Zahlenspielereien sehr interessant und aufschlussreich. Gerade im Vergleich zu offiziellen Abenteuern und Beschreibungen von Konzernanlagen etc., wo einem die Magierdichte auch ungewöhnlich hoch vorkommt - dafür aber zu wenige Initiaten gemessen am spielmechanischen Aufwand.


Wie geht ihr mit scheinbaren oder vorhandenen Widersprüchen im Setting um?
Bei Vampire kommt man für eine ausgefüllte Camarilla Struktur auf die Anforderung in einer Millionen Metropole spielen zu müssen wie sie selbst in den Südstaaten der USA kaum zu finden ist. Wobei sich das Spiel in der Regel tatsächlich stark auf die Innenstädte, allenfalls etwas die Aussenbezirke konzentriert. Das heißt der Speckgürtel weniger eingebunden ist.
Bei Shadowrun strahlen mich auf allen paar Seiten magische Figuren an und auch die Darstellung des weiteren Setting erweckt nicht den Eindruck als würden sich die Magie begabten im kleinen einstelligen %-Bereich  bewegen.

Wenn ich Widersprüche entdecke oder mir etwas zumindest nicht stimmig vorkommt, überlege ich mir recht genau, wo ich mit der Korrektur ansetze.
Konkret für Vampire finde ich einen Vampir pro 100.000 normaler Menschen enorm wenig.
Da würde ich tatsächlich erst einmal an der reinen Zahlenangabe drehen.


Bei SR finde ich das Thema recht komplex, eben wegen der o.g. Vorauswahl.
Wer sich in stark gesicherte Bereiche begibt, wird auch entsprechend oft auf Sicherheitsmagier treffen.
Dabei darf man eben nicht tausende von magisch ungeschützten Objekten vergessen, in die man eben nicht eingedrungen ist, weil es da nichts zu holen gibt...


Gibt es eurer Ansicht nach Nachteile wenn man die Verteilung einfach so ignoriert?

Eine "nackte" Zahlenangabe kann man natürlich ignorieren.
Man kann ja auch nur mit etwas Aufwand was damit anfangen, und wenn man diesen Aufwand nicht betreiben will, braucht man auch die Angabe nicht.
Komisch wird das erst, wenn man so massiv von der Vorgabe abweicht, dass es offensichtliche Auswirkungen auf das Setting hat.

Für SR z.B. ganze Stadtteile, die magisch aktiv sind...so ist das Setting klar erkennbar nicht gedacht und man sollte dann schon wissen, warum man das so macht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Dragon

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Ich finde die Auswahl bei den Antworten etwas mau.
Ich finde die Angaben hilfreich, um meine Vorstellung vom Setting zu formen, aber ich ignoriere sie bzgl. Gruppenzusammenstellungen.
Bei SR bezieht sich die 2% Marke z.B. auf bekannte/gemeldete Erwachte. Sprich die Dunkelziffer ist viel höher. Bäms, Spielergruppe erklärt :D

Offline Nevermind

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Die Frage ist doch was ich aus dem Statistiken ableiten will.

Um mal bei SR zu bleiben.
ca 60% sind Menschen, dasheisst aber nicht das nicht eine Gruppe nicht vielleicht nur aus Orks, Trollen, Elfen oder Zwergen bestehen kann.
Eine Metatyp X Gruppe hat eben in manchen Situationen mehr Probleme, weil man eben nicht den Menschen zum Humanistreffen schicken kann oder den Troll zu der Unterredung mit den Spikes (Troll-Anti-Elfen-Rassisten).
Aber eine Gruppe aus Fomori, Riesen, Wakiyambi, Gnom und Satyr ist dann eben schon superselten und muss mit den Freakshowfaktor leben(und einen kleinen bunten Leuchtpfeil auf sie gerichtet)
Und wenn es dann ne Gruppe nur aus Wakiyambi(seltene 3 Meter-Elfen aus Schwarzafrika) besteht, die dann auch noch alle keinen gemeinsamen Hintergrund haben, dann wirds vielleicht doch ein wenig seltsam, weil das wahrscheinlich mehr sind als es Wakiyambi in Nordamerika gibt.

