Autor Thema: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores  (Gelesen 32509 mal)

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Offline Teylen

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #50 am: 6.07.2014 | 15:19 »
Ähm... also so, wie man es in der typischen deutschen Innenstadt seit Jahren erlebt?
;)
Ich hab sowas noch nie in Deutschland gesehen.
Am nächsten kommt noch vielleicht das Mumpitz in Koblenz ran. Wobei man da keine Spiele kaufen kann und wenn sich das Zeug selber mitbringen muss.

Ansonsten glaube ich das das Klientel nicht schlimmer wäre als in normalen Studenten / Hipster / "Künstler" Cafes. ^^;
Ein gutes gastronomisches Konzept kann offensichtlich aufgehen. Dann sind wir aber eigentlich auch wieder ganz in der Nähe von Korknadel - das Geld wird an anderer Stelle verdient und das eigene Hobby fließt nebenher (und eventuell unter Querfinanzierung) eben mit ein.
Das war die Idee dahinter. ^^;
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Offline Anastylos

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #51 am: 6.07.2014 | 15:48 »
Zunächst einmal ist der Vergleich Online Handel und stationärer Einzelhandel unfair.

Der Vergleich ist nicht unfair sondern naheliegend. Er ist genauso unfair wie der Zwischen Kette und Familienbetrieb. Natürlich kann der Einzelhandel nicht so billig sein wie der Onlinehandel. Er wird aber vom Preis her immer mit dem Onlinehandel verglichen werden. Man muss dem Kunden dann erklären welchen Mehrwert er hat wenn er bei einem selbst kauft und nicht im Internet. Dass man höhere Kosten hat etc. ist für den Kunden nicht relevant, der will für mehr Geld auch mehr Leistung. Wer nur das gleiche bietet wie das Internet aber teurer wird nicht gebraucht. Über das Internet klagen bringt nichts, man muss eine Nische finden.

Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #52 am: 6.07.2014 | 16:01 »
Ich hab sowas noch nie in Deutschland gesehen.
Am nächsten kommt noch vielleicht das Mumpitz in Koblenz ran. Wobei man da keine Spiele kaufen kann und wenn sich das Zeug selber mitbringen muss.

Ansonsten glaube ich das das Klientel nicht schlimmer wäre als in normalen Studenten / Hipster / "Künstler" Cafes. ^^;Das war die Idee dahinter. ^^;
Man hat etwas womit man Geld verdient, und etwas was man mit seinem Hobby verbinden kann.

Die Klientel.

Du hast also noch nie Innenstädte gesehen, die fast ausschließlich aus Modebuden, Drogerien, Handyläden und Freßbuden bestehen? Leben wir im selben Deutschland?
Der Bedarf an anderen Läden scheint jetzt schon gering zu sein.

Ansonsten könnte man behaupten das es neben Drogerien, Lebensmittelläden und vielleicht noch Modeläden keinen Bedarf mehr für Ladengeschäfte gibt.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 16:03 von JS »
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Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #53 am: 6.07.2014 | 16:08 »
Die Klientel.

Du hast also noch nie Innenstädte gesehen, die fast ausschließlich aus Modebuden, Drogerien, Handyläden und Freßbuden bestehen? Leben wir im selben Deutschland?
Der Bedarf an anderen Läden scheint jetzt schon gering zu sein.

Bisserl mehr als das Klientel ist es schon. Hast du mal die Ladenmieten in der Innenstadt einer Metropole, besonders in einer Fußgängerzone gesehen? Da ist es kein Wunder wenn sich nur noch die Arten von Geschäften halten können die das Potential haben _wirklich_ Kohle zu scheffeln, also Mode-Ketten, Luxusartikel und bestimmte Arten von Gastro.

Btw. @Teylen:

Gastro ist im Moment in Deutschland so mit eines der härtesten Gewerbe die es gibt. Ich glaube ganz ehrlich nicht das man das "mal so" als Standbein für etwas anderes nutzen kann.
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Offline Niniane

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #54 am: 6.07.2014 | 16:14 »
Gastro ist im Moment in Deutschland so mit eines der härtesten Gewerbe die es gibt. Ich glaube ganz ehrlich nicht das man das "mal so" als Standbein für etwas anderes nutzen kann.

