ich fasse mal drei prägnante Aussagen zusammen:
Zitat
wie haltet ihr es in Eurem (ganz persönlichen!) ShadowRun mit Waffengewalt?
ist genauso legitim wie sich reinschleichen, zu verkleiden, durchzubluffen ,mittels Zauberei oder Hacking den Run zu erledigen !
sie wahrscheinlich an irgendeinem Punkt nur noch mit Improvisation, reiner Frechheit und kurz darauf roher Gewalt weiterkommen.
Bei uns in der Runde läuft es meist darauf raus, das man es erst mal leise und heimlich bzw. durch täuschung probiert, aber irgendwann muss improvisiert werden und dann knallt es eben auch mal.
Ab dem Punkt wo es dann eskaliert, ist es aber dann sinnvoll schnell fertig zu werden und flott abzutauchen.
Waffen also als
ein Baustein des Planes unter anderen (gleichberechtigten).
Wenn bei SR der erste Schuss fällt, dann ist der Spielspaß gelaufen. Denn dann zückt jeder Spieler seinem Runner eigene Splatbooks ... und das wars.
der berechtigte Hinweis, dass ein SR-Kampf in wüste bzw. bunte Materialschlachten ausarten können, wo nicht taktischer (ingame) Sachverstand die Wahl der Mittel vorgibt, sondern die Spieler alle Splatbook-Spezialitäten (magisch als auch Feuerkraft) wie Sylvesterfeuerwerk abbrennen lassen wollen.
So etwas kann, gerade wenn dann die Regelhackeligkeiten durchbrechen, zäh werden und Zaungäste am Tisch produzieren.
INGAME ist der Run schiefgelaufen. OUTTIME können aber gerade die schiefgelaufenen Runs Spaß machen.
jetzt also noch die Annäherung an das Thema Spielspaß. Die Runner hängen fest/stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen sich jetzt irgendwie herauswieseln. Nicht geplanten Notausgang in die Wand sprengen, die ankommende Streife durch Feuer niederhalten und die Absetzbewegung (sprich Lösen vom Feind und Gewinnung von Manövrierraum) einleiten etc.
Hier eröffnen sich ja die verschiedenen Spielstile. Liefern die Spieler ihrem SL eine fleißige (Heistplan-)Hausarbeit in 103 Schritten ab und "erleben" an diesem Abend nur die "Plausibilitäts"-Prüfung durch ihren SL? Hier liegt die Vorbereitung stark auf Seiten der Spieler und nicht alleine beim SL. Das hat seine Vorteile - ich will hier niemanden abqualifizieren.
Alle freuen sich, wenn am Ende des Abends der Plan als Meisterplan ohne Abweichung über die Bühne ging - jeder so, wie er es mag.
Tja, aber wenn der "böse" SL dank seiner "Willkür" jetzt ab Punkt 7 schon sagt, der Wachmann am Tor zückt seine Pistole und schießt auf euch, dann löst sich der Abend schnell in Frustration und Tränen auf...sowohl ingame als outgame ist dann dank des persönlichen Spielstils der Gruppe der Run gelaufen.
Da gilt, jede Gruppe so, wie sie es verdient.
Das Gegenbeispiel sind Gruppen, die auf die Abweichung vom PLAN (hey Chummer, hatten wir überhaupt weiter als bis zum Zaun gedacht...?)
begierig lauern, damit sie jetzt unter Zeitdruck und auch Risiko, teures Gerät (gar Chars) zu verlieren improvisieren und einen tolle Abend erleben, weil ihre Chars nur knapp überlebt haben (ingame sind die natürlich sauer
), sie aber gezeigt haben, dass aus dem Schlamasel auch wieder raus kommen.
Jede Gruppe so, wie sie es mag bzw. bei konfuser Regelanwendung (ich bin immer für GruppenKonsens-Hausregeln für schnelle Spielführung)
es verdient hat.