Mit anderen Worten, solange es nicht zu Bunt wird, dann ist Statistik eher etwas für den SL als für die Spielgruppe. Wenn der SL zeigen will das Detriot ein Black Hood ist, dann sind eben 90% der NSC Vampire schwarz und auf die X Konzernmagier/Stammes-/Gangschamanen/SC-Mages  usw packt man dann eben mal 2-3 Fabriken voll mit Mundanen Arbeitern.

Also: Statistiken helfen, sollten einen aber nicht (zu sehr) Fesseln

Offline Thorgest

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Laut Statistik sind nur 10% der Menschen linkshänder, aber 50% der Spitzensportler sind es ebenfalls ;)

Ich sehe da nirgendwo eine Verschiebung oder ein Fragezeichen...
In jedem system gibt es halt Beschreibungen des Settings, aber keine Vorgaben was in Gruppen nur vorhanden sein darf.
Bei Shadowrun zB. finde ich es mahr als Plausiebel das Magier und Kis in die Schatten gehen...im Spitzensport dürfen sie ja nicht, auch wenn sie Linkshänder wären ;)
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre, Nehmt die Gewehre zur Hand.
Zerschlagt die faschistische Räuberherde, Setzt eure Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit, auf jede Rampe, auf jede Fabrik.
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft die sozialistische Weltrepublik!

Ich habe dagegen ein viel schlimmeres Problem: Ich bin gar kein Christ und dennoch Pleite.

Offline Anastylos

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Eine Rollenspielgruppe ist kein statistischer Querschnitt sondern ein Gruppe von Leuten die aus bestimmten Gründen zusammen sind. Vielleicht sind Paladine selten, das bedeutet nicht dass es nicht eine reine Paladingruppe geben kann. In meinem Freundeskreis finden sich ja auch mehr Rollenspieler als nach dem statistischen Mittel erlaubt sind ;D

Offline bobibob bobsen

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Traue keiner Statistik du nicht selbst gefälscht hast. Mit Statistiken kann man alles und nichts erklären.

Ich habe mal eine Statistik über die Atraktivität der Hamburger Freibäder gesehen. Danach hätte die Stadt die Kosten für diese einsparen können. Da keiner hingeht.
Ermittelt wurde die Statistik durch einen Straßenbefragung bei der 7000 Hamburger befragt wurden wie häufig sie im letzten Monat im Freibad waren. Befragungszeitraum war Februar und März.

Offline Galatea

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #10 am: 11.06.2014 | 13:32 »
Gehört für mich zur Settings-/Ortsbeschreibung dazu.

Muss aber natürlich nicht auf die tatsächliche Rollenspielgruppe zutreffen, denn die Charaktere treffen sich ja normalerweise aus einem bestimmten Grund, der der allgemeinen Bevölkerungsverteilung auch durchaus zugegenlaufen kann.
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline Huhn

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #11 am: 11.06.2014 | 13:42 »
Klar kann die einzelne SC-Gruppe der Statistik auch widersprechen. Das kann aber halt auch Auswirkungen haben, und ich habe manchmal den Eindruck, dass die Spieler das dann gerne wegignorieren.

Um mal auf das Beispiel SR zurückzukommen. Klar kann sich da eine Gruppe superseltener, megamächtiger Magier zusammengefunden haben. Allerdings ist mir schleierhaft, warum diese krasse Spezialtruppe dann für den üblichen Lohn die üblichen Popel-Runs durchführen sollte, für die auch eine "statistische Normalo-Gruppe" reichen dürfte.

Andererseits kann man auch in einer Stadt in Zentralafrika, in der natürlich die Mehrheit der Bevölkerung schwarz ist, eine Gruppe Weißer spielen. Unauffällig in der Menge untertauchen ist dann aber natürlich nicht mehr.

Prinzipiell sollte man sich, wenn man stark von der in den Regeln angegebenen Statistik abweicht, schon Gedanken machen, wies zu dieser Abweichung kommt. Kann ja auch ganz interessant sein.

Aber übertreiben braucht mans, meiner Meinung nach, auch nicht - letzendlich sinds halt alles nur grobe Richtwerte, damit man einschätzen kann, wo der eigene Charakter steht.

