Spiele gerade Bloodborne (gab's bei Playstation Plus für lau). Eigentlich müsste ich das mögen...
Ich mag das Setting, ich werd auch mit der Art des Storytellings warm (auch wenn mich dieses "oh-so-mysterious Victorian Horror, aber wir erzählen dir nichts und du darfst dir alles aus Beschreibungstexten zusammenreimen" leider an Sunless Sea erinnert, wo es mir nach einer Weile doch etwas auf den Zeiger ging).
Die generelle Spielmechanik müsste eigentlich genau mein Ding sein. Ich spiele sonst Monster Hunter, wo's ja auch viel drum geht, die Bewegungsart bzw. -muster von Gegnern zu lernen und dementsprechend in den richtigen Momenten anzugreifen und auszuweichen (und bis dahin gegebenenfalls ordentlich zu kassieren). Ich schätze auch eine Herausforderung und mag keine Billo-Gegner, die man auf dem Weg zum Bosskampf neben dem Zeitunglesen verkloppt, weil die halt im Weg sind. Bloodborne macht daher eigentlich alles richtig: Die Kämpfe gegen Nicht-Bosse sind selten fad und die "Bestrafung" für einen Tod ist zwar existent, aber nie so hart, dass ich dann direkt keine Lust mehr hätte. Man kann's sich ja zurückholen! (Klingt n bisschen nach Roulette...)
Aber irgendwie hapert's dann an manchen Punkten gerade so, dass ich's wieder blöd finde. Die Gegner haben verschiedene Attacken mit eigenen Animationen und hauen auch nicht stumpf in die Richtung, wo man vor 2 Sekunden (bei Start der Attacke) stand – gut. Ein 300 kg-Ungetüm dreht sich auf einem Bein wie ein Kinderkarussell, weil ich "zu früh" ausweiche? Bäh.
Es gibt keine Speicherpunkte direkt vorm Boss, sodass man erstmal den ganzen Weg wieder hintrotten muss. Die meisten Gegner kann man aber eigentlich einfach ignorieren. Klar, nett, wenn man nur zum Boss will, aber andererseits ist das dann wieder bescheuert, wenn man die Gegner eben noch als ernstzunehmend eingestuft hat und dann merkt, dass man eigentlich nur mit denen kämpfen muss, wenn man Geld/Gummipunkte/Loot haben will.
Wat denn nu? Ne Funzel vor dem Bossraum wär doch echt kein Unterschied gewesen, abgesehen davon, dass es mir Zeit erspart hätte.
Steuerung einstellen wäre auch mal nett gewesen. Oder überhaupt mal erklären, bevor man einfach reingeschmissen wird, statt die Hinweise dazu nach dem ersten Tod zu verteilen. Ich brauch ja gar kein Tutorial, aber ich schätze eine Anleitung.
Über irgendwelche Hitbox-Sachen reg ich mich wahrscheinlich bei Gelegenheit noch auf. Erstmal reicht's mir, dass meine Peitsche in engen Gängen abprallt und ich sie nicht schwingen kann (Auge für's Detail! Sehr cool!) aber irgendwelche Pappnasen mit ner Mistgabel durch ne solide Steintreppe durchhauen können.