Habe festegestellt, dass Literaturwissenschaftler, die sich mit Rollenspielen beschäftigen, "meta-game" etwas anders verstehen, was zwar eine ganz gute Begriffsdefinition bietet, aber vermutlich nicht mit dem Sprachgebrauch im Forum übereinstimmt (vgl.
hier):
"game"-Inhalte sind Inhalte, die die Erzählung selbst ausmachen (wenn man Rollenspiele als Erzählspiele versteht). Also natürlich Gespräche, die die Spieler "in character" ausspielen, aber auch Beschreibungen von Handlungen, Personen, Orten etc. durch den Spielleiter. Halt alles, was man in einem Roman lesen könnte, wenn man die am Tisch erspielte Geschichte verschriftlichen würde. "game"-Inhalte sind selbst die Diegese oder sozusagen intradiegetisch.
"meta-game"-Inhalte sind Inhalte, die sich auf die Erzählung beziehen, aber nicht selbst zu ihr gehören. Also zum Beispiel die kurze Diskussion zwischen Spielleiter und Spieler über den Schwierigkeitsgrad einer Probe oder darüber, welche Fertigkeit in dieser Situation angemessenerweise auf die Probe gestellt wird, das Sprechen über die Einordnung der Probe, bevor dann wieder zum "game"-Inhalt gewechselt wird, wenn die Auswirkungen der Probe in die Erzählung selbst einfließen... "meta-game"-Inhalte gehören selbst nicht zur Diegese, beziehen sich lediglich auf sie und sind sozusagen extradiegetisch.