Das, und ich behaupte, die Auflagen für das Gründen eines Gastronomiebetriebes sind ungleich höher als die für ein reines Ladengeschäft. Dann lieber nur ein Café, aber da sind wir dann wieder bei dem, was Slayn sagt.
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Offline Rhylthar

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #55 am: 6.07.2014 | 16:16 »
Man muss den stationären Einzelhandel imho immer mit dem Online-Handel vergleichen. Wer dies als Einzelhändler nicht tut, handelt grob fahrlässig und wird über kurz oder lang auf die Nase fallen, wenn er nicht aufpasst.

Ich habe vor ca. 15 Jahren in der Uni eine Hausarbeit über Lebensmittelhandel im Internet geschrieben. Damals war Deutschland, was das anging, noch Neuland und überaus skeptisch, während die Briten dies schon ganz pragmatisch und regelmäßig nutzten (Stichwort: Tesco). Warum war das in Deutschland so? Nun, die Menschen wollten Lebensmittel "sehen" und "anfassen" und außerdem, und dies ist das eigentlich entscheidende, war der Lebensmitteleinkauf für viele ein "Event" bzw. "Ritual". Und viele hier werden sicherlich auch noch den "großen Samstagseinkauf" kennen.

Und nur, wenn der Einzelhandel es schafft, dem potentiellen Käufer seinen Einkauf als "Event" näherzubringen, hat er eine gute Chance gegen den Online-Handel. Dies kann die Beratung sein. Das können gewisse Extras sein wie eine Leseecke in der Thalia-Buchhandlung. Oder aber auch das ganze drumherum.

Hier, sprich Oberhausen, läuft der Einzelhandel im CentrO trotz horrender Mieten richtig gut (während die Innenstadt eine Katastrophe ist). Warum? Weil es ein riesiges Center (größtes Europas) ist, dass neben einer sehr guten Gastronomie noch ein Kino, ein SeaLife und ein Legoland nebenan hat. Die Niederländer stehen Samstags ab 09:00 Uhr auf dem Parkplatz und warten auf die Öffnung um 09:30 Uhr. Erlebnsiorientiertes Einkaufen, für Groß und Klein.
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Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #56 am: 6.07.2014 | 16:20 »
Bisserl mehr als das Klientel ist es schon.

Bisserl vielleicht, aber nicht gerade sehr viel.
Man sieht bei uns auch noch mal eine Juwelier und ein Buchhandlung, die Rest ist wie oben beschrieben. Und gute Lagen kosten nun mal viel; wem nützt eine Geschäft am Arm der Welt?
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Offline Teylen

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #57 am: 6.07.2014 | 16:36 »
Du hast also noch nie Innenstädte gesehen, die fast ausschließlich aus Modebuden, Drogerien, Handyläden und Freßbuden bestehen? Leben wir im selben Deutschland?
Der Bedarf an anderen Läden scheint jetzt schon gering zu sein.
Ich sehe durchaus jede Menge Cafes in Innenstädten.
Nur keine die neben dem Cafe Aspekt (Getränke, Flammkuchen, Suppen etc.) einen weiteren einbauen (Einzelhandel,.. Buchhandel, Internet, Zeitschriften etc.)

Kann natürlich auch sein das sie es nicht tun weil es eine schlechte Idee.
Wobei ich beim letzten Stadtbesuch meine durchaus auch andere Läden bemerkt zu haben. Was aber mit daran liegen könnte das es den Leuten in Baden-Baden eher eher gut geht, Koblenz eine Studenten Stadt ist und Frankfurt halt auch nicht arm bzw. zumindest die Masse hat. ^^;
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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #58 am: 6.07.2014 | 17:32 »
Ok, ich zählte Cafés zu den Freßbuden, und selbst die Buchhandlungen unterhalten mittlerweile Cafés.
Das ändert aber nichts am grundsätzlichen Problem eines Spielecafés.
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Offline Weltengeist

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #59 am: 6.07.2014 | 17:51 »
Gab's da nicht so einen Crowdfunder letztes Jahr, der genau so ein Rollenspieler-Event-Cafe gründen wollte? Bin jetzt zu faul zum Suchen, aber mir ist so, als wäre da was gewesen...
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Offline Graf Hardimund

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #60 am: 6.07.2014 | 18:04 »
Ich blättere schon ganz gerne (physich) mal in einem Rollenspielbuch, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich es haben will, und mache auch dann und wann einen Spontankauf. Und weil ich will, dass ich auch in Zukunft Gelegenheit dazu habe, mache ich da alle meine sonstigen RSP-Einkäufe, selbst wenn das Gewünschte nicht vorrätig ist und ich es über einen Onlinehändler schneller kriegen könnte.