Offline Trichter

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #12 am: 11.06.2014 | 13:42 »
Wie schon mehrfach geschrieben wurde halte ich solche statistischen Angaben über die Welt bei der Zusammenstellung der SC-Gruppe für irrelevant. Für den SL sind sie trotzdem wichtig, denn der muss regelmäßig viele NSCs beschreiben und da ist ein grober Überblick wie häufig welche Eigenschaft ist sehr praktisch.

Offline First Orko

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #13 am: 11.06.2014 | 14:36 »
Ich halte statistische Verteilungen aus den bereits genannten Gründen auch für irrelevant - denn NATÜRLICH sind die Charaktere BESONDERS! Wer will denn bittschön Normalos spielen, die mit der ersten echten Gefahr gnadenlos überfordert sind und danach reif fürs Sanatorium? Oh - achso, natürlich Chtulhu-Spieler  ~;D
Aber mal ernsthaft: Die statistische Verteilung innerhalb der Welt sollte für die Charakterwahl gar keine Rolle spielen, denn spätestens wenn es heißt "nur 1 von 5 ist Magier" und zwei Spieler wollen Magier sein wirds nervig. Soll man dann würfeln? Charakterkonzepte vergleichen? Demokratisch und geheim wählen? Alles irgendwie doof.
Und was die Verteilung der NSCs in der Welt angeht, da würde mir eine grobe Angabe von "... häufig / hin und wieder / manchmal / selten / fast gar nicht" reichen denn genaue Prozentangaben fordern dann ja schon fast Würfelwüfe mit ein:  "Du suchst einen Drogendealer? Hmm, hier steht 5% in der Stadt sind Kriminell, davon nochmal 1% im Drogengeschäft ... lass mich mal kurz auf die Kontaktetabelle würfeln... *klötter* - nee, hast Pech"

Das ist dann zwar "suuuuperrealistisch", aber mal ehrlich: Wie uncool ist das bitte? Der Spieler hatte bestimmt ne coole Idee, was er vom Drogendealer wollte. Und die nimmt man ihm im dem Augenblick. Doof.

Wenn man mal ehrlich ist dienen die Prozentangaben doch nur mal wieder dazu, dem genervten SL eine waschechte Begründung in die Hand zu legen, damit seine faulen Spieler nicht wieder seine toll ausgearbeiteten Herausforderungen durch geschickt genutzte Kontakte umgehen, diese frechen faulen Schlingel, die! Da muss man was gegen tun, da braucht man dringend was in die Hand dagegen!11!!11elf!!
Aber wenn man mit solchen Spielern zu tun hat ("Ich kenn da nen Spezialisten für Einbrüche, der bringt uns da rein weil ich ihm laut meiner Hintergrundgeschichte mal die Ditriche aufgehoben habe, als ich ihn zufällig bei Aldi getroffen hab' und der mir voll dankbar ist!") dann helfen da auch vermeintlich "harte" Porzentangaben nix mehr, die finden auch andere Mittel und Wege, einem das Wort im Mund umzudrehen.
Ist aber auch schon fast wieder einen eigenen Faden wert...
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Luxferre

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #14 am: 11.06.2014 | 14:56 »
Umso seltener, freakiger oder ungewöhnlicher die Gruppenzusammenstellung ist, desto verhaltener, genervter, ablehnender oder furchtsamer begegnet ihnen die innerweltliche Realität.

Ich habe kein Problem damit, eine rein weiße Gruppe hartgesottener Arier in Detroit zu leiten. Die Spieler hingegen nach gefühlten 5min schon  >;D

Außerdem finde ich es schön, wenn Privilegien oder andere Auffälligkeiten gebündelt in der Gruppe auftreten. Da kann man gleich aus allen Rohren schießen und richtig Dicke Geschütze auffahren. Statistik interessiert dabei niemanden aus unserer Spielgruppe. Hey, es ist ein Fantasyspiel. Und wenn der dünne Zwerg was mit der dicken Elfe anfängt ... so what? Styleawards gibts fürs tolle Ausspielen und nicht für plausible Gruppenkonstellationen.

Offline Teylen

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #15 am: 11.06.2014 | 14:59 »
Gerade bei Vampire ist zwar schön und gut, dass ein Vampir auf 100.000 Menschen kommt, allerdings zählt das auch Menschen mit, die irgendwo in der Pampa oder in kleinen Orten leben.
Ich persönlich finde ja eine Zahl die über eine derartige Aussage irrelevant ist unnötig bzw. eher kontraproduktiv.
Weil mit der Überlegung ist die Aussage Kraft der Zahl irgendwo bei 0.

Zitat
Vampire hingegen werden sich allerdings in Städten häufen, da das Leben in Städten fast nur Vorteile bietet. Insofern ist es durchaus logisch, wenn es in einer Stadt mit 500.000 Einwohnern 20 Vampire gibt.
Mit 20 Vampiren hat man noch nicht jedes Camarilla-Amt besetzt. Geschweige den normalen Pöbel, plus ein paar Unabhängige und einem Sabbat in der Nähe.

Das bei einer Stadt größe die es in Deutschland vielleicht ein halbes Dutzend mal gibt.
Während in Live-Domänen zu Städten mit 50.000 Einwohnern sich um die 20-40 Vampir-Spieler mit Vampir-Charakteren tummeln.
(Wobei man anerkennen kann das zumindest By Night Studio das Problem scheinbar erkannt hat. Wohl weil ihr erstes Abenteuer so in die Kategorie 20-30 Spieler oder mehr abzielt)
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Chiungalla

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #16 am: 11.06.2014 | 15:48 »
@ Teylen:
Die Aussagekraft der Zahl ist nicht gleich 0. Immerhin weißt Du dann das es in Deutschland ungefähr 800 Vampire gibt. Könnten ja auch, ohne diese Zahl, durchaus 8, 80, 8.000 oder 80.000 sein. Als grobe Orientierung taugt die Zahl also schon einmal etwas. Und es ist durchaus relevant fürs Spiel die ungefähre Größenordnung zu kennen. Genau dafür ist die da. Was die jeweilige Runde daraus macht bleibt dann ihr überlassen.

Übrigens gibt es in Deutschland weit mehr Städte jenseits der 500.000 als Du denkst.

Offline Teylen

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #17 am: 11.06.2014 | 16:03 »
@ Teylen:
Die Aussagekraft der Zahl ist nicht gleich 0. Immerhin weißt Du dann das es in Deutschland ungefähr 800 Vampire gibt.
Nah. Weiß man nicht. Schließlich gibt es auch keinen gesicherten Landesbezug.
Könnte ja sein das es auf die Weltbevölkerung gerechnet ist und sich nicht gleichmäßig auf die Länder anhand deren Bevölkerungs Verhältnisse verteilt. Wobei 800 Vampire für Deutschland imho durchaus auch noch eher wenige / zu wenig sind. Auch wenn es nach 'viel' klingt,..

Zitat
Übrigens gibt es in Deutschland weit mehr Städte jenseits der 500.000 als Du denkst.
Ich habe einmal interesse halber nachgeschaut welche Städte bei meiner USA-Südstaaten Rundreise [Atlanta, Memphis, New Orleans, Tallahassee und Savannah] über 500k kommen. Fazit: Nur Memphis. In der Gegend ansonsten noch Nashville. Der Rest liegt, obwohl er gross wirkt, gerade New Orleans, deutlich drunter. In Deutschland wiederum gibt es kaum Städte von der Größe wie Frankfurt (687k).

Davon ab das solche kleinen und kleineren durchaus als Spielwiese, für Städtebücher etc. herhalten und man dort deutlich über die "100k:1 Verteilung" rausgeht.
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Offline YY

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #18 am: 11.06.2014 | 16:12 »
Schließlich gibt es auch keinen gesicherten Landesbezug.
Könnte ja sein das es auf die Weltbevölkerung gerechnet ist und sich nicht gleichmäßig auf die Länder anhand deren Bevölkerungs Verhältnisse verteilt.

Wenn der/die/das Autor das so gemeint hat, dann sollte es auch klar so hingeschrieben werden.
Ansonsten gilt die einfachste sinnvolle Variante.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #19 am: 11.06.2014 | 16:23 »
Wenn der/die/das Autor das so gemeint hat, dann sollte es auch klar so hingeschrieben werden.
Ansonsten gilt die einfachste sinnvolle Variante.

Ich sag nur Explosive Indianervermehrung. :)
Nur weil jemand Rollenspielauthor ist, heisst  das nicht, das er keinen Blödsinn redet! :)

Offline bobibob bobsen

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #20 am: 11.06.2014 | 16:31 »
Zitat
Übrigens gibt es in Deutschland weit mehr Städte jenseits der 500.000 als Du denkst.

Naja so viele aber auch nicht insgesamt sind es 13 deutsche Städte die mehr als 500t Einwohner haben.

Offline YY

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #21 am: 11.06.2014 | 16:49 »
Nur weil jemand Rollenspielauthor ist, heisst  das nicht, das er keinen Blödsinn redet! :)

Klar.

Aber ich gehe bestimmt nicht ohne Notwendigkeit und Anlass her und interpretiere recht klare Aussagen völlig ohne Anhaltspunkte auf einem höheren Komplexitätsgrad, nur damit diese im Wortlaut so stehen bleiben können.

Wenn es nicht passt und/oder unverständlich geschrieben ist, ist das einer der Punkte, an dem sich gute von schlechten Systemen unterscheiden  ;)
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Offline 1of3

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #22 am: 11.06.2014 | 17:01 »
Bei Magus: Erleuchtung fand ich das nicht unnütz. 1 Erwachte auf 1M Personen, davon 2/3 bei den Traditionen, 1/3 bei der Technokratie. Damit kann man schon arbeiten, nur kann man eben keine Stadtkampagne spielen, sondern ist ziemlich direkt weltweit unterwegs. Was sich ganz gut machen lässt, wenn man annimmt, dass Teleport hinreichend verbreitet ist.

Das scheint mir auch das zentrale Problem zu sein: Vampire möchte ortsgebunden gespielt werden, das geht aus dem Buch hervor. Gleichzeitig gibt es relativ wenig Vampire.

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #23 am: 11.06.2014 | 17:40 »
Also genrell find solche Zahlen zur Vorstellung der Welt nützlich, wenn sie denn durchdacht sind und dem Ensprechen an was sich auch die Autoren bei ihren Setting Beschriebungen/Spielhilfen halten.

Bei Vampire the Masqurade ist das (wie ich drüben im Forum schon mal ausgeführt hab) nur Begrenzt der Fall, da die wenigsten Städte überhaupt eine ausreichende Vampier Population besitzen  um überhaupt alle Ämter besetzen zu können (wobei man allerdings auch darüber streiten könnte ob einige der Ämter überhaupt nötig sind).
 Und wenn man ein Setting möchte wo die einzelnen Clans tatsächlich auch mal genug Mitglieder haben um auch intern eine gewisse Organisation und Hirarchie zuhaben (also sagen wir mal so 10-20 Vampire pro Clan) wird die Zahl der Städte in den sowas möglch wäre schnell ganz klein.

Bei Normalen Stadtgrößen führen die Zahlen zudem noch schnell zu einer unverhältnismäßig hohen Zahl von Niedriggenerations Vampiren wenn jeder Clan einen Ahn und der Möglicherweise auch noch 1-2 Kinder haben soll (in vielen offziellen Spielhilfen liegt die Durchnschnitts Gen der NSCs im Bereich der Minmalen Gen von Spielervampiren oder noch darunter).
« Letzte Änderung: 11.06.2014 | 17:54 von Ein Dämon auf Abwegen »
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Maarzan

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Re: Statistische Verteilung von Gruppen / Wesen in Rollenspielen
« Antwort #24 am: 11.06.2014 | 17:48 »
Interessant finde ich vor allem, dass sich bei solchen Dichten und der angenommenen Interaktion bzw. notwendigen Zusammenballung eigentlich nahezu alle untereinander zumindest grob kennen müssten (oder weil sie eben auf die anderen Zwecks Vermehrung, Schutz oder Ausbildung angewiesen sind). Wie viel Platz bleibt da rein formell für SC-Individualität?

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...