Kann man nicht! Bei V:tM gibt es dazu keine Regeln.
Richtig. Im Setting von V:tM gibt es keine Feuerbälle. Daher machen dort auch Regeln zu Feuerbällen keinen Sinn.
Das Beispiel war auch auf D&D, Savage Worlds etc. gemünzt.
Aber falls du unbedingt ein Beispiel für Vampire brauchst:
1) Du greifst den Feind mit einem Flammenwerfer an. / Wirfst ein Feuerzeug nach dem offenen Benzinkanister neben dem Gegner.
Alle deine verbündeten Vampire müssen einen Wurf auf Rötschreck machen.
2) Du gibst jede Runde einen Blutpunkt für Geschwindigkeit oder Vigor aus. Als du dann plötzlich heftigen tödlichen Schaden erleidest, hast du nicht mehr genug Blutpunkte, um diesen zu heilen.
Hier wird ja immer hervorgehoben das man die Handlungsfreiheit des eigenen Charakter nicht beeinflusst sehen will.
Das der Typ der von der Lorelei verzaubert wurde die Verzauberung zum Ausdruck bringt in dem er das Schiff total genial um den Felsen schifft, natürlich nur um sie zu beeindrucken. Das sich eine Wutraserei dadurch ausdrückt das er mit kalter Analyse die fiese Rache plant. Das wer seine fremdinduzierte Liebe zu einem anderen Charakter zum ausdruck bringt in dem er den killt und dessen Leiche schändet.
Wieso sollte es beim SL dann Willkür sein?
Verstehe ich dich richtig:
Erst erklärst du mir, dass der Spieler vollkommen willkürlich seinen SC handeln lassen kann. - Und dann bringst du das als Argument dafür, dass wenn der SL das gleiche tut, es plötzlich keine Willkür mehr ist?
Der Eingangsbeitrag "krankt" nun mal darunter die Trennung zwischen den Zoomstufen nicht hin zu bekommen. Das sieht man schön an der Annahme das ein Sozialer Konflikt eine Handlung sein muss die im Step-by-Step verfahren abgehandelt wird, also etwa ein Gespräch, ein Disput, eine Überredung, eine Einschüchterung.
Ich sehe es so:
Bei geringer Zoomstufe ist das System relativ egal. Da kann man einen beliebigen Wurf drauf machen, es handwedeln etc.
Interessant wird das ganze doch erst, wenn man heranzoomt. - Bei Kämpfen kann man problemlos heranzoomen. Beim Sozialen gibt es Probleme, sobald du versuchst, regeltechnisch heranzuzoomen.
Witzig ist an der Stelle eh dass das, was hier dargestellt werden soll, eh schon eine Abstraktion ist. Ich möchte zum Beispiel mal einen Menschen erleben dessen Einstellung zu irgendwas in 2 Minuten durch leichtes Blahblah vollständig verändert wird oder der durch ein kurzes Gespräch dazu gebracht werden kann irgendwas zu machen.
Seine Einstellung
vollkommen ändern, gelingt natürlich nicht. Aber seine Meinung zu irgendetwas geringfügig zu ändern, ist problemlos möglich. Bestes Beispiel gestern, wo ich jemanden, der Fußball langweilig findet, dazu überredet habe, sich das nächste Fußball-Spiel anzuschauen.
Und wie lange sprichst du normalerweise, wenn du einen Kollegen/Kommilitonen bitten willst, etwas für dich zu tun? Meistens sind es gerade die ersten 2 Minuten, die darüber entscheiden, ob die Person dir helfen wird oder nicht.
Aber es muss ja nichtmal die beiden Extreme sein:
Zwischen "vollkommen abstrakt" und "höchste Zoomstufe" gibt es auch noch dutzende weiterer Zoomstufen.
Wenn aber Soziale Interaktion immer darauf abzielt auf die eine oder andere Art geschafft zu werden, dann kann es kein Versagen oder keinen Kollateralschaden geben. Dafür muss man nicht primär am System arbeiten sondern vor allem mal ans Spiel- und Encounterdesign gehen.
Ich kenne eine Menge ABs, wo es offen bleibt, ob man die soziale Herausforderung schafft oder nicht. Trotzdem ist die soziale Herausforderung ohne taktischen Tiefgang, sobald man sie regeltechnisch abhandelt.