Das mache ich übrigens auch bei Büchern weitestgehend so. Online kaufe ich vor allem Musik, aber das auch erst, seit die Plattenläden aus der Innenstadt verschwunden sind. Ich habe nun aber auch das Glück, dass die Innenstadt in fußläufiger Entfernung von meiner Wohnung und meiner Arbeitsstelle liegt.

Bei mir (Osnabrück, Uni-Stadt, ca. 150 000 Ew.) gibt es zwei Läden, die Rollenspielkram haben, wobei der eine in erster Linie ein Gesellschaftsspiele-Laden ist und der andere, bei dem ich Stammkunde bin, sein Geld vor allem mit Tabletop-Kram zu machen scheint. Manchmal muss man sich, um an die Rollenspiele ranzukommen, an einer Tabletop-Spielrunde vorbeiquetschen. So vergreist kommt mir die Klientel da übrigens auch nicht vor, was aber an meiner eigenen Vergreisung liegen kann.
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Offline Skele-Surtur

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #61 am: 6.07.2014 | 18:07 »
Mein Post war ja nicht zuletzt auch eine Polemik. Dass die schon vergreist wären, dazu gibt es die Rollenspielszene noch gar nicht lang genug.
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Offline Talon der Reisende

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #62 am: 6.07.2014 | 18:21 »
Wenn ich also bis hier mal zusammenfassen darf.:

Rollenspiel-Geschäfte bzw. Verschiedenen abweichende Konzepte als solches werden hier bisher zwar gemocht (sei es nun aus Nostalgie od. Verbundenheit zu bekannten Ladenbesitzer) aber im Großen und ganzen scheitert es daran das ..
1.Die Wohnung verlassen muß um zum Laden zu gehen
2.Man dort auf Menschen treffen könnten die man sich vorher nicht aussuchen kann.
3.Die Preise dort nicht zwangsläufig mit denen im Netz mithalten können.
4.Das bisherige Personal nicht genug über die zu verkaufende wahre weiß.Man sich aber eh am liebsten Kundig macht.
5.Es zwar anscheinend ein reges Interesse an einer art Cafe-Hybride gibt aber einem dann wieder die Punkte 1&2 den weg versperren.
6.Die Summer aller Fakten im Grunde dazu führen das jeder zukünftige Mensch mit einer Idee die leute mehr vors Loch zu holen wohl in einem Finanziellen Desaster enden wird.

Ich bin froh das ich die Frag hier gestellt habe den sie hat mir schon ein wenig die Augen geöffnet.
Ich weiß Grad heute in diesen Zeiten wo jeder sein Geld zusammen halten muß dreht man oft jeden Cent 2mal um ...aber den Tenor den ich hier raus hören kann lautet im Grunde

Der Kd. Als solches möchte maximalen Service zu minimalen kosten am besten noch ohne das haus zu verlassen.

Es wundert mich nicht das viele Geschäfte inzwischen den Bach runter gegangen sind.

Vielleicht gehöre ich aber auch zu einer aussterbenden Rasse bedingt durch meine berufliche Tätigkeit in Einzelhandel da ich lieber in Fachgeschäften Einkaufe und nur die Dinge im Netz kaufe die ich wirklich sonst nicht in meiner nähe bekommen kann auch wenn ich da mal ein paar mehr Euros für bezahle .
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Offline korknadel

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #63 am: 6.07.2014 | 18:44 »
Mich wundert ein Teil des Verhaltens, und zwar die Abneigung, sich mit anderen Kunden und Verkäufern auseinander zu setzen, übrigens gerade bei Rollenspielern, die doch immer so sehr betonen, dass Rollenspiel so etwas Gesellschaftliches ist, wo man noch richtig mit anderen Menschen zu tun hat.

