Schade, dass ich gestern nicht länger durchgehalten habe. Ging aber nicht.
Ja, wirklich schade, zumal wir nach der Cantina Szene durchaus wieder konstruktiv ernst weitergespielt haben.
Kurz zusammengefasst:
Wir haben von einem Cantinabesucher ja einen Transportauftrag bekommen:
2 Container nach Tatooine für 2.500 Cr plus Bonus bei schneller Lieferung.
Danach haben wir einen Bordellbesuch gemacht und dort Infos abgegriffen.
(klingt jetzt wieder nach Spaceballs, wars aber nicht)
Dort bekamen wir den Tipp, es mit einem Zugüberfall zu versuchen, weil dort die Sicherheit am schwächsten war (12 Wachen auf 3 Wagons plus Lok).
Nach kurzer Planung (Zug zum entgleisen bringen und Wachen überwältigen, danach Gefangen befreien (inklusive Bandin Dobar, den wir danach noch an die Hutts verkaufen können)
flogen wir los, nur um festzustellen, dass die Rebellenallianz den Zug bereits überfiel, um Wedge Antilles zu befreien. Wir verbündeten uns und befreiten drei Gefangene,
während uns die Rebellen den Großteil der imperialen Tie Fighter vom Hals hielten.
Ende der Sitzung - Fortsetzung folgt: Flucht von Kessel
Wenn es der Konsens der Gruppe ist, werde ich mich ggf. unterordnen, aber ich wäre stark dafür, dass wir mal Star Wars anstatt Space Balls spielen.
Ich kann keine unpassenden Anmachen, Handtücher oder Donuts mehr sehen, das zerstört das letzte bisschen Authentizität des eigentlich harten Settings.
Ich stehe um 5 Uhr auf, arbeite den Tag mental anstrengend, hetze dann nach Hause, um pünktlich bei der Session zu sein und möchte gerne den Abend geniessen.
Das geht mir exakt genauso.
Ich empfand die Handtuch-Sauna Szene noch okay, aber die vorletzte Sitzung mit Szene "Imperialer Offizier wird von Kopfgeldjäger angeblödelt" und die gestrige Donut-Szene war für mich auch too much.
Way too much!
Auch aus den gleichen Gründen, insbesondere, da wir am Abend rund 3 Stunden Spielzeit haben, und die möchte ich "gesund" nutzen.
Wir haben das gestern auch kurz besprochen, sowohl zwischen den Charakteren (Schmuggler und Kopfgeldjäger [wobei ich da nicht den Eindruck hatte das der Charakter da großes Einsehen hatte), wie auch nach dem Spiel zwischen den Spielern.
Andre erwähnte noch kurz, dass er auf "solche Komplikationen" steht. Und da muss ich sagen: Ich auch, teilweise, aber dann nehme ich mir ein Spiel wie Fiasko und das gezielt aus.
Oder wenn es in einer klassischen Kampagne auftaucht, dann finde ich es bei
sehr sporadischen Auftreten tolerierbar und auch nur dann, wenn wir Zeit genug haben, dass dies in einer Spielsitzung nicht zum Hauptinhalt wird.
Bei Star Wars ist aber die Zeit einer Sitzung zu kurz, für das Setting nicht angemessen und mir meine sehr geringe Freizeit (ausser SW spiele ich derzeit Earthdawn und das alle 4-6 Wochen mal) viel zu wertvoll.
Ich empfand die Komplikation des "gezogene Waffe wird in einer Cantina voller Imperialer deutlich wahrnehmbar" schon vollkommen ausreichend (und plausibel und angemessen).
Künstliche Komplikationen (Trandoshaner mit Donuts zu beschwichtigen (Auf die Idee einen scharfen Pitbull Terriers mit Würstchen zu befrieden, wenn der die Zähne fletscht wird auch keiner kommen)) brauche ich nicht.
Zumindestens nicht, wenn unsere Spielzeit so knapp bemessen ist.
Punkt. Durchatmen...
Was ich verstehen kann, ist, wenn Jessi im Star Wars Setting sich nicht so "zu Hause fühlt" und deswegen manchesmal unsicher ist, was vielleicht eine bessere Alternative im Verhalten wäre oder wie Situationen einzuschätzen sind.
Da hilft Fragen, bzw. auf die Hinweise (die ja gestern von mehreren Spielern während der Szene kamen) hören. Und das schmälert auch nicht das "Ansehen", ganz im Gegenteil.
Wir helfen gerne und es muss nicht jeder ein Star Wars Nerd sein, um es zu spielen.
Was, so hoffe ich, gestern rübergekommen ist:
Das Star Wars Setting ist eigentlich ein ernstes!
Menschenleben (oder das anderer Spezies) sind nicht viel wert. In einer Kneipe (Cantina) wird man auch mal schnell über den Haufen geschossen.
Star Wars ist da in den unzivilisierten Randgebieten sehr ähnlich dem "Wilden Westen" und zwar so, wie er in den Clint Eastwood Filmen gezeigt wird.
Da scherzt man nicht mit aggressiven "Pitbulls".
Ausserdem ist das "Imperium" ein diktatorisches Regime, mit dem man sich nicht offen anlegt, weil man dann den kürzeren zieht.
In den Randgebieten ist es nicht so stark vertreten, so dass man sich dort oft der Kontrolle entziehen kann, aber wenn man den imperialen offiziellen gegenübersteht,
verhält man sich unauffällig. Insbesondere, wenn man nichtmenschliche Spezies in der Gruppe hat, denn das Imperium ist bekannt dafür, dass diese gezielt eingeschüchtert und drangsaliert werden.
Am Grenzübergang der DDR hat man als Ausreisender Tourist auch keine blöden Scherze gemacht. (schlechter Vergleich, aber mir fällt nur ein anderer, noch schlechterer ein)