Es gab ja schon in der 4E eine ziemliche Kluft zwischen zB Barden und Kämpfern, was ihre Tauglichkeit für Skill Challenges anging, aber in Next ist das doch eher dazu angelegt, immer weiter auseinanderzufallen innerhalb einer Gruppe: Der Prof.-Bonus wird immer größer, dazu kommen Fähigkeiten, die den Abstand zwischen den Partymitgliedern immer weiter vergrößern.
Zumindest ein bisschen, Next hat ja keine echte Bonded Accuracy sondern geht nur in diese Richtung. Ich hab ja oben schon das Beispiel mit dem Magier auf Stufe 1 und dem Magier auf Stufe 15 mit maximierten Werten beschrieben. Der Unterschied sind (zumindest in Basic) tatsächlich nur 5 Punkte. Der Unterschied zu einem völlig ungelerntem nur 10 Punkte.
Der Abstand vergrößert sich also (von 5 auf 10), was aber in etwa nur dem Abstand entspricht den in älteren Editionen schon erststufige Charaktere zueinander haben können.
Wie gesagt - mal rein auf Basic 5E bezogen, im PHB kommen ja sicher noch Feats, magische Gegenstände etc. hinzu die dies etwas verändern. Aber auch mit diesen dürfte der Unterschied zwischen den Charakteren deutlich geringer als in anderen Editionen sein, insbesondere wenn man verschiedene Stufen betrachtet.
Was nicht einmal unbedingt schlimm ist. Nur das Spielgefühl ist eben etwas anders. Es ist schwieriger Charaktere darzustellen welche Fertigkeiten wirklich meisterhaft beherrschen, und viel weniger interessant Probleme auf die eigene Weise anzugehen.
Das sieht man auch sehr schön am Beispiel für die Gruppenchecks. Hier geht es darum sich durch einen Sumpf zu navigieren, die Charaktere machen alle einen Weisheit (Naturwissen) Wurf - wenn mehr als die Hälfte es schaffen war es das und das Problem ist gelöst.
Die Spielzeit für diese Aufgabe ist relativ gering, da es wenig Grund gibt hier etwas auszuspielen. Der Magier welcher eigentlich mit Natur wenig am Hut hat würfelt halt mit, und freut sich fraglos auch wenn er einen "Erfolg" verursacht. Doch rein im Rollenspiel hat der Charakter an diese Fertigkeit keine Bindung. Rein statistisch ist es eigentlich sogar besser wenn er nicht mitmacht, und dieser Effekt würde größer werden je größer die Abstände sind. (Deshalb sind sie ja so gering)
Das wäre anders wenn der Magier nicht mit seinem eigentlich kaum vorhandenem Naturburschentum zu der Aufgabe beiträgt, sondern mit dem was seine eigenen Stärken sind. Magiewissen z.B. oder aber Wissen über die Geschichte des Sumpfes. Und dies gilt natürlich auch für andere Charaktere. Der Stadterfahrene Dieb hat vielleicht keine Ahnung von Sümpfen. Aber das Schmuggler hier irgendwo ihr Versteck und einen sicheren Pfad dorthin haben müssen könnte er durchaus wissen.
Je individueller der Beitrag ist den ein Charakter bringen kann umso mehr Rollenspiel wird dies auch ergeben, umso mehr Anteil an der Spielzeit bekommt diese Situation auch, weil Charaktere dann beginnen ihre tatsächlichen Aktionen auszuspielen.
Mit vergleichbaren Skillchallenges hab ich auch schon mal ganze Spielabende verbracht.
Mit Gruppenchecks wie sie in Basic beschrieben sind wird das wohl eher im Minutenbereich liegen und sich auf die Frage reduzieren ob bei diesem Weg ein Random Encounter vorkommt oder nicht.