Was die Gefahr anbelangt, auf Idioten zu treffen, die finde ich eigentlich im Internet, bei Online-Rezensionen und -Meinungen und ja, auch in Rollenspielforen in viel größerem Maße gegeben als in Läden. Ich mag Läden sehr, und unangenehme Mitmenschen lassen sich dort viel leichter handeln als im Internt, finde ich. Ich kriege im Buchladen durchaus viel Mist erzählt von manchen Kunden, aber das ist ein Bruchteil dessen, was ich im Internet zu lesen kriege, ganz zu schweigen davon, dass Diskussionen anders verlaufen, wenn man sich persönlich gegenüber steht. Da suchen alle Beteiligten meistens viel schneller einen Kompromiss oder einen Weg, das Gespräch zu beenden als im Netz. So echte menschliche Begegnungen, auch im Handel, haben finde ich schon etwas Reizvolles und durchaus auch Menschliches.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #64 am: 6.07.2014 | 18:48 »
Da ich kein vertrauen zu Amarson habe ziehe ich einen Guten Laden jederzeit vor.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 18:56 von Supersöldner »

Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #65 am: 6.07.2014 | 18:49 »
Der Kd. Als solches möchte maximalen Service zu minimalen kosten am besten noch ohne das haus zu verlassen.

Es wundert mich nicht das viele Geschäfte inzwischen den Bach runter gegangen sind.

Das sollte absolut nicht verwunderlich sein. So ein Brick&Mortar Shop macht für den Kunden nur Sinn, wenn etwas dabei ist was es dem Kunden unmöglich macht ihn nicht zu nutzen. (Etwa: Sportschuhläden mit Messung für Laufschuhe, Musikläden bei denen man den Sound von nem neuen Verstärker erst mal Probehören kann, Golf Pro-Shops bei denen der gekaufte Schläger dann gefittet wird, usw.)
Ansonsten macht es recht wenig Sinn den Laden, den Distributor und den Verlag zu bezahlen, wenn ich gleich zum Verlag gehen kann. Cut out the Middleman und so.
Beschwer dich an der Stelle aber auch bei den Verlagen die es mitgemacht haben dies zu ermöglichen eben indem traditionelle Vertriebsstrukturen aufgeweicht wurden.

Natürlich wird das dazu führen dass die Situation mit dem Einzelhandel weiter bergab geht und die direkte Auswahl immer einseitiger werden wird. Klar, jetzt kann man sagen: Du als Kunde hast es in der Hand ob so kommen wird! Aber.... Neh, sorry!

Mich wundert ein Teil des Verhaltens, und zwar die Abneigung, sich mit anderen Kunden und Verkäufern auseinander zu setzen, übrigens gerade bei Rollenspielern, die doch immer so sehr betonen, dass Rollenspiel so etwas Gesellschaftliches ist, wo man noch richtig mit anderen Menschen zu tun hat.

Ja, das ist sehr komisch und extrem unlogisch.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #66 am: 6.07.2014 | 18:49 »
Mich wundert ein Teil des Verhaltens, und zwar die Abneigung, sich mit anderen Kunden und Verkäufern auseinander zu setzen, übrigens gerade bei Rollenspielern, die doch immer so sehr betonen, dass Rollenspiel so etwas Gesellschaftliches ist, wo man noch richtig mit anderen Menschen zu tun hat.

Was die Gefahr anbelangt, auf Idioten zu treffen, die finde ich eigentlich im Internet, bei Online-Rezensionen und -Meinungen und ja, auch in Rollenspielforen in viel größerem Maße gegeben als in Läden. Ich mag Läden sehr, und unangenehme Mitmenschen lassen sich dort viel leichter handeln als im Internt, finde ich. Ich kriege im Buchladen durchaus viel Mist erzählt von manchen Kunden, aber das ist ein Bruchteil dessen, was ich im Internet zu lesen kriege, ganz zu schweigen davon, dass Diskussionen anders verlaufen, wenn man sich persönlich gegenüber steht. Da suchen alle Beteiligten meistens viel schneller einen Kompromiss oder einen Weg, das Gespräch zu beenden als im Netz. So echte menschliche Begegnungen, auch im Handel, haben finde ich schon etwas Reizvolles und durchaus auch Menschliches.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #67 am: 6.07.2014 | 19:01 »
Der Kd. Als solches möchte maximalen Service zu minimalen kosten am besten noch ohne das haus zu verlassen.

Es wundert mich nicht das viele Geschäfte inzwischen den Bach runter gegangen sind.
Machen wir es doch mal andersrum:
Wieso sollte ich mich ins Auto setzen, einen Parkplatz in der Innenstadt finden, um dann in Deinen Laden zu gehen? Welchen Vorteil habe ich da, den ich hier zuhause nicht geniessen kann?

