Bei meinem ÖFRO war es auch Ende der 90er noch so, dass man da hineinging und dann waren da - ich weiß nicht - vier, fünf Regalreihen 1,80 x 3m, getrennt duch Gänge beidseitig bestückt. Da lag dann alles schön sortiert vom Grundregelwerk bis zum Quellenband und man konnte richtig stöbern. DA sist schon lange auch sehr geschrumpft auf vielleicht drei Billyregale. Ein Comicladen haz auch ein paar Bücher in einem Regal verstaut, aber das ist so "was vom Abend übrigblieb", soll heißen: Zwar neuwertig, aber entweder veraltet (deutsche D&D 3.5 Fluffbücher oder Splats) und ein wenig DSA (und ich glaube Eathdawn oder so) - passte alles nicht zusammen. Außerdem kaufe ich keine 10 Jahre alten Bücher zum buchgebundenen Preis. Die sind entweder TEUER (weil selten) oder SCHNÄPPCHEN (weil die damals schon keiner haben wollte).
Nur Rollenspiel lohnen sich aber schon seit 10 Jahren nicht mehr. Ich würd eauch eher eine Sex-Shop aufmachen und von innen glühende und rotierende Neondildos verkaufen und mit "Dildorama" eher Geld verdienen als mit D&D(ildos) ....
- DA ist noch keiner drauf gekommen! Hurra! Eine Marktlücke: Das Model "Greyhawk für Grognards, "Vergessene Reize" für Leute in langen, langweiligen Kam ... Beziehungen, "Dark Sun" als extra-große Model für die Fetischszene - selbst "Labyrinth Lord" bekommt da eine völlig neue Perspektive ;-).
Aber zürück zum Thema:
Der letzte Laden, bei dem ich noch "Oooh!", "Was ist DAS!?!" und ""DAS gibt es noch?" machen konnte, war Fan'En in Essen, als der noch ein Ladenlokal hatte (macht nur noch Versand und "Lagerbesuch 24/7" - jau, auch ich wollte schon immer mit Termin sonntagmorgens um 3.56 durch ein Rollolager strolchen ...).
Dazu die folgende Anekdote:
Vor jahren wollte ich in eine militärische D20 Modern-Kampagen mit dem Abenteuer "Raid on Rajallapor" einsteigen. Das Abenteuer besaß ich schon seit Jahren - nun war es WEG! Sch....ön. Also im Internet gekramt. Noble Knights abgesucht, wildes googeln - nüscht.
Wer das Abenteuer nicht kennt (ist gut!): Es ist ein in Lizenz heregestelltes Modul von 1984 von dem früheren Miniaturenhersteller Grenadier Models Inc. für das Rollenspiel Mercenaries, Spies & Private Eyes von Blade/ Flying Buffalo - soll heißen: Ein auf rollenspielabwegen befindliche Miniaturenfirma, die es nicht mehr gibt, stellte für ein Spiel, das es nicht mehr gibt und schon seinerzeit keiner kannte, ein Nischenmodul her (Söldner in Indien tun illegale Dinge). Keiner kennt es, keiner verkauft es. Ich will es haben.
Ich also bei Fan'En angerufen: habt ihr das? - "Klar!"
SOFORT nach Essen. Im laden angekommen den örtlichen Hilfsknecht befrgat - der natürlich überfordert war. Der zum Chef. Chef kommt aus dem Büro, läuft zum Regal, ein Griff - da war es. Originalverpackt.
Okay, der Preis war saftig (€30 glaube ich), aber das war schon was:
"Ich brauch Scheiße, die keiner kennt und schon damals keiner spielte, selbst in der Nische kaufte das keiner!"
- "Hier, bitte. Tüte?"
Okay, das Letzte ist gelogen - im Fan'En kriegt man keine Tüte, sondern wird bei einem Umsatz unter € 100 angekniffelt und kommt gerade noch um ein Hausverbot herum - aber das ist eine andere Geschichte ...