Ach ja. Ich fühle mich übrigens von Dir vergrätzt, nachdem Du uns hier moralisch kommst. Das seh ich schonmal als Minuspunkt an.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #68 am: 6.07.2014 | 19:12 »
Mich wundert ein Teil des Verhaltens, und zwar die Abneigung, sich mit anderen Kunden und Verkäufern auseinander zu setzen, übrigens gerade bei Rollenspielern, die doch immer so sehr betonen, dass Rollenspiel so etwas Gesellschaftliches ist, wo man noch richtig mit anderen Menschen zu tun hat.
Ich denke das ist historisch bedingt. Früher (als ich noch in Rollenspielläden gegangen bin) gab es recht häufig "Stammkunden" die den ganzen Tag nichts anderes gemacht haben, als im Laden rumzuhängen und den oder die Verkäufer mit Nerdgesprächen gebunden haben. Diese Nerdgespräche sind nicht wirklich für jedermann, deren Auftreten insgesamt war auch insgesamt dem Ladenklima abträglich. Mich selber hatte das nicht gestört, aber kenne ne Menge Leute, die aus eben jenen Grund nicht mehr in Rollenspielläden gehen würden.

EDIT: Ach ja. Unterschied Internet-Laden: Fürs Internet brauchst Du gefühlt keinen großen Aufwand betreiben. Du klickst auf eine Seite und dann bist Du da. Wenn Dir da einer doof kommt, dann klickste das halt weg. Bei einem Laden bist Du extra zum Laden gefahren oder gelaufen. Da ist die Deppentoleranz deutlich geringer.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 19:15 von 6 »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #69 am: 6.07.2014 | 19:13 »
Machen wir es doch mal andersrum:
Wieso sollte ich mich ins Auto setzen, einen Parkplatz in der Innenstadt finden, um dann in Deinen Laden zu gehen? Welchen Vorteil habe ich da, den ich hier zuhause nicht geniessen kann?

Ach ja. Ich fühle mich übrigens von Dir vergrätzt, nachdem Du uns hier moralisch kommst. Das seh ich schonmal als Minuspunkt an.

was denn? er handelt doch nur wie der typische mitarbeiter eines beliebigen hobbystores: er meckert wie schlecht die welt geworden ist, dass die kunden seine arbeit nicht wertschätzen und rollos ohnehin ein faules, undankbares pack sind. <seufz> ... ich vermisse valle doch sehr ...
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Offline Talon der Reisende

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #70 am: 6.07.2014 | 19:25 »
[quote name="Talon der Reisende" post=1856452 timestamp=1404663679]
Der Kd. Als solches möchte maximalen Service zu minimalen kosten am besten noch ohne das haus zu verlassen.

Es wundert mich nicht das viele Geschäfte inzwischen den Bach runter gegangen sind.
[/quote]
Machen wir es doch mal andersrum:
Wieso sollte ich mich ins Auto setzen, einen Parkplatz in der Innenstadt finden, um dann in Deinen Laden zu gehen? Welchen Vorteil habe ich da, den ich hier zuhause nicht geniessen kann?

Ach ja. Ich fühle mich übrigens von Dir vergrätzt, nachdem Du uns hier moralisch kommst. Das seh ich schonmal als Minuspunkt an.


Zum ersten Teil kann ich nur sagen : Damit man eben mal vor die Tür kommt und gleichgesinnte in Live trifft.
Verstehe mich nicht falsch ich nutze auch gern und viel die Foren und will sie auch nicht missen, ich habe dort auch einige nette Leute kennen gelernt mit denen ich mich auch Live treffe usw. Aber eines muß man doch eingestehen noch viel kreativer und schöner ist es doch mit vielen gleichgesinnten zusammen am Tisch zu sitzen und dort der Kreativität freien lauf zu lassen im direkten Gespräch gerade deshalb gehe ich z.B. auf Cons.

Zum zweiten Punkt da :
Da tut es mir leid das man dich so leicht vergrätzten kann nur weil man eine eigene Meinung hat die nicht zwangsläufig mit der deinen konform läuft aber eben dies ist es nun mal meine Meinung und weder will ich damit jemanden beleidigen noch was böses oder so.
Aber dennoch möchte ich sie kunt tun um eben genau das hin zu bekommen einen Meinungsaustausch.
Wofür wenn nicht auch dafür sollte man sich entscheiden in einem Forum Aktiv zu werden ?
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ChaosAmSpieltisch

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #71 am: 6.07.2014 | 19:30 »
Nur mal so ein paar Anekdoten aus meinem Erlebnis mit Hobby-Stores:

1. Verkäufer die auf Gartenstühlen hinter eine Kasse auf einem Gartentisch sitzen
2. Läden, wo man klingeln muss um reinzukommen.
3. Begrüßung: Wenn ihr nicht mindestens 50 EUR ausgebt, könnt ihr auch wieder gehen
4. Verkäufer, die hinter der Kasse ihren Döner essen.
5. Verkäufer, die einem erklären, warum man die Bundesregierung vor die Wand stellen sollte

Nur mal so was ich schon an Verkäufern in wohl gemerkt 5 verschiedenen Läden erlebt habe. Und da ist die Kundeschaft noch nicht mit drin.

Aber das betrifft ja nicht nur RPG-Läden, sondern auch andere Hobbyläden sind da meiner Erfahrung nach nicht besser.

Offline Talon der Reisende

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #72 am: 6.07.2014 | 19:31 »
@Archoanegel

Tut mir leid aber das habe ich so nicht gesagt, ich habe lediglich zusammen gefasst was ich bisher so gelesen habe.
Ich bin schließlich selber ein RPG spieler und ich habe niemand als Faul und undankbar geschweige denn als "Pack" bezeichnet.
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Shadom

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #73 am: 6.07.2014 | 19:32 »
Wenn ich sowas heutzutage angehen würde dann so:


Es ist kein "Ladengeschäft" im eigentlich Sinne. Sondern ein Spielecafe.
Keine Kneipe, in der alles Düster ist sondern ein ordentliches familienfreundliches Cafe in hell und modern.
Es gibt Kaffee und Kuchen und was sonst so üblich ist und auch das ein andere andere deftigere "Backwerk" (ich denke da an solche Snacks wie man sie eben auch beim Selbstbediungsbäcker kriegt). Wenn sich abzeichnet, dass man mehr braucht, kann man immer noch das Essensangebot erweitern.

Es gibt eine große saubere gepflegte Sammlung an Brettspielen, Kartenspielen, Zeugs für Tabletop und eben auch einiges an Rollenspielen.
Gegen ein kleines Entgelt kann man sich die Sachen aus der Vitrine nehmen lassen wo sie natürlich ordentlich präsentiert sind.
Das Cafe sollte von Haus aus ein klein wenig verwinkelt sein und wenn möglich sogar noch möglichst viele kleine Räume haben. Das ganze dient dazu den Schallpegel durch andere Gäste gering zu halten.
Die kleinen Räume können je nachdem wie das Geschäft läuft frei verfügbar für alle Gäste oder gegen ein Entgelt zu reservieren sein (oder ein mittelding wie Reservierte Gäste haben vorrang aber wenn der Raum leer ist könnt ihr rein).

Alles (!) was zum Spielen angeboten wird kann auch gekauft werden. Damit meine ich nicht, dass man von allem zweit oder drittexemplare rumliegen hat, sondern dass Gäste entweder zu einem verringerten Preis (weil gebraucht) die Vorführexemplare kaufen können (die werden dann natürlich durch neue ersetzt) oder wie in einem Buchhandel einfach bestellen können. Entweder direkt zu sich nachhause oder hier ins Cafe wo es bis zu 2 Wochen für sie ausliegt.
Der Grund warum wir die Vorführexemplare verkaufen ist einfach. Erstens sind so spontankäufe möglich und wir erlauben Leuten mit kleinem Geldbeutel was mitzunehmen... aber vor allem: Wir wollen modern freundlich und gepflegt sein. Dazu gehört auch ein gepflegtes Sortiment. Wenn ein Spiel nicht mehr toll aussieht dann wird es für uns zunehmend uninteressanter. Durch einen stetigen Wechsel des Sortiments (oder zumindest stets neu aussehendes Sortiment) bleibt alles "frisch".

Das ganze verbinden wir dann wenn möglich noch mit einem Rollenspielverein, der das Cafe als Vereinshaus hat, oder notfalls eben ein Club. Ein kleiner monatlicher Beitrag sorgt dafür, dass man Räume früher (oder je nach Geschäftslage überhaupt) reservieren kann. Außerdem kann jedes Mitglied jeden Abend 2-3 Spiele umsonst ausleihen. Dann vielleicht noch ein Bonusprogramm a la paypack wo man sich prozentualen Erlass auf die Speisen und Getränke herbeisparen kann.

Außerdem noch viele Kleinigkeiten, die das ganze "freundlicher" und persönlicher wirken lassen. Jeden Monat wird ein Din A3 Plakat gedruckt auf dem die aktuellen Lieblingsspiele der Arbeitskräfte und evtl. der wichtigen Vereinsleute mit Bildern präsentiert werden. (Alternativ kann man das auch als Diashow auf einem Bildschirm laufen lassen). Die Vereinsleute werden durch Bonusprogramme wie oben beschrieben dazu getrieben offene Runden anzubieten und Spiele zu erklären. Es werden aber auch zu den großen Conventions  (Spielemesse, RPC usw) im Nachhinein die wichtigen Neuheiten vom Personal oder so die zu bekommen sind direkt Supportern vorgestellt und ins Ausleihprogramm aufgenommen.

Wo ich schon Supporter sagen. Supporterrunden, Autorenrunden, Vereinsrunden, Playtests, Turniere, Romanlesungen, Workshops. Das Cafe versucht möglichst viele Gelegenheiten wahrzunehmen ein "Programm" zu haben. Dabei wird aber nicht sonstwohin vorgedrungen. Bei allem geht es um Spiele. Kein Mittelaltertanz, kein jodelkurs, kein yoga.  Selbst die Romanlesungen und Workshops sollten Spiele tangieren.
Das alles nimmt nie das ganze Cafe ein, so dass dank verwinkelter Bauweise noch normale Besucher kommen können, aber die müssen sich an den Programmrunden vorbei durchkämpfen.


Soweit erstmal meine Gedanken dazu.

Was bietet das fiktionale Cafe was Amazon oder selbst Sphärenmeister (den ich ja selber toll finde und wo ich meine Sachen jetzt bestelle) nicht bietet:
- Einen Ort zum evtl. auch spontanen Spielen
- (Gegen Entgelt) Essen und Trinken
- Die Möglichkeit neue Spiele auch mal selber auszutesten
- Eine Zusammengehörigkeitsgefühl durch den Verein
- Gute Beratung durch Personal aber vor allem durch andere Spieler vor Ort
- Offizielles Programm zum bespaßt werden
- Infos über Neuheiten
- Erstkontakt mit Rollenspiel und Spielen allgemein als echtes Hobby ohne große Berührungsängste


Warum das ganze nie passieren wird:
Sobald das Cafe ordentlich läuft (was es vielleicht sogar würde) würde man merken, dass alle Spiele Bereiche bis auf klassiche Brett und Kartenspiele vielleicht rentabel aber auf keinen Fall ökonomisch sinnvoll sind was den Aufwand aufgeht. Wer auch nur annähernd mit denkt und nicht aus Idealismus weiter macht, wird die Rollenspiel/Tabletop/TCG/usw. Sachen langsam einschlafen lassen.
Ich selber könnte mir vielleicht vorstellen als potentieller Betreiber diese Sparte weiterzuführen, aber als Betreiber habe ich eine Menge anderes zu tun und kann das nicht alleine. Dann noch jemanden dafür zu bezahlen ist vermutlich nicht klug und es einem freiwilligen aus dem Verein in die Hand zu geben (so sich einer findet) ist ein großes Risiko.



EDIT: Zur Klarstellung.. die Zielgruppe sind Hobbysten in den verschiedenen Spielbereichen aber vor allem Familien. Wenn da einer ekelig daher kommen würde oder laut rumschreit wird der wie in jedem anderen Cafe eben dementsprechend raus gebeten. Keine Sonderbehandlung wegen gleichen Hobbies.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 19:39 von Shadom »

Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #74 am: 6.07.2014 | 19:32 »
Talon: Danke, aber ich will etwas kaufen und nicht unterhalten werden von irgendwelchen Gleichgesinnten, die mir auf Cons schon genug kindischen Blödfug über ihre Rollenspielerlebnisse ungefragt ans Bein paulen. Das macht mich ganz nebenbei nicht zu einem Soziopathen. PASSENDE Gleichgesinnte fand ich schon genug über... moment... wo war das gleich... ach, das Internet.
Ich sehe es wie 6, du liest die Beiträge ziemlich gefärbt. Und was ich eingestehen muß, entscheide ich dann lieber selbst.

Korknadel: Ihr handelt mit unangenehmen Mitmenschen?
;)

Shadom: Das ist Café Utopia. Allein die "sauber gepflegte Sammlung" würde mich schon mal sehr interessieren.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 19